Er kann die Leute ja auch während der Fahrt anschweigen, wenn die sich in seinen Dienstwagen geklebt haben.
Klimawandel [Sammelthread]
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Lanz erklärt in seinem Podcast, dass er aus gut informierten Kreisen weiß (und das regt ihn auf!), der Rahmen sei nicht völlig dicht gewesen und damit sei das Gemälde Haarscharf der Zerstörung entgangen. Ein Gemälde, von dem er sagt, dass Hasso Plattner das für 111 Millionen gekauft hat und sich ja auch in sein Wohnzimmer hängen könnte - stattdessen lässt dieser Philanthrop, der ebenfalls Millionen von Arbeiter*innen mit seiner Scheißsoftware in den Wahnsinn treibt, das Dinge für uns im Museum hängen. Nach so 'ner Aktion würde der sich das wohl zwei mal überlegen, und Lanz will sich das Bild noch ansehen können, und auch seine Kinder!
Was geht in diesem Kopf vor? Und wie kommt Precht umher ihm nicht erklären, dass Markus
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Was geht in diesem Kopf vor?
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"Wir machen den Kapitalismus kaputt für ein gutes Gefühl? Das kann doch wohl nicht sein..."
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"Wir machen den Kapitalismus kaputt für ein gutes Gefühl? Das kann doch wohl nicht sein..."
Toller Tag für Gifs.
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Alles Propaganda, hat alles keine Basis. Minus 1,8% ist gleich Null, das ist die Wahrheit. Und Orwell hatte Angst vor den Sozen.
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Ich mag ja immer, wenn der Schaumstoff vom Mikro so schön mit den Barthaaren interagiert. Das löst richtig gute Gefühle aus.
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Aber er macht eine dann doch richtige Feststellung. "Irgendwas machen wir doch falsch"
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Der Homer der ersten zehn Staffeln ist ein tausend Mal besserer Mensch als Lanz und Sokrates es jemals sein könnten.
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Entschuldigung?
Zitat»Der weiseste aller Menschen.«
Sokrates! Mit dem einen Namen rührt man an eine Kette von Vorstellungen, die sich, Menschliches und Göttliches umspannend, von den Tempeln der Alten über Kirchen und Klöster hinweg bis in alle Bildungsstätten der Neuzeit schwingt. Kein anderer Name kann sich ihm an Glanz vergleichen. Allen Meinungsstreitigkeiten entrückt, unverwirrt von der Parteien Haß und Gunst, durchstrahlt er im dritten Jahrtausend alle Länder der Erde. Sokrates! der stärkste Eroberer trotz einem mazedonischen Alexander, trotz Moses, Buddha, Christus und Mohammed, der auf eine Person konzentrierte Inbegriff sieghafter Geistigkeit. Nenne mir, Muse, den Mann, der ihm überlegen wäre! Sie wird statt aller Antwort nur neue Kränze hervorholen, um ihn zu krönen und uns damit bedeuten: er war unter allen Geistesgewächsen die ragende Zeder, unter den Leuchtfeuern, die verglühten, die ewige Flamme, er war und ist und wird bleiben des Edeldenkens Säule und Eckpfeiler, der Weltweisheit Quell, das Sprachrohr der Gottheit.
Also pass schön auf!
Text von Alexander Moszkowski
Ähem.
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Lanz erklärt in seinem Podcast, dass er aus gut informierten Kreisen weiß (und das regt ihn auf!), der Rahmen sei nicht völlig dicht gewesen und damit sei das Gemälde Haarscharf der Zerstörung entgangen. Ein Gemälde, von dem er sagt, dass Hasso Plattner das für 111 Millionen gekauft hat und sich ja auch in sein Wohnzimmer hängen könnte - stattdessen lässt dieser Philanthrop, der ebenfalls Millionen von Arbeiter*innen mit seiner Scheißsoftware in den Wahnsinn treibt, das Dinge für uns im Museum hängen. Nach so 'ner Aktion würde der sich das wohl zwei mal überlegen, und Lanz will sich das Bild noch ansehen können, und auch seine Kinder!
Was geht in diesem Kopf vor? Und wie kommt Precht umher ihm nicht erklären, dass Markus
Tue es mir auch gerade an. Das ist wie so ein peinliches Gespräch, das man in der Kneipe am Nachbartisch mithören muss und bei jedem Toilettengang mit sich kämpft, den beiden nicht beim vorbeigehen einfach kommentarlos ne Hinterkopfschelle zu geben. Dass nicht mal Precht versteht worum es da geht, ist ernüchternd.
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Lanz leidet sicher schwer darunter, dass ihr Pöbel ihn einfach nucht verstehen wollt.
Das ewige Elend der Bourgeoisie.
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Das größere Problem für ihn wäre wohl, dass wir ihn ganz genau verstehen.
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Das ist wie so ein peinliches Gespräch, das man in der Kneipe am Nachbartisch mithören muss [...]
Ich hab eben im Rewe vor mir jemanden ein Playboymagazin kaufen sehen, im Jahr 2022. Soll mir ja völlig egal sein, nur wir stecken noch so tief in den 60ern, dass es wehtut (der Typ war etwa so in Markus Alter). Seufz.
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Ich hab eben im Rewe vor mir jemanden ein Playboymagazin kaufen sehen, im Jahr 2022. Soll mir ja völlig egal sein, nur wir stecken noch so tief in den 60ern, dass es wehtut (der Typ war etwa so in Markus Alter). Seufz.
Bei euch gibts den Playboy bei Rewe? Sicher beim harten Alkohol hinter Glas, oder?
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Zu dem dass man sehr laut sein muss und das man so viel einfach eh nicht mitbekommt. Precht hatte das mit dem 30+30 Tage Polizeigewahrsam in Bayern garnich mitbekommen und darüber, dass das überhaupt möglich ist sind beide so ganz salopp drüber gegangen...Aber Lanz soll doch mal mim Söder darüber reden. Lanz findet da irgendwas auch ganz interessant. Tadaa....fertig.
Aber wichtig is, dass man (private)Kunst in die Alpen bringen kann, während der Rest der Welt absäuft...
Precht findet auch, dass man vllt das Festkleben verbieten soll, aber Protest an sich is schon wichtig und soll irgendwie auch weh tun, nur wie jetzt? Auf alle Fälle scho mal nicht die Kunst! Das doch alles so NIMBY...
Einfachste wäre sich Traktoren zu schnappen und damit Konvois durch die Straßen zu veranstalten, da hab ich bisher noch nie mitbekommen, dass sich jemand über Rettungsgassen Gedanken gemacht hätte.
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Das war ja meine Frage, danke an Hans, dass sie gestellt wurde, und die Antwort war wie erwartet.
Was die Antwort in erster Linie war, ist unredlich.
Real blieb das Verhältnis von Produktion zu Energie in der gesamten Welt unverändert (auch da Danke an Hans dafür da nachzuhaken).
Es MUSS Ralf Fücks bekannt sein, dass alle diese Studien zeigen, dass in den Industrieländer zwar Wachstum mit angeblich weniger CO2 ausstoß produziert wurde, dass das aber passierte weil die CO2 intensiven Produktionen "offshore", also vor allem nach China, ausgelagert wurden. Dass er das geflissentlich auslässt und Kritikern vorwirft sie seien "Flat Earther" spiegelt eben seine Haltung zu Kritik wieder. Er ist eben nicht "Frei" von selektiver Wahrnehmung sondern steckt in einem Komplex epistemischer Realitätsverweigerung, die vor allem von Wirtschaftswissenschaftlern reproduziert wird.
Ich hab hier die an anderer Stelle das Paper von Lewis C. King aus der Nature aufgeführt, die seine Prognose unendlichen Wachstums einfach zertrümmmert. Wen es interessiert, im Thread zur großen Transformation stöbern.
Was ebenfalls klar war, und was seine Realitätsverweigerung wiederspiegelt, ist, dass er der Meinung ist, dass "Degrowth" etwas ist, was wahnsinnige (Wie Ulrike) fordern aber sonst ausgeschlossen ist. Was aber z.B Lewis C. King zeigt (in der Nature, bestimmt keine Quelle von Flat Earth Theorien) ist dass unsere Wirtschaft sicher bis 2050 um mindestens 30% schrumpfen wird, weil wir die Energie nicht herkriegen die wir benötigen und uns die Fossilen und Regenerativen Energieträger fehlen.
Schrumpfen wird uns passieren,ob er das will oder nicht. Wir können das irgenwie geregelt durchführen oder in die Katastrophe schlittern. Wenn wir in die Katastrophe schlittern, dann ists aus mit "liberaler moderne". Es ist Ralf Fücks der uns den Faschismus einbrocken wird, nicht Ulrike Herrmann.
Meine vorher schon sehr schlechte Meinung über seine Qualifikationen ist durch dieses Interview ins bodenlose Abgeglitten.
Ralf Fücks Haltung zu einer Ökosozialen Wende unterscheidet sich in fast nichts von der Peter Altmaiers.
Das stimmt so nicht ganz.
Die Kette die ich sehe ist: Welteinkommen pro Kopf -> Energieverbrauch pro Kopf -> CO2 Ausstoß pro Kopf
Oder absolut: Welteinkommen -> weltweiter Energieverbrauch -> weltweiter CO2 Ausstoß
Energie/BIP kann gesenkt (Energieeffizienz gesteigert) werden. Wenn ein Haus isoliert wird, kostes das Isolieren weniger Energie als das was beim Heizen an Energie eingespart wird und am BIP ändert sich nichts. Noch mehr Energie kann eingespart werden, wenn eine Lüftungsanlage der Luft die raus geht Wärme entziert und damit Frischluft vorwärmt. Weniger kalte Luft muss nach dem Lüften auf Raumtemperatur aufgeheizt werden, weniger Heizenergie notwendig.
Gleiches gilt für alle Prozesse die mit Wärme funktionieren. Besser isolieren und Wärmerückgewinnung beim Abkühlen zum vorheizen der Vorprodukte ist möglich.
Gleichzeitig kann CO2/Energie gesenkt (CO2 Effizienz gesteigert) werden. Wer was anderes sagt, behauptet Solar und Wind hätten letzendlich den gleichen CO2 Ausstoß wie Kohle, oder ein Braunkohlekraftwerk mit 20% Wirkungsgrad, hätte den gleichen Wirkungsgrad wie eines mit 40%. Das stimmt einfach nicht.
Insgesamt ist so auch die gleiche Wirtschaftsleistung mit weniger CO2 Ausstoß, OHNE Verlagerung möglich. Nicht jede Einsparung bedeutet Verlagerung.
https://ourworldindata.org/gra…=OWID_WRL~USA~CHN~DEU~IND
Die Weltbevölkerung und das pro Kopfeinkommen wächst nur schneller als die Energieeffizienz und die CO2 Effizienz steigen. (Wobei die CO2 Effizienz durch den massiven Einstieg von China und anderen Ostasiaten in die Braunkohle massiv zu sinken droht).
Das ein Teil unserer Einsparungen hier auch durch Verlagerung gekommen ist. Die EU geht das Problem an, indem demnächst CO2 Zölle auf Importe erhoben werden. Letzendlich zeigt es nur auch wieder, das Verplichtungen zu CO2 Senkungen nur funktionieren, wenn alle Großen da mitmachen.
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Hier ein wenig Begriffsdefinition zu grünem Wachstum (anscheinend nötig?)
Wesentlich für die Diskussion ist der Begriff der „Entkopplung“ des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Wenn der Verbrauch an Ressourcen im gleichen Maß zunimmt wie die Wirtschaftsleistung, sind Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch gekoppelt. Wenn der Verbrauch an Ressourcen langsamer zunimmt als die Wirtschaftsleistung, spricht man von „relativer Entkopplung“. Nur wenn der Verbrauch an Ressourcen abnimmt, während die Wirtschaftsleistung zunimmt, kann man von „absoluter Entkopplung“ sprechen, und erst dann kann auch von „grünem Wachstum“ die Rede sein. Aber nur wenn der Verbrauch an Ressourcen in dem Maß abnimmt, das notwendig ist, um die Klima- und Biodiversitätsziele zu erreichen, ist es laut Johan Rockström vom Stockhom Resilience Centre gerechtfertigt, von „echtem grünem Wachstum“4 zu sprechen....
2019 veröffentlichte die NGO Europäisches Umweltbüro die Studie „Decoupling Debunked“9 („Entkopplung entlarvt“) von Timothée Parrique und sechs weiteren Wissenschaftler*innen. Im letzten Jahrzehnt, so stellen die Autor*innen fest, hat „Grünes Wachstum“ die ökonomischen Strategien in der UNO, der EU und zahlreichen anderen Ländern dominiert. Diese Strategien beruhen auf der falschen Annahme, dass eine ausreichende Entkopplung allein durch verbesserte Energieeffizienz erreicht werden könne, ohne die Produktion und den Konsum von Wirtschaftsgütern zu begrenzen. Es gibt keine empirischen Beweise dafür, dass irgendwo eine Entkopplung erreicht worden wäre, die ausreicht um den Zusammenbruch der Umwelt zu vermeiden, und es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass eine solche Entkopplung in der Zukunft möglich ist.
Daraus folgt laut dem Team um Parrique eine klare moralische Verpflichtung für die Länder, die bisher am meisten von der CO2-Verseuchung der Atmosphäre profitiert haben, ihre Emissionen radikal zu senken, um den Ländern des globalen Südens den notwendigen Spielraum für Entwicklung zu geben.
Im Detail halten die Autor*innen fest, dass sich ausreichende Entkopplung weder im Bereich des Materialverbrauchs, des Energieverbrauchs, des Bodenverbrauchs, des Wasserverbrauchs, noch der der Treibhausgasemissionen, der Wasserverschmutzung oder des Biodivrsitätsverlusts feststellen lässt. In den meisten Fällen ist die Entkopplung relativ. Wenn absolute Entkopplung vorliegt, dann nur über einen kurzen Zeitraum und örtlich begrenzt.
Die Autor*innen nennen eine Reihe von Gründe, die Entkopplung verhindern:
- Steigender Energieaufwand: Wenn eine bestimmte Ressource gewonnen wird (nicht nur fossile Brennstoffe, sondern z.B. auch Erze), so wird sie zuerst dort gewonnen, wo es mit den geringsten Kosten und dem geringsten Energieverbrauch möglich ist. Je mehr von der Ressource schon verbraucht ist, um so schwieriger, teurer und energieintensiver wird die Ausbeutung neuer Vorkommen, zum Beispiel Teersand und Ölschiefer. Auch die wertvollste Kohle Anthrazit ist schon fast aufgebraucht, und heute werden minderwertigere Kohlen abgebaut. 1930 wurden Kupfererze mit einer Kupferkonzentration von 1,8 % abgebaut, heute ist die Konzentration bei 0,5 %. Für die Gewinnung von Materialien muss heute dreimal soviel Materie bewegt werden als vor 100 Jahren. 1 kWh erneuerbarer Energie verbraucht 10 Mal soviel Metall wie eine kWh fossiler Energie.
- Rebound-Effekte: Verbesserungen der Energieeffizienz führen oft dazu, dass die Einsparungen anderswo teilweise oder zur Gänze kompensiert werden. Zum Beispiel, wenn ein sparsameres Auto öfter benützt wird oder wenn die Ersparnisse durch geringere Energiekosten in eine Flugreise investiert werden. Auch strukturelle Effekte gibt es. Zum Beispiel können sparsamere Verbrennungsmotoren dazu führen, dass das autolastige Verkehrssystem sich verfestigt und nachhaltigere Alternativen wie Rad- und Fußverkehr nicht zum Zug kommen. In der Industrie ist die Anschaffung effizienterer Maschinen ein Anreiz, die Produktion zu erhöhen.
- Problemverlagerung: Technische Lösungen eines Umweltproblems können neue Probleme schaffen oder bestehende verschärfen. Elektrische Privatautos steigern den Druck auf Lithium-, Kobalt- und Kupfervorkommen. Das kann die sozialen Probleme, die mit der Gewinnung dieser Rohstoffe verbunden sind, weiter verschärfen. Die Gewinnung seltener Erden verursacht schwere Umweltschäden. Biotreibstoffe oder Biomasse zur Energiegewinnung wirken sich negativ auf die Landnutzung aus. Wasserkraft kann zu Methan-Emissionen führen, wenn die Ansammlung von Schlamm hinter den Dämmen das Algenwachstum fördert. Ein krasses Beispiel für Problemverlagerung ist das folgende: Die Welt konnte das Wirtschaftswachstum von der Verschmutzung durch Pferdemist entkpopeln und vom Verbrauch von Walfett – doch nur, indem diese durch andere Arten von Naturverbrauch ersetzt wurden.
- Die Auswirkungen der Dienstleistungs-Wirtschaft werden oft unterschätzt: Die Dienstleistungswirtschaft kann nur auf der Basis der materiellen Wirtschaft existieren, nicht ohne sie. Immaterielle Produkte brauchen eine materielle Infrastruktur. Software braucht Hardware. Ein Massagesalon braucht einen geheizten Raum. Die Beschäftigten im Dienstleistungssektor bekommen Gehälter, die sie wieder für materielle Güter ausgeben. Werbeindustrie und Finanzdienstleistungen dienen dazu, den Verkauf materieller Güter anzukurbeln. Sicherlich können Yoga-Klubs, Paartherapeut*innen oder Kletterschulen weniger Druck auf die Umwelt erzeugen, doch auch das ist nicht zwingend. Informations- und Kommunikationsindustrie sind energieintensiv: Allein das Internet ist verantwortlich für 1,5 % bis 2 % des weltweiten Energieverbrauchs. Die Umwandlung zur Dienstleistungswirtschaft ist in den meisten OECD-Ländern schon so gut wie abgeschlossen. Und das sind gerade die Länder, die einen hohen konsumbasierten Fußabdruck haben.
- Das Potential von Recycling ist begrenzt: Derzeit sind die Recycling-Raten noch sehr niedrig uns sie erhöhen sich nur langsam. Recycling erfordert immer noch einen erheblichen Aufwand an Energie und neu gewonnenen Rohstoffen. Materialien. Materialien verschlechtern sich im Lauf der Zeit und müssen durch neu gewonnene ersetzt werden. Selbst beim für seinen modularen Aufbau hoch geschätzte Fairphone können im besten Fall 30 % der Materialien wiedergewonnen werden. Die seltenen Metalle, die für die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energie notwendig sind, wurden 2011 nur zu 1 % recycelt. Es ist klar, dass auch das beste Recycling das Material nicht vermehren kann. Eine wachsende Wirtschaft kann nicht mit recyceltem Material auskommen. Das Material mit der besten Recycling-Rate ist Stahl. Bei einem jährlichen Wachstum des Stahlverbrauchs um 2 % werden die Eisenerzvorräte der Welt rund um das Jahr 2139 aufgebraucht sein. Die gegenwärtige Recycling-Rate von 62 % kann diesen Zeitpunkt um 12 Jahre hinausschieben. Kann die Recycling-Rate auf 90 % gesteigert werden, so bringt das nur weitere 7 Jahre12.
- Die technologischen Erneuerungen reichen nicht aus: Der technische Fortschritt zielt nicht auf die Produktionsfaktoren, die für ökologische Nachhaltigkeit wichtig sind und führt nicht zu Innovationen, die den Druck auf die Umwelt verringern. Er schafft es nicht, andere, unerwünschte Technologien zu ersetzen und ist auch nicht schnell genug, um ausreichende Entkopplung zu gewährleisten. Der größte Teil des technologischen Fortschritts zielt auf die Einsparung von Arbeit und Kapital ab. Genau dieser Prozess führt aber zum immer weiteren Anwachsen der Produktion. Bis jetzt haben erneuerbare Energiequellen nicht dazu geführt, den Verbrauch von fossiler Energie zu verringern, weil der Energieverbrauch insgesamt wächst. Die Erneuerbaren sind als nur zusätzliche Energiequellen.. Der Anteil der Kohle am globalen Energieverbrauch ist zwar prozentuell gesunken, doch der absolute Kohleverbrauch steigt bis heute an. In einer kapitalistischen, wachstumsorientierten Wirtschaft geschehen Innovatione vor allem dann, wenn sie Profit bringen. Daher kurbeln die meisten Innovationen das Wachstum an.
- Kostenverlagerung: Manches, was als Entkopplung bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit nur eine Verlagerung der Umweltschäden aus den Ländern mit hohem Konsum in Länder mit niedrigem Konsum. Zieht man den konsumbasierten ökologischen Fußabdruck in Betracht, so ergibt sich ein viel weniger rosiges Bild und die Zweifel an der Möglichkeit zukünftiger Entkopplung verstärken sich.
Die Autor*innen schließen damit, dass die Befürworter*innen des „Grünen Wachstums“ nichts oder wenig Überzeugendes zu den angeführten sieben Punkten zu sagen haben. Entscheidungsträger*innen müssen die Tatsache anerkennen, dass die Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise (die nur zwei von mehreren Umweltkrisen sind) es erforderlich macht, die wirtschaftliche Produktion und Konsumtion in den wohlhabendsten Ländern zu reduzieren. Das ist, betonen sie, keine abstrakte Erzählung. In den letzten Jahrzehnten haben sich soziale Bewegungen im globalen Norden um das Konzept der Suffizienz organisiert: Transition Towns, Degrowth-Bewegung, Ökodörfer, Slow Cities, solidarische Ökonomie, Gemeinwohlökonomie sind Beispiele. Was diese Bewegungen sagen, ist: Mehr ist nicht immer besser, und genug ist reichlich. Notwendig ist laut den Autor*innen der Studie nicht die Entkopplung des Wirtschaftswachstums von Umweltschäden, sondern die Entkopplung von Wohlstand und Gutem Leben vom Wirtschaftswachstum.
Du sprichst von relativer Entkopplung aber die absolute Entkopplung ist um was es geht. Bisher ist aber selbst die relative Entkopplung global fast Null bzw. die Korrelation ist ungefähr bei 1/0,99. sprich die relative Entkopplung ist mit 1% global fast vernachlässigbar.
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