Klimawandel [Sammelthread]

  • Ich fürchte aber diese Nachricht zeigt auch, dass viele denken, dass die Auswirkungen des Klimawandels irgendiwe nichts schlimmeres als schlechte Alpin-Ski Bedingungen oder Blow Ups auf Autobahnen sind. Manchmal trocknet vielleicht auch der Rhein aus, aber sonst ist der Klimakollaps ja kein Problem das eine gute Klimaanlage oder Schneekanonen nicht lösen können.


    Wenn man sich unsere politische Elite anschaut, dann hab ich nicht das Gefühl, dass Klimawandel in deren Vorstellungen wirklich ein Problem ist. Anders kann ich mir sowas nicht mehr erklären.


    Wissing will Autoverkehr nicht einschränken


    Weniger Autos für mehr Klimaschutz? Verkehrsminister Wissing hält nichts von staatlichen Maßnahmen, um den Verkehr einzuschränken. Er will dagegen mehr E-Autos und CO2-neutrale Kraftstoffe, aber auch Investitionen ins Straßennetz.In der Diskussion um den Klimaschutz lehnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) staatliche Maßnahmen ab, die auf eine Reduzierung des Straßenverkehrs abzielen. "Die Lösung kann nicht sein, dass wir den Straßenverkehr in Deutschland einschränken", sagte er der "Bild am Sonntag". "Wir müssen klimaneutralen Verkehr auf der Straße ermöglichen, mit mehr E-Autos und CO2-neutralen Kraftstoffen, auch im Güterverkehr."Denn Wissing betonte den Stellenwert des Autos: "Autofahren bedeutet Freiheit, Flexibilität und Privatsphäre, im ländlichen Raum und im Alter außerdem Teilhabe und Selbstbestimmung", sagte er der Zeitung. "Die Deutschen erwarten deshalb zu Recht, dass unsere Straßen in einem guten Zustand sind." Wissing fügte hinzu: "Auch wenn es nicht allen gefällt: Es wird auf deutschen Straßen mehr Verkehr geben und wir müssen damit umgehen. Sonst steht die Wirtschaft bald still und wir verlieren Arbeitsplätze."

  • Das Schlachtfeld auf dem der Krieg um das Klima statfindet ist die öffentliche Debatte. Wenn Wissing, Söder, Kretschmann, Merz, Lindner und Co. mit ihren Statements heute immer noch nicht auf diesem Schlachtfeld untergehen, dann ist der Krieg wohl als verloren anzusehen.


    Wenn das was Oj in dem Filmausschnitt alles passiert die Auswirkungen des Kimawandels symbolisert, dann denkt im Moment die Mehrheit, dass sie vielleicht die Sahnetorte oder die nasse Farbe erwischt. Dass es der Kugelhagel sein wird, das findet einfach in den Köpfen bisher nicht statt.

  • Wenn man sich unsere politische Elite anschaut, dann hab ich nicht das Gefühl, dass Klimawandel in deren Vorstellungen wirklich ein Problem ist. Anders kann ich mir sowas nicht mehr erklären.

    Für diese politische Elite bzw die reichen/wohlhabenden Teile der Bevölkerung auf der Erde ist das ja auch tatsächlich eher erstmal kein Problem, die leben in ihrer eigenen Parallelwelt und stehen in der Nahrungskette ganz oben, die ärmeren Teile der Bevölkerung werden beim Klimawandel bzw extremen Wetterlagen/Unwettern wie starke Dürre (und dadurch Wassermangel und Lebensmittelknappheit bzw extreme Preise für Nahrung) zuerst verrecken...und wenn ich sehe wie groß die Verachtung oder sogar der Hass auf arme Menschen ist, würde ich fast vermuten die haben sogar wenig bis kein Mitleid und reden sich selber einfach ein die armen Schweine wären selber dafür verantwortlich, so vonwegen die hätten sich ja mal mehr anstrengen können, jeder kann es schaffen, Eigenverantwortung usw.


    Ist doch sogar bei den meisten Betroffenen so, was zählt ist Leistungsdruck, Konkurrenzdenken, Eigenverantwortung etc, es wird den Menschen doch schon als Kind so beigebracht, Schule erfüllt eher weniger den Zweck der Bildung (sonst müsste man dort auch ein Bewusstsein schaffen und dieses System kritisieren bzw so die Grundlage für massive Veränderung schaffen) und viel mehr den Drang zu Konformität, alles ist auf unser zerstörerisches Wirtschaftssystem ausgerichtet.


  • Finde ich gut argumentiert. Es ist zwar eine Art geringeres Übel, aber finde sie hat recht. Eigentlich sollten wir uns nicht über Klimaaktivisten, die mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, aufregen, sondern über die Leute, die aus ehrlicher Überzeugung Umwelt und Natur zerstören.

  • Entgegen der Regierungspropaganda vom "Turbo-Ausbau" der EE werden viele Privatpersonen nach wie vor dabei behindert die Energiewende zu beschleunigen, als Beispiel, hier in der Gegend will jemand in seinem Garten auf 1100m² eine PV Anlage bauen, bekommt aber - im Gegensatz zu einem ähnlichen Projekt von einem Industrieunternehmen in der Gegend - keine Erlaubnis.

    Mit Photovoltaik-Idee abgeblitzt

    Weil sein Garten als Acker- und Freiland ausgewiesen ist und nicht als Bauland, sieht der Ahlener Patrick Ellefred seine Photovoiltaik-Initiative als gescheitert an. Für den Bankkaufmann unverständlich, wo doch gerade jetzt alle von Klimaschutz redeten.

    Warum ist in seinem Garten im Kleinen nicht möglich, was dem Industrieunternehmen Kaldewei am innerstädtischen Verkehrsring im Großen erlaubt sein soll? Sonnenenergie auf freier Fläche zu tanken. Patrick Ellefred ärgert sich: Platz für eine Photovoltaikanlage hätte er ohne Ende. Nur nutzen dürfe er sie dafür nicht. Und das, obwohl doch gerade jetzt alles über Klimaschutz rede. Auch die Stadt Ahlen, mit sogar eigener Stabsstelle.

    ...

    Was ebenfalls nach wie vor verhindert wird ist "Energy Sharing", auch ich würde zB gerne im Sommerhalbjahr Überschuss an Energie aus der PV für andere Menschen zur Verfügung stellen, genau wie dort im Artikel erwähnt könnte ich das auch sehr günstig machen, 10 Cent pro kWh (im Gegensatz zu 40 Cent aufwärts bei Netzstrom) sind kein Problem...und das würde auch dazu führen den Menschen zu zeigen wie günstig die Energie der EE sein kann.

    Aber leider werden in Deutschland weiterhin die Profite der großen Energiekonzerne geschützt, daher ist das Gesetz so gestaltet, mich in einem solchen Fall zum "Energieversorger" werden zu lassen, dadurch würden mir aber so große Kosten entstehen, da kann ich es auch direkt sein lassen.

    Dem Nachbarn günstig Strom abgeben
    Auf immer mehr Dächer kommen private Solaranlagen. In lokalen Energie-Gemeinschaften Strom vom Nachbarn zu beziehen, könnte Kosten stark senken. In der Praxis ist das kaum möglich - zumindest in Deutschland.

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    Laut einer Analyse des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist das Potential für sogenanntes "Energy Sharing" enorm.
    Demnach könnten Energie-Gemeinschaften bis zu 35 Prozent des Zubaus der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 bewerkstelligen. 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland könnten dadurch mit vergünstigtem Strom versorgt werden.

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    Der Auftraggeber der Studie, das Bündnis Bürgerenergie (BBEn), beschreibt "Energy Sharing" als das Teilen von grünem Strom über das Verteilnetz. Die Grundidee sei dabei, den Strom dort zu verbrauchen, wo er erzeugt wird...

    In der Praxis sieht es aber meist so aus: Im eigenen Haus und auf dem eigenen Grundstück kann der selbst erzeugte Strom verbraucht werden. In der unmittelbaren Nachbarschaft, auf angrenzenden Grundstücken, aber nicht.

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    "Sobald der Strom durch einen Meter öffentliches Kabel geht, werden sehr viele Entgelte fällig", erklärt Quaschning. "Und wenn man versucht den Strom an Nachbarinnen und Nachbarn zu verkaufen, dann hat man auch gleich die Rechte und Pflichten eines Energieversorgers, was rechtlich sehr kompliziert wird."

    ...

    In Österreich hat man übrigens jetzt anscheinend genau diese Gesetze geändert, dort kann man Strom zu einem vereinbarten Preis abgeben...

    Die Bundesregierung vertritt dagegen die Auffassung, Energiegemeinschaften seien wie andere Marktteilnehmer auch zu behandeln. Das EU-Recht sehe keine "Privilegierung" von Energie-Gemeinschaften vor.
    Andere Länder machen es aber bereits anders. Österreich hat eigens eine Koordinierungsstelle für Energiegemeinschaften eingerichtet. Diese stellten einen "neuen Meilenstein für die österreichische Energiewirtschaft" dar, so die Behörde. Demnach ist es in Österreich auch möglich, was in Deutschland nicht geht: Strom, den man selbst nicht verbraucht, an Nachbarn zu verkaufen. Zu einem Preis, den man gemeinsam vereinbart hat.

    ...nur in Deutschland hat die Regierung den Kopf so tief im Arsch der fossilen Energiekonzerne stecken, da wird einfach die Lüge verbreitet man müsste die Leute wie einen normalen Marktteilnehmer behandeln, damit würgt man solche Projekte ab und sichert die Profite der fossilen Energiekonzerne, aber das die Interessen der Energiekonzerne wichtiger sind hat man ja auch erst vor ein paar Tagen in Lützerath gesehen, staatliche Schlägertrupps verprügeln die Klimaschützer (für Kohle die eigentlich nicht mal gebraucht wird) und die Politiker behaupten trotzdem kackfrech sie wären ja eigentlich für Klimaschutz.

  • Auch ne kleine Anekdote dazu wie sinnvolle Projekte, wenn auch nur im Kleinen, durch Politik und Interessen versaut werden können.

    Nen ehemaliger Prof von mir hat mehrmals erzählt, dass die Abwärme vom Supermuc eigentlich als quasi Fernwärme zum Heizen der umliegenden Gebäude genutzt werden könnte. Kann sehr gut sein, dass ich es nimma ganz exakt wiedergebe, aber in etwa an sowas ist es wohl gescheitert. Es hätten dann zum einen die Gebäude da angebunden werden müssen, erste Kostenfrage. Und dann waren wohl nich alle Gebäude nur von einem Kostenträger, also Konflikt Gemeinde, Uni ka wer da noch involviert war. Nachdem man da zu keiner Einigung kam war das Ergebnis, dass die Abwärme am Dach an die Umwelt abgegeben wurde und wohl noch weiter wird.

    Würde mich auch nich wundern, wenn da noch weitere Sachen, wie so angesprochene Interessen von den Konzernen mit dabei waren, wenn auch "nur" als weiterer Kostentreiber.

  • https://blog.fefe.de/?ts=9d216014


  • UN warnen vor "Massensterben biblischen Ausmaßes"

    Der durch die Erderwärmung verursachte Anstieg des Meeresspiegels wird laut UN entsetzliche Folgen haben. Guterres fordert Änderungen im Flüchtlings- und Völkerrecht.

    ...

    900 Millionen Menschen in tief liegenden Küstengebieten sind laut den UN besonders in Gefahr. Das wäre jeder zehnte Mensch auf der Erde.

    ..."In jedem Szenario sind Länder wie Bangladesch, China, Indien und die Niederlande alle gefährdet"...

    Der Anstieg des Meeresspiegels wird von häufigeren Stürmen und Überflutungen begleitet: Einsickerndes Salz verseucht Land und Wasser, Gebiete werden unbewohnbar, bevor sie überfluten. Das bedeute, "Megastädte auf allen Kontinenten werden schwerwiegende Konsequenzen erleiden: Kairo, Lagos, Maputo, Bangkok, Dhaka, Jakarta, Bombay, Shanghai, Kopenhagen, London, Los Angeles, New York, Buenos Aires und Santiago."

    ...

    Wenn man von "Massensterben biblischen Ausmaßes" gewarnt wird erwartet man ja eigentlich eine angemessene Reaktion.


    Reaktion der Menschheit:

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  • Rosige Aussichten.

    In Frankreich sieht es übrigens ähnlich aus, so eine Dürre mitten im Winter hat es seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung nicht gegeben.

    Frankreich seit 31 Tagen ohne Regen

    Schon der Sommer in Frankreich war zu trocken, nun folgt auch noch ein sehr trockener Winter. Seit einem Monat hat es dem Wetterdienst zufolge keine nennenswerten Niederschläge mehr gegeben - erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen.

    In Frankreich hat es seit bereits 31 Tagen keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Im Winter sei so etwas seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1959 noch nicht vorgekommen, teilte der Wetterdienst Météo France mit.

    ...

    Insgesamt hält die Trockenheit in Frankreich bereits seit dem Sommer 2021 an.

    Wenn es mit der Dürre so weiter geht könnte es wegen der Kühlung der AKW im Sommer wieder interessant werden, dann können die wieder froh sein wenn sie Solarstrom aus Deutschland importieren können.

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