Klimawandel [Sammelthread]

  • Hallo,


    mit Blick auf den Wahlcheck zum Thema der Klimafrage habe ich zwei Fragen.


    Sobald von Ursachen bzw. Lösungsansätzen geredet wird geht es fast ausschließlich um Energie (Gas, Kohle, Öl, Erneuerbare) und Mobilität (Elektro/H2 vs. Verbrenner).


    Warum wird die Lebensmittelindustrie, hier primär die Massentierhaltung, und deren Beitrag zu klimaschädlichen Emissionen nicht thematisiert? Und wie steht es diesbezüglich um die Wahlprogramme der Parteien?


    Die positiven Effekte von veganer Ernährung auf die Klimaemissionen ist ja bereits durch Studien belegt.



    Eventuell kann man den Beitrag ja in den Bereich zum dem Wahlcheck verschieben, sobald dieser erstellt wurde.

  • Sobald von Ursachen bzw. Lösungsansätzen geredet wird geht es fast ausschließlich um Energie (Gas, Kohle, Öl, Erneuerbare) und Mobilität (Elektro/H2 vs. Verbrenner).


    Warum wird die Lebensmittelindustrie, hier primär die Massentierhaltung, und deren Beitrag zu klimaschädlichen Emissionen nicht thematisiert? Und wie steht es diesbezüglich um die Wahlprogramme der Parteien?

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    nur so ne Vermutung



    edit

    noch was aus ner "offizielleren" Quelle


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  • nur so ne Vermutung

    Gebe ich dir recht wenn es um die in Deutschland produzierten Lebensmittel geht. Die Klimafrage ist Ihrer Natur nach ja aber Global zu betrachten und da sieht es ja nun mal anders aus.


    Es wird ja vieles nicht in Deutschland produziert, was am Ende dann hier konsumiert wird.


    Für mich ist das Thema deshalb spannend, da ich hier das größte Potenzial für den persönlichen positiven Einfluss sehe. In den meisten anderen Bereichen muss klar die Industrie und Wirtschaft agieren, aber hier kann der Einzelne durch bewusste Entscheidung wirklich etwas verändern.


    Daher würde es mich interessieren wie die Parteien ggf. dazu stehen.


    Ein guter Artikel dazu findet sich hier.

  • Es wird ja vieles nicht in Deutschland produziert, was am Ende dann hier konsumiert wird.

    Und vieles was bei uns produziert wird, wird nicht hier verkonsumiert.

    Für deine ursprüngliche Frage jedoch entscheidend, da kanns sich ja nur auf die einheimische Produktion beziehen oder möchtest du, dass unsere Politik aktiv auf Produktionsformen im Ausland versucht Einfluss zu nehmen und das daher so im Program einer Partei vorkommen soll?


    Für mich ist das Thema deshalb spannend, da ich hier das größte Potenzial für den persönlichen positiven Einfluss sehe.

    Und was möchtest du da dann von den Parteien?


    Daher würde es mich interessieren wie die Parteien ggf. dazu stehen.

    Ich rate mal, dass du von allen Parteien da nur Zuspruch bekommen wirst, wenn du persönlich aktiv wirst/bist.

  • Und was möchtest du da dann von den Parteien?

    Nun ob zum Beispiel das Thema Ernährung im Klimakontext eine Rolle spielt.


    Die Politik, unabhängig welche Partei, sieht ja auch immer sehr viel Verantwortung beim Bürger und hier kann durch verändertes Konsumverhalten des Einzelnen wirklich etwas erreicht werden.

    Demnach stellt sich die Frage gibt es hier bereits Konzepte und Ideen, wie man da agieren will.


    Wenn man auf höchster politischer Ebene die vegane Ernährung und deren Potenzial thematisieren und hier Fördermittel investieren würde wäre das doch mal was.

  • Für mich ist das Thema deshalb spannend, da ich hier das größte Potenzial für den persönlichen positiven Einfluss sehe. In den meisten anderen Bereichen muss klar die Industrie und Wirtschaft agieren, aber hier kann der Einzelne durch bewusste Entscheidung wirklich etwas verändern.

    Einen größeren Einfluss dürfte allerdings der Verzicht auf zB eine große Wohnung, eine Einbauküche, ein Auto und Urlaubsreisen haben. Konsum von Gütern allgemein.

    Der Verweis auf die Ernährung ist doch bloß eine wohlfeile Ablenkung von den entscheidenden Faktoren.

  • Der Verweis auf die Ernährung ist doch bloß eine wohlfeile Ablenkung von den entscheidenden Faktoren.

    Es soll keine Ablenkung sein und am Ende sind alle Faktoren, welche einen Einfluss haben relevant.


    Ich möchte hier auch nochmal betonen , dass es um Fragen für das anstehende Interview geht. Ich habe die hier gestellt, da ich hier neu im Forum bin und es kein passenderes Thema gab.

    Ich will hier nicht bis zum Konsens diskutieren, sondern lediglich die Fragen platzieren.

  • Falls wir es noch nicht hatten

    Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird, wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft.

  • Falls wir es noch nicht hatten

    Da muss man aber auch dazu sagen, dass Ex-"Atomminister" Strauß quasi der oberste Lobbyist der Kernenergie und ihrer kommerziellen Nutzung in der BRD war.

    Im März 1986, in der Hochphase der Proteste um den Bau der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf (WAA), der heftigsten Auseinandersetzungen zwischen Atomkraftgegnern und Staatsmacht in der Geschichte der Bundesrepublik, erklärte Strauß die Atomkraft in einem Brief an den Nürnberger Kreisdekan gar zum religiösen Gebot: "Ein gläubiger und verantwortungsbewusster Christ kann mit guten Gründen der Überzeugung sein, dass auch ein Kraftwerk ein Teil des göttlichen Auftrags ist."

    Außerdem war er natürlich ein leidenschaftlicher Kommunistenfresser und die "Sozialisten" von der SPD hatten in NRW (wo Rau von 1978 bis 1998(!) Ministerpräsident war) unter den Kohlearbeitern noch eine feste Basis.

  • Da muss man aber auch dazu sagen, dass Ex-"Atomminister" Strauß quasi der oberste Lobbyist der Kernenergie und ihrer kommerziellen Nutzung in der BRD war.

    Außerdem war er natürlich ein leidenschaftlicher Kommunistenfresser und die "Sozialisten" von der SPD hatten in NRW (wo Rau von 1978 bis 1998(!) Ministerpräsident war) unter den Kohlearbeitern noch eine feste Basis.

    Wenn die Grünen noch so grün wären wie früher, wäre FJS heute ihr bester Wahlkämpfer. Aber die Wackersdorfchaoten sind heute wahrscheinlich auch schon an den Grünen verzweifelt.

  • Weltklimabericht: Auch Zwei-Grad-Ziel am seidenen Faden

    Bei weiter steigenden Treibhausgas-Emissionen ist die Welt nur noch drei Jahre davon entfernt, selbst das Zwei-Grad-Klimaziel zu verspielen. Diese Gefahr sieht der Weltklimarat laut einem durchgesickerten Berichtsentwurf.

    [...]Eine Organisation namens "Scientist Rebellion" hat das vertrauliche Papier, das dem WDR vorliegt, in Umlauf gebracht. Dahinter stecken nach eigener Aussage Wissenschaftler, für die energisches Handeln gegen die Erderhitzung keinerlei Aufschub mehr duldet. Es sei zu befürchten, dass der Berichtsteil in der späteren Schlussfassung durch die Politik verwässert werde, so die Aktivisten. [...]

    Der "stärkste Emissionstreiber" sei nicht etwa die Zunahme der Weltbevölkerung, sondern der stetige Anstieg des Bruttosozialproduktes in den entwickelten Ländern der Erde. Exemplarisch dafür ist die im Entwurf genannte starke Zunahme "treibhausgasintensiver Aktivitäten" im zurückliegenden Jahrzehnt. So sei der Luftverkehr um 29 Prozent gewachsen, die Nutzung von SUVs im Straßenverkehr um 17 Prozent und der Energiebedarf für Klimaanlagen um 40 Prozent. Wie das Papier außerdem betont, seien beträchtliche Emissionen in Entwicklungsländern mit der Produktion von Exportgütern für reiche Länder verbunden. 2015 habe dieser Anteil bei 41 Prozent gelegen.[...]

  • Die Hiobsbotschaften der nächsten Jahren werden eine Radikalisierung unter den Leuten treiben, die mal dachten, sie hätten eine Zukunft. So langsam wird dann die ökoterroristische Gegenbewegung einsetzen. Von simplen Sachen wie der Sabotage von Fahrzeugen, über Anschläge auf Tankstellen und Autohäuser, bis hin zu Angriffen auf die Verteilungsinfrastruktur. Wird vermutlich ein Wettlauf zwischen sowas und halbgaren Geoengineering-Projekten.


    Wenn man keine Lust auf den Isolations-Prepper-Scheiß hat, sollte man anfangen sich für Wirtschaften mit niedriger Intensität zu interessieren. Das darf die Bevölkerung dann vor dem Hintergrund kollabierender Großsysteme selbst hochzuziehen.

  • Die Hiobsbotschaften der nächsten Jahren werden eine Radikalisierung unter den Leuten treiben, die mal dachten, sie hätten eine Zukunft. So langsam wird dann die ökoterroristische Gegenbewegung einsetzen. Von simplen Sachen wie der Sabotage von Fahrzeugen, über Anschläge auf Tankstellen und Autohäuser, bis hin zu Angriffen auf die Verteilungsinfrastruktur. Wird vermutlich ein Wettlauf zwischen sowas und halbgaren Geoengineering-Projekten.


    Wenn man keine Lust auf den Isolations-Prepper-Scheiß hat, sollte man anfangen sich für Wirtschaften mit niedriger Intensität zu interessieren. Das darf die Bevölkerung dann vor dem Hintergrund kollabierender Großsysteme selbst hochzuziehen.

    Ich denke konkret auch an Terroranschläge, aber eher auf die gerade entstehende Wasserstoffinfrastruktur. Wenn das wirklich von Marokko aus über den Atlantik zu uns kommen soll, dann ist so ein Schiff im Hafen von Antwerpen bspw. ein Anschlagsziel, das den kompletten Hafen verwüsten kann. Auch die Betriebsführung noch zu errichtender Anlagen scheint mir in Gänze nicht ganz ungefährlich zu sein.

    Lakehurst 2.0 halt…


    Edit: was nicht heißen soll, dass man den Umstieg nicht versuchen sollte. Er bringt allerdings auch, was Sicherheiten anbelangt, noch sehr viele Aufgaben und Gefahren mit.

  • Hab mich immer gewundert ob die Bagger zu zerstören nicht der sicherste Weg wäre, den Braunkohleausstieg zu erzwingen.


    Man müsste natürlich wissen, wo beim Bagger der Zucker in den Tank kommt

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