Klimawandel [Sammelthread]

  • Ansonsten soll In Kazakhstan - wo der Russe in Sachen Terrorbekämpfung™ ganz ähnliche Ziele verfolgt - ja auch noch jede Menge von dem giftigen, radiokativen Zeug in der Erde lagern...


    Nach den Rückschlägen bei der Westintegration von Kasachstan, ergibt die Alternativquelle in Westafrika wohl Sinn.


    Ich wollte noch hinzufügen, da muss man sich dann auch nicht noch zusätzlich mit den Chinesen drum streiten so wie in Zentralasien, aber die sind ja auch längst dort.

  • Hallo zusammen,
    ich habe demnächst einen Termin beim Bürgermeister um Ideen zu einer nachhaltigen Kommune zu erläutern. Dafür wollte ich gerne auch eure Ideen mit einbeziehen. Meine Stadt ist im niedrigen fünfstelligen Einwohnerbereich.
    Danke + schönen Gruß
    Erdling


  • Jawoll Onkel Robert.


    Klimawandel Schlimawandel.. - was kümmert den Grünen Minister sein Geschwätz von gestern.


    Jetzt ist Krieg gegen die Feinde der Freiheit und Demokratie in Europa!


    Da muss die andere Apokalypse halt warten bis der Russ' mittels engagiertem Frieren für den Frieden ruiniert ist.


    Ich kann langsam nicht mehr.

  • Was hat sich denn geändert? Egal ob mit oder ohne russischen Angriffskrieg, Deutschland kann nicht von heute auf Morgen aus den fossilen Brennstoffen aussteigen.

    Der russische Angriffskrieg erfordert nur nochmal zwischendrin eine Neuorganisation des Brennstoffbezugs.

    edit: Flüssiggas ist noch schädlicher als Kohle, nur mal so nebenbei.


    Zuerst müssen die rechtlichen Möglichkeiten für einen schnellen Ausbau von Windrädern geschaffen sein. Das liegt nicht daran, das sich Habeck nicht mehr erinnert, sondern an den NIMBYs.


    Alle Vorhaben im Bereich EE und Bahn müssen heute nun mal NIMBYfest sein, sonst kann man sie gleich sein lassen. Und ein Gesetz so zu gestalten, dass es das Verfassungsgericht nicht kippen muß, ist nicht einfach.

  • Zuerst müssen die rechtlichen Möglichkeiten für einen schnellen Ausbau von Windrädern geschaffen sein. Das liegt nicht daran, das sich Habeck nicht mehr erinnert, sondern an den NIMBYs.


    Alle Vorhaben im Bereich EE und Bahn müssen heute nun mal NIMBYfest sein, sonst kann man sie gleich sein lassen. Und ein Gesetz so zu gestalten, dass es das Verfassungsgericht nicht kippen muß, ist nicht einfach.

    Es liegt doch nicht nur an der "Not in my Backyard" Fraktion, die gibt es zwar, aber damit machst du dir die Antwort etwas zu einfach, die sind nicht alleine für alles verantwortlich sondern einfach nur ein kleiner Teil vom Problem.


    Viele Probleme entstehen z.B. auch erst durch die kapitalistischen Strukturen (wer kein oder wenig Geld hat kann meist keine PV Anlage bauen und mind. 50% der Bevölkerung hat kein bis kaum Einkommen und Vermögen) und zuviel Bürokratie und Gesetze/Regeln welche viele Menschen abschrecken (sollen) und vieles nur unnötig kompliziert und teurer macht als es eigentlich notwendig wäre.

    Als Beispiel will ich da mal das Thema "Guerilla-PV" ansprechen (da habe ich selber schon ein paar Menschen geholfen eine solche Anlage zu bauen), also kleine PV Anlagen die - aus dem Grund weil sich das sonst nicht lohnt - ohne irgendwelche Genehmigung/Anmeldung gebaut wurden. Davon gibt es schätzungsweise (basierend auf den Zahlen der Händler die Mikrowechselrichter verkaufen) mind. 200k-300k Anlagen.

    Die gesetzliche Regelung für so kleine Anlagen wurde (durch Einfluss auf die Politik von gewissen Lobbyorganisationen aus der Energiewirtschaft) bewusst so gestaltet das Menschen mit wenig Geld sich sowas möglichst nicht kaufen und installieren können/wollen, man will einfach nicht das die abhängigen Sklaven sich etwas unabhängig machen können und zumindest einen Teil vom Strom selber erzeugen.


    Dabei ist es rein technisch so das man das aber ohne Probleme bis z.B. etwa 1kW Toleranzgrenze machen könnte, einige Länder in Europa haben daher sogar interessanterweise schon etwas in diese Richtung unternommen, darunter soweit ich mich erinnere die Schweiz und Niederlande, gibt aber glaube ich noch ein paar andere Länder die das auch machen oder planen, die Grenzen liegen da meist bei 600-800Watt, rein technisch kann man aber eigentlich ruhig bis 1kW gehen, eine PV liefert ja je nach Jahreszeit und Wetter selten die volle Nennleistung, meist wird die maximal eingespeiste Leistung bei 1kW PV eher so bei 500-750Watt liegen, diese Leistung kann man zum größten Teil im Eigenbedarf versenken, davon geht eher wenig ins Stromnetz, daher kann man sich auch die Anmeldung sparen.


    Der Punkt dabei ist auch, wenn man allen Menschen die Möglichkeit geben würde an der Energiewende teilzunehmen und davon zu profitieren würde mMn auch die Akzeptanz und der Support in der Bevölkerung deutlich steigen.


    Und zur Einordnung noch ein paar Zahlen, es gibt aktuell etwa 2 Millionen gemeldete PV Anlagen in DE mit einer gesamten Generatorleistung von etwa 60GW.

    Und es gibt irgendwie so zwischen 41-42 Millionen Haushalte, wenn man also die 2 Millionen Anlagen abzieht (von denen nicht alle Dach Anlagen sind sondern auch Freifläche) bleiben immer noch etwa 40 Millionen Haushalte über. Würde man jedem Haushalt gesetzlich genehmigungsfrei 1kW PV zugestehen hätte man weitere 40GW PV am Netz.

    Dafür müsste man nur gesetzlich eine Regelung schaffen das jeder Haushalt das Recht hat sich bis zu 1kW PV zu installieren. Platz ist überall genug vorhanden, Balkon, Fassade und Dächer etc sind in Überfluss vorhanden, da müsste man nur auch die Vermieter gesetzlich zwingen das sie solche Anlagen akzeptieren müssen und keine Möglichkeit haben dagegen vorzugehen.


    Aber das unsere Politik gegen die Interessen der Energiewirtschaft und von Vermietern handeln wird glaube ich persönlich schon lange nicht mehr.

  • Es liegt doch nicht nur an der "Not in my Backyard" Fraktion, die gibt es zwar, aber damit machst du dir die Antwort etwas zu einfach, die sind nicht alleine für alles verantwortlich sondern einfach nur ein kleiner Teil vom Problem.

    Natürlich sind die NIMBYs nicht alleine Schuld. Aber in Bayern z.B. sind sie so stark, dass Söder ihnen hinterherrennt mit der H Regel. Und auch sonst gibt es kaum ein Windkraftprojekt, bei dem es nicht sofort wegen Infraschall, Vogelschlag, Waldrodungen, Versiegelung des Bodens oder 'gebrochenen Sichtachsen' zu riesen Problemen kommt.


    In den Taunusausläufern bei Wiesbaden sind es z.B. Grundwasserfließwege, die durch die Bodenplatten von Windrädern unterbrochen werden könnten. Deswegen ist dort seit 5-7 Jahren Stillstand und Streit vor Gericht.


    Ausser es wird direkt offshore gebaut, aber dann sind die Stromleitungen das Problem.


    Ansonsten wird Habeck noch eine Weile zu tun haben, den ganzen Mist von Altmeier zurückzudrehen.

    Viele Probleme entstehen z.B. auch erst durch die kapitalistischen Strukturen (wer kein oder wenig Geld hat kann meist keine PV Anlage bauen und mind. 50% der Bevölkerung hat kein bis kaum Einkommen und Vermögen)

    Wenn ich das richtig sehe gibt es in immer mehr Bundesländern eine PV Pflicht bei Neubauten oder bei Dachrenovierung.


    Mieterstrom sollt auch kein Hexenwerk sein für Besitzer von Mehrfamilienhäuser. Das sind dann ja sowieso Unternehmer und die wollen schliesslich mit dem Strom richtig Gewinn machen.


    Private PV auf EFH rechnet sich auf jeden Fall. Umso höher die Strompreise steigen, umso schneller. Solange man die PV noch über die KfW voll finanzieren kann, ist es eigentlich nur eigene Dummheit, als Hausbesitzer keine PV auf dem Dach zu haben.


    Die Hauptlast werden sowieso Unternehmen oder Genossenschaften tragen, zumindest bei Windparks. Die Preise für EU CO2 Zertifikate werden steigen und zwar massiv. Kohlekraftwerke werden immer unrentabler. Atomkraft ist finanziell keine Alternative. Da bleiben eigentlich nur die EE.


    Die gesetzliche Regelung für so kleine Anlagen wurde (durch Einfluss auf die Politik von gewissen Lobbyorganisationen aus der Energiewirtschaft) bewusst so gestaltet das Menschen mit wenig Geld sich sowas möglichst nicht kaufen und installieren können/wollen, man will einfach nicht das die abhängigen Sklaven sich etwas unabhängig machen können und zumindest einen Teil vom Strom selber erzeugen.

    Balkonkraftwerke bis 600Wp sind erlaubt und können ohne Einschränkungen angemeldet werden. Die unterstützen natürlich, aber werden die Energiewende nicht stemmen können. Ich hätte mir auch schon lange eine gekauft, wenn ich eine Aussensteckdose auf dem Balkon hätte. Das wäre vielleicht eine sinnvolle Pflicht bei Neubauten. Eine verpflichtende Steckdose auf jedem Balkon. Und eine allgemeine Erlaubnis, die Panele an das Balkongeländer hängen zu dürfen.

    da müsste man nur auch die Vermieter gesetzlich zwingen das sie solche Anlagen akzeptieren müssen und keine Möglichkeit haben dagegen vorzugehen.

    Ja, es dürfte nicht verboten werden, diese Anlagen an das Balkongeländer zu hängen. Das sind nicht nur Vermieter oder Eigentümergemeinschaften, sondern manchmal auch Gemeinden. Es ist aber natürlich immer erlaubt, diese Anlangen mit einer Standkonstruktion direkt auf dem Balkon aufzustellen. Nimmt halt dann den Platz auf dem Balkon weg.


    edit:

    Aber das unsere Politik gegen die Interessen der Energiewirtschaft und von Vermietern handeln wird glaube ich persönlich schon lange nicht mehr.

    Also ich sehe das so, dass es einerseits alleine privat nicht möglich ist die Transformation zu bewältigen. Andererseits ist selbsterzeugter Strom inzwischen finanziell so gewinnbringend, das es keiner grösseren Unterstützung der Regierung bedarf.

    Ausser bei der maximal 'erlaubten' Anlagengrösse im privaten Bereich und der Anbringung der Balkonanlagen aussen an der Fassade oder dem Balkongeländer. Mit dem Wegfall der EEG Umlage dürften sich auch die Probleme beim Stromspeichern erledigen. Wenn nicht, wäre das auch ein Punkt, der geklärt werden muß.

  • Balkonkraftwerke bis 600Wp sind erlaubt und können ohne Einschränkungen angemeldet werden.

    Seit wann ist das offiziell so?

    Soweit mir bekannt gab es dafür bisher keine rechtliche Grundlage, aber kann auch sein das ich was verpasst hab...es gibt zwar schon ein paar Jahre einige Netzbetreiber die das teilweise ignorieren/tolerieren, aber es gibt auch noch jede Menge Netzbetreiber die so kleine Anlagen nicht erlauben, zumindest nicht als steckerfertige Anlage auf Schuko System, viele Netzbetreiber fordern eine spezielle "Einspeise"-Steckdose (ich glaube Wieland Stecker nennt sich das Ding) und dafür muss bei den meisten Leuten ein Elektriker kommen und das schraubt die Kosten und den Aufwand für eine so kleine Anlage nur unnötig nach oben und macht es für viele Menschen unattraktiv (was ich vollkommen verstehen kann).


    Ich hingegen meinte eigentlich das man bis 1kW einfach alles freigibt, keine Anmeldung und nichts, jeder darf sich bis 1kW steckerfertige PV Module an das Schuko System hängen, kein Elektriker, keine Anmeldung, einfach Stecker einstecken und Strom erzeugen/sparen...ich glaube das man dann deutlich mehr Menschen erreichen kann die sowas machen werden.

    Die unterstützen natürlich, aber werden die Energiewende nicht stemmen können.

    Ich habe vorhin von Habeck seinen Plänen zum Ausbau von Windkraft und PV gelesen. Wenn er die wirklich umsetzen will braucht er jetzt eigentlich alles was er bekommen kann, auch steckerfertige PV-Module.


    Er will pro Jahr 10GW Wind und 22GW PV.


    Der höchste Wert beim PV Zubau war 2011 mit 7,9GW danach die Jahre ging es nur bergab weil die Energiewende abgewürgt wurde, über Jahre nur max 2-3GW.

    In den letzten Jahren 2020/2021 gab es zwar wieder einen leichten Anstieg, aber mit 4-5GW pro Jahr ist das immer noch deutlich entfernt von den geplanten Zielen.


    Woher die Leute kommen sollen die das alles installieren müsste mir auch mal einer erklären, es müssten dafür auch deutlich höhere Löhne gezahlt werden (was man ja auch gesetzlich festlegen könnte, ich schätze mal so um die 20-25€ Mindestlohn brauch man) damit man so viele Leute zusammenbekommt, bisher ist die Bezahlung im PV Bereich lächerlich, mit Löhnen auf Niveau vom Niedriglohnsektor bekommt man nicht genug Leute.

    Ich hätte mir auch schon lange eine gekauft, wenn ich eine Aussensteckdose auf dem Balkon hätte. Das wäre vielleicht eine sinnvolle Pflicht bei Neubauten. Eine verpflichtende Steckdose auf jedem Balkon. Und eine allgemeine Erlaubnis, die Panele an das Balkongeländer hängen zu dürfen.

    Nicht nur Balkon sondern auch Fassade und Dächer sollten gesetzlich zugänglich gemacht werden, nicht jeder Mieter hat einen Balkon, aber Dächer und Wände haben die meisten dann doch noch, in Kombination mit 1kW Freigrenze dürfte dann einiges an Potential genutzt werden.

  • Also, Silverbeard , wenn für Dich und alle anderen TechnikfetischistInnen und Techno-King-AnhängerInnen politische Kritik an Politikern schon...

    esotherischen Höhen

    ...sind, dann brauchst Du Dich aber auch nicht darüber zu beschweren, dass PolitikerInnen - trotz der eigentlich längst vorhandenen technischen Möglichkeiten die Energiewende so umzusetzen, dass die abhängig arbeitende und wohnende Bevölkerung nicht die Hauptlast der Kosten tragen müsste - lieber den EigentümerInnen der technischen Produktionsmittel Subventionen zur Standortförderung hinterher werfen, Fracking-Gas bei Kriegstreibern und Sklavenhaltern einkaufen, damit die Industrie ihre energiegetriebenen Profitmaschinen nicht anhalten muss, und Gesetze machen, die energetische Modernisierung zum großen Teil auf MieterInnen umlegen, weil ein Teil der Regierungskoalition aus neoliberalen Ideologen und Wirtschaftspopulisten besteht, denen nichts heiliger ist, als das private Eigentum an Produktionsmitteln und Betongoidanlagen (und der Rest aus rosa und grün angemalten "sozial"-demokratInnen, die kein problem damit haben, mit neoliberalen Ideologen und Wirtschaftspopulisten gemeinsame Sache zu machen, wenn sie das der Bevölkerung nur als fortschrittlich und innovativ verkaufen können.)

  • Seit wann ist das offiziell so?

    Soweit mir bekannt gab es dafür bisher keine rechtliche Grundlage,

    Zitat

    Die Europäische Union hat in ihrer EU-Verordnung 2016/631 kleine Erzeuger unter 800 Watt als "nicht signifikat" eingestuft, weil sie "nicht systemrelevant" seien. Trotzdem wollen die deutschen Netzbetreiber, dass alle Erzeugungsanlagen, unabhängig von ihrer Leistung, bei ihnen gemeldet werden. Diese Forderung haben sie in die entsprechende Vorschrift (Anwendungsregel VDE-AR-N 4105) hineingeschrieben. Vorgesehen ist dabei für Erzeuger bis 600 Watt AC-Leistung, wozu auch Stecker-Solargeräte nach unserer Definition zählen, ein vereinfachtes Formular.

    https://www.verbraucherzentral…kt-in-die-steckdose-44715


    Absatz 8.


    D.h. Die Versorger können eine Anmeldung verlangen, aber nicht den Betrieb ablehnen. Voraussetzung ist, das der Wechselrichter nicht mehr als 600W einspeisen kann, die Module dürfen dann auch einen höheren kWp haben.

  • ...sind, dann brauchst Du Dich aber auch nicht darüber zu beschweren, dass PolitikerInnen - trotz der eigentlich längst vorhandenen technischen Möglichkeiten die Energiewende so umzusetzen, dass die abhängig arbeitende und wohnende Bevölkerung nicht die Hauptlast der Kosten tragen müsste

    Die Bevölkerung wird die Hauptlast auf jeden Fall tragen. Egal ob in Form von Steuern für Subventionen oder über den Energiepreis, wenn die Versorger die Investitionen ohne Subventionen tätigen. Die lassen sich Investitionen naürlich inklusive Gewinn zurückzahlen. Wo soll denn das Geld sonst herkommen? Zahlt Putin, wie bei Trumps Mauer die Mexikaner?


    Der einzige Unterschied ist die Höhe der Last. Die wird immer grösser, je länger mit dem Umbau gewartet wird.

    Fracking-Gas bei Kriegstreibern und Sklavenhaltern einkaufen, damit die Industrie ihre energiegetriebenen Profitmaschinen nicht anhalten muss

    Diese energiegetriebenen Profitmaschinen sind unsere Arbeitsplätze. Und die, die im Dienstleistungssektor arbeiten, können davon auch nur leben, wenn ihre Kunden bezahlte Arbeit haben.


    Du kannst doch nicht so tun als würde die Bevökerung auf der einen Wolke leben und die Industrie auf der anderen, die man einfach mal abstürzen lassen kann.

    die energetische Modernisierung zum großen Teil auf MieterInnen umlegen,

    Und wer soll es sonst bezahlen?


    Du bist doch selbstständig. Du mußt doch auch Deine Kosten und Aufwand kalkulieren und einen Gewinn für Deinen Lebensunterhalt draufschlagen.

    Was erwartest Du von Vermietern? Das die eine Mietwohnung pro bono betreiben?


    Ich gehe soweit mit Dir mit, das es eine Unverschämtheit ist, das die energetische Sanierung innerhalb von 12 Jahren auf den Mietpreis verteilt werden darf, obwohl die ganzen Massnahmen mindestens 25 Jahre halten (Meine Wohnung ist Bj. 65 und hat erst die zweiten Fenster und die ersten waren mindestens 35 Jahre drin).

    Und das danach natürlich die Miete nicht mehr gesenkt wird.


    Aber grundsätzlich ändert das nichts daran, das Vermieter mehr als die Kosten mit der Miete einnehmen wollen und bei dem aktuellen Mangel auch problemlos können, völlig egal welche Partei jetzt regiert. Das haben die Groko Parteien (auch in den Ländern) verkackt, als aufgehört wurde Sozialwohnungen zu bauen.


    Welche realistischen Massnahmen erwartest Du von Habeck?

  • Du kannst doch nicht so tun als würde die Bevökerung auf der einen Wolke leben und die Industrie auf der anderen, die man einfach mal abstürzen lassen kann.

    Ich rede mir hier seit Jahren den Mund fusselig, um klar zu machen, dass das Problem nicht "die Wirtschaft" gegen "die Bevölkerung" ist, sondern die Profite des Kapitals gegen die Bedürfnisse der Menschen die kein Kapital haben.

    "Die Wirtschaft" das sind wir alle. Auch wenn neoliberale Ideologen und Egomanen wie Elon Musk das vielleicht nicht so gerne hören: Der Kapitalismus ist im Prinzip reiner Kollektivismus. Wenn Menschen nicht zusammenarbeiten würden, dann könnte er nicht funktionieren.

    Das Problem ist nicht, dass wir eine Industrie haben, oder dass diese Industrie einen Energiebedarf hat, sondern dass diese Industrie mit samt ihren Arbeitsplätzen nicht den Menschen gehört, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass etwas produziert wird, sondern Leuten die Geld investieren um daraus mehr Geld zu machen.


    Der Energiebedarf, den wir jetzt vielleicht bald ohne russisches Gas und Öl zu decken haben, berechnet sich nicht aus der Produktion notwendiger Güter und Dienstleistungen, sondern aus der renatbilität von investiertem Kapital. Wenn das keinen Profit abwirft, dann gehen Unternehmen pleite, verlieren Menschen ihre Arbeit und wichitge Güter werden nicht mehr produziert.


    Ich erwarte selbstverständlich überhaupt nicht, dass Robert Habeck oder sonst irgendein Politiker dieses Problem erkennt. Ich ärgere mich darüber das Intellektuelle, PhilosophInnen, SoziologInnen, JournalistInnen, ÖkonomInnen(!!!), oder sonstige Leute, die weder Kapital im großen Stil verwerten müssen, noch politische StellvertreterInnen für Kapitalinteressen sind, es nicht erkennen - dass sie ständig um den heißen Brei herum reden und jetzt - natürlich - Putin die Schuld daran geben, dass "wir" jetzt alle mal den Gürtel enger schnallen müssen, anstatt vielleicht endlich mal darauf zu kommen, dass Wladimir Putin nie so mächtig hätte werden können, wenn man nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht alles dafür getan hätte, dass Russland (und die Ukraine) ein neoliberales kapitalistisches Eldorado für skrupellose Kapital-Mafiosi wird.

  • Die Strompreise der letzten Tage in Frankreich - dem Land mit der "sicheren", "günstigen", "umweltfreundlichen" und "zuverlässigen" Atomkraft welche angeblich neben den EE als Lösung gegen den Klimawandel dienen soll - sind einfach zu geil, eine kleine Kältewelle und viele ausgefallene Schrott-AKW sorgen für Preise die man mal mit anderen Ländern verglichen haben sollte:

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    Der einzige Grund warum es bisher keinen Blackout gegeben hat sind lustigerweise diese blöden "teuren" und "unzuverlässigen" PV, Wasser und Windkraftanlagen welche von Atomkraftbefürwortern beim verbreiten der Atomkraft Propaganda immer gerne als "unstabiler Flatterstrom" belächelt werden...

    Alle Jahre wieder: Blackout-Alarm in Frankreich

    Das Land hat aber viel Glück gehabt, dass die Kältewelle erst im April kam, denn nun können erneuerbare Energien die Stromlücke zum Teil schließen

    ...weshalb RTE daran erinnert, dass die "Haushalte, Unternehmen oder Gemeinden" dazu beitragen können, den "Stromverbrauch zu senken", indem der Verbrauch an den "erwarteten Spitzenverbrauch" angepasst wird. Man solle zum Beispiel "die Nutzung von Haushaltsgeräten eher auf dieses Wochenende als auf Montag" vorverlegen", hieß es in der Pressemitteilung vom Samstag.

    ...

    Der Atompark trägt gerade mit 32 Gigawatt zum Teil nicht einmal zu 50 Prozent zur Stromversorgung bei. Frankreich hatte Glück, dass die Kältewelle nicht im Winter kam, sondern erst im Frühjahr und vermutlich schnell vorbei ist. Die Versorgungslücke ist deshalb nicht ganz so groß wie im Winter. So konnten am Mittag sogar die wenigen Solaranlagen im Land die Stromversorgung mit gut sieben Gigawatt stabilisieren.

    Dazu kamen im Atomstromland am noch fast neun Gigawatt aus Wasserkraft und noch einmal gut sechs Gigawatt Windstrom. Zwischenzeitlich hing Frankreich in der Nacht und am Morgen aber massiv am europäischen Tropf und musste gut 10 Gigawatt aus den Nachbarländern importieren.

    ...

    ...

    Statt endlich die vielen Milliarden, die weiter in Atomruinen versenkt werden und den Stromversorger EDF in die Pleite treiben, in erneuerbare Energien zu stecken, setzt Frankreich weiter auf den irrigen Atom-Kurs, was natürlich mit massiven militärischen Interessen zu tun hat, wie Präsident Macron auch offen einräumt

  • nicht zusammenarbeiten würden, dann könnte er nicht funktionieren.

    Das Problem ist nicht, dass wir eine Industrie haben, oder dass diese Industrie einen Energiebedarf hat, sondern dass diese Industrie mit samt ihren Arbeitsplätzen nicht den Menschen gehört, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass etwas produziert wird, sondern Leuten die Geld investieren um daraus mehr Geld zu machen.

    Klingt gut, aber scheint irgendwie nicht zu funktionieren. Noch nicht mal dort, wo es probiert wurde.

    Wie Du weißt bin ich für das BGE. Das würde viele Menschen von der der Beziehung Vollzeitarbeit = Mindestbedarf trennen.


    Den Kapitalismus sofort zu beenden ist natürlich noch ein bis zwei Stufen härter. Aber wie schon oft gesagt, ich sehe aktuell keine Chance für die Gesellschaft in diese Richtung zu gehen. Im Gegenteil bekommen Schulen immer mehr neoliberales Unterichtsmaterial gespendet und die nächste Generation wird so total verblödet.


    Ich habe bisher auch noch keine Idee gehört, wie eine Transformation in eine postkapitalistische Gesellschaft funktionieren könnte. Aber immer wieder nur über die ganz genaue Ausgestaltung des Endzustands zu diskutieren bringt uns nicht einen Millimeter weiter.


    edit: Ich hatte aber auf Deinen Kommentar 'Profitmaschinen anhalten ' geantwortet, als ich geschrieben habe, dass nun mal wir die Rädchen in dieser Maschine sind, also mit angehalten werden (bzw. uns selbst anhalten würden). ja sicher, die Unternehmer, bzw. Aktionäre greifen sich den größten Teil vom Profit ab. Trotzdem leben wir alle vom Rest und können das nicht in einer Woche oder so ändern.


    Ich erwarte selbstverständlich überhaupt nicht, dass Robert Habeck oder sonst irgendein Politiker dieses Problem erkennt. Ich ärgere mich darüber das Intellektuelle, PhilosophInnen, SoziologInnen, JournalistInnen, ÖkonomInnen(!!!), oder sonstige Leute, die weder Kapital im großen Stil verwerten müssen, noch politische StellvertreterInnen für Kapitalinteressen sind, es nicht erkennen - dass sie ständig um den heißen Brei herum reden und jetzt - natürlich - Putin die Schuld daran geben, dass "wir" jetzt alle mal den Gürtel enger schnallen müssen, anstatt vielleicht endlich mal darauf zu kommen, dass Wladimir Putin nie so mächtig hätte werden können, wenn man nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht alles dafür getan hätte, dass Russland (und die Ukraine) ein neoliberales kapitalistisches Eldorado für skrupellose Kapital-Mafiosi wird.

    Das hätte auch in einer kapitalistischen Welt verhindert werden können. Die EE sind gewaltig gewachsen und als die junge, aufstrebende PV Industrie in Deutschland von der Regierung zerstört wurde sind 120.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Mehr als es in der alteingesessenen Kohleindustrie gab.


    Regierungen haben allgemeingültige Bedingungen vorzugeben, dann haben alle die gleichen Chancen. Dafür sind sie da und nicht um profitgeilen Unternehmern Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.


    Und um das als 'Fanboy' auch nochmal zu schreiben: Musk wurden in Grünheide nicht mehr Schwierigkeiten weggeräumt als jedem deutschen Unternehmen.

  • Mal eine technische Frage: Die LNG-Schiffe fahren doch vermutlich immer noch mit Schweröl. Heißt das eigentlich, dass auch der Ölpreis den Preis für Flüssigerdgas mitbestimmt oder fallen bezogen auf den Wert der transportierten Mengen diese Kosten praktisch nicht ins Gewicht?

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