https://www.akweb.de/bewegung/…gschaft-verbuendet-haben/
Neben Demos, Aktionen und Aktivismus ist das der einzige strategische Ansatz, der zu Forschritt führt. Die Klimabewegungen müssen mit Arbeitern der CO2 intensiven Branchen Bündnisse schließen. Streiks sind nochmal eine andere Kategorie, die einen viel höheren Druck aufbauen kann.
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München droht einem Bosch-Werk die Schließung – unter dem Vorwand des Klimaschutzes. Dagegen haben sich Klimagruppen und Belegschaft zusammengetan. Sie fordern die Umstellung der Produktion auf klimafreundliche und gesellschaftlich notwendige Erzeugnisse. Wie genau die Vernetzung funktioniert und weshalb solche Bündnisse strategisch essenziell sind, erklärt Laura Meschede im Interview.
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Aber Moment, warum passiert denn sowas dann nicht öfter?
Weil in der Klimabewegung der Bezug auf die Klasse fehlt. Das ist ein Problem. Die Klasse ist nicht nur aus moralischen Gründen wichtig, sondern vor allem aus strategischen: Der Kampf gegen den Klimawandel ist untrennbar mit der Frage verknüpft, was wir produzieren – und wie. Und Demonstrationen allein können in dieser Frage keinen Druck erzeugen. Bei Fridays For Future hat die Politik gezeigt: Hunderttausend Menschen auf der Straße können einfach ignoriert werden. Das ist bei Streiks anders. Zudem ist es ein genuines Klasseninteresse, gegen den Klimawandel vorzugehen. Die Lohnabhängigen sind diejenigen, die den am stärksten ausbaden werden. Die Spaltung zu überwinden, die aus der Behauptung resultiert, es bestünden unterschiedliche Interessen zwischen Industriearbeiter*innen und Klimabewegung, ist also essenziell für eine Strategie gegen die Klimakatastrophe. Bei der Kohle ist das nicht gut gelungen. Aber es gibt keinen anderen Weg.