Klimawandel [Sammelthread]

  • Sie hätte sich genauso gut da hinsetzen und heulen können.

    Fand ich auch. Sie ist jetzt halt auch keine 16 mehr. Da müsste in meinen Augen somit auch einfach mehr kommen als moralisch aufgeladene Appelle in Dauerschleife und Jammerton.

    Realismus täte mal gut. Und nebenbei bemerkt ist mindestens die halbe Energiewirtschaft schon längst auf dem Weg. Sie könnte sich Mitstreiter aus diesem Feld suchen, fragen wo der „Schuh“ drückt und eben mal Debatten anstoßen, die in diesem Umfeld wirklich relevant sind. Ich habe immer gesagt, Klimaaktivisten sollten eine PV-Platte auf das Dach des Kölner Doms nageln und damit öffentlichkeitswirksam den Konflikt Denkmalschutz vs. Klimaschutz ins Feld führen. Was glaubt ihr wieviele Klimaschutzmaßnahmen allein der Denkmalschutz verhindert?!

    Aber dieses: „Ja… die Politiker haben keinen Bock auf Klimaschutz und wollen, dass wir alle sterben“ find ich absolut nervig. Werd mal konkret!!

  • Echt jetzt? Ich empfinde eher Neubauer als Intellektuelle Zumut.

    Ja, ich bin über Deine Wahrnehmung auch ganz überrascht.


    Was soll sie denn da sagen? Das Gespräch wurde nach meinem Empfinden von Lanz und dM auf dem üblichen Plattitüdenlevel moderiert und sie hat die Unstimmigkeiten des Framings sehr offensichtlich mit ihren Antworten aufgezeigt. Dass Lanz seine Unlogik Anfangs erst einräumt aber dann 20 Minuten lang trotzdem weiter darauf reitet, war schon wieder so ein Klassiker.


    Diese Sendung hätte in Prechts Buch ein Extra Kapitel verdient gehabt.


  • aber ich hasse blackrock doch eigentlich

  • Ja, ich bin über Deine Wahrnehmung auch ganz überrascht.


    Was soll sie denn da sagen? Das Gespräch wurde nach meinem Empfinden von Lanz und dM auf dem üblichen Plattitüdenlevel moderiert und sie hat die Unstimmigkeiten des Framings sehr offensichtlich mit ihren Antworten aufgezeigt. Dass Lanz seine Unlogik Anfangs erst einräumt aber dann 20 Minuten lang trotzdem weiter darauf reitet, war schon wieder so ein Klassiker.


    Diese Sendung hätte in Prechts Buch ein Extra Kapitel verdient gehabt.

    Sorry, aber wenn sie 1. sagt, man hätte die "Energiewende" systematisch blockiert, krieg ich n Fön. Ich kann ihr auch leider überhaupt nicht dabei zustimmen, wenn sie 2. (sinngemäß) sagt: "die Atomkraft hilft uns auch nicht, weil auch mit Atomkraft Kohlekraft weiterlaufen müssen"


    1. Sie negiert damit einfach, dass wirklich Milliarden an Steuermitteln und EEG-Umlagen in den Ausbau der erneuerbaren Energien geflossen sind um diese aufzubauen. Ich sehe die Hauptverhinderer derzeit eher in irgendwelchen Behörden. Man kann jetzt fragen: "Ja, und wer kann die Behörden anweisen. Ja wohl die Politik?"

    Das stimmt. Ich bezweifele allerdings tatsächlich, dass bspw. eine Denkmalschutzbehörde als Vehikel einer systematischen Behinderung zum Ausbau der erneuerbaren Energien jemals missbraucht wurde. Von wem denn? Glaubt sie denn im Ernst, dass RWE Sichtachsenbestimmungen im Umkreis historischer Gebäude geschrieben hat um auch nur eine PV-Anlage zu verhindern? Im Leben nicht. Das ist doch grober Unfug.


    2. Kann man sich ja mal anschauen was 2 GW Import oder Export stundenweise im Strompreis so ausmachen. Es geht ja nicht nur darum ob hier genügend Strom zur Verfügung steht um einen unwahrscheinlichen Black-Out zu verhindern. Es geht darum Strom so bezahlbar wie möglich zu machen und wenn Gaskraftwerke stundenweise in der Merit-Order einen ähnlichen Leistungsanteil wie Atomkraftwerke einnehmen, dann heißt das, dass ohne Atomkraft halt 7ß%- oder auch 100% an Gaskraftwerksleistung dazukommen müssen, die dann einen Preis setzen, der eben nochmal deutlich höher sein sollte...gerade wenn dann sogar noch zusätzlich importiert werden muss. Also... für mich ist das alles andere als eine "Geisterdebatte".

  • Bedenklich:


  • Sorry, aber wenn sie 1. sagt, man hätte die "Energiewende" systematisch blockiert, krieg ich n Fön. Ich kann ihr auch leider überhaupt nicht dabei zustimmen, wenn sie 2. (sinngemäß) sagt: "die Atomkraft hilft uns auch nicht, weil auch mit Atomkraft Kohlekraft weiterlaufen müssen"

    Nun, wir haben auch hier schon oft die mutwillige Zerstörung unseres Windkraftsektors thematisiert und ähnliches gilt für die PV-Industrie.


    Dass Du das Energiemarkstsystem kritisierst, ist nachvollziehbar und da stimme ich zu. Ich sehe da aber kein Argument für mittlerweile nur noch 4 % AKW Anteil. Die Fehler bei der Energiesicherheit liegen woanders und dass die ganzen Maulhuren jetzt wieder aus den Löchern kommen, um AKWs wieder zu puschen, ist lächerlich.


    Bedenklich:


    Bedenklich ist hier in der Tat die Diskussionsführung, wie schon angedeutet. Ich finde da hat die Neubauer, die ich an anderer Stelle oft genug kritisiert habe, gut und nachvollziehbar gekontert. Um das, was von unserer Demokratie übrig ist, zu bewahren, braucht es strukturelle Veränderungen und keine Scheindebatten über AKW Laufzeiten.

  • Ich wollte das jetzt vorab nicht zu krass framen ( ;) ). Beim Lanzismus bin ich mittlerweile schon so abgestumpft, dass er auf seiner Bühne auch ein Katzenbaby bei lebendigen Leibe häuten und verspeisen könnte und ich würde nur denken: „Ja, der Markus halt.” Er verdient schlimmes.

    Ok, das sagt mir, dass es irgendwie noch schlimmer alles ist, als ich mir das initial dachte. Dann bleib ich vllt bei meinem Impuls hier mal an meinen Puls zu denken.

  • Bedenklich ist hier in der Tat die Diskussionsführung, wie schon angedeutet. Ich finde da hat die Neubauer, die ich an anderer Stelle oft genug kritisiert habe, gut und nachvollziehbar gekontert. Um das, was von unserer Demokratie übrig ist, zu bewahren, braucht es strukturelle Veränderungen und keine Scheindebatten über AKW Laufzeiten.

    Und was, wenn sich die von Luisa (!) als notwendig erachteten Maßnahmen mittels demokratischer Prozesse nicht in der von ihr (!) dafür zugestandenen Zeit realisieren lassen?


    Faktor Zeit vs. Demokratie, das war hier die Frage. So wie ich Luisa verstehe würde sie bei den demokratischen Prozessen durchaus Abstriche in Kauf nehmen, um ihre Ziele durchzusetzen.

  • Faktor Zeit vs. Demokratie, das war hier die Frage. So wie ich Luisa verstehe würde sie bei den demokratischen Prozessen durchaus Abstriche in Kauf nehmen, um ihre Ziele durchzusetzen.

    Nein, das war das Framing, dass Lanz und dM setzen wollten. Als müsste man sich zwischen beidem entscheiden. Versuch mal die komplette Sequenz (nicht nur das Twitterschnippsel) unter diesem Aspekt nochmal zu sehen.


    Und was, wenn sich die von Luisa (!) als notwendig erachteten Maßnahmen mittels demokratischer Prozesse nicht in der von ihr (!) dafür zugestandenen Zeit realisieren lassen?

    Was soll dann sein? Dann gibt es ehe keine Demokratie mehr, weil die, die die Hitzewellen und Hochwasser überleben, sich gegenseitig die Köpfe über Ressourcen einschlagen.

  • Und was, wenn sich die von Luisa (!) als notwendig erachteten Maßnahmen mittels demokratischer Prozesse nicht in der von ihr (!) dafür zugestandenen Zeit realisieren lassen?


    Faktor Zeit vs. Demokratie, das war hier die Frage. So wie ich Luisa verstehe würde sie bei den demokratischen Prozessen durchaus Abstriche in Kauf nehmen, um ihre Ziele durchzusetzen.

    Ne, sie sagt, dass der Faktor Zeit, bei weiterer Missachtung, selbst die Demokratie abschaffen wird.

    Da ein Zeit vs Demokratie draus zu machen ergibt also schon keinen wirklichen Sinn.


    edit:

    (nicht nur das Twitterschnippsel)

    ich hab das nur aus dem Schnippsel gezogen ;)

  • Ne, sie sagt, dass der Faktor Zeit, bei weiterer Missachtung, selbst die Demokratie abschaffen wird.

    Genau. Das ist, was sie behauptet.


    Und? Was wäre die Konsequenz, die Luisa (wenn sie Verantwortung trüge) ziehen würde, wenn sich die von ihr als notwendig erachteten Maßnahmen mittels demokratischer Prozesse nicht schnell genug umsetzten ließen?


    Was wäre die Konsequenz, die du ziehen würdest, nachdenklich ? Demokratische Prozesse außer Kraft setzen?


    Das ist es wohl, was ihre Kritiker befürchten.

  • Das ist eine sinnlose Diskussion... Ich gebe erste Prognose ab: Du Dys


    Aber eine Runde fahr ich mal noch.


    Ka was ihre Konsequenz wäre, bin nicht sie. Hat sie was dazu gesagt (irgendwann mal)? Welche Verantwortung stellst du dir da so vor, die sie oder jemand anderes (ich?) tragen sollte um was genau entscheiden zu können? Würde diese Verantwortung noch im bestehenden demokratischen System mittels bestehender demokratischer Prozesse erteilt?

  • Und was, wenn sich die von Luisa (!) als notwendig erachteten Maßnahmen mittels demokratischer Prozesse nicht in der von ihr (!) dafür zugestandenen Zeit realisieren lassen?


    Faktor Zeit vs. Demokratie, das war hier die Frage. So wie ich Luisa verstehe würde sie bei den demokratischen Prozessen durchaus Abstriche in Kauf nehmen, um ihre Ziele durchzusetzen.

    Es ist nicht die Aufgabe von Luisa Neubauer, den Damen und Herren PolitikerInnen zu erklären, wie man die Energiewende schafft, ohne dabei die Demokratie zu zerstören. Das zu bewerkstelligen, wäre in dieser parlamentarischen Lobbykratie mit demokratischen Wahlen, die wir nun mal leider im Moment haben und für eine freiheitlich demokratische Grundordnung halten, eigentlich die Aufgabe der PolitikerInnen - wenn die denn ernsthaft daran interessiert wären, einen echten Wandel zu vollziehen, und wenn hinter deren Geschwätz von Freiheit und Menschenrechten etwas anderes stünde, als eitle Selbstbespiegelung und Moralpopulismus zur Anbiederung an das Wählerklientel aus der "liberalen" bürgerlichen Mitte.


    Bei der ganzen Diskussion wird natürlich wie immer zielsicher um den heißen Brei herum geredet. Alle Probleme sind einfach irgendwie da und die Politik kann da nur reagieren. Die Pandemie war eine göttliche Plage, Putin ist der Teufel, und der Kapitalismus ist eine unvermeidliche Naturgewalt.

    Leute wie Lanz und DeMaziere haben dann die Funktion, dem Volk die Alternativlosigkeit der herrschenden "Sachzwänge" begreiflich zu machen, Wenn's sein muss auch gegen so handzahme, medienkompatible AktivistInnen wie Luisa Neubauer, die zwar auch nicht war haben will, dass der Klimawandel nicht unabhängig vom Kapitalismus existiert, und daher auch nicht separat wirkungsvoll bekämpfet werden kann, die sich aber immerhin erdreistet, öffentlich das Geschwätz der Sachzwangverwalter nicht mehr ernst zu nehmen.

  • Das ist eine sinnlose Diskussion... Ich gebe erste Prognose ab: Du Dys


    Aber eine Runde fahr ich mal noch.


    Ka was ihre Konsequenz wäre, bin nicht sie. Hat sie was dazu gesagt (irgendwann mal)? Welche Verantwortung stellst du dir da so vor, die sie oder jemand anderes (ich?) tragen sollte um was genau entscheiden zu können? Würde diese Verantwortung noch im bestehenden demokratischen System mittels bestehender demokratischer Prozesse erteilt?


    Na, politische Verantwortung natürlich.


    Klar, sie hat keine. Aber sie ist Mitglied der Grünen und redete kürzlich auf deren Parteitag.


    Verantwortung vielleicht nicht, aber Einfluss hat sie sicher. Und wenn sie sagt, wir haben keine Zeit für demokratische Prozesse, bestimmte Maßnahmen sind alternativlos, ansonsten macht ohnehin das Klima die Demokratie kaputt… welche Bedeutung hat das wohl für ihre Anhänger, für ihre Partei? Müssen wir damit rechnen, dass eine grüne Regierung tatsächlich demokratische Prozesse „abkürzt“? DAS war die Frage, die ich stelle…

  • Danton 1.1


    Ich glaub präziser formuliert sollte man nicht von systematischer Behinderung, sondern systematischer Zwanglosigkeit sprechen. Wenn RWE will, dann kann RWE nicht nur Denkmalschutzprobleme aus dem Weg räumen, sondern der katholischen Kirche sogar abverlangen einen Dom zu entweihen, damit dieser irgendwo anders wieder hingesetzt wird. Was ich meine: Es wird zu wenig von den wirkmächtigen Lobbys pro Erneuerbare getan. Keine Ahnung, ob das mangels Anreiz ist, oder Braunkohle einfach immer noch für die kommenden Quartale einfacher zu liquidieren ist, aber es ist doch unbestritten, dass man hier mehr Hebel umlegen könnte.


    Neubauer hätte das Thema Atomkraftwerke einfach abwatschen sollen im Sinne von "ja, ok, dann lass noch ein paar Monate verlängern, aber nur, wenn ihr dann auch wirklich die Schnauze haltet, wir den Blick aufs Wesentliche richten und Atomkraft dann tabu ist".

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