Save the planet, get rich! What's not to like?
Save the planet, get rich! What's not to like?
Alles anzeigenAch soooo. Das ist REAL!
Sag' mal, für wie blöd hältst Du mich eigentlich?
Natürlich stellen die jetzt alle auf Elektro um.
Das hatten wir doch alles längst beim großen Elon, der die ganze Zeit im Dreieck springt ,weil die lahmen Brandenburger Bürokraten ihm seine europäische Markteroberung versperren, während die etablierte Konkurrenz längst selbst Elektromobile produziert, und ihm seinen Technologievorsprung streitig macht.
Dass der Verbrennungsmotor allmählich ein Auslaufmodell wird, ist doch hier überhaupt nie in Frage gestellt worden.
Die Frage ist doch eher, ob die Konzerne das so machen, und ob das politisch rechtzeitig so durchgesetzt werden kann, wie sich die Klimaforscher das eigentlich wünschen würden, um vielleicht noch irgendein paar Kipppunkte nicht zu reissen, oder ob man da politischerseits leider, leider - aus Gründen des Erhalts der Wettbewerbsfähigkeit! - dann doch lieber weiter darauf vertraut - so wie Du dass offenbar völlig unbeirrt und beinhart tust - dass der Markt das schon irgenwie richten werde, wenn der Staat ihm nur ein entsprechend ausgefuchstes Finanzprodukt in den Schoß legt.
Aber wenn Du lieber grün angemalter Konzern-PR und politischer Propaganda aus dem neoliberalen Marktverwaltungszentrum der EU glauben willst, als Dich mal zu fragen, warum trotz jahrelangem Emissionshandel immer noch weltweit KlimaforscherInnen, UmweltwissenschaftlerInnen und AktivistInnen händeringend - und verzweifelter denn je! - nach wirksameren politischen Maßnahmen rufen, und selbst kapitalistische ÖkonomInnen der Ansicht sind, dass der ganze Ablasshandel so wie er derzeit konstruiert ist, nicht die gewünschten Ziele erreichen wird...
...dann ist bei Dir halt echt Hopfen und Malz verloren.
Na gut dann reiben wir uns mal wieder aneinander
Ich behaupte, dass wir einfach zu spät damit angefangen haben das alles Ernst zu nehmen.
Aber ob bereits Kipppunkte erreicht sind, oder nicht, wieviel wärmer es nun wirklich wird, was welche Maßnahmen bewirken, ist in meinen Augen wirklich nur super schwer zu berechnen.
Fakt ist; Klimaschutz gelingt nur, wenn er allgemein akzeptiert wird. Von daher muss man die Bevölkerung immer mitnehmen. Sich oberschlau hinzusetzen, der Bevölkerung zu erklären „die Wissenschaft will es nun mal so!“ wird nicht funktionieren. Die Berechenbarkeit ist für mich und viele andere fraglich. Gerade unter Ingenieuren (vor allem alten und meist noch richtig guten) überwiegt hier eher die Ansicht, dass man es nicht wirklich berechnen kann. Von daher muss man halt einfach tun was möglich ist. Aber man sollte eben auch aufpassen, dass man nicht zu viele Akteure überfordert.
Aber da Du die Klimaschutzmaßnahmen und Umstellungen unserer Industrie ja eh nur für grüne PR hältst, wird bis jetzt ja wohl auch niemand überfordert. Kannst Du Dir vorstellen, dass diese Sicht auf die Dinge auch viele involvierte Akteure extrem verärgern könnte?
Wir liegen also trotz der Verdoppelung beim Zubau immer noch weit unter dem was notwendig sein würde, auch PV bauen wir dieses Jahr den Prognosen nach nur etwa 5GW, wir brauchen aber eher so 20GW.
Dazu kommt ja leider auch, dass Europa seinen Eigenbedarf an Solarmodulen nur zu einen Bruchteil selbst decken kann und komplett auf Lieferungen aus Fernost angewiesen ist.
20 GW Zubau in einem Jahr in Deutschland alleine wären zB 1/7 der weltweiten Jahresmodulproduktion. Das ist neben der Politik ein weiterer Flaschenhals der Energiewende, den man nicht vergessen darf. 19,6 GW wurden zuletzt in ganz EU Europa pro Jahr installiert!
...19,6 GW wurden zuletzt in ganz EU Europa pro Jahr installiert!
Was aber auch nur wieder zeigt wie sehr die EU/Europa hinterher hinkt weil kein besonderes Interesse an der Energiewende besteht. In China - welches von der Größenordnung ja halbwegs vergleichbar ist - baut man momentan etwa 50GW PV pro Jahr + 60-70GW Wind pro Jahr.
Wir hatten ja auch mal ein paar GW PV Produktionsanlagen hier rumstehen die man von damals bis heute noch hätte gebrauchen können, aber leider hat man die beim abwürgen der Energiewende sterben lassen.
Aber es gibt auch noch etwas Hoffnung, denn ein paar GW Produktionskapazität kommen in den nächsten Jahren auch wieder zurück, bis 2026 sollen es sogar allein in DE 20GW sein welche die Produktionsanlagen hier raushauen können:
...
So wird das Schweizer Unternehmen Meyer Burger eine Modulproduktion in Freiberg (Sachsen) und Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) aufbauen und damit das ehemalige Solar-Valley Deutschlands wiederbeleben. Die Produktion soll im ersten Halbjahr 2021 mit 400 Megawatt (MW) Solarzellen und 400 MW Solarmodulen starten. Bis 2026 ist ein Ausbau auf 5 GW geplant und es sollen bis zu 3.500 direkte Arbeitsplätze geschaffen werden
...
Und das ist nicht das einzige Vorhaben im ehemaligen Solar-Valley: In Bitterfeld-Wolfen will auch das baden-württembergische Unternehmen NexWafe preisgünstig Siliziumwafer, das bislang teuerste Bauteil der Solarmodule, in Massenproduktion herstellen. Das Startup hat ein Verfahren entwickelt, das den Siliziumverlust bei der Herstellung von Wafern um 90 Prozent reduziert. Bis 2026 soll die Produktionskapazität 15 GW betragen. Die Herstellungskosten der Wafer sollen sich – verglichen mit den derzeit führenden asiatischen Produzenten – halbieren
...
Auch andere europäische Player steigern die Produktion: So erhöhte der norwegische Produzent von monokristallinen Siliziumblöcke und -wafer NorSun im vergangenen Jahr die jährliche Produktionskapazität von 450 MW auf 1 GW, wodurch sich die Stückkosten um 30 Prozent reduzieren. NorSun plant bis 2024 eine Erweiterung der Produktion auf 4 bis 5 GW
Wobei Nexwafe ja nur Wafer herstellt und die werden sie sicher auch nach Asien verkaufen.
Der noch relativ neue Lobbyverband der Branche Solar Power Europe plant bis 2025 mit 20 GW Produktionskapazität für ganz Europa.
Außer den genannten plant zB noch REC ein 5 GW Werk in Frankreich und in Kaliningrad wird auch in dieser Größenordnung gebaut.
Man fragt sich zwangsläufig ob dieser Ausbau jetzt durch eine wohlgesonnene politische Begleitung überhaupt noch wesentlich gesteigert werden könnte.
Es gibt ja auch nur ne handvoll Maschinenbauer und Zulieferer.
Aber für die Jahre nach 2030 muss man jetzt die Weichen richtig stellen. Jede CDU Regierungsbeteiligung kostet weitere 4 Jahre.
Aber da Du die Klimaschutzmaßnahmen und Umstellungen unserer Industrie ja eh nur für grüne PR hältst, wird bis jetzt ja wohl auch niemand überfordert. Kannst Du Dir vorstellen, dass diese Sicht auf die Dinge auch viele involvierte Akteure extrem verärgern könnte?
Warum sollte mich interessieren, ob sich irgendwelche "Akteure" von meiner Sicht auf die Dinge auf den Schlips getreten fühlen könnten, wenn "meine" Sicht auf die Dinge in der Gesellschaft - und selbst in einem "linken" Forum - eine absolute Minderheitsmeinung ist?
Oder meinen wir hier mit "Akteuren" eigentlich wieder mal nur uns selbst und unser eigenes, persönliches Moralempfinden?
Es sei Dir ja unbenommen, weiter knüppelhart an der Illusion einer kapitalistischen Marktwirtschaft als freiem und fairem Wettbewerb unter ehrbaren Kaufleuten festzuhalten, aus dem der Markt am ende schon die besten Ideen und die nachahltigsten Technologien heraus kristallisieren würde, wenn nur endlich mal einer die Marktordnung per staatlicher Technokratie mit den richtigen Anreizen anreicherte - immerhin bist Du damit bei den meisten relevanten (bzw. koalitionsgeeigneten) politischen Parteien in guter Gesellschaft.
--> German Engineered Klimaschutz !!!
Aber nur weil jahrzehntelange Propaganda einem Großteil der WählerInnen erfolgreich eingetrichtert hat, dass es unseren Industriekapitänen, ihren PR-SpezialistInnen und ihren mit Milliardenprofiten gesponserten wissenschaftlichen Beratungsinstituten, Stiftungen, "Initiativen", und politischen InteressenverteterInnen doch auch nur um den klimagerechten Wohlstand für Alle™ ginge, und dass es dazu sowieso keine realistische Alternative geben könne, ist das noch überhaupt kein Beweis dafür, dass radikale Kritik am - dem ganzen Apparat eigentlich als ursächlicher Anreiz zu Grunde liegenden - Profitmotiv nichts als linksverbohrte Ideologie sei, die mit der Realität™ nichts zu tun habe.
[...] Greenwashing ist vor allem eine Reaktion der Unternehmen auf den wachsenden öffentlichen Druck, die durch sie verursachten Umweltbelastungen zu reduzieren. Als Folge des gestiegenen Umweltbewusstseins der Konsumenten wird ein öffentlich kommuniziertes grünes Image verstärkt als Wettbewerbsfaktor verstanden, um Kundinnen und Kunden zufriedenzustellen. Dennoch ist das Ziel der Grünfärberei nicht primär die direkte Verkaufsförderung – dafür gibt es spezifische Produktwerbung. Greenwashing dient in erster Linie der politischen Beeinflussung von Entscheidungsträgern, Meinungsmachern und kritischen Konsumentinnen – mit verschiedenen Zielrichtungen:[1]
- Greenwashing kann dazu dienen, umweltschädliche und umstrittene Geschäftspraktiken zu verschleiern bzw. Akzeptanz für sie zu schaffen. Chefetagen reagieren damit auf die Macht der Konsumenten und Umweltaktivisten, die Rufschädigung zum Teil gezielt als Druckmittel einsetzen. Die Förderung eines grünen Images soll – unabhängig vom realen Geschäftsverhalten - die Verwundbarkeit der Unternehmen reduzieren.
- Mit Grünfärberei sollen politische Entscheidungen beeinflusst werden. Greenwashing wird häufig eingesetzt, um drohende unliebsame Gesetzesvorhaben zu unterlaufen. Die Unternehmen versuchen dabei den Eindruck zu vermitteln, sie würden das Umweltproblem bereits selbst lösen, verpflichtende Regeln seien damit unnötig.
- In Zeiten des Klimawandels gibt es weitere lohnende Gründe, sich als umweltbewusstes Unternehmen zu präsentieren: Für Klimaschutzprojekte gibt es häufig staatliche Unterstützung. Die Unternehmen wissen, dass sie etwas verändern müssen – sie wollen nur nicht selbst dafür bezahlen. [...]
Typische Kennzeichen von Greenwashing
- Selektive Darstellung der Realität: Fakten werden nicht in den Gesamtkontext gestellt. Eigene ökologische oder soziale Modellprojekte werden überbetont, die negativen Auswirkungen des regulären Kerngeschäfts häufig ausgeblendet.
- Übernahme von ökologischer Sprache: Greenwashing versucht, den erwarteten öffentlichen Ansprüchen rhetorisch gerecht zu werden, indem Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ übernommen werden. Die Begriffe werden meist abstrakt oder weitgehend sinnentleert benutzt.
- Eine „grüne“ und positive Bildsprache: Bäume, grüne Landschaften, blauer Himmel, die Sonne – all das wird gerne verwendet.
- Hervorheben der eigenen Verantwortung: Unternehmen stilisieren sich selbst zum Umweltschützer, betonen, dass sie sich kümmern, dass sie an Lösungen arbeiten und das Problem im Griff haben. Sie wollen verantwortungsbewusst erscheinen – vor allem aber wollen sie eine Einmischung von außen und verbindliche Vorgaben durch die Politik verhindern.
- Betonung technischer Lösungen: Technische Entwicklungen werden als Lösung angepriesen - selbst wo diese unsicher sind (z.B. CO2-Abscheidung bei Kraftwerken) oder bei weitem nicht ausreichen. Die politischen und gesellschaftlichen Dimensionen und Konflikte werden ausgeblendet. Das Anpreisen technischer Lösungen soll den Druck für weitergehende, strukturelle Veränderungen mindern. Technische Lösungen kommen zudem in der Regel aus den Unternehmen selbst, damit behalten die Unternehmen die Kontrolle über die Veränderungsprozesse.
- Ausblenden der realen politischen Debatten: In den meisten Grünfärbe-Kampagnen werden die aktuellen politischen Konflikte ausgeblendet, auf die die Kampagnen zielen. Die Öffentlichkeit soll nicht anfangen darüber nachzudenken, ob der Flugverkehr in den Emissionshandel einbezogen werden soll. Sie sollen das Gefühl bekommen, dass die Luftfahrtindustrie den Klimaschutz aus eigenem Antrieb heraus in den Griff bekommt.
Aber keine Angst - Die EU-Kommission ist wie immer - mit nur marginaler Verzögerung von so ungefähr zehn bis zwanzig Jahren - ganz hart am Thema und reguliert mit total ausgefuchsten neuen Akronymen höchst effizient einem freidrehenden Markt hinterher, den sie selbst mit geschaffen hat:
Schluss mit „Greenwashing“: EU-Offenlegungspflichten für nachhaltige Investitionen ab heute in Kraft (EU-Komission 10.03.21)
BP and Microsoft among groups that bought into projects designed to help achieve net-zero emissions targets
Alles anzeigenForests in the US that generate the carbon offsets bought by companies including BP and Microsoft are on fire as summer blazes rage in North America.
Corporate net-zero emission pledges rely on such projects to compensate for the carbon dioxide they generate, as organisations unable to make sufficient emission cuts from operations “offset” the remainder to achieve their targets.
In principle, each offset represents a tonne of carbon that has been permanently removed from the atmosphere or avoided. Offsets generated by projects that plant or protect trees, which absorb carbon, are among the most popular.
But forestry projects are vulnerable to threats such as wildfires, drought and disease. These events are, in turn, exacerbated by global warming. [...]
BP alone bought 13m offsets from the Colville project in a transaction valued at more than $100m, according to the Washington Department of Natural Resources.
In December, BP also bought a majority stake in the carbon offset developer Finite Carbon, which was involved in the Colville project. [...]
Einfach Preisschild drauf und den Rest regelt der Markt! - besonders wenn man als CO2-Intensives Unternehmen die Mehrheit an der Firma hält, die Projekte zur CO2-Kompensation betreibt.
Ist halt blöd. wenn der Klimawandel, den man selbst mit seinen CO2-Emissionen verursacht, die schönen Kompensationsprojekte in Flammen aufgehen lässt.
Unternehmerisches Risiko. Kann man nix machen...
Das Problem ist, wenn durch den Klimawandel die Bedingungen für die Waldökosysteme modifiziert werden, kann aus einer Senke schnell eine Quelle werden. Vielleicht besser alles abholzen in ein Loch werfen und Kernkraftabfälle drüberkippen.
Übrigens wenn ich mir die gegenwärtigen Trends so anschaue, dann laufen wir auf einen eigenen Kippunkt im Wirtschaftssystem zu, wo es in eine permanente Kontraktion übergeht. Die Kosten für die Verhinderung und Begrenzung des Schadens durch die ersten paar Auswirkungen höherer Klimavolatilität werden einfach zu groß. Und dann hat sich die Kapitalismus-Diskussion auch erledigt. Ich hoffe mal der Konzernfeudalismus hat weniger Zuspruch unter seinen Opfern.
Ein weiterer Grund möglichst lange am Verbrenner festzuhalten. Das "sichert" Arbeitsplätze
In 2020, Siberia saw an extreme heat wave. The maximum of the annual surface temperature anomaly, of up to 6 °C above the 1979–2000 baseline, was located on the Taymyr Peninsula in North Siberia (https://climatereanalyzer.org/). The atmospheric concentrations of methane in northern Siberia show a marked increase since June 2020, revealed by the PULSE map of methane concentrations (https://pulse.ghgsat.com/). The increase was strongest in July/August 2020 and in March/April 2021. During summer, 2020, two conspicuous elongated areas of increased methane concentration (in the following: “elongated maxima”) appeared, approximately parallel to each other, several hundred kilometers long, and trending SW–NE. In early 2021, methane concentration increased over the entire area. In the present communication, we demonstrate the geological significance of these maxima and discuss possible reasons for the increased methane concentrations, as well as consequences for the permafrost–methane feedback.
Warum sollte mich interessieren, ob sich irgendwelche "Akteure" von meiner Sicht auf die Dinge auf den Schlips getreten fühlen könnten, wenn "meine" Sicht auf die Dinge in der Gesellschaft - und selbst in einem "linken" Forum - eine absolute Minderheitsmeinung ist?
Oder meinen wir hier mit "Akteuren" eigentlich wieder mal nur uns selbst und unser eigenes, persönliches Moralempfinden?
Nein. Ich setze mich aber dafür ein die Klimaschutzdebatte ohne Polemik zu führen. Das hilft beim Denken darüber was tatsächlich helfen könnte.
Es sei Dir ja unbenommen, weiter knüppelhart an der Illusion einer kapitalistischen Marktwirtschaft als freiem und fairem Wettbewerb unter ehrbaren Kaufleuten festzuhalten, aus dem der Markt am ende schon die besten Ideen und die nachahltigsten Technologien heraus kristallisieren würde, wenn nur endlich mal einer die Marktordnung per staatlicher Technokratie mit den richtigen Anreizen anreicherte - immerhin bist Du damit bei den meisten relevanten (bzw. koalitionsgeeigneten) politischen Parteien in guter Gesellschaft.
--> German Engineered Klimaschutz !!!
Aber nur weil jahrzehntelange Propaganda einem Großteil der WählerInnen erfolgreich eingetrichtert hat, dass es unseren Industriekapitänen, ihren PR-SpezialistInnen und ihren mit Milliardenprofiten gesponserten wissenschaftlichen Beratungsinstituten, Stiftungen, "Initiativen", und politischen InteressenverteterInnen doch auch nur um den klimagerechten Wohlstand für Alle™ ginge, und dass es dazu sowieso keine realistische Alternative geben könne, ist das noch überhaupt kein Beweis dafür, dass radikale Kritik am - dem ganzen Apparat eigentlich als ursächlicher Anreiz zu Grunde liegenden - Profitmotiv nichts als linksverbohrte Ideologie sei, die mit der Realität™ nichts zu tun habe.
Wie gesagt; ich mag keine Polemik bei diesem Thema. Und nein, es ist nicht so, dass mir für die Finanzierung lang bearbeiteter Projekte nicht hier und da auch Geld fehlen würde. Aber... die Bedingungen derartige Projekte zu realisieren waren selten so gut wie heutzutage. Das liegt an vielen Faktoren. Der wichtigste ist und bleibt jedoch der CO2-Preis verbunden mit gesetzlichen Rahmenbedingungen, die allesamt in die gleiche Richtung zielen. Natürlich müsste man bspw. das Thema Netzentgelte auf völlig neue Füße stellen. Entscheidend sollte z.B. nicht mehr der maximale Leistungsabruf in KW pro Viertelstunde sein, sondern die durchschnittliche CO2-Belastung pro kWh pro Stunde z.B.. Dann wenn Strom besonders schmutzig ist, muss ich als Kunde oder Netzbetreiber entweder Abschalten oder eine eigene Erzeugung dagegensetzen. Das wäre für mich so eine sinnvolle Reform.
Man wird nicht umhinkommen andere Reize zu setzen. Klimaschädliche Technik muss unrentabel gemacht werden. Diesen Weg hielte ich nach wie vor, mindestens kurz- und mittelfristig, für den gangbarsten. (Und unter uns gesagt auch langfristig)
Aber keine Angst - Die EU-Kommission ist wie immer - mit nur marginaler Verzögerung von so ungefähr zehn bis zwanzig Jahren - ganz hart am Thema und reguliert mit total ausgefuchsten neuen Akronymen höchst effizient einem freidrehenden Markt hinterher, den sie selbst mit geschaffen hat:
Schluss mit „Greenwashing“: EU-Offenlegungspflichten für nachhaltige Investitionen ab heute in Kraft (EU-Komission 10.03.21)
Ja und? Verteidige ich jetzt irgendwie grüne PR?
Ja und? Verteidige ich jetzt irgendwie grüne PR?
Aber Nein!
Du verlinkst einfach nur die grüne PR von milliardenschweren, global agierenden industriekonzernen als "Argument" dafür, wie gut das mit den Marktanreizen zur Selbstregulierung Deiner Ansicht nach funktioniert...
Dass solche Unternehmen wie Thyssen jetzt schon länger daran arbeiten zukünftig "grünen" Stahl zu produzieren haben die Autoren aber schon mitbekommen oder?
Das ist ja auch nur ein Unternehmen von vielen...
VW verpflichtet sich auch und hat ein sportliches Programm angekündigt. Das ist doch kein inhaltsloses Gebabbel.
...und schiebest dann noch Links von der EU-Komission hinteher, in denen dieselbe ihre Kungelrunden Verhandlungen mit den Lobbyverbänden ExpertInnen der Wirtschaft und deren angeschlossenen IdeologieproduktionsForschungsintstituten schön redet.
Ganz unpolemisch, natürlich.
Der EU-Emissionshandel sollte das Klima retten. Dann machten ihn Politiker und Lobbyisten zu einem unbeweglichen Bürokratiemonster.
Alles anzeigen[...] BASF verschlingt für seine Produktion von Kunststoffen, Dämmmaterial, Farben, Autoteilen, Vitaminen oder Grundstoffen für Tiernahrung und Windeln eine Menge Energie. Der Standort Ludwigshafen allein verbraucht für seine 22 Milliarden Euro Umsatz im Jahr ein Prozent des deutschen Stroms und stößt so viel Kohlendioxid aus wie Äthiopien. In manchen Anlagen machen Strom und Gas 60 Prozent der Kosten aus. [...]
Die Stahl-, Zement- und Chemiebranche, die viel Energie verbraucht, hat mit ihren Lobbys Parlament und EU-Rat kräftig bearbeitet. Der Albtraum der Industrie, laut Industrieverband „Business Europe“, sei ein Emissionshandel, „der zu Knappheit am Markt führt“. Das heißt: Zu steigenden Preisen. Das, was der Emissionshandel eigentlich erreichen sollte.[...]
BASF ist einer der Gründe, warum Deutschland in Brüssel den Ruf hat, immer ein offenes Ohr für Wirtschaftsinteressen zu haben – trotz grüner Rhetorik. Das Chemieunternehmen betreibe „effektive Lobbyarbeit“, sagen Gegner anerkennend. „Sie haben hier viele Freunde, ich gehöre nicht dazu“, meint Peter Liese, CDU-Umweltpolitiker im Parlament. Sein grüner Kollege Claude Turmes erinnert daran, dass die BASF-Chefs traditionell ein enges Verhältnis zu Angela Merkel haben.[...]
Naphtha ist Rohbenzin, der leichteste Stoff, der in der Raffinerie aus Rohöl entsteht. Farblos bis rotbraun, riecht es nach Tankstelle. Für BASF ist es die Knetmasse für die 8.000 Produkte, die den Konzern zum Global Player machen. Naphtha landet in Ludwigshafen per Tankschiff und Pipeline vom Ölhafen Rotterdam oder vom Mittelmeer. Es fließt in den „Steamcracker“, eine riesige Fabrik aus Rohren, Kesseln, Tanks und Boilern.
Dort werden die Kohlenstoffmoleküle durch Hitze und Druck zerlegt und zu allen möglichen Wunderstoffen neu zusammengesetzt. Zum Beispiel entstehen zusammen mit Pyrolysebenzin Ethylen und Benzol. Über die Ethylbenzolanlage, Styrolfabrik und Polystyrolfabrik wird Polystyrol erzeugt: der Grundstoff für Wärmedämmung an Häusern, das gute Gewissen der BASF im Klimaschutz. Was an Energie bei der Produktion verbraucht wird, werde durch die Einsparungen bei gedämmten Häusern mehrfach eingespart, heißt es.
„Dekarbonisierung“ hieße auch, Abschied zu nehmen von Naphtha. Könnte man Autoreifen und Farben auch aus Pflanzen herstellen? „Möglich wäre das natürlich“, sagt [BASF-Lobbyist] Weber. „Realistisch betrachtet werden wir noch Jahrzehnte fossile Rohstoffe einsetzen. Aber den Chemikern ist es prinzipiell egal, ob sie den nötigen Kohlenstoff aus Öl, Holz oder CO2 und Wasser destillieren“.
Das aber bräuchte vielleicht fünfmal so viel Strom wie heute, wenn man Hitze und Dampf nicht mehr mit Gas erzeugen könne. Wolle man Klimaschutz, müsse das mit Ökostrom gemacht werden – schwierig und teuer. Wenn diese Umstellung nicht global betrieben werde, so Webers Einschätzung, müsse sie der Staat fördern. Wie? „Der Emissionshandel muss ja nicht eine Belastung für uns bedeuten, er kann uns ja auch entlasten, wenn darüber die Unterstützung verteilt wird.“
Weber zielt auf die EU-Töpfe für Modernisierung. Die EU verteilt jährlich etwa 200 Millionen[?] Euro, die aus der Versteigerung der CO2-Lizenzen stammen. Davon könne man die Forschung zu einer Chemieindustrie ohne Gas und Öl doch unterstützen. Subventionen für eine grüne Industrie, damit könnten sogar die Umweltschützer leben.
Aber damit gäbe die EU einen Grundsatz der Umweltpolitik auf: Der Verschmutzer soll zahlen. Viele Umweltschützer zweifeln außerdem, ob es die Chemiebranche ernst meint mit dem Klimaschutz. Der europäische Chemieverband Cefic schreibt in einem internen Papier, man könne die Emissionen bis 2050 nur um 15 Prozent gegenüber 2010 verringern. Dekarbonisierung sieht anders aus.[...]
aber...aber... Utan ! Das ist doch von 2017!! Die EU hat doch längst die Daumenschrauben auf dem Zertifikatemarkt angezogen!!!
...Und dreimal dürft ihr raten, von wem sich die zuständigen EntscheiderInnnen dabei ganz besonders intensiv haben beraten lassen.
Der Klimaschutz hat jedenfalls todsicher keine Mehrheit unter den (schätzungsweise) mindestens 31.000 LobbyistInnen mit Direktzugang zu ParlamentarierInnen, KomissarInnen und MinisterInnen in Brüssel (ca. 25.000) und Berlin (ca. 6.000).
Alles anzeigenAber Nein!
Du verlinkst einfach nur die grüne PR von milliardenschweren, global agierenden industriekonzernen als "Argument" dafür, wie gut das mit den Marktanreizen zur Selbstregulierung Deiner Ansicht nach funktioniert...
...und schiebest dann noch Links von der EU-Komission hinteher, in denen dieselbe ihre
KungelrundenVerhandlungen mit denLobbyverbändenExpertInnen der Wirtschaft und deren angeschlossenenIdeologieproduktionsForschungsintstituten schön redet.
Ganz unpolemisch, natürlich.
...ich bitte um weniger Polemik, Du legst noch welche drauf.
Hier mal der Geschäftsbericht von Thyssen
https://ucpcdn.thyssenkrupp.co…rupp-GB-2019-2020-Web.pdf
...ist jetzt hoffentlich weniger PR. Die schreiben zu ihren Chancen ganz klar, dass sie Marktführer für grünen Stahl werden wollen. Wenn Du das nicht ernst nimmst, bitte. Aber dann hast Du eine sehr sehr selektive Wahrnehmung. Das gleiche, in anderer Form, findest Du mit Sicherheit im VW-Geschäftsbericht.
Und was irgendwelche Lobbygruppen mit der EU-Komission besprochen haben interessiert mich freilich sehr. In unserer Branche wurden diese Beschlüsse allerdings vollkommen anders diskutiert, als Du es hier anregst; für den CO2-Markt nämlich extrem bullisch. Und siehe da, CO2 schloss gestern bei 55,42€/t! Das ist nahe am Allzeithoch und sorgte gleichzeitig für Strompreise über 7,6 ct/kWh auf den BASE im Frontjahr.
Quizfrage Utan: Lohnen sich bei derart hohen Strompreisen CO2-freie Energieerzeugungsanlagen, gerade weil sie von der CO2-Preisentwicklung völlig unabhängig sind, zukünftig wahrscheinlich eher mehr oder weniger?
(Noch vor 3 Jahren, bei Preisen von 3,2ct./kWh dachte ich übrigens 4,0 ct./kWh wären das absolute Ende der Fahnenstange. Das war aber nur in einer Welt mit ohne CO2-Preis und Braunkohlekraftwerken....)
Deine Erzählung funktioniert nicht, weil die Realität nun mal anders verläuft; sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf gesetzlicher Ebene wird in Sachen Klimaschutz gerade ein Druck aufgebaut, den sich KEIN energieerzeugendes oder verbrauchendes Unternehmen mehr entziehen kann. Und falls diese Lobbygruppen antraten um „Druck vom Kessel“ zu nehmen, sind sie krachend gescheitert!
Alles anzeigenLizenzen für CO2-Emissionen: Die Zähmung des Drachens
Der EU-Emissionshandel sollte das Klima retten. Dann machten ihn Politiker und Lobbyisten zu einem unbeweglichen Bürokratiemonster.
aber...aber... Utan ! Das ist doch von 2017!! Die EU hat doch längst die Daumenschrauben auf dem Zertifikatemarkt angezogen!!!
...Und dreimal dürft ihr raten, von wem sich die zuständigen EntscheiderInnnen dabei ganz besonders intensiv haben beraten lassen.
Der Klimaschutz hat jedenfalls todsicher keine Mehrheit unter den (schätzungsweise) mindestens 31.000 LobbyistInnen mit Direktzugang zu ParlamentarierInnen, KomissarInnen und MinisterInnen in Brüssel (ca. 25.000) und Berlin (ca. 6.000).
Wie gesagt, noch in diesem Monat sehen wir 60€/t am CO2-Markt und 8,0 ct./kWh im Strom. Deine Einlassungen sind bei dieser Entwicklung völlig Wumpe oder die Lobbyisten können halt nix.
Edit: fairerweise muss man sagen, dass die Kohle, trotz hoher CO2-Preise, gerade ihr Comeback feiert. Gas ist einfach zu teuer derzeit. Gasprom schickt uns in ein Wettbieten mit den Asiaten um knappe LNG-Lieferungen und bucht keine Kapazitäten mehr über die Ukraine. Ohne NS2 wird das bei einem knackigen Winter noch viel viel teuerer.
These results reveal spatially consistent empirical evidence that, in the course of the last century, the AMOC (Atlantic Meridional Overturning Circulation) may have evolved from relatively stable conditions to a point close to a critical transition
Alles anzeigenIf the circulation shuts down, it could bring extreme cold to Europe and parts of North America, raise sea levels along the U.S. East Coast and disrupt seasonal monsoons that provide water to much of the world.
“This is an increase in understanding … of how close to a tipping point the AMOC might already be,” said Levke Caesar, a climate physicist at Maynooth University who was not involved in the study.
[..]
But climate change has shifted the balance. Higher temperatures make ocean waters warmer and lighter. An influx of freshwater from melting ice sheets and glaciers dilutes North Atlantic’s saltiness, reducing its density. If these waters aren’t heavy enough to sink, the entire AMOC will shut down.
It’s happened before. Studies suggest that toward the end of the last ice age, a massive glacial lake burst through a declining North American ice sheet. The flood of freshwater spilled into the Atlantic, halting the AMOC and plunging much of the Northern Hemisphere — especially Europe — into deep cold. Gas bubbles trapped in polar ice indicate the cold spell lasted 1,000 years. Analyses of plant fossils and ancient artifacts suggest that the climate shift transformed ecosystems and threw human societies into upheaval.
[..]
In its 2019 “Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate,” the U.N. Intergovernmental Panel on Climate Change projected that the AMOC would weaken during this century, but total collapse within the next 300 years was only likely under the worst-case warming scenarios.
The new analysis suggests “the critical threshold is most likely much closer than we would have expected,” Boers said.
It’s as though the AMOC is a patient newly arrived in the emergency room, and Boers has provided scientists with an assessment of its vital signs, de Menocal said. “All the signs are consistent with the patient having a real mortal problem.”
If the AMOC does completely shut down, the change would be irreversible in human lifetimes, Boers said. The “bi-stable” nature of the phenomenon means it will find new equilibrium in its “off” state. Turning it back on would require a shift in the climate far greater than the changes that triggered the shutdown.
“It’s one of those events that should not happen, and we should try all that we can to reduce greenhouse gas emissions as quickly as possible,” Boers said. “This is a system we don’t want to mess with.”
the patient having a real mortal problem.
Zitat[...] it could bring extreme cold to Europe [...]
Hm, wenn ich mich recht entsinne, ist ein großer Beitrag zu den milderen Temperaturen in Europa durch das Zirkulationssystem im Atlantik umstritten.
Wäre mal interessant, dazu näheres erfahren, denn Zeit meines Lebens wurde mir das so eingetrichtert.
Hm, wenn ich mich recht entsinne, ist ein großer Beitrag zu den milderen Temperaturen in Europa durch das Zirkulationssystem im Atlantik umstritten.
Von wem ist das umstritten? Und wann und wo zu welcher Jahreszeit?
Die Frage ist mMn daher wichtig weil man natürlich die Auswirkung vom Golfstrom bewusst verharmlosen kann wenn man die Betrachtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchführt.
Im Sommer ist das Verhältnis von der eingestrahlten Wärmeleistung der Sonne zu der transportierten Wärmeleistung vom Golfstrom soweit mir bekannt so groß das die Wärmeleistung vom Golfstrom vernachlässigt werden kann bzw teilweise arbeitet der Golfstrom dann sogar umgekehrt als eine Art Senke für Wärme.
Im Winter sieht das aber ganz anders aus, die Einstrahlungsenergie der Sonne beträgt im Winter hier in Deutschland je nach Region eher nur noch so 100-200Watt pro m². Im Sommer sind es eher so 1000Watt pro m². Die Auswirkung der vom Golfstrom transportierten Wärme im Winter ist daher deutlich größer und ich habe bisher von der seriösen Seite der Wissenschaft nichts dazu gehört das die Auswirkung auf unsere Region umstritten ist.
Die Wärmeleistung die durch den Golfstrom transportiert wird liegt übrigens bei etwa 1500 Terawatt, ist eigentlich schon länger bekannt:
Der Golfstrom befördert etwa 30 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde (30 Sv) am Floridastrom, bei einer Geschwindigkeit von 1,8 Meter pro Sekunde, und maximal 150 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde (150 Sv) bei 55° West. Das ist mehr als einhundertmal so viel Wasser, wie über alle Flüsse der Welt zusammen ins Meer fließt. Er transportiert etwa 1,5 Petawatt Leistung. Dies entspricht der elektrischen Leistung von ungefähr einer Million der größten Kernkraftwerksblöcke.
Nochmal zum Vergleich, die elektrische Energiemenge die Deutschland pro Jahr verbraucht liegt bei 500-600TWh, für so eine Energiemenge braucht der Golfstrom nur 20 Minuten...und die jährliche Primärenergie in Deutschland liegt wenn ich mich richtig erinner so bei etwas über 3000TWh, dafür braucht der Golfstrom anstatt 8760 Stunden nur etwa 2 Stunden im Jahr.
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