Klimawandel [Sammelthread]

  • Gibts auch eine nachvollziehbare Begründung, oder warum sollen wir unsere Lebenszeit für den Quark opfern? Und was soll diese Werbemasche mit der großen Schrift?

    Hilfe, was läuft hier gerade. Großoffensive der Atom-Lobby? Den logischen Widerspruch hab ich mal farbig markiert, das Cheerleading unterstrichen.


    Ich bin ja durchaus bereit, mich auf eine neue Perspektive einzulassen. Aber ich hätte jetzt schon so ein oder zwei Argumente als Appetitanreger. Das schöne neue Atom-Märchen konnte schon im Spiegel nicht überzeugen, ganz im Gegensatz zu den vielen begleitenden Hochglanzanzeigen für nigelnagelneue Elektrofahrzeuge der Oberklasse im Heft. Klar die wollen auch betankt werden.

    Wie du schon richtig erkannt hast ist das Quark und die Zeit nicht wert, ein kurzer Blick bei Wikipedia zeigt aus welcher Welt diese Frau kommt:

    Nach einer kurzen Publikationsphase als Gastautorin bei Achse des Guten wechselte sie im Herbst 2018 zu den Salonkolumnisten.

    ...

    Wendland engagiert sich entsprechend in den Vereinen Nuklearia und Ökomoderne.

    Wer die "Achse des Guten" nicht kennt kann das bei Wikipedia nachgucken und wer den Atomlobby-Verein "Nuklearia" nicht kennt kann kurz folgendes lesen und so sehen wer und was dahinter steckt:

    Die internationale Atomlobby war nach den vielen Opfern der "zivilen" Nutzung der Atomkraft, nach Fukushima und Tschernobyl für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen. Aufgegeben hat sie nicht. Das globale atomare Dorf, die alten mächtigen Seilschaften aus Konzernen, Lobbyisten und Atomparteien funktionieren noch.

    ...

    Was sich gegenüber den früheren Jahren geändert hat, sind die Durchsetzungs- und Propagandastrategien.


    Die früheren Konflikte um Atomkraft, Umweltschutz und Klimaschutz wurden noch zwischen UmweltschützerInnen und Konzernen ausgetragen und leider denkt und agiert die Umweltbewegung auch heute noch in den alten Denk- und Konfliktmustern.

    ...

    Vorfeldorganisationen der Atom- und Kohlekonzerne, Stiftungen und industrienahe Schein-Bürgerinitiativen wie Nuklearia und die Nuclear Pride Coalition engagieren sich scheinbar unabhängig für Atomkraft und Kohlekraftwerke und bekämpfen überall in Deutschland die umweltfreundlichen, zukunftsfähigen Energien.


    "Getarnt als unabhängige Bürgerinitiative, verbreitet schon lange die Organisation "Bürger für Technik (BfT)", ein Lobbyverein der Energiewirtschaft Lobeshymnen über die Kernkraft. In der KTG engagieren sich Atomforscher und Ingenieure für die friedliche Nutzung der Kernenergie. Sie wird vom Deutschen Atomforum, der offiziellen Interessenvertretung der Kernkraftwerkbetreiber, finanziell unterstützt." schrieb die Zeit über die deutsche Schwester von Nuklearia.

    ...
  • Haben Sie sich jemals gefragt, warum Amerikaner Klimaschutzmaßnahmen so langsam unterstützt haben? Eine neue Studie gibt der Medienbias einen Teil der Schuld: Drei der einflussreichsten Nachrichtenquellen des Landes haben 30 Jahre lang den Argumenten, dass die Welt keine entscheidenden Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels ergreifen sollte, zu viel Glauben geschenkt.

    Gut zu wissen, dass auch Medien in Deutschland Modetrends unterliegen.

  • "Maschinen oder Natur?

    Wer heute die Schauplätze des einstigen Flammeninfernos besucht, nimmt ganz unterschiedliche Eindrücke mit. Denn während die zuständigen Förster einige Flächen nach dem Brand sehr intensiv behandelt haben, wurden auf anderen nur wenige Maßnahmen durchgeführt, und wieder andere blieben komplett sich selbst überlassen.

    Den eintönigsten Anblick in diesem Freilandlabor bieten jene Bereiche, die in klassischer Weise »aufgeräumt« wurden. Dazu gehören die meisten Flächen in Privatbesitz sowie ein Teil des Stadtwaldes von Treuenbrietzen. Hier haben die Forstmaschinen ganze Arbeit geleistet, sämtliche verkohlten Stämme entfernt und den Boden umgepflügt. Anschließend wurden neue Kiefern, aber auch Birken, Eichen und weitere Arten gepflanzt, um den Kahlschlag möglichst rasch wieder in einen Wald zu verwandeln.

    Sonderlich vielversprechend sehen die Ergebnisse der Bemühungen bisher nicht aus. Gut gediehen sind vor allem die Zitterpappeln, die von selbst gekommen sind. »Das sind typische Pioniere, die sich zuerst auf Brandflächen ansiedeln«, erklärt Pierre Ibisch. Die leichten Samen dieser Bäume schweben zu Myriaden in der Luft, haben aber an den meisten Stellen keine Chance gegen konkurrenzstärkere Arten. Doch wo ein Feuer gewütet hat, finden sie alles, was sie für einen perfekten Start ins Leben brauchen: genügend freie Fläche und eine Ascheschicht, die voller Nährstoffe steckt und Wasser speichert.

    Diese Schicht haben die Maschinen beim Pflügen allerdings zerstört. Und auch sonst hat der Baumnachwuchs auf den aufgeräumten Kahlschlägen mit harschen Bedingungen zu kämpfen. In der schattenlosen Weite heizt sich der Boden im Sommer durchaus bis 50 Grad auf, und der Wind pfeift ungebremst über die Fläche."

  • Climate Engineering - Endbericht zum TA-Projekt »Geoengineering«
    (Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag 03/2014)

    "Hinsichtlich einer Regulierung von Climate Engineering besteht Handlungsbedarf nicht nur in Bezug auf die nationale, sondern auch auf die internationale europäische und völkerrechtliche Ebene. Climate Engineering wird von bestehenden nationalen und europäischen Rechtsinstrumenten nicht und von bestehenden völkerrechtlichen Regimen und Normen nur in seltenen Fällen erfasst. Prinzipiell steht Deutschland damit ein sehr weites Feld an Optionen offen, wie ein CE-Regulierungsrahmen ausgestaltet werden könnte: Das Spektrum reicht von nationalen gesetzgeberischen Maßnahmen, die bestimmte CE-Aktivitäten auf regionaler oder landesweiter Ebene erfassen, bis hin zur Arbeit in internationalen Foren und Institutionen, im Rahmen derer Deutschland seine Position und Interessen einbringen könnte. Auch die Palette möglicher Regelungsziele ist breit und beschränkt sich nicht nur auf Regulierungen mit Verbotscharakter für potenziell gefährliche CE-Aktivitäten zur Schadensvermeidung, sondern bietet auch Möglichkeiten für legitimierend wirkende Governancestrukturen, die Rechtssicherheit bieten und Handlungen erlauben, deren Rechtmäßigkeit im Vorfeld unklar war. Es wäre aber darauf zu achten, keine Anreize zu bieten, von den Bemühungen zur Reduktion des globalen THG-Ausstoßes abzurücken.

    [...]

    Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Deutschland (eventuell über die Einbindung in die entsprechenden EU-Gremien) durch sein politisches Gewicht, aber auch im Hinblick auf seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz inter-national eine wichtige Funktion bei der Ausarbeitung eines Regulierungsrahmens für Climate Engineering einnehmen könnte. Wenn sich in Zukunft die Hinweise verdichten sollten, dass das Thema Climate Engineering stark an Bedeutung zunimmt und es in einigen Staaten unter Umständen zu einem Paradigmenwechsel zugunsten eines stärkeren Engagements für die Entwicklung und gegebenenfalls Anwendung spezifischer CE-Technologien kommen sollte, könnte Deutschland eine entscheidende Stimme für einen sehr sorgfältigen Umgang mit diesen Technologien sein."

  • https://www.bloomberg.com/news…-reveal-rising-co2-output


    Zitat

    Exxon Mobil Corp. had plans to increase annual carbon-dioxide emissions by as much as the output of the entire nation of Greece, an analysis of internal documents reviewed by Bloomberg shows, setting one of the largest corporate emitters against international efforts to slow the pace of warming.

    Zitat

    A chart in the documents lists Exxon’s direct emissions for 2017—122 million metric tons of CO₂ equivalent—as well as a projected figure for 2025 of 143 million tons.

    Zitat

    The emissions estimates predate the Covid-19 pandemic, which has slashed global demand for oil and thrown the company’s finances into distress, making it unclear if Exxon will complete its plans for growth.


    Sie sagen, jaha wir haben noch ganz andere tolle Möglichkeiten der Emissionssenkung. Das steht da bloß nicht.


    Zitat

    In a statement released after the publication of this story, Exxon said its internal projections are “a preliminary, internal assessment of estimated cumulative emission growth through 2025 and did not include the [additional] mitigation and abatement measures that would have been evaluated in the planning process. Furthermore, the projections identified in the leaked documents have significantly changed, a fact that was not fully explained or prominently featured in the article.” Exxon declined to provide any details on the new projections.

  • 2020 weltweit wärmster September

    0,63 Grad über dem Durschnitt: Im September war es weltweit so warm wie seit Jahrzehnten nicht. Es ist bereits der dritte Hitzerekord in diesem Jahr.


    Der vergangene Monat war laut EU-Forschungsdaten weltweit der wärmste September seit 1979. Schon drei Monate dieses Jahres - Januar, Mai und September - stellten globale Hitzerekorde auf...

    Damit ist 2020 auf dem Wege, das bisherige Hitze-Rekordjahr 2016 einzuholen. ...

    Im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter lagen die Temperaturen in den zwölf Monaten bis September um fast 1,3 Grad höher. Dies ist knapp unter der Schwelle von 1,5 Grad, die im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt ist. ... Experten zweifeln, ob dieses Ziel noch einzuhalten ist. ...

  • Im Entwurf des neuen 'Erneuerbare Energien Gesetz' ist die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit.

    Die Nutzung Erneuerbarer Energien könnte damit zur Frage der nationalen Sicherheit werden, was Klagen gegen Windräder usw. schwieriger macht.


    https://www.finanznachrichten.…rstatus-verleihen-003.htm


    Was haltet Ihr davon?

    Zumindest müsste dann nicht bei jedem Windrad jede einzelne Tierart gerichtlich ausgekämpft werden.

  • Im Entwurf des neuen 'Erneuerbare Energien Gesetz' ist die Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit.

    Die Nutzung Erneuerbarer Energien könnte damit zur Frage der nationalen Sicherheit werden, was Klagen gegen Windräder usw. schwieriger macht.


    https://www.finanznachrichten.…rstatus-verleihen-003.htm

    Klingt auf den ersten Blick sinnvoll. Die Frage die daraus folgt ist dann aber: ist die Bundesregierung mit ihren Kohlestromsubventionen nicht selbst eine Bedrohung der nationalen Sicherheit?


    Interessant finde ich da auch den dänischen Weg:

    Klimaverantwortung per Gesetz

    Dänemark ist das erste europäische Land, das seine Regierungen per Gesetz für das Verfehlen von Klimazielen zur Verantwortung ziehen kann.

    https://www.heise.de/amp/hinte…g-per-Gesetz-4926148.html

  • Was haltet Ihr davon?

    Zumindest müsste dann nicht bei jedem Windrad jede einzelne Tierart gerichtlich ausgekämpft werden.

    Finde ich sehr sinnvoll. Wenn die Temperaturen so weiter steigen, werden noch viel mehr Tierarten aussterben und vor allem viel schneller. Da wird dann lokal die Eidechse gerettet, aber durch den Klimawandel ihr Lebensraum so verändert, das sie nicht mehr dort leben kann. Vor allem muss man ja auch bedenken das wir nicht endlos Windräder zubauen wollen und müssen.

    Der Quaschning hatte mal irgendwo da was verlinkt. Wir bräuchten ca. 20.000 moderne neue zusätzliche Onshore Windräder + paar mehr Offshore und dann würde das schon zusammen mit einem Ausbau der Photovoltaik reichen. Und bei der Photovoltaik kommt ja jetzt eine Revolution. Wir reden da von knapp einer Verdoppelung des Ertrags mittels kombination von 2 verschiedenen Technologien, die Energie aus verschiedenen Farbspektren gewinnen.

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