Klimawandel [Sammelthread]

  • Ich möchte noch mal drauf hinweisen das die Privathaushalte weniger als 30 % vom Stromverbrauch ausmachen und nicht das Problem sind.

    Das Problem entsteht durch die Industrie die immer Strom in irrsinnigen Mengen zu einem bestimmten Zeitpunkt will/braucht und denen das "Wie" egal ist. Die Kosten dafür wollen sie aber nicht übernehmen, dafür regen die sich aber auf wenn "WIR" als Bevölkerung denen nicht immer ihren Strom wie gewünscht zum niedrigen Preis zur Verfügung stellen und es werden Kampagnen gegen alles gestartet was deren Profitmaximierung entgegenstehen könnte.

    ...und wer ist "die Industrie". Klar wäre es gut, wenn sich "die Industrie" etwas mehr nach den Windspitzen als nach den Wochentagen richten würde.... Hieße an diesem Wochenende allerdings wohl Wochenendarbeit und das würde unseren Arbeiterführern sicherlich genau so wenig schmecken...

  • ...und wer ist "die Industrie". Klar wäre es gut, wenn sich "die Industrie" etwas mehr nach den Windspitzen als nach den Wochentagen richten würde.... Hieße an diesem Wochenende allerdings wohl Wochenendarbeit und das würde unseren Arbeiterführern sicherlich genau so wenig schmecken...

    Oder man verpflichtet Großabnehmer dazu für ihre Anforderungen auch entsprechend zu bezahlen oder eigene Stromerzeugungskapazitäten und Speicher aufzubauen? Da gibt bestimmt auch Anbieter die sich auf sowas spezialisieren würden. Aber genau das ist ja das Problem.


    Wir haben ein Privates Strommonopol das seit Jahrzehnten ohne Ende subventioniert wurde und bei dem die Politiker Endgelagert werden.


    Das gehört alles in öffentliche Hand und nicht in die Hände weniger Investoren!

  • Oder man verpflichtet Großabnehmer dazu für ihre Anforderungen auch entsprechend zu bezahlen oder eigene Stromerzeugungskapazitäten und Speicher aufzubauen? Da gibt bestimmt auch Anbieter die sich auf sowas spezialisieren würden. Aber genau das ist ja das Problem.


    Wir haben ein Privates Strommonopol das seit Jahrzehnten ohne Ende subventioniert wurde und bei dem die Politiker Endgelagert werden.


    Das gehört alles in öffentliche Hand und nicht in die Hände weniger Investoren!

    Also unsere Kraftwerke gehören schon mal der Stadt, der wir zu 100% gehören.

    Und ich kann Dir jetzt nicht genau sagen wieviele unserer „Großabnehmer“ PV und KWK-Anlagen betreiben, aber es ist sicher jeder zweite.

    Problem bei KWK: Du musst die Wärme wegkriegen. Die kannst Du nicht einfach in die Luft blasen.

    Problem bei PV: deckt nur einen Teil ab... und zwar den, der verhältnismäßig billig ist. Wenn Du mir als Kunde sagen würdest: „ich nehme nur von Mai bis September zwischen 10-16Uhr Strom ab“ mache ich Dir einen sehr guten Preis.


    Ideal ist also eine Kombination aus beiden. Das machen auch viele, aber sicher könnten es mehr sein. Windparks kannst Du mit einem Vorlauf von 10 Jahren planen. Viel Spaß dabei! Schwierig bei solchen Vorhaben sind immer Genehmigungen, Investitionssummen und Laufzeiten (KWK)

    Wenn ich die Wärme nicht wegbekomme oder sie nicht nutzen kann (außer um meine Werkhalle aufzuheizen) werde ich mich schwer damit tun meinen kompletten Strombedarf über so eine Anlage zu decken.

    Da muss man dann über Nahwärmenetze nachdenken. Das ist aber nicht die Spielwiese eines mittelständischen Werkzeugherstellers.

  • China baut mehr Windräder als der Rest der Welt zusammen

    Nicht kleckern, sondern klotzen: China hat den Ausbau der Windenergie beschleunigt – und allein 2020 mehr Windkraftanlagen neu gebaut als in Deutschland insgesamt in Betrieb sind.

    ...im vergangenen Jahr Anlagen mit einer Leistung von etwa 58 Gigawatt neu in Betrieb genommen – und damit mehr als die Hälfte der 2020 weltweit insgesamt errichteten Windkraftanlagen.

    ... Zur Einordnung: Deutschland betreibt – nach mehr als zwei Jahrzehnten Ausbau – derzeit insgesamt Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 55 Gigawatt. ...

    Zur Einordnung der Einordnung vom Spiegel, 55GW sind nur die onshore Anlagen, mit den offshore Anlagen sind es etwa 62GW die wir bis jetzt in den letzten 20 Jahren in Deutschland installiert haben. Kein riesiger Unterschied, aber weil SPON das nicht dazu schreibt wollte ich es mal erwähnen.

    Wie auch immer, ich finde das beeindruckend, China installiert diese Wind Generatorleistung für die wir in DE 20 Jahre gebraucht haben jetzt pro Jahr, der Rest der Welt inkl. Deutschland kann sich jetzt was den Ausbau der EE angeht langsam mal ein Beispiel an China nehmen.


    Bei PV ist es natürlich ähnlich...

    China strebt 65 Gigawatt Photovoltaik-Zubau pro Jahr an

    Diesen beschleunigten Zubau prognostizierte Liu Yiyang, stellvertretender Generalsekretär der China Photovoltaic Industry Association, bei einer Photovoltaik-Konferenz in China. Hintergrund sei, dass China vor 2060 CO2-neutral sein wolle.

    ...Generalsekretär der China Photovoltaic Industry Association, prognostizierte, dass in den Jahren 2021 bis 2025 der Photovoltaik-Zubau in China bei mehr als 65 Gigawatt pro Jahr liegen werde. ...

    Die chinesische Global Energy Interconnection Development and Cooperation Organization (GEIDCO) erwartet demach, dass bis 2025 die geplante installierte Windkraftleistung des Landes 540 Gigawatt beträgt und die geplante installierte Photovoltaik-Kapazität insgesamt 560 Gigawatt. ...

    ...denn wir haben bis jetzt in 20 Jahren 55GW PV installiert.

  • Geoengineering ist das Langzeitprojekt der Neoliberalen, die mobilisieren und formieren derzeit ihre Thinktanks. Aber das hat nix mit CIA oder so zu tun.


    Hier eine ernsthafte Seite:


    https://www.geoengineeringmonitor.org/


    Hier sieht man die Organisationen, die sich für Geoengineering einsetzen:


    https://map.geoengineeringmonitor.org/

    Einmal editiert, zuletzt von LDR () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von JonnyBadFox mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • @JonnyBadFox zum thema geongineering mit bezug aufs klima kann ich dir den tab (büro für technikfolgenabschätzung beim deutschen bundestag) bericht "Climate Engineering" (2014) empfehlen.

    Thx. Mirowski meint, Geoengineering ist das Langzeitprojekt der Neoliberalen. Die Stärke der Neoliberalen sei, dass sie unterschiedliche Zeiträume ihrer Strategien haben.


    1. Kurzfristig, damit links nicht gewinnt, drückt sich meist in Denialism oder "creating fog" aus (z. B. Leugnung des Klimawandels),


    2. Mittelfristige Lösung (Cap & Trade), damit die langfristige Lösung vorbereitet werden kann, u. a. auch zur Zeitgewinnung für die Mobilisierung der Thinktanks.


    3. Langfristige Lösung: Geoengineering.

  • So siehts nämlich aus....

    Naja, finde ich nicht, man sollte dabei mMn immer wieder ansprechen das Deutschland - mit Abstand - der größte Stromexporteur in Europa ist...


    Stromexport Top5:

    1. Deutschland - 61.3TWh

    2. Frankreich - 28,5TWh

    3. Tschechien - 11,2TWh

    4. Schweden - 9,3TWh

    5. Niederlande - 9TWh


    ...und den größten Anteil vom Stromimport bekommt Deutschland mit 14,8TWh aus Frankreich, für die Franzosen sind das zwar beachtliche 50% von deren Export, aber für Deutschland ist dieser Stromimport z.B. nur etwa 25% vom Export und vieles davon wird auch einfach direkt "durchgeleitet" und wird nicht wirklich vor Ort benötigt, sowas ist eher selten der Fall, eher brauchen andere Länder den Strom.


    Natürlich gibt es manchmal auch Situationen wo Deutschland in Bilanz mehr importiert als exportiert, aber das ist nicht neu und passiert eher selten für wenige Stunden und liegt dann (soweit ich das bisher mitbekommen habe) so max. zwischen 2-4GW Leistung, sowas gab es auch in den vergangenen Jahren schon öfter mal.


    Btw, wenn man sagt "Importe deuten Engpässe an" sollte man das wegen dem Stromhandel nicht isoliert auf Deutschland betrachten und sollte auch nicht so tun als wenn das so sein muss das wir weiter Stromexporteurmeister von Europa sein müssen, so Länder wie die Schweiz, Österreich oder Niederlande (zusammen ~30TWh/50% Export aus DE) könnten sich ja mal selber um ihren Strom kümmern anstatt den von Deutschland abzusaugen...aber wir machen das ja auch nicht weil wir dazu gezwungen sind Meister im Export zu sein sondern weil es da einen Markt gibt wo man damit Geld verdienen kann...

  • Du wirst sehen, dass sich das Verhältnis in diesem und in den kommenden 2 Jahren stark verändern wird. Und es ist klar, dass wir bei der installierten Leistung im Wind bspw. ohne Speicherkapazitäten teilweise sehr viel exportieren. Je mehr Grundlast aber aus dem Netz geht, die auch während einer Dunkelflaute bereit steht, umso mehr werden wir in diesen Zeiten importieren müssen. Und das werden wahrscheinlich auch sehr teure Importe....

    Wenn bis Ende 2022 12GW vom Netz gehen und keine Speicher in gleichem Umfang existieren.... wird es bei Dunkelflauten eben mit Sicherheit Importe geben.

  • Gemeint ist ZUSÄTZLICH. Gas ist freilich 2050 noch voll drinn.




    ...finde den Ausbaupfad bis 2030 ja schon äußerst spektakulär. Meiner Ansicht nach wird das noch um einiges schlechter laufen als die Impfkampagne, wenn man mal bedenkt, wieviel Windkraftprojekte derzeit so umgesetzt werden... (1,4 GW letztes Jahr bei 3.000 Vh sind das stolze 4,2 TWh) Man schaue auf die Grafik und beurteile selber wie realistisch das alles ist... oder man nimmt einfach mal aktuelle Charts.



    Quellen:


    https://nkro22cl16pbxzrpzy39be…excerpt_120321-002-CO.pdf


    https://www.agora-energiewende…on/21.03.2021/24.03.2021/

  • Wenn bis Ende 2022 12GW vom Netz gehen und keine Speicher in gleichem Umfang existieren.... wird es bei Dunkelflauten eben mit Sicherheit Importe geben.

    Wir haben insgesamt etwas über 217GW Generatorleistung am Netz, hier mal eine halbwegs aktuelle Übersicht...

    gusjhh.jpg

    ...wenn wir davon Solar und Wind onshore+offshore - zusammen etwa 117GW - abziehen bleiben noch etwa 100GW über.

    Bis Ende 2022 gehen dann noch 8GW wegen dem Atomausstieg vom Netz, bleiben noch 92GW.

    Durch den Kohleausstieg gehen bis Ende 2022 etwa 2,5GW Braunkohle vom Netz, bleiben also nicht ganz 90GW. Bevor jetzt die Frage kommt was mit der Steinkohle ist, die wird zwar auch abgeschaltet, bleibt aber (zumindest teilweise) in sogenannter Sicherheitsbereitschaft, die Leistung ist also rein technisch verfügbar, ähnlich ist es übrigens bei einigen Braunkohlekraftwerken die in der Vergangenheit abgeschaltet wurden.

    Von den 90GW müssen wir dann ehrlicherweise nochmal 5GW abziehen weil Biomasse und Wasserkraft zwar in Grundlast laufen, aber nicht mit voller Generatorleistung.


    Bleiben also etwa 85GW an "konventioneller" Leistung über. Ich habe gerade mal die ersten 12 Wochen von 2021 durchgesucht und maximale Stromerzeugungsspitzen von 80-85GW gefunden, also selbst ohne PV+WInd immernoch innerhalb der rein technisch verfügbaren Leistung, wenn auch schon knapp.

    Und da ist der Export schon dabei, wenn man nur den Verbrauch für Deutschland haben will kann man von 80-85GW noch mal etwas abziehen und liegt dann eher so bei maximal 75-80GW Spitzenverbrauch für DE. Und ein paar GW liefern die PV und WKA Anlagen zur Tagesmitte (wenn die Spitzen auftreten) auch immer, selbst unter schlechten Bedingungen sind trotzdem noch ein paar GW da welche zusätzlich als Puffer dienen. Kurzfristig sehe ich da kein Drama.


    Langfristig sollten wir aber tatsächlich langsam etwas mehr Leistung installieren, wegen der Reaktionszeit für die Rampen der EE machen da auch nur Gasturbinen/Gaskraftwerke Sinn, laut dem Beitrag von Fernbedingung bzw pv-magazine sind 10GW bis 2050 interessanterweise anscheinend schon ausreichend, ich hätte ja wegen mehr Reserve eher 20-25GW zusätzliches Gas Backup eingeplant weil es ja doch schon ein paar GW Kohlekraft sind die da wegfallen.


    Edit: Habe nochmal nachgeguckt wieviele Gaskraftwerke bis 2023 in Planung/in Bau befinden, sollen insgesamt anscheinend etwa 3,5GW werden die auch wieder dazu kommen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…kraftwerke_in_Deutschland

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