Du würdest anders entscheiden. Das habe ich schon verstanden.
Ich würde mich einfach nur an technischen Punkten orientieren welche dazu führen das man die größtmögliche Menge Energie nutzen kann wenn man ein EE System mit PV und Wind betreiben will. Was genau daran falsch sein soll kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Aktuell spielen hier jedoch noch ganz andere Dinge eine Rolle. Die Gasversorgung halte ich z.B. für alles andere als gesichert.
Naja, letztes Jahr war es eigentlich schlimmer, da waren die Gasspeicher relativ leer und keiner hat sich drum gekümmert (wegen freier Markt usw), aber aktuell wird sich ja um andere Quellen gekümmert (uS Frackinggas usw)...aber wenn die Gasspeicher wie von der Regierung vorgeschrieben bis Herbst/Winter zu über 90% gefüllt sein werden (und danach sieht es aktuell aus, wir haben 125TWh/52% von den 237TWh/100% belegt, in den letzten Tagen und Wochen erhöht sich der Füllstand so um 0,3-0,4% pro Tag, bisher ist also alles in Ordnung und verläuft wie geplant, deine Panik kann ich also nicht nachvollziehen.
Wer sich diese ganzen Zahlen zu den Gasspeichern in Europa selber angucken möchte kann das hier tun:
https://agsi.gie.eu/#/historical/DE
Gas interessiert mich aber eigentlich auch weniger, davon wollen wir ja schnellstmöglich weg, ich will lieber mal endlich richtig krasse Zubauwerte bei PV und Wind sehen, es müsste jetzt eigentlich die ganze Zeit darüber gesprochen werden warum dort nichts passiert, egal ob gegen Klimawandel oder Energieprobleme durch Krieg, PV und Wind sind DIE Lösunge, aber wie schon im letzten Beitrag erwähnt kann ich keine hohen Zubauwerte erkennen, diese Regierung erzählt bisher nur viel...
Und natürlich würde Windstrom direkt vor Ort abgenommen werden, wenn es technisch geht. Das zu einer Bedingung zu erheben würde allerdings bedeuten, dass der mögliche „Windpark“ evtl. nur aus 2 Windrädern besteht, weil eine HS-Trasse absehbar nicht kommt und 30MW (maximale Größe des Windparks) halt nicht vor Ort jederzeit verbraucht werden können, sondern an einem Wochenende vielleicht nur 5MW. Was machst Du dann? Abriegeln? Dann kommst Du vielleicht dahinter, dass das relativ oft der Fall ist und 10MW vielleicht die „wirtschaftlichere“ Größe wären, mangels Abnehmer. Du baust, wenn Du 2 Windräder baust, aber nicht nochmal 4 hinterher. Die Chance auf 6 Windräder hast Du vielleicht nur einmal, wenn das Konzept passt und alle etwas davon haben.
Du, mal ehrlich, Ich habe nichts gegen Wind und bin dafür das wir davon so viel wie möglich bauen, aber wenn man eine WKA mal rein technisch in Relation setzt zu einer PV sollte einem doch etwas auffallen,oder?
Kurzfristig sollten wir uns mMn mehr auf PV konzentrieren, PV Anlagen sind einfach schneller umsetzbar, haben deutlich mehr potentielle Verbreitungsfläche weil sie sich sowohl in urbanen Gebieten als auch auf dem Land gut integrieren kann...aber der Zubau ist viel zu niedrig obwohl wir riesiges Potential haben, viel mehr als bei der Windkraft.
Und ich sehe noch einen Vorteil bei PV, PV Anlagen bedeuten auch mehr Dezentralisierung vom Besitz her weil die Anzahl an Menschen die sich eine PV - auch wenn es nur eine kleine Anlage ist/sein würde - leisten können deutlich größer ist als bei einer WKA, gerade auch daher ist das für mich die bevorzugte Energieform die wir maximal fördern sollten.
Der Wirkungsgrad der Elektrolyse/Methanisierung sollte durch Abwärmenutzung deutlich gesteigert werden können. Und ja, sobald Leistung vor Ort abgerufen wird, würde der Strom auch direkt vor Ort verbraucht werden. Für alles darüber hinaus braucht es aber Power to X - Lösungen oder eine HS-Trasse. Oder Du baust halt nur 2 oder gar 1 Windrad… und dann kann man sich auch fragen: „Warum lassen wir es nicht ganz?“
Für alles "darüber hinaus" braucht es zuerstmal ausreichend EE die über den Verbrauch hinausgehen, in der Situation sind wir wie gesagt zu 95% der Zeit nicht...und danach...rein technisch braucht man erst Akku/Batteriespeicher bevor man die Energie in P2G/P2X steckt...einfach weil diese für den kurzfristigen Zyklenbetrieb von 24 Stunden den besten Wirkungsgrad liefern würden und daher rein technisch dafür die beste Lösung sind um kurzfristig eine größtmögliche Autonomie des Energiesystems zu ermöglichen, man kann - wenn man mit diesem Projekt erfolgreich sein will - sich die hohen Verluste von P2G und P2X am Anfang einfach nicht erlauben.
Das was ich hier erzähle ist nicht nur meine Meinung sonder auch die Prognosen von Fraunhofer&Co gehen für 2030 je nach Szenario von 300-350GW PV+Wind Gesamtleistung aus, dazu kommen je nach Szenario 200-300GWh Akku/Batteriespeicher (bestehend aus den bereits vorhandenen 50GWh Pumpspeicher und der Rest teilt sich auf mobile Batterien(E-Auto mit V2G) und stationäre Akkus.
Gleichzeitig beschäftigen die sich bei Fraunhofer ja auch mit Wasserstoff...und dort sieht man das der Zubau erst so ab 2030 den Prognosen nach richtig zulegen wird...was ich für nachvollziehbar halte weil es rein technisch aktuell noch keinen Sinn macht P2G/P2X zu nutzen