Klimawandel [Sammelthread]

  • Ich würde zwar nicht auschliessen, dass die Atomlobby ihm den Film finaziert hat, aber dazu muss ma auch sagen, dass die Amis - auch linke - so ganz generell nicht verstehen, wie Deutschland aus der Atomenergie aussteigen konnte.


    Also so wie ich den Trailer verstehe, will der Film gerade mehr oder weniger linke US-Friedensbewegte, für die das Thema einen negativen Stempel hat abholen. Auf jeden Fall eine Kollaboration:


    https://www.nuclearnowfilm.com


    Zitat

    With unprecedented access to the nuclear industry in France, Russia, and the United States, Nuclear Now explores the possibility for the global community to overcome the challenges of climate change and energy poverty to reach a brighter future through the power of nuclear energy.


    Aber die Geißelung von fiesem Lobbying ist auch mit drin:


    Zitat

    Beneath our feet, Uranium atoms in the Earth’s crust hold incredibly concentrated energy. Science unlocked this energy in the mid-20th century, first for bombs and then to power submarines. The United States led the effort to generate electricity from this new source. Yet in the mid-20th century as societies began the transition to nuclear power and away from fossil fuels, a long-term PR campaign to scare the public began, funded in part by coal and oil interests. This campaign would sow fear about harmless low-level radiation and create confusion between nuclear weapons and nuclear energy. Looking squarely at the problem, Oliver Stone shows us that knowledge is the antidote to fear, and our human ingenuity will allow us to solve the climate change crisis if we use it.


    Mit dem Argument kriegt man Stone vielleicht schon an Bord.

  • Welches Argument meinst du?

    Ich sehe nur Propaganda welche die Zusammenhänge falsch darstellt.


    Ich komme daher mal direkt wieder zu den absichtlich ausgeblendeten Argumenten bei dieser Atom-Propaganda, selbst wenn man mal die Kosten und die technische Unvereinbarkeit mit EE ausblendet, es gibt garnicht genug Uran um ausreichend viel Energie mit ausreichend vielen AKW über einen ausreichenden Zeitraum zu betreiben, aktuell deckt die Atomkraft je nach Quelle gerade mal so 2-3% des Energieverbrauchs...

    Atomkraft? Nicht einmal 2 Prozent der weltweiten Endenergie — irrelevant!
    Zum ersten Mal in der Geschichte haben moderne Erneuerbare Energien im Jahre
    2019 mehr Strom erzeugt als Atomkraftwerke. Letztere steuern heute weniger als
    2 Prozent der dem Verbraucher zur Verfügung stehenden Energie bei. Tendenz
    sinkend. Atomkraft wird irrelevant.

    ...

    ...und das Uranfördermaximum wird zwar je nach Quelle unterschiedlich angegeben, spricht aber - bei aktuellem Verbrauch - in dem Kontext auch eine klare Sprache:

    Das globale Uranfördermaximum wird von verschiedenen Interessenverbänden zu unterschiedlichen Zeitpunkten vorhergesagt: 2030, 2075...Nach anderen Angaben soll es in frühestens 240 Jahren zu erwarten sein.

    ...

    Im Jahr 2013 beliefen sich die bekannten Uranreserven auf 5,9 Millionen Tonnen Natururan. 2014 betrug die Uranweltproduktion 56.217 Tonnen, dies sind 85 % des weltweiten Bedarfs. Bei gleichbleibender Förderung würden die Reserven also für etwa 100 Jahre reichen.

    ...

    Bei einer Verzehnfachung - also einem Anteil der Energie von etwa 20-30% - wären die globalen Uranreserven - unabhängig davon welche Prognose jetzt korrekt ist - in wenigen Jahren aufgebraucht, es gibt also einfach nicht genug Reserven für größere Mengen Atomkraft.


    Davon abgesehen hätten wir auch garnicht die Zeit und Kapazität um parallel zu den EE ausreichend viele AKW zu bauen, außer in China wurde in den letzten Jahren sowieso kaum irgendwie mal ein AKW gebaut...

    grafik_wnisr_2018.png

    ...und wenn doch mal ein AKW gebaut wurde hat es eine halbe Ewigkeit gedauert und ein Vermögen gekostet, an eine Zukunft der Atomkraft kann man nur glauben wenn man die Realität ausblendet und hauptsächlich an die Lügen und Propaganda der Atomlobby glaubt.


    Davon abgesehen muss man auch immer wieder auf den Zusammenhang zur Atombombe hinweisen, die ganze Infrastruktur der Atomkraft gibt es hauptsächlich wegen Ländern die ein Interesse an Atomwaffen haben:

    Der «World Nuclear Industry Status Report» dokumentiert seit über zehn Jahren den weltweiten Niedergang der Atomindustrie. Neubau und Weiterbetrieb von alternden AKW werden teurer, Erneuerbare dagegen immer billiger. Trotzdem halten vor allem Atomwaffenstaaten an der Technologie fest. Warum?

    ...

    Während die zivile Atomindustrie seit Jahrzehnten beschwört, es gäbe keine Verbindung zur militärischen Nutzung – sprich der Atombombe – heisst es nun plötzlich, etwa bei der nationalen U.S.-Lobbyorganisation «Nuclear Energy Institute», dass die Aufgabe der Atomkraftnutzung «die Entwicklung des atomaren Verteidigungskomplexes der Nation verhindern» würde...

    Ein Bericht des früheren U.S.-Energieministers Ernest Moniz führt aus, eine starke nationale Lieferkette sei unabdingbar für die Atomflotte der Marine. «Und diese Lieferkette hat eine inhärente und sehr starke Überlappung mit der kommerziellen Atomkraft.»...«Jetzt – in einem verzweifelten Versuch, nicht länger wettbewerbsfähige Kernkraftwerke vor dem Abschalten zu bewahren – behauptet die Atomindustrie plötzlich, es habe immer eine Verbindung gegeben und die Stromkunden sollten einen Aufschlag bezahlen, um sie am Laufen zu halten.»...

    Kurioserweise führt diese unerwartete zivil-militärische Allianz auch in anderen Ländern zu einem neuen Treiber für Neubau oder Laufzeitverlängerungen...

    Fest steht jedenfalls, dass das Argument «nationale Sicherheit» neuerdings argumentativ für die Rettung der unwirtschaftlichen Atomkraftbranche mobilisiert wird.

    Das ist also der Punkt über den mal geredet werden muss, über den man aber nicht reden möchte:

    Die Diskussion um die Frage, warum unwirtschaftliche Atomanlagen weiterbetrieben oder neu gebaut werden, hat bisher überhaupt nicht stattgefunden. Wenn es nicht energie- oder umweltpolitische und wirtschaftliche Beweggründe sind, die zu diesen Entscheidungen führen, dann ist es an der Zeit, über die «wahren» Motive zu diskutieren.

  • Welches Argument meinst du?


    Dass die anderen Brennstoff-Großindustrien mit einer Kampagne ihre Kernkraft-Konkurrenz vilifiziert haben. Ich meine, ich weiß nicht, wieviel da dran ist. Ich gehe nicht davon aus, dass sie für die gesellschaftliche Gegenbewegung als solche verantwortlich sind. Aber ich kann mir vorstellen, dass Oliver Stone darauf anspringt, da er solche Dekonstruktionen mag.

  • Real existierende don't look up Idiokratie...

    Hälfte der Deutschen findet Klimaschutzpolitik eher unwichtig

    Tempolimit, Heizungen, E-Autos: Die Ampel streitet über den Klimaschutz. Doch laut einer SPIEGEL-Umfrage haben andere Themen für viele Bürgerinnen und Bürger eine höhere Relevanz.

    ...

    Demnach bewertet rund die Hälfte der Menschen im Land den Klimaschutz im Vergleich – etwa zu Wirtschaftsfragen – für sich persönlich als weniger relevant. So ist nur ein Drittel der Ansicht, dass der Klimaschutz für sie im Vergleich zu anderen Politikfeldern eine große Relevanz hat. Die Hälfte der Befragten stuft den Klimaschutz hingegen im Vergleich zu anderen Politikfeldern als weniger relevant ein.

    ...

    Leider gibt es keine Angaben zu der Altersverteilung, aber ich vermute ja sowas hier...

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  • Real existierende don't look up Idiokratie...

    Leider gibt es keine Angaben zu der Altersverteilung, aber ich vermute ja sowas hier...

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    Warum vermutest Du das und nicht, dass es besonders für die vielen Menschen mit geringen Einkommen - völlig unabhängig vom Alter - höhere Priorität hat, dass "die Wirtschaft" die ihre Arbeitsplätze sichern soll funktioniert, damit sie ihre steigenden Mieten bezahlen können und noch was für Essen übrig bleibt?

  • Eine Wirtschaft die Arbeitsplätze sichern soll oder noch etwas fürs Essen übrig lassen soll kann langfristig nur mit günstiger Energie aus den EE funktionsfähig bleiben, mit den fossilen Energien gibt es keine Zukunft, Klimaschutz/Umweltschutz und Wirtschaft sind kein Widerspruch sondern hängen zwangsläufig miteinander zusammen, aber gerade bei den älteren Generationen geht dieses Thema zu vielen Menschen komplett am Arsch vorbei, viele denken sich anscheinend sie werden davon nicht mehr betroffen sein und alles könnte so bleiben wie es ist, dabei können wir die ersten Auswirkungen wie Dürre bereits jetzt regelmäßig beobachten, den Zusammenhang von Dürre und Nahrungsmittelproduktion zu erkennen kann ja eigentlich nicht so schwer sein, anscheinend sind aber viele Menschen damit überfordert.


    Mal ganz davon abgesehen müssten wir ja eigentlich eh vom wirtschaftlichen Wachstum weg, aber diese Diskussion zu führen ist ja noch unrealistischer, daher lassen wir das einfach erstmal sein.


    Das vorallem alte Menschen (demografisch bei uns eh eine Mehrheit) auf Klimaschutz - und damit auf jüngere Generationen - scheißen konnte man halt in der Vergangenheit schon öfter lesen.

    Umfrage: Klima spielt für ältere Wähler kaum Rolle

    In der öffentlichen Debatte ist der Klimaschutz zu einem der zentralen Themen geworden. Doch je älter die Wähler, desto weniger spielen die Interessen der jungen Generation eine Rolle bei der Wahlentscheidung. Das zeigt eine aktuelle Umfrage - die Umweltschützer erschreckt.

    ...

    Mit Blick auf die über 65-Jährigen ergibt sich folgendes Bild: 59,1 Prozent lehnen es ab, die Klima- und Naturschutzinteressen junger Generationen bei ihrer Wahlentscheidung zu berücksichtigen.

    ...

    Bei den jüngeren Generationen macht sich daher berechtigterweise seit einiger Zeit immer mehr Untergangsstimmung breit...

    75 Prozent: "Die Zukunft ist beängstigend"

    Zukunftsangst und verminderter Kinderwunsch: Junge Menschen sorgen sich über die Klimakrise - mit psychischen Folgen. Das zeigt eine internationale wissenschaftliche Studie.

    ...

    56 Prozent der Befragten glauben, dass die Menschheit "dem Untergang geweiht" sei. Zwei Drittel gaben zudem an, sich traurig und ängstlich zu fühlen. Viele empfinden Angst, Wut, Verzweiflung, Trauer und Scham.

    ...

    ...und genau wie bei den sozialen Problemen wird darüber einfach viel zu wenig gesprochen und gerade ältere Generationen tragen dazu bei diese Diskussion zu verhindern, die wichtigen Themen schweigt man einfach tot oder lenkt davon bzw werden dann halt oft Lügen/Unwahrheiten verbreitet und die Wissenschaft wird einfach ignoriert etc.

  • Mal abgesehen davon, dass ich persönlich zwar mehr junge Leute kenne, die bei so einer Umfrage sagen würden, dass der Klimaschutz ihnen ganz wichtig ist, dafür aber deutlich mehr ältere Menschen, die sich auch tatsächlich aktiv für Klimaschutz einsetzen, anstatt das nur als Attitüde vor sich her zu tragen, erscheint es mir halt wenig zielführend, "Die" älteren Generationen kollektiv zuerst als Schuldige der Misere zu identifizieren, und sich dann darüber zu beschweren, dass die sich von ihren Beschuldiger*innen gar nicht für mehr Klimaschutz begeistern lassen wollen.


    Aber in der freien Gesellschaft sei natürlich jedem sein Identitäres, gruppenbezogenes Feindbild gegönnt wie er's gerade braucht.

  • ...wenig zielführend, "Die" älteren Generationen kollektiv zuerst als Schuldige der Misere zu identifizieren...

    Nicht kollektiv, nur halt die Mehrheit dieser Altersgruppe, alle anderen brauchen sich natürlich nicht angesprochen fühlen.


    Diese Mehrheit nicht ansprechen zu dürfen halte ich auch für wenig zielführend, damit hilft man denen nur dabei einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen und einfach so weiterzumachen.

    Aber in der freien Gesellschaft sei natürlich jedem sein Identitäres, gruppenbezogenes Feindbild gegönnt wie er's gerade braucht.

    Klar, gilt ja für alle Seiten, dabei scheint vorallem der Klimaschutz bzw die Minderheit der Klimaschützer ein tolles Feindbild abzugeben, die erklärt man sogar zu Kriminellen und Terroristen und fügt ihnen tatsächlich Schaden zu...während die alten Säcke als ach so arme Mehrheit auf den Klimaschutz scheißen und machen können was sie wollen, wirklich eine traurige Geschichte.

  • während die alten Säcke als ach so arme Mehrheit auf den Klimaschutz scheißen und machen können was sie wollen, wirklich eine traurige Geschichte.

    Es sind aber eben nicht nur "die alten Säcke", - von denen nicht wenige bereits in der Armutsrente auf Mindestsicherung angekommen sind - sondern auch viele deutlich jüngere Menschen, die einfach Angst davor haben, mit ihren jämmerichen Löhnen die Kosten für die Begrünung des deutschen Standortkapitalismus mit angenehmem Investitionsklima zahlen zu müssen, während die Konzerne Rekordgewinne einfahren und die Unternehmerverbände vor einer "Lohn-Preis-Spirale" warnen, weil die ohnehin noch viel zu braven Gewerkschaften die Frechheit haben, für ihre Tarifgruppen wenigstens einen Inflationsausgleich zu fordern.


    Du kommst doch hier immer wieder mit der deutschen Armutsstatistik an und schreibst zu deiner Umfragepräsentation sogar selbst...:


    Leider gibt es keine Angaben zu der Altersverteilung


    ,... aber wenn eine Mehrheit im Land den Klimaschutz mitten in einer Wirtschaftskrise mit drastischer Verteuerung essenzieller Überlebensmittel derzeit nicht als ihre oberste Priorität ansieht, dann kann das Deiner Ansicht nach nur an "den alten Säcken" liegen?

  • Ich halte es nicht klug diese Alters-Konfrontation aufzumachen, die Stimmmehrheiten sind einseitig klar verteilt (auch ab 16 kommt nicht an die Alten), Demokratie und so, Mehrheiten und Minderheiten, nach Wahlen sich mit Niederlagen arrangieren ...


    Wartet mal auf die griechisch/italienischen Verhältnisse mit 6 Parteien die man braucht um auf 50% zu kommen, der gemeinsame Nenner ist da quasi Nichts und wir sind auf dem besten Weg.

  • Es sind aber eben nicht nur "die alten Säcke", - von denen nicht wenige bereits in der Armutsrente auf Mindestsicherung angekommen sind...

    Das habe ich - wie schon gesagt - auch nicht behauptet, ich schrieb...

    Zitat von LDR

    Nicht kollektiv, nur halt die Mehrheit dieser Altersgruppe, alle anderen brauchen sich natürlich nicht angesprochen fühlen.

    ...verstehe daher nicht warum du jetzt versuchst mir weiterhin etwas zu unterstellen was eigentlich von dir eingebracht wurde.

    ...sondern auch viele deutlich jüngere Menschen, die einfach Angst davor haben, mit ihren jämmerichen Löhnen die Kosten für die Begrünung des deutschen Standortkapitalismus mit angenehmem Investitionsklima zahlen zu müssen,

    Das habe ich so auch nicht behauptet oder geschrieben.


    Der Punkt ist einfach, unter jüngeren Menschen ist das Problembewusstsein für den Klimawandel größer und auch die Bereitschaft etwas dagegen zu machen ist größer...trotz "jämmerlicher Löhne" und Armut etc.


    Schlechte Löhne und Armut sind einfach keine gute Ausrede um ein fehlendes Klima-Problembewusstsein bei einer Mehrheit der älteren Generationen zu rechtfertigen, ein fehlendes Bewusstsein (oder leider sogar leugnen der Problematik) der älteren Generationen ist einfach schon darum ein größeres Problem, weil die demografisch in der Mehrheit sind und dadurch mehr Einfluss auf die Politik haben, darüber muss man einfach mal sprechen, es totzuschweigen macht auch nichts besser.

    Du kommst doch hier immer wieder mit der deutschen Armutsstatistik an und schreibst zu deiner Umfragepräsentation sogar selbst...:

    ... aber wenn eine Mehrheit im Land den Klimaschutz mitten in einer Wirtschaftskrise mit drastischer Verteuerung essenzieller Überlebensmittel derzeit nicht als ihre oberste Priorität ansieht, dann kann das Deiner Ansicht nach nur an "den alten Säcken" liegen?

    Ja, ich interessiere mich tatsächlich nicht nur fürs Klima, sondern auch für soziale Probleme (und will diese Probleme garnicht gegeneinander ausspielen, man muss beides lösen), daher gucke ich mir regelmäßig die Zahlen zur Armut an...und daher ist mir zB auch die Armutsgefährdungsquote etc bekannt, jüngere Generationen sind deutlich öfter von Armut bedroht als ältere Generationen (und sind Umfragen nach wie gesagt trotzdem öfter pro Klimaschutz), die älteren sind aber wie gesagt eine demografische Mehrheit und daher gibt es trotz niedrigerer Armutsgefährdungsquote rein zahlenmäßig eine größere Anzahl alte Menschen in Armut...aber um die geht es mir auch eigentlich garnicht, Menschen in Armut kann und sollte man für Klima und Umweltprobleme eh nicht beschuldigen, denen fehlen sowieso die Mittel um zu den Ursachen beizutragen.

    Ich halte es nicht klug diese Alters-Konfrontation aufzumachen, die Stimmmehrheiten sind einseitig klar verteilt (auch ab 16 kommt nicht an die Alten), Demokratie und so, Mehrheiten und Minderheiten, nach Wahlen sich mit Niederlagen arrangieren ...


    Wartet mal auf die griechisch/italienischen Verhältnisse mit 6 Parteien die man braucht um auf 50% zu kommen, der gemeinsame Nenner ist da quasi Nichts und wir sind auf dem besten Weg.

    Gerade deswegen - weil die Mehrheiten klar auf die älteren Generationen verteilt sind - sollte man diese Diskussion führen, die Mehrheit der älteren Menschen setzt die Bude in Brand, will keine Verantwortung übernehmen und will nichts für die jüngeren Generationen tun, egal ob Klima oder soziale Gerechtigkeit, bei älteren Generationen gibt es mehrheitlich weniger Bereitschaft etwas dafür zu tun...und unter diesem Punkt sollte man vllt mal anfangen über den "Generationenvertrag" zu sprechen...

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    ...den könnte man dann an der Stelle nämlich mal direkt auflösen, es nur in eine Richtung zu betreiben - wo bisher mehrheitlich eher nur die alten Säcke profitieren - kann nicht Sinn und Zweck der Geschichte sein.


    Das diese Diskussion ähnlich wie bei Armut und Reichtum abgewürgt wird, hilft nicht dabei solche Probleme zu lösen, gerade ältere Generationen müssten sich ihrer Verantwortung bewusst werden und dafür müssen sie mMn damit konfrontiert werden, auch wenn es unangenehm ist.

  • jüngere Generationen sind deutlich öfter von Armut bedroht als ältere Generationen (und sind Umfragen nach wie gesagt trotzdem öfter pro Klimaschutz), die älteren sind aber wie gesagt eine demografische Mehrheit und daher gibt es trotz niedrigerer Armutsgefährdungsquote rein zahlenmäßig eine größere Anzahl alte Menschen in Armut...aber um die geht es mir auch eigentlich garnicht, Menschen in Armut kann und sollte man für Klima und Umweltprobleme eh nicht beschuldigen, denen fehlen sowieso die Mittel um zu den Ursachen beizutragen.

    Ja aber wenn Du selbst schreibst, dass mehr ältere Menschen (nicht anteilig, sondern in absoluten Zahlen) von Armut betroffen sind, warum bestehst Du dann darauf, daraus einen Generationekonflikt zu machen und "die ältere Generation" ihres mangelnden Problembewusstseins zu bezichtigen, anstatt - wenn es schn eine Gruppe sein muss - jene Gruppe zu benennen, deren Lebensstil das eigentliche Problem ist, nämlich: die wohlhabenden und reichen Menschen, deren CO2-Abdruck nach allgemiener wissenschaftlicher Erkenntnis auch dann viel höher ist, als der von ärmeren ZeitgenossInnen, wenn sie jung sind, und sich auf TikTok und Instagram als nachhaltige KonsumentInnen und KlimaschützerInnen inszenieren?


    Diese ständge Beschwörung des Klimawandels als Generationenkonflikt nützt eigentlich nur all jenen, die unbedingt verhindern wollen, dass er als der Klassenkonflikt wahrgenommen wird, der er eigentlich ist.

    Generationenkonflikt Klimakrise: Boomer gegen Junge?

    Historiker Nils Minkmar erklärt, warum die Rede vom Generationenkonflikt zu kurz greift.

  • Ja aber wenn Du selbst schreibst, dass mehr ältere Menschen (nicht anteilig, sondern in absoluten Zahlen) von Armut betroffen sind, warum bestehst Du dann darauf, daraus einen Generationekonflikt zu machen und "die ältere Generation" ihres mangelnden Problembewusstseins zu bezichtigen, anstatt - wenn es schn eine Gruppe sein muss - jene Gruppe zu benennen, deren Lebensstil das eigentliche Problem ist, nämlich: die wohlhabenden und reichen Menschen, deren CO2-Abdruck nach allgemiener wissenschaftlicher Erkenntnis auch dann viel höher ist, als der von ärmeren ZeitgenossInnen...

    Ja, aber rein von den Zahlen geht das irgendwie nicht auf, ich gucke mir die Vermögensverteilung und Einkommensverteilung bzw Rentenverteilung ja auch ab und zu selber an...und die Mehrheit in der älteren Generation gehört nicht komplett zur Gruppe der wohlhabenden oder reichen Menschen, die gibt es zwar auch, aber es gibt in den älteren Generationen leider auch viele durchschnittliche Menschen welche diese Politik unterstützen, da fehlt leider einfach das Bewusstsein.

    Diese ständge Beschwörung des Klimawandels als Generationenkonflikt nützt eigentlich nur all jenen, die unbedingt verhindern wollen, dass er als der Klassenkonflikt wahrgenommen wird, der er eigentlich ist.

    Ich denke es ist sowohl ein Klassenkonflikt als auch ein Generationenkonflikt, schließt sich ja nicht gegenseitig aus.

  • Um eure Diskussion mal etwas abzukürzen: 😘


    Es wäre eine elementare Aufgabe der Grünen, der SPD und auch der Linken gewesen, die Bevölkerung mit Empathie für deren Lebenssituation für diese Idee zu begeistern.


    Alle drei Parteien haben darin fundamental versagt. Schlimmer noch - Sie haben mit ihrer Arroganz. ihrer Machtgeilheit und ihrem grotesken Gewurschtel gerade eben die Menschen vor den Kopf gestossen, die man hätte abholen und überzeugen müssen.


    'Grün" ist gerade dadurch für viele zum ultimativen Feindbild geworden. Es ist dadurch eigentlich der schlimmst möglichste Effekt eingetreten.

  • El Niño im Anflug...

    Die Waldbrände starten dieses Jahr auch besonders früh:

    Rauchzeichen ins All

    Teile Europas sind dermaßen trocken, dass die Waldbrandsaison drei Monate früher als üblich begonnen hat. Ein Feuer in Spanien fiel sogar der Besatzung der Internationalen Raumstation auf.

    ...

    Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte, das Feuer zeige, dass der Klimanotstand schon Realität sei. »Wir kommen aus dem Winter und haben schon jetzt Waldbrände, die typisch für die Sommermonate sind«, sagte Sánchez bei einem Besuch in der betroffenen Region.

    ...
  • Die Dürre in großen Teilen Europas besteht weiterhin bzw wird immer schlimmer, zB in Italien...

    Der Gardateich

    Hohe Temperaturen, wenig Regen: Die anhaltende Trockenheit lässt den Pegel das Gardasees stark sinken – und schafft in Norditalien eine neue Touristenattraktion.

    ...

    Auch der Po, Italiens größter Fluss, ist von der Wasserknappheit betroffen. Die Wasserstände seien bereits niedriger als im vergangenen Jahr, wie die zuständige Bezirksbehörde am Donnerstag mitteilte. Die Temperaturen im März sowie der wenige Regen im Norden Italiens spielten hierbei eine Rolle. Die einzelnen kleinen Schauer der vergangenen Wochen helfen demnach nicht weiter.

    ...

    ...oder Frankreich...

    Behörden befürchten erneute Dürre in Frankreich

    Auch im Winter ist in Frankreich extrem wenig Niederschlag gefallen. Sollte es nicht bald regnen, wird laut dem geologischen Dienst ein erneuter Dürresommer kommen.

    ...

    ...was Auwirkungen auf die Stromversorgung in Deutschland haben wird, wir werden wieder jede Menge Strom exportieren müssen, deren Wasserkraftwerke können immer weniger Strom produzieren und die AKW - diese von einigen Trotteln als "Zukunftstechnologie" propagierte Problembaustelle...die wir zum Glück jetzt in wenigen Stunden abschalten - sind wegen dem (fehlenden) Wasser zur Kühlung natürlich ebenfalls betroffen.

    Die Loire, der längste Fluss Frankreichs, liegt hier bei Montjean-sur-Loire bereits jetzt im März beinahe trocken.

    ...

    Der Pegel des 140 Hektar großen Stausees Lac du Chambon in den französischen Alpen ist Anfang März extrem niedrig. 15 Prozent seiner Energie gewinnt Frankreich aus Wasserkraftwerken wie diesem. Im Land wächst die Sorge vor einem erneuten Energieengpass: Im Sommer 2022 mussten zeitweise auch Atomkraftwerke stillgelegt werden, weil die Flüsse nicht genügend Wasser für deren Kühlung führten.

    Auch in Spanien geht die Dürre weiter bzw wird immer schlimmer...

    Der Himmel hilft nicht

    Seit 32 Monaten plagt Nordspanien arge Trockenheit.

    ...

    Seit Monaten herrscht Dürre im Nordosten Spaniens, Meteorologen zufolge waren die vergangenen beiden Jahre die trockensten seit 1914, dem Beginn der Aufzeichnung.

    ...Wasserreservoire sind in diesem Frühjahr gerade einmal zu 42 Prozent gefüllt, normalerweise sind es um diese Zeit 73 Prozent.

    ...

    Es wird teilweise sogar so langsam die "total wichtige" Frage gestellt ob der Urlaub in Gefahr ist...

    Gefährdet die Dürre in Europa den Sommerurlaub 2023?

    ...

    In vielen Regionen blieben die erhofften und notwenigen Mengen an Regen und Schnee aus. Die Pegelstände in zahlreichen beliebten Urlaubs-Destinationen sind auf dem Tiefstand, schon jetzt gibt es Wasser-Rationalisierungen. „Betroffen sind weite Teile des Kontinents, von Irland bis zur Türkei“, heißt es seitens des Umweltministeriums. Satellitendaten zeigen demnach eine „besonders kritische Lage in Westeuropa

    ...

    ...weil in vielen Regionen zB darüber nachgedacht wird die Befüllung von Pools zu verbieten.


    Eigentlich sollten die Menschen langsam begreifen was los ist und sich für Veränderungen einsetzen, aber stattdessen weiterhin...

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    ...es muss wohl tatsächlich erst die Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser zusammenbrechen, vorher kommen die Menschen nicht auf die Idee irgendwie etwas zu ändern.

  • ...es muss wohl tatsächlich erst die Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser zusammenbrechen, vorher kommen die Menschen nicht auf die Idee irgendwie etwas zu ändern.

    Ich befürchte nur, dass die Idee auf die die dann kommen nicht so sehr aus einer Selbstreflexion stammen wird und sich vor allem nach Außen und gegen die Anderen da wenden wird.

  • Die Kernspaltung spaltet die Nation.

    Söder für AKW-Weiterbetrieb in Länderregie

    Bayerns Ministerpräsident Söder sucht nach neuen Wegen für eine Rückkehr zur Atomenergie. Er will den Meiler Isar 2 in Landesverantwortung weiterbetreiben. Der Bund solle das per Gesetz ermöglichen.

    [...] Der Bund müsse "eine eigene Länderzuständigkeit für den Weiterbetrieb der Kernkraft" schaffen, forderte der CSU-Vorsitzende der "Bild am Sonntag". Bayern verlange eine entsprechende Änderung des Atomgesetzes.

    "Solange die Krise nicht beendet und der Übergang zu den Erneuerbaren nicht gelungen ist, müssen wir bis zum Ende des Jahrzehnts jede Form von Energie nutzen", sagte Söder. Bayern wolle zudem als Vorreiter in die Forschung zur Kernfusion einsteigen, sagte Söder. Er sprach sich für den Bau eines eigenen Forschungsreaktors aus - "gerne in Zusammenarbeit mit anderen Ländern".

    Zudem brauche es dringend eine nationale Forschungsstrategie für eine Nutzbarkeit des Atommülls. Man sei es künftigen Generationen schuldig, nicht nur über ein Endlager in ferner Zukunft zu diskutieren, sondern auch innovative Pläne für eine verantwortungsvolle und technologische Lösung zu entwickeln. [...]

    Bayerische Wissenschaftler werden sicher heraus finden, wie man aus Atommüll noch ein einträgliches Geschäftsmodell machen kann.

  • Klar, andere Länder wollen bestimmt mit Bayern in einem Multimilliardenprojekt zusammenarbeiten und dort einen Testfusionsreaktor hinstellen, der mit.... welcher Art Strom betrieben wird? Der Typ und seine Partei ist echt so durch. Die Union darf echt für die nächsten tausend Jahre erst mal nicht mehr regieren, die letzten 80 Jahre waren echt schlimm genug.

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