Klimawandel [Sammelthread]

  • just in time und Spekulation bei Grundversorgung sind schon ne feine Sache. Aber hat alles nix mit Kapitalismus zu tun. Und wenn jetzt, trotz anscheinender "Panik" oder zumindest wohl berechtigter Sorge, weiter nicht nach Möglichkeit sondern nach alt bekannter Sparmentalität gehandelt wird, dann muss man halt endlich auch mal erkennen, dass man da Dank System und dessen Zwängen gelandet ist.

  • Ich hab noch einen Datenpunkt zur Bauwirtschaft.

    Seit diesem Jahr gibts ne neue Zementnormung, die den CEM II/C-M in die Praxis einführt. Mit dem können bis zu 50% Klinker (und damit auch der rohstoffseitigen CO2-Emissionen) durch andere Zuschläge substituiert werden, in D vor allem durch Hüttensand und Kalksteinmehl. Das ist jetzt keine Revolution, aber doch ein Wink, in welche Richtung es in den nächsten 10 Jahren gehen wird. Zuschlagstoffe werden schon ewig eingesetzt, um Kosten zu sparen und bestimmte Eigenschaften zu erreichen, aber jetzt werden sie unverzichtbar. Noch sind 1/3 der hergestellten Zemente echte (reine) Portlandklinkerzemente ohne Zuschläge, das wird sich mit höherer CO2-Bepreisung rapide ändern. Um am Markt (der hier eh gesättigt ist und tendenziell noch schrumpfen wird) bestehen zu können, kommt man nicht dran vorbei, soviel Klinker wie möglich durch Zuschläge zu ersetzen, ohne das die Eigenschaften darunter leiden. Zur Einordnung, zur Zeit liegt der durchschnittliche Anteil an Zuschlagstoffen im Zement bei etwa 20-25%, und der rohstoffbedingte CO2 Ausstoß (Entsäuerung des Kalksteins) bei knappen 50%. Der Rest der Emissionen kommt zu ca 25-30% aus fossilen Brennstoffen, zu 20% aus dem Strombedarf, der Rest Transport und Sonstiges. Da gibts noch einige tiefhängende Früchte, die man abgreifen kann. Wenn die Rahmenbedingungen passen, sind grob über den Daumen gepeilt 40-50% CO2-Reduktion bis 2030 drin, ohne dass sich an der Art zu Bauen grundsätzlich was ändern müsste. Der Rest wäre ungleich schwieriger und ist ohne Technologien wie CCS mMn nicht gangbar.


    Grüße

  • Durch Pandemie und die Reaktionen darauf. Was sonst?

    Stichwort Versorgungssicherheit.

    Stichwort Externalisierung von Kosten.

    Stichwort Lieferketten und Logistic.

    Stichwort Straßenbau.

    Stichwort Ausbeutung.

    Stichwort Zusammenhänge und wechselseitige Wirkungen.

    .

    .

    .

    (und das jetzt sogar eher allgemein gehalten. Ursprünglich gings mal um Grundversorgung um nochmal den Punkt Zusammenhänge zu nennen.)


    oh natürlich den offensichtlichen Punkt noch vergessen:

    Stichwort Krisenresilienz.

  • Ja, Russland hat nicht weniger geliefert als im letzten Jahr, sondern mehr… nur KÖNNTEN sie gerade mehr liefern und vor allem die eigenen Gasspeicher (Gazpromspeicher) in Deutschland befüllen. Machen sie aber nicht. Vorwürfe mache ich denen auch nicht. So wie wir die mit Blick auf NS2 behandeln ist es vielleicht mal ganz gut, dass wir mal klar sehen wo der Hammer hängt.


    Also wenn ich das richtig verstehe, könnten sie gerade stark nachgefragtes Gas zu einem entsprechenden Preis verkaufen, oder sie könnten es in einem deutschen Gasspeicher parken, um es uns eventuell zu verkaufen falls der Winter dafür kalt genug wird. Klingt auch an der Stelle nach einer hauptsächlich betriebswirtschaftlichen Entscheidung von Gazprom.

  • Also wenn ich das richtig verstehe, könnten sie gerade stark nachgefragtes Gas zu einem entsprechenden Preis verkaufen, oder sie könnten es in einem deutschen Gasspeicher parken, um es uns eventuell zu verkaufen falls der Winter dafür kalt genug wird. Klingt auch an der Stelle nach einer hauptsächlich betriebswirtschaftlichen Entscheidung von Gazprom.

    …nunja, sie verzichten gerade auf sehr viel Geld um Ihr Projekt durchzudrücken.

  • Also jetzt mal abgesehen von der ganzen Anti Russen/Gazprom Propaganda...diese ganze Geschichte ist vllt auch mal ein guter Anreiz darüber nachzudenken ob wir nicht langsam anfangen sollten mehr Elektrolyseure aufzustellen und Wasserstoff zu produzieren und zusammen mit dem Erdgas gemischt einzulagern, wenn man sich mal anguckt das früher das sogenannte Stadtgas zu etwa 50% Wasserstoff gewesen ist...

    Stadtgas oder Leuchtgas bezeichnet ein ab der Mitte des 19. Jahrhunderts weithin übliches Brenngas...diente zur Beleuchtung von Straßen und Wohnungen und dort auch zum Betreiben von Gasherden und Gasdurchlauferhitzern. Stadtgas in den öffentlichen Gasnetzen wurde in Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Erdgas ersetzt...wird die Zusammensetzung von Stadtgas folgendermaßen angegeben:

    Wasserstoff H2 (51 %)

    Methan CH4 (21 %)

    Stickstoff N2 (15 %)

    Kohlenstoffmonoxid CO (9 %)

    ...besteht da anscheinend einiges an Potential, damit könnten wir unsere Gasspeicher zumindest schonmal zu einem größeren Teil selber füllen.


    Ich habe gerade auch mal kurz dazu gesucht und jetzt gelesen das z.B. in Sachsen Anhalt genau das gemacht wird, anscheinend aber bisher erstmal nur mit 20% Wasserstoff:

    Avacon und DVGW kooperieren – Erstmals werden dem Erdgas in einem Netzabschnitt in Sachsen-Anhalt 20 % Wasserstoff beigemischt

    Ab Ende nächsten Jahres will Avacon, einer der vier Verteilnetzbetreiber von E.ON, einem Netzabschnitt in Sachsen-Anhalt dem Erdgas erstmals bis zu 20 % Wasserstoff beimischen.

    ...

    Wasserstoff ist kompatibel zur bestehenden Infrastruktur und kann im über 500.000 Kilometer umfassenden deutschlandweiten Erdgasnetz gespeichert und vielseitig zur klimafreundlichen Wärme- und Stromproduktion in Industrie, Haushalten und für die Brennstoffzellenmobilität genutzt werden.

    ...
  • nichts mit Kapitalismus zu tun

    Sehr gute Gegenpropaganda*!


    (*natürlich ist Herr von Leitner längst von den Russen gekauft worden, um den westlich-imperialen Kapitalismus unsere soziale Marktwirtschaft schlecht zu reden, damit wir endlich die russenfreundlichen Stalinisten an die Macht wählen. Diese Hacker sind doch alle irgendwie Russen.)

  • Also jetzt mal abgesehen von der ganzen Anti Russen/Gazprom Propaganda...diese ganze Geschichte ist vllt auch mal ein guter Anreiz darüber nachzudenken ob wir nicht langsam anfangen sollten mehr Elektrolyseure aufzustellen und Wasserstoff zu produzieren und zusammen mit dem Erdgas gemischt einzulagern, wenn man sich mal anguckt das früher das sogenannte Stadtgas zu etwa 50% Wasserstoff gewesen ist...

    ...besteht da anscheinend einiges an Potential, damit könnten wir unsere Gasspeicher zumindest schonmal zu einem größeren Teil selber füllen.


    Ich habe gerade auch mal kurz dazu gesucht und jetzt gelesen das z.B. in Sachsen Anhalt genau das gemacht wird, anscheinend aber bisher erstmal nur mit 20% Wasserstoff:

    Solche Projekte ploppen ja jetzt überall auf, hier ein Beispiel auch aus Sachsen Anhalt:

    https://energiepark-bad-lauchstaedt.de/

    30MW Elektrolyse, Speichermöglichkeiten und große industrielle Abnehmer und Kraftwerke gleich um die Ecke. Eigentlich ein Nobrainer, und solche Standorte gibts ja gerade im Norden ne Menge. Müsste halt alles viel schneller gehen.

  • Versteh ich das richtig? Ob gefüllt oder nicht, wir haben mit Gazprom feste Abnahmepreise und -Liefermengen vereinbart? Wenn es da also keinen Vertragsbruch gibt, wo ist das Problem? Oh wartet, hier hat es jm. zusammengefasst.

    Pöser Putin. Von meiner bildlesenden Bekanntschaft wurde mir schon berichtet, dass dieser skrupellose Mann uns kein Gas mehr schicken will. Propaganda wirkt.

  • ok ich seh schon, Links klicken is immer so ne Hürde..

    Daher für alle die das nich können/wollen/... halt mal wieder nen Vollzitat, da ich das echt wichtig finde.

    Ach und da aufklappen bestimmt auch ne Hürde is, dann halt aufgeteilt


    • [l] Zu der Gazprom-Meldung kamen eine Reihe von Mails rein. Die meisten haben vermutet, dass das eine Medienkompetenzübung war.

      Leute, an dieser Stelle nochmal ganz langsam für die nicht so schnellen unter euch: ALLES ist bei mir eine Medienkompetenzübung. Manchmal geplant, manchmal nicht.

      Aber zurück zu Gazprom. Die Meldung war: Die Gasspeicher sind leer und Gas ist teuer. Die Meldung kam von der Deutschen Welle.

      Der erste Teil der Medienkompetenzübung wäre gewesen, sich an das Selbstverständnis der Deutschen Welle zu erinnern. Wir sind ein Propaganda-Outlet, dessen Aufgabe es ist, Putins Propaganda Paroli zu bieten. Also: Mehr Propaganda verbreiten, aber halt in die Gegenrichtung.

      Falls euch nicht aufgefallen ist, was die Deutsche Welle daraufhin so für Propaganda rausgehauen hat: Hier war ein schönes Beispiel zum Putsch in der Ukraine, und hier haben sie aktiv Wahlmanipulation in Russland gemacht.

      Wenn es also einen Sender gibt, dem man Meldungen über Russland nicht einfach so glauben kann, dann der Deutschen Welle.

    Zitat
    • Aber wartet, das war noch nicht die Übung.

      Medien lügen ja normalerweise nicht. Die Fakten stimmen schon. Manipulation funktioniert auf anderen Ebenen (gut, außer wir reden von plumpen Pfuschern wie bei der "Bild", die lügen auch einfach mal). Die meisten manipulativen Medien haben Angst davor, beim Lügen erwischt zu werden. Also manipulieren sie nicht dadurch, dass sie sagen, Gazprom hätte zu wenig geliefert. Das stimmt dann schon. Allerdings ist "zu wenig" ja eine subjektive Äußerung. Was heißt das genau? Weniger als wir abgenommen hätten? Weniger als wir brauchen? Weniger als wir bestellt haben? Gucken wir doch mal, was DW konkret behauptet:

      A-Ha! Sie lügen also nicht, dass Gazprom weniger als vereinbart liefert. Sie versuchen nur, beim Leser diesen Eindruck entstehen zu lassen. So funktioniert Manipulation.

      Was behaupten sie denn noch?

      Was ist hier der entstehende Eindruck? Die EU betreibt Speicher, Gazprom füllt die, und die sind jetzt alle, weil Gazprom zu wenig geliefert hat.
    Zitat
    • Was ist tatsächlich passiert? Gazprom hat Speicher. Nicht die EU. Gazprom. Wir haben sie ihnen verkauft. Wieviel Gas durch die Pipeline fließt ist also überhaupt nicht unsere Angelegenheit. Gazprom hat Verträge mit uns, und solange die zugesagte Menge Erdgas aus dem Lager und der Pipeline geliefert wird, erfüllen sie die Verträge.

      OK, na, äh, liefert Gazprom denn weniger als versprochen? Nein, tun sie nicht!

      So, warte mal. Was ist denn dann hier die Story gerade? Wieso sind die Lager dann alle? Na weil wir mehr davon entnommen haben!

      Warum haben wir das gemacht? Ihr müsst jetzt sehr tapfer sein!

      Ach. Ach was. Ihr ahnt sicher schon, wo die Geschichte hingeht. Gazprom hat da Speicher mit billigem Erdgas, weil wir langfristige Lieferverträge mit denen haben. Der Marktpreis von Erdgas geht aber hoch. Da gibt es ja eigentlich nur zwei Erklärungen für:
      1. Fiese Spekulanten kaufen das Erdgas billig und bunkern es, um es uns dann für teure Spotmarktpreise zu verkaufen.
      2. Fiese Geschäftemacher verkaufen das für uns gedachte billige russische Gas z.B. nach Asien weiter.

      Könnt ihr euch jetzt auswürfeln, welche davon ihr für weniger schlimm haltet. Eine Sache ist jedenfalls klar. Wenn jemand an der gesamten Sache völlig unschuldig ist, dann ist es Gazprom.

    Zitat
    • So, haben wir jetzt alles verstanden? Nein! Es gibt da noch mehr Details. Und zwar gehören Gazprom zwar die Lager, aber sie betreiben nur die Infrastruktur.A-Ha! So langsam wird da doch ein Schuh draus, meint ihr nicht? Es ist also nicht so, dass Gazprom zu wenig geliefert hat, sondern dass ihre Kunden (ich nehme an damit sind RWE und co gemeint) da einfach alles rausgelutscht haben, was sie kaufen konnten, weil es dort billiger als auf dem Weltmarkt zu haben war. Und die heulen jetzt rum, dass Gazprom ihnen nicht noch mehr Erdgas unter Marktpreis verkaufen will.

      So, wissen wir denn jetzt alles? Nein, gibt noch ein Detail:

      Den Satz müsst ihr euch mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Typ betreibt ein Lager, das zu 88% voll ist. Das Gazprom-Lager ist bei 5%. Und der erzählt uns jetzt: Der Markt nimmt an, dass der Gaspreis demnächst krass fallen wird, daher kauft niemand jetzt teuer und lagert das ein. Sagt er uns. Hat aber selber 88% Füllstand. Da könnt ihr ja selber mal drüber nachdenken, wie ihr da eine sinnvolle Interpretation findet.
    Zitat
    Oder warte, meint er damit vielleicht nur das Gazprom-Lager? Sagt er uns hier, dass der Markt sieht, dass Gazprom-Gas billig und anderes Gas teuer ist und daher entnimmt man es aus dem Lager und verkauft es schnell meistbietend? Das würde Sinn ergeben!

    Wartet, einen hab ich noch. Versetzt euch mal in die Lage von Gazprom. Aus deren Sicht ist es ja egal, ob sie uns die vereinbarte Gesamtmenge jetzt liefern, oder über den Winter verteilt. Gleiche Lieferung unterm Strich, gleiche Bezahlung. Aber was passiert, wenn Gazprom jetzt alles geliefert hätte und das nicht bremst? Daran können wir erkennen, was Gazprom glaubt, was hier passiert. Dann verkaufen unsere Spekulanten oder Geschäftemacher das Gas nach Asien weiter, machen einen fetten Reibach, und das Heiz-Erdgas muss dann teuer auf dem Spotmarkt gekauft werden. Das können sich viele Leute nicht leisten, die frieren dann. Wer kriegt den Ärger ab? Gazprom. Gazprom ist jahrzehntelang von der Ukraine und Polen bestohlen worden. Die kennen das Spiel. Die wissen, wie das ausgeht. "Unsere armen Bürger frieren!!!"

    Wenn Gazprom also jetzt nicht mehr als vereinbart liefert, dann tun sie damit indirekt alles was sie tun können, damit hier im Winter niemand erfrieren muss. Natürlich kann Gazprom nicht verhindern, dass unsere Energiemafia uns trotzdem über den Tisch zieht, und wenn ihr kurz auf die Gaspreise guckt, dann seht ihr: Genau das passiert gerade. Obwohl die billig von Gazprom einkaufen können, erzählen sie uns was von steigenden Erdgaspreisen und erhöhen ihre Endkundenpreise.

    Zitat

    Wartet, gibt noch ein Wärzchen an der Geschichte. Die Dimensionen der Abzocke. RT sagt, die Verträge mit Gazprom sind über 220 Euro pro pro 1000 Kubikmeter. Der Spotmarktpreis hat gerade die 1000-Dollar-Marke gerissen.

    Nicht nur zockt uns also hier nicht Gazprom ab gerade. Gazprom sind die einzigen, deren Verhalten darauf ausgelegt zu sein scheint, bei uns im Winter auch für die Ärmeren Heizen erschwinglich zu halten.

    Wie kann denn das sein, wenn wir alles Gas, das wir brauchen, billig von Gazprom kriegen, dass dann der Spotmarktpreis über 1000 Dollar steigt?

    Tja, das liegt an der Gasmarktliberalisierung. Der Wikipedia-Artikel ist recht lang und listet auf, wie fraktal verkackt und schädlich für die Kunden das alleine in den ersten Jahren war. Wie ihr seht ist das nicht besser geworden seit dem. Bedankt euch mal bei den Markt- und Deregulierungsfetischisten von CDU und FDP.

    Oh aber ja! Selbstverständlich war es mal wieder die CDU, die die politische Verantwortung trägt! Was habt ihr denn gedacht? Aber hey, ist ja bald Wahl.

  • Oh entschuldige nachdenklich , das passiert mir und anderen hier auch ständig, das jemand den selben Kram postet. Es geht vieles unter, besonders, wenn die Zahl der Beiträge hoch ist oder ein Seitenumbruch dazwischkommt. Man überfliegt vieles nur noch.

    Doppelt hält besser.

    Garkein Stress. Dreifach hält dann sogar noch besser ;)

    Finde das in dem Fall sogar garnich schlimm, da des aus meiner Sicht nicht genug gestreut werden kann

  • Versteh ich das richtig? Ob gefüllt oder nicht, wir haben mit Gazprom feste Abnahmepreise und -Liefermengen vereinbart? Wenn es da also keinen Vertragsbruch gibt, wo ist das Problem? Oh wartet, hier hat es jm. zusammengefasst.

    Pöser Putin. Von meiner bildlesenden Bekanntschaft wurde mir schon berichtet, dass dieser skrupellose Mann uns kein Gas mehr schicken will. Propaganda wirkt.

    Auch Fefe muss jetzt mal tapfer sein; Die Energieversorger, groß wie klein, haben ebenfalls feste Abnahmeverträge mit ihren Vorlieferanten und *Trommelwirbel* ihren Kunden zu deutlich niedrigeren Preisen und die haben bereits ihre Heizungen aufgedreht. Manch ein Vertrag wird über 4 Jahre vereinbart. Der Spotmarkt bezieht sich lediglich auf kurzfristig verfügbare Mengen. Und wenn Kapazitäten bereits gebucht sind innerhalb vorher geschlossener Verträge, sind diese Mengen nicht mehr handelbar.

    Es ist halt so, dass über die langfrisitg bestellten Kapazitäten hinaus gerade nichts mehr geliefert wird.

    Man müsste halt NS2 genehmigen und der Spuk wäre vorbei. Alternativ kommt mildes Herbst- und Winterwetter infrage. Dass das russische Lieferverhalten hier aber nichts mit der derzeitigen Preissituation im Energiemarkt zu tun hätte, kann man so nicht sagen. Sie hätten mehr liefern können, taten es aber nicht um ihrem Projekt zu helfen. So wie sich Deutschland und die EU zu NS2 bislang verhielt ist das aber fast schon logisch. Russland hat erstmal seine eigenen Interessen. Wieso soll man Altruismus erwarten? Sie möchten halt, dass NS2 endlich in Betrieb geht. Nicht mehr, nicht weniger.

    Es könnte sich allerdings auch als Boomerang erweisen, schon allein deshalb weil das Erpressungspotential nun erkennbar groß und deutlich wird. Wirklich gefallen kann uns das nicht, es sei denn, wir verbessern unser politisches Verhältnis zu Russland nachhaltig.

  • Ich finde nicht, dass das jetzt einen großen Unterschied macht. Der interessanteste Faktor hierbei scheint mir ohnehin die Privatisierung/Liberalisierung zu sein. Wie eigentlich überall ist der Markt nun außer Rand und Band und wir zahlen die Zeche. Es sind dabei übrigens meist Richtlinien der EU, die umgesetzt werden. Das war schon bei der Bahn so.

    Und NS2 ist doch durch und geht in Betrieb.

  • ok ich seh schon, Links klicken is immer so ne Hürde..

    Daher für alle die das nich können/wollen/... halt mal wieder nen Vollzitat, da ich das echt wichtig finde.

    Ach und da aufklappen bestimmt auch ne Hürde is, dann halt aufgeteilt

    Aha... und zahlt ab jetzt irgendein Kunde das Vierfache? Kam bei Euch schon ein Brief an, dass Gas jetzt 10ct/kWh anstatt 5,7ct/kWh kostet? Nein? Muss wohl an Euren Verträgen liegen, denen letztlich langfristige Liefereinbarungen hinterlegt sind. Zuerst zahlen die Lieferanten diese Spotpreise....und dann wird ein Teil davon an Kunden weitergereicht in Form von Preisanpassungen zum nächsten Jahr. Es ist aber nicht so, dass gerade die Haushaltskunden nicht von diesen langfristigen Lieferverträgen nicht profitieren würden. Gerade die profitieren eher am meisten davon.

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