Klimawandel [Sammelthread]

  • Ein neues System ist eigentlich die einzige Option die man hat, aber ich verstehe auch das es so kurzfristig eher problematisch sein wird das aktuelle System so zu ändern, dafür sind zuviele Menschen - gerade in Deutschland vorallem alte Menschen welche die Mehrheit sind - nicht bereit.

    Das ist der Punkt, den ich aussagen wollte. Auf lange Sicht müssen wir davon definitiv weg. Das war mit schon zu einem Zeitpunkt klar, als ich noch nicht einmal wusste, was "rechts" und "links" sein bedeutet, einfach weil die Zusammenhänge so offensichtlich sind.


    nunja 3-4% Kernenergie als Anteil der Gesamtenergie ist aus meiner Sicht keine wirklich sinnvolle Einordnung mit Blick auf das Gesamtproblem.

    Wieso nicht? Wir haben einen Gesamtenergiebedarf, der gedeckt werden muss. Wenn Kernenergie im aktuellen Zustand sowieso nur 3-4% dazu beiträgt und die Technologie auf vielen Ebenen zu Problemen führt, die wir mit anderer Energieform nicht haben, dann kann man auch drauf verzichten. An 4% wird die Energiewende nicht scheitern. Das werden andere Dinge sein, wenn sich die Politik nicht langsam ganz schnell anfängt zu drehen.


    Wärme kann auch auf andere Art erzeugt und gespeichert werden. Auf dem Dach kann im Sommer auch Wärme gewonnen werden (gibt Module für Wärme und für Strom gleichzeitig) und die kann für die Überbrückung des Winters gespeichert werden. Das funktioniert in neuen Hausbauten, aber auch als Fernwärmelösung.


    LDR:

    In dem Vortragsvideo wurde auch die Wärmepumpen angesprochen. In Deutschland ist die Erdwärme wohl überwiegend zu tief. Pro Kilometer Bohrung müsse man wohl etwa eine Millionen Euro locker machen und 3km tiefe wäre in Deutschland üblich. Daher wird man es wohl nur in wenigen Ortschaften machen, wo die Wärme weniger tief abgeschöpft werden kann.


    Also es liegt hier eher an den geografischen Gegebenheiten Deutschlands als an "Politik und Gesellschaft", wenn man dem Vortragenden glauben darf. Aber was spricht dagegen die Sonnenwärme zu speichern? Die ist vergleichsweise günstig. Zyniker würden auch sagen, dass die Energiemenge mit jedem Jahr zunimmt, die damit abgeschöpft werden kann. 8o

    [...] also Schätzungsweise 135TWh bei 45 Millionen E-Autos + alle Transporter, LKW, Busse auf E-Antrieb.

    Abzüglich der Energie für überflüssige Raffinerien, Treibstofftransporte, usw. Man schätzt wohl ungefähr die Hälfte von den 135TWh kann man dadurch einsparen.

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  • ...also solange Du Leistung und Energiemenge innerhalb einer Diskussion nicht voneinander unterscheiden magst, bleibt es schwierig.

    Allein für Verkehr haben wir 20GW festgestellt, die zusätzlich anliegen müssen.

    Der Erdgasverbrauch liegt in Deutschland noch immer bei rund 800 TWh pro Jahr, wovon ca. 200 TWh auf Kraftwerke entfallen. 600TWh würde ich jetzt mal fürs reine Heizen ansetzen. Die KWK-Anlagen "schenke" ich Dir. 15% dieser Menge entfallen auf den Monat Januar, der 744 Stunden hat, also, bei gleicher Verteilung, 120 GW. Jetzt kannst Du mir gerne etwas von Wärmepumpen mit einem COP von 4 erklären und Wärmespeichern und und und.... Auch bei großzügiger Auslegung wirst Du mit mindestens 60 GW planen müssen (in der Spitze).

    Dh. wir brauchen für Wärme und Verkehr gut 80 GW, die zusätzlich anliegen müssen. Bis 2030 sollten es minimal 25 GW zusätzlich sein.

    Deine PV und Winkraftanlagen nutzen Dir an solchen Tagen, wie zuletzt, herzlich wenig.

    Ich weiß nicht worauf die Zahlen des Frauenhoferinstituts beruhen, wenn es Peter Altmeiers 580 TWh waren, ist die Zahl Quatsch, zumal ich hoffe, dass Du irgendwann verstehst, dass die Problematik nicht in der reinen Mengenerzeugung liegt, sondern in den Leistungsspitzen an sich wiederholenden kalten windarmen Tagen im Winter.

  • Wieso nicht? Wir haben einen Gesamtenergiebedarf, der gedeckt werden muss. Wenn Kernenergie im aktuellen Zustand sowieso nur 3-4% dazu beiträgt und die Technologie auf vielen Ebenen zu Problemen führt, die wir mit anderer Energieform nicht haben, dann kann man auch drauf verzichten. An 4% wird die Energiewende nicht scheitern. Das werden andere Dinge sein, wenn sich die Politik nicht langsam ganz schnell anfängt zu drehen.


    Wärme kann auch auf andere Art erzeugt und gespeichert werden. Auf dem Dach kann im Sommer auch Wärme gewonnen werden (gibt Module für Wärme und für Strom gleichzeitig) und die kann für die Überbrückung des Winters gespeichert werden. Das funktioniert in neuen Hausbauten, aber auch als Fernwärmelösung.

    Wir wollen doch Benzin und Erdgas (für Wärme) zukünftig elektrisch ersetzen. Also ist doch der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung entscheidend.


    Für diese Speicher würde ich mich mal interessieren. Unter dem Dach, Saisonspeicher, die die Wärme vom Sommer in den Winter bringen. Noch nie gehört.... Aber in der Theorie natürlich DIE gesuchte Lösung.

  • Vielleicht hätte ich dazuschreiben sollen, dass es sich dabei schon um Komplettlösungen handelt, bei denen die Dämmung (Haus und Speicher) oder im Winter der Luftaustausch (wird automatisch energieeffizient erwärmt) eine große Rolle spielt. Zumindest, wenn wir ans Neubauen denken. In Dänemark stehen aber tatsächlich große Anlagen um ganze Ortschaften mit Wärme im Winter zu versorgen. Reicht die Wärme nicht aus, gibt es notfalls noch externe Quellen, die in den Kreislauf angeschlossen sind.


    Einen Teil werden wir natürlich elektrisch heizen müssen - macht mein PC auch heute schon ein Stück weit mit meiner Wohnung. :P Aber alles, was nicht an Strom für Wärme produziert werden muss, hilft enorm.

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  • Utan: Das ist mir natürlich bewusst. Aber wie gesagt, das System jetzt umzubauen, um mit dem neuen System den Klimawandel zu wuppen, ist noch unrealistischer. Wir haben halt aktuell die Arschkarte gezogen und müssen nehmen, was wir kriegen.

    Also ich habe es zwar schon unzählige Male auch im alten Forum in länglicher Ausführung erklärt, aber ich erkläre es gerne nochmal, weil ja offensichtlich immer wieder der gedankliche Kurzschluss erfolgt, eine Verbindung von radikaler Systemkritik mit Forderungen nach mehr Klimaschutz - "System change not climate change!" (Extinction Rebellion), "if solutions within the system are so impossible to find, then maybe we should change the system itself" (Greta Thunberg) - sei gleichbedeutend mit einer Forderung nach sofortiger Abschaffung des Kapitalismus und daher völlig realitätsfern und für einen konstruktiven Diskurs nicht zu gebrauchen:


    Mir ist vollkommen klar, dass man eine global vernetzte kapitalistische Marktwirtschaft nicht von heute auf morgen abschaffen kann, ohne noch schlimmere Zustände herauf zu beschwören. Ich gebe unserem lustigen INSM-Bot @Indi sogar dahin gehend recht, dass eine von oben herab verordnete "Ökodiktatur" ganz sicher nicht linke Systemänderer stärken, sondern eher rechten Systemeroberern noch mehr besorgte BürgerInnen in die Arme treiben würde.


    Mein Punkt ist und war schon immer, dass politische Klimaschutzmaßnahmen, die auch nur annähernd umfassend genug wären, um vielleicht irgendwie noch das allergröbste an katastrophalen Auswirkungen zu verhindern nur gegen die Interessen des organisierten Industriekapitals durchgesetzt werden könnten.


    Das ist keine Erkenntnis, zu der man nur gelangen kann, wenn man von linksradikalem Fanatismus verblendet ist, sondern das haben sogar die regelmäßig auf dem Weltwirtschaftsforum den leidenschaftlichen Vorträgen von Frau Thunberg lauschenden Damen und Herren verstanden, die sich berufsmäßig damit befassen, wie man den globalen Kapitalismus noch ein bisschen länger vor seiner eigenen Zerstörungskraft retten kann - weshalb die sich ja mittlerweile auch die allergrößte Mühe geben, diesen Interessengegensatz zu verschleiern, indem sie richtig viel Geld in massive greenwashing-Kampagnen investieren, die dem ums Klima besorgten Pöbel und den von KlimaktivistInnen bedrängten PolitikerInnen einen ganz neu gestarteten "grünen" Kapitalismus als Lösung anpreisen und sie (bislang auch recht erfolgreich) davon abhalten sollen, ernsthaft über Alternativen nachzudenken, die es nicht erforderlich machen, dass ein Haufen Energie vollkommen nutzlos zur Produktion von geldwertem Vermögen für private Investoren verheizt wird.


    Wollten die politischen Führungskräfte der industrialisierten Welt allerdings Maßnahmen ergreifen, die sich gegen das elementare Profitinteresse des in ihren Industrien investierten privaten Kapitals wenden, so müsste die politische Klasse zunächst einmal anerkennen, dass sie dabei nicht gleichzeitig weiter an der Formel Wohlstand für Alle™ durch quantitatives(!) Wachstum der privaten Wirtschaft festhalten kann, die ihr von LobbyistInnen und ExpertInnen in den Thinktanks der Industrie- und Arbeitgeberverbände täglich vorgerrechnet und vom größten Teil der veröffentlichten Meinung ganz "ideologiefrei", nüchtern und sachlich als eine Art ökonomisches Grundgesetz verkündet wird.


    Das Eine: der Schutz des Klimas und des natürlichen ökologischen Systems auf dem Planeten Erde - und das Andere: ein menschengemachtes sozioökonomisches System, das nur funktionieren kann, wenn es permanentes, quantitatives (Geld-)Wachstum erzeugt, indem es Mensch und Natur ausbeutet und dabei unter "Effizienz" nicht den möglichst schonenden Umgang mit nicht nachwachsenden Ressourcen versteht, sondern deren effizientest mögliche und stetig wachsende Verwertung zu geldwerten Gewinnen, Aktienportfolios und Bruttoinlandsprodukten - sind zwei einander fundamental widersprechende Interessen, die sich nicht mit den "richtigen" politischen Weichenstellungen auf das gleiche Gleis bringen lassen,weil sie in einander diametral engegengesetzte Richtungen fahren.


    Es müsste also bei der politischen Klasse ein Umdenken stattfinden, welches dieser - nach Entfernung der ideologischen Scheuklappen eigentlich ziemlich banalen - Erkenntnis Rechnung trägt - Was ja auch genau das ist, was Frau Thunberg und ihre jungen MitstreiterInnen mit ihren Demonstrationen und ihrem Aktivismus bewirken wollen.

    Die politische Klasse wird allerdings nie und nimmer Entscheidungen treffen, die den Kapitalinteressen des privaten Investitionsmonopols womöglich radikal zuwider laufen würden - selbst wenn politisches Spitzenpersonal wie unsere naturwissenschaftlich ausgebildete "Klima-Kanzlerin" eigentlich längst verstanden hat, dass die wissenschaftliche Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr wegzuleugnen ist - so lange der Druck den die private Wirtschaft auf sie ausübt größer ist, als der Druck der WählerInnen, die sie in ihre politischen Führungspositionen gebracht haben.


    Auch das ist den VerteidigerInnen und ProfiteurInnen der herrschenden Verhältnisse vollkommen klar, weshalb sie schon seit Anbeginn der repräsentativen Demokratie nicht nur Wirtschaftsverbände und Armeen von Lobbyisten finanzieren, welche die politische Führung beeinflussen, sondern auch massive Kampagnen betreiben, um die öffentliche und veröffentlichte Meinung auf Kurs zu halten und die arbeitende und wählende Bevölkerung weiterhin davon zu überzeugen, dass es zu einer kapitalistischen Marktwirtschaft keine Alternative geben könne, die nicht unweigerlich in einem totalitären Unrechtsstaat enden würde, welcher seinen BürgerInnen genau die individuelle Freiheit und den dazu gehörigen Wohlstand verweigert, die ihnen der Kapitalismus als ultimativen Lohn für ihre harte Arbeit verspricht.


    Wenn man die politischen Weichen tatsächlich auf einen Weg zu wirksamen Klimaschutzmaßnahmen umstellen will, dann muss man diesen ideologischen Teufelskreis unterbrechen und der Bevölkerung klar machen, dass die kapitalistische Marktwirtschaft weder jemals "sozial" sein kann, noch dass sie alternativlos ist, und sie davon überzeugen, dass sich die menschliche Gesellschaft mittel- bis langfristig(!) von den Zwängen dieses Systems und von seinen ideologischen Legitimationsansprüchen befreien muss, wenn ihr ernsthaft daran gelegen ist, eine soziale MarktWirtschaft zu betreiben und dabei nicht ihre eigene ökologische Existenzgrundlage zu zerstören.


    Das Ziel der politischen Linken im goldenen Westen - jedenfalls des Teils davon, der sich noch ernsthaft für ökonomische Verhältnisse interessiert, und nicht bereits komplett in postmaterialistische Identitätspolitk oder bildungsbürgerliches Moralisieren gegen rückständige Modernisierungsverlierer, Fleischfresser und Autofahrer auf social media abgedriftet ist - muss dabei sein, den Druck von unten nach oben zu erhöhen, nicht umgekehrt.


    Nur wenn der Klimaschutz nicht nur als dringend nötig verstanden wird, sondern wenn auch die eigentliche Ursache des Klimawandels in der kapitalistischen Produktionsweise von einer breiten Mehrheit erkannt wird, kann sich eine politische Bewegung bilden, die der Macht des Kapitals und seinem systemischen Verwertungszwang die Macht der Masse engegensetzt.

    Und nur mit einer solchen Bewegung im Rücken, können sich politische Parteien glaubhaft im Sinne einer sozial gerechten und gesellschaftlich akzeptierten Klimaschutzpolitik gegen das Profitinteresse des Kapitals stellen, und kann sich eine gewählte politische Führung von den systemischen Zwängen und gefühlten Alternativlosigkeiten befreien, mit denen sie von der herrschenden Ideologie ihrer Handlungsfähigkeit beraubt wird.

    Der erste Schritt - die Bewusstwerdung der Gefahr durch den Klimawandel - ist immerhin schon ein Stück weit getan. Es brauchte dazu allerdings erst einen Aufstand von Schulkindern, die noch nicht ihre gesamte Lebensführung vollständig in den kapitalistischen Verwertungszusammenhang integriert haben und daher noch in der Lage sind, dessen Systematik von außerhalb des engen Meinungskorridors zu betrachten, auf den die herrschende Ideologie den Blick verengt.


    Das allein würde natürlich immer noch nicht die sofortige Abschaffung des Kapitalismus bedeuten. Aber es würde seinen VerteidigerInnen die ideologische Deutungshoheit über die gesellschaftlichen Verhältnisse entreissen und vielleicht eine Chance eröffnen, sie tatsächlich zu verändern.

    Wenn aber selbst hochbelesene KennerInnen des politischen Systems - wie gerade wieder in der neuesten Ausgabe des "Entscheidenden Punkt" geschehen - die radikale Systemkritik im Zusammenhang mit dem Klimawandel (oder auch mit der laufenden Pandemiebekämpfung) sofort reflexartig als unrealistisch und kontraproduktiv abtun, um sich weiterhin in der nach innen gerichteten Nabelschau jener herrschenden Verhältnisse ergehen zu können, dann wird eine gesellschaftliche Bewusstseinsänderung natürlich nie statt finden, und wir können weiter in endlosen Threads leidenschaftlich über die unzähligen Möglichkeiten diskutieren, die unser technischer Entwicklungsstand uns eigentlich bieten würde um die Klimakatastrophe einzudämmen, während die eigentlichen Herren über die technischen Produktionsmittel weiterhin alles dafür tun, und weltweit Milliarden von Dollar und Euro in die dazu nötige Ideologieproduktion investieren, um ihre privaten Profite vor dem Staat und dem Rest der Weltbevölkerung in Sicherheit zu bringen.

  • Also ich habe es zwar schon unzählige Male auch im alten Forum in länglicher Ausführung erklärt, aber ich erkläre es gerne nochmal, weil ja offensichtlich immer wieder der gedankliche Kurzschluss erfolgt, eine Verbindung von radikaler Systemkritik mit Forderungen nach mehr Klimaschutz - "System change not climate change!" (Extinction Rebellion), "if solutions within the system are so impossible to find, then maybe we should change the system itself" (Greta Thunberg) - sei gleichbedeutend mit einer Forderung nach sofortiger Abschaffung des Kapitalismus und daher völlig realitätsfern und für einen konstruktiven Diskurs nicht zu gebrauchen:

    Da ich Jung und Naiv erst seit letztem Jahre kenne, kenne ich natürlich auch das alte Forum nicht. Woher soll ich wissen, was du dort geschrieben hast? ;)


    Was immer auch Greta im Detail damit meinte, was immer man daraus selbst ableitet, schon kleinere Änderungen erscheinen im nächsten Jahrzehnt als unmöglich durchzusetzen. Ich habe an anderer Stelle im Forum ein Videovortrag verlinkt (wieder vom rC3), bei dem innerhalb des kapitalistischen Systems ein Betrieb (dürfte nicht der Einzige sein, der so agiert) einen strukturellen "Systeme Change" vollzogen hat. Ein paar Personen davon gehen in andere Firmen hinein und erklären ihr Konzept in der Hoffnung, dass sie a) die Idee verbreitet und b) sich zumindest etwas in die richtige Richtung ändert.


    Das Ganze schafft den Kapitalismus nicht ab, aber stellt ein paar Weichen in die richtige Richtung. Nur eines der großen Probleme ist, bestehende Strukturen aufzubrechen. Bei Startups ist es viel leichter ähnliche Strukturen aufzubauen als bei alten Firmen auch nur kleine Änderungen einzubauen. Selbst wenn es alle verstanden haben und machen wollen, wird es einfach eine Zeit lang dauern. Selbst dann sind wir aber immer noch weit entfernt von einer postkapitalistischen Zeit.


    Argumentativ war das von mir nicht einmal gemeint, den Kapitalismus völlig abzuschaffen. Nach deinem langen Post bin ich mir relativ sicher, dass unsere Meinung diesbezüglich gar nicht so unähnlich ist.


    Ich selbst sehe mich übrigens keinem der üblichen Lager zugehörig, also auch nicht dem Linken.

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  • Utan

    Ich verstehe manchmal nicht wieso Du davon ausgehst, dass die Interessen von "Big Money" nicht mit Klimaschutz vereinbart werden können. Vielleicht liegen sie sogar auf einer Linie...


    Um es vorab zu sagen: Natürlich wäre ein solcher Befund kein Grund Klimaschutz und Energiewende abzulehnen. Es wäre allerdings ein Befund, der einen Fokus darauf verlangen würde, wie diese Klimaschutzpolitik vor allem gerecht gestaltet werden kann.


    Die Geldvermehrung, die Du ansprichst als Zielstellung jedes Kapitalgebers findet in meinen Augen, zumindest in den wohlhabenden Ländern, ja nur noch bedingt dadurch statt, dass mehr CO2 emittiert wird. Die erfolgreichen, wachsenden und renditeversprechenden Unternehmen verdienen ihr Geld ja nicht in erster Linie damit, dass irgendetwas Anfassbares aufwendig und CO2-intensiv produziert und anschließend transportiert wird (ausnehmen möchte ich da vielleicht Tesla). Wenn ich das richtig mitbekommen habe ging es zuletzt darum, dass Digitalunternehmen Plattformen kreieren und in ihren Bereichen nicht nur "den Markt" beherrschen sondern in Form von Plattformen im Grunde der Markt sind. Und hier liegen doch die relevanten Renditen der letzten 5 bis 10 Jahre. Der Amazon-Aktionär wird Klimaschutz nicht als Bedrohung für sein Portfolio sehen und der Teslaaktionär erst recht nicht.

    Gleichzeitig schaffte man mit einem an der Börse handelbaren CO2-Preis ein Spekulationsobjekt erster Güte; Es handelt sich nicht nur um eine Art Rohstoff, der begrenzt ist. Er wird auch sicher nachgefragt und zudem noch Jahr für Jahr verknappt. Diese Zertifikate muss jeder bezahlen, der energieintensive, vornehmlich fossile, Prozesse in seinem Unternehmen betreibt. Am Ende wird jeder Verbraucher dafür zahlen. Ist das nicht eine "fantastische Möglichkeit" Geld umzuverteilen? Wer wird denn diesen Klimaschutz über den CO2-Preis am Ende bezahlen? Allgemein die Verbraucher jener Waren, die CO2-intensiv sind (sei es der Verbrennungsmotor, die Südfrucht oder die Gasheizung....)

    Digital- und Techkonzerne werden diese Revolution in ihren Unternehmen aber wohl nur am Rande mitbekommen.

    Zudem sehe ich eine Art Inflation, durch all die Kohle, die zuletzt gedruckt wurde. Wo findet diese Inflation statt? Nicht im Supermarkt und auch nicht im nächsten Saturn oder H und M, aber massiv auf dem Immobilienmarkt und massiv am Aktienmarkt. Das finde ich schon fast "clever" wie sich die wirklich Reichen mittels Inflation vom Habenichts abgesetzt haben. Eigentum? Wie sollen sich selbst Gutverdiener (ich sag mal 50.000€ brutto im Jahr) noch eine 3-Raumwohnung in einer Großstadt leisten können? Ich befürchte, dass wir diese Inflation über den CO2-Preis auch bald in den Energiepreisen sehen werden. Hier ist also Geldvermehrung aus dem Nichts inkl. moralischer Begründung und staatlichem Steuersystem möglich. Und zudem werden Assets im Bereich der erneuerbaren Energien noch besonders wertvoll, weil die Nachfrage mit hohen CO2-Preisen da sein wird.

    Wenn die Energiewende für "Big Money" als eine Möglichkeit zur Umverteilung und Geldvermehrung gesehen werden kann, dann wird "Big Money" diesen Klimaschutz auch mit vorantreiben und das ist auch das, was ich wahrnehme.

    Auf der anderen Seite muss ich Dir, wenn dieser Befund stimmen sollte, nun endlich zustimmen;


    In einem Kapitalismus ist DIESE ENERGIEWENDE gar nicht möglich.... und zwar nicht weil Großkapitalisten ein besonderes Problem mit ihr haben haben, sondern weil sie höchstwahrscheinlich alles andere als (sozial-) gerecht ablaufen wird.

  • Digital- und Techkonzerne werden diese Revolution in ihren Unternehmen aber wohl nur am Rande mitbekommen.

    Na ja, sekundär natürlich schon und zwar gewaltig. Digitaler Krimskrams und gerade Vernetzung und Auslagerung von jeglichem Mist in irgendeine Cloud verursacht unfassbar viel Energieverbrauch. Diese muss natürlich auch irgendwo herkommen.

  • Na ja, sekundär natürlich schon und zwar gewaltig. Digitaler Krimskrams und gerade Vernetzung und Auslagerung von jeglichem Mist in irgendeine Cloud verursacht unfassbar viel Energieverbrauch. Diese muss natürlich auch irgendwo herkommen.

    ...wie hoch ist der Anteil der Energiekosten am Gesamtkostenblock? ... im Vergleich mit produzierenden Unternehmen?


    Edit: ... und handelt es sich dabei zwingend um fossile Energie?

  • Utan

    Ich verstehe manchmal nicht wieso Du davon ausgehst, dass die Interessen von "Big Money" nicht mit Klimaschutz vereinbart werden können.

    Einfach ausgedrückt: Weil sich Big Money nicht für Menschenrechte, Soziale Gerechtigkeit oder Klimaschutz interessiert, sondern nur dafür, jede sich bietende Gelegenheiten wahrzunehmen, um aus sich selbst Even Bigger Money zu machen.


    Es kann schon sein, dass dabei auch mal die Investition in erneuerbare Energie, Recyclingtechnologie, oder umweltfreundliche Produktionstechnik eine rentable Gelegenheit bietet, um angelegtes Geld möglichst schnell zu vermehren.

    Allerdings ist die Entscheidung darüber, worin private InvestorInnen gerade am liebsten ihr privates Geld anlegen - ob in Windparks oder Kohlestrom, ob in Rohstoffderivate auf Erdöl oder auf Lithium, ob in Tesla oder Daimler - vollkommen ihnen selbst, bzw. den unischtbaren Händen der Finanzmärkte überlassen, die darüber "entscheiden", welche Anlage zu welchem Zeitpunkt als besonders rentabel und daher für Großkapitalisten genauso wie für KleinanlegerInnen, die ihre kapitalgedeckte Altersvorsorge ansparen als "vernünftig" erachtet wird, und welche nicht.


    Der Staat, bzw. die gesellschaftliche Mehrheit, die er idealerweise nach heutiger (naiver) Vorstellung in einer repräsentativen Demokratie repräsentieren soll, hat darauf keinen wirklichen, nachhaltigen Einfluss, so lange alle modernen demokratischen Staaten in der industrialisierten Welt die Freiheit des Kapitalverkehrs und das Recht auf die Verwertung privaten Eigentums als alternativlos betrachten, und entsprechende gesetzliche Regelwerke aufrecht erhalten, die verhindern, dass in diese Investitionsfreiheit allzu stark eingegriffen wird.

    In der EU gehört die Freiheit des Kapital- und Zahlungsverkehrs, also die Möglichkeit des Kapitals, sich dort hin zu begeben, wo es sich am lukrativsten - nicht am umweltfreundlichsten oder am sozial verträglichsten - vermehren lässt, sogar zu den vier "Grundfreiheiten", die dem ganzen Projekt dieser suprademokratischen Freihandelszone mit angeschlossener Währungsunion zu Grunde liegen.


    Kurz: In der kapitalistischen Marktwirtschaft hat das private Kapital ein Investitionsmonopol über dessen Verwendung es selbst entscheidet. Der Staat kann noch so viel subventionieren, steuervergünstigen, "anreizen" und "nudgen" - er kann damit keinen privaten Eigentümer von Geld- oder Produktionskapital dazu zwingen, seine überschüssige Liquidität in eine Unternehmung zu investieren, in die er nicht Investieren will - jedenfalls so lange die Staatsführung nach Gesetzen handeln muss, die den KapitaleigentümerInnen die freie Verfügbarkeit über ihr Eigentum garantieren, und es den staatlichen Exekutivorganen auferlegen, das Recht darauf nötigenfalls auch per staatlichem Gewaltmonopol abzusichern.


    Man könnte auch sagen, das staatliche Gewaltmonopol agiert im Zweifel eher als verlängerter Arm des privaten Investitionsmonopols, als dass es zugunsten der Nicht-EigentümerInnen von Produktionsmitteln und anderen Geldanlagen nachhaltig in das Eigentumsrecht eingreift, um z.B. zu verhindern, dass ein ganzer Wald abgeholzt wird, um eine neue Kohlegrube auszubaggern, oder dass Leute, die seit Jahren in einem zuvor leerstehenden Haus gelebt haben, nun mit brachialem Staatsgewalteinsatz und unter hohen Kosten für die steuerzahlenden StaatsbürgerInnen auf die Strasse gesetzt werden, nur weil der private Hauseigentümer ganz privat und für sich allein entschieden hat, dass der Wertzuwachs seiner Betongoldanlange sich besser zu Millionen von Euro liquidieren lässt, wenn er sie einem anderen potenziellen Eigentümer ohne lästige BewohnerInnen verkauft.


    Das ist keine neue Entwicklung die erst durch den Neoliberalismus über die Welt gekommen wäre und aus der schönen Sozialen Marktwirtschaft™ eine staatlich abgesicherte Umverteilungsmaschine zur Akkumulation der Produktions- und Spekulationserträge von den Nicht-EigentümerInnen zu den EigentümerInnen des Kapitals gemacht hätte, sondern es war schon von Anbeginn der kapitalistischen Aneignung der Welt die Grundlage des modernen "liberalen" Staates und seiner parlamentarischen Gesetzgebung.

    Dabei vollzieht der demokratisch gewählte Gesetzgeber auch heute nur, was ihm gemäß den Axiomen und Dogmen der herrschenden Ideolgie Ökonomik als vernünftig, pragmatisch und alternativlos erscheint, denn wir alle haben ja schon mit der Muttermilch aufgesogen, dass stetiges quantitatives Wachstum der privaten Wirtschaft die Grundlage unser aller Wohlstand ist, und dass es deshalb nicht nur höchst unvernünftig, sondern sogar regelrecht unsozial wäre, den privaten EigentümerInnen unserer wirtschaftenden Unternehmen bei der Vermehrung ihres investierten Kapitals allzu viele Knüppel zwischen die Beine zu werfen.


    Der olle Marx hat seine dicke Abhandlung über den Kapitalismus damals nicht ohne Grund "Das Kapital" genannt und nicht "Die Kapitalisten", weil er schon vor hundertfünfzig Jahren erkannt hatte, dass das Kapital nicht einfach nur ein Haufen Geld und Produktionsmittel ist, die irgendwelchen reichen Gierhälsen gehören, sondern dass es ein soziales Verhältnis zwischen privaten Eigentümern und Nicht-Eigentümern derselben darstellt. Die einen existieren nicht ohne die anderen. Erst der Umstand, dass sie in einem ungleichen Verhältnis zueinenander stehen, macht Erstere zu Herrschern über Letztere und das Kapital zum Mittel der Herrschaft der einen Klasse über die andere.

    Je bigger die Menge von Money ist, die in irgendeine private Unternehmung investiert wurde, umso größer, allgemeiner und amorpher ist in der Regel auch die Masse der individuellen InvestorInnen, welche ihreseits nur durch das Kapital in ein menschengemachtes, soziales Verhältnis zueinander gesetzt werden, und die als gemeinsames Interesse nur verbindet, dass sie ihr Geldvermögen darin angelegt haben, um damit Rendite zu erwirtschaften.


    Die größten Klimazerstörer, Natur- und Menschenvernichter sind (und waren) dabei selbstverständlich nicht die berühmten Mittelständischen UnternehmerInnen und erhbaren Kaufleute, die Christian Lindner immer so tapfer vor der sozialistischen Enteignung in Schutz nehmen will, und es sind auch nicht die kleinen Start-Ups junger, kreativer Entrepreneuere, die aus einer vielleicht tatsächlich neuen Idee für klimaschonende Alternativen zu bisherigen Methoden der Produktion und Distribution von Waren ein vielleicht auch ganz lukratives Geschäfts- und Investitionsmodell machen, sondern es sind riesige, global agierende Industriekonzerne, die in den meisten Fällen schon seit Generationen bestehen, dabei Kartelle, Oligo- oder Monopolartige Strukturen errichtet haben, und jeweils hunderte von Milliarden Dollar, Euro, Yen, etc. an privat investiertem Kapital repräsentieren, welches sich in den Händen Zig-Tausender bis Millionen von auf dem ganzen Globus verteilten AnlegerInnen befinden, die ihre Anteile oft gar nicht selbst, sondern über andere Kapital(verwertungs)gesellschaften halten, an denen sie beteiligt sind, oder denen sie von ihrem Arbeitslohn regelmäßige Beiträge für alle möglichen Versicherungen zahlen, ohne überhaupt zu wissen, worin die Versicherungskonzerne ihr Geld anlegen.


    Die Vorstände dieser Konzerne und der in sie Investierten Kapitalsammelstellen haben genau eine fundamentale - und in den meisten Ländern sogar gesetzlich vorgeschriebene und einklagbare - Aufgabe: Das angelegte Kapital der InvestorInnen zu noch mehr Kapital zu machen. Ob der CEO von Exxon Mobil sich privat vegan ernährt, den Strom für seine Villa mit eigenem Wind- und Solarpark erzeugt und mit dem Tesla zur Arbeit fährt, ist vollkommen irrelevant dafür, wie er das Unternehmen führt.

    Wenn es ihm nicht gelingt, für seine Investoren die größtmögliche Rendite zu erwirtschaften, dann wird er gegen einen andern Manager ausgetauscht, der das besser kann.


    Und damit ihnen z.B. der US-Amerikanische Staat dabei nicht mit allzu profitschädigenden Steuern, Umwelt- oder Arbeitsschutzauflagen dazwischen grätscht, verwenden er und seine Mit-@Industriellen auf der ganzen Welt einen guten Teil ihrer Milliardenumsätze darauf, Kongressabgeordnete, Senatoren und PräsidentschaftskandidatInnen mit Spenden zu beschenken, und sie investieren einen noch viel größeren Teil in den Unterhalt aller möglichen Lobbyverbände, Thinktanks, Medienkonzerne und sonstiger Ideologiproduktionsmittel, die rund um die Uhr daran arbeiten, dass die öffentliche und veröffentlichte Meinung nicht auf die Idee kommt, es sei dem Wohlstand für Alle™ womöglich am Ende eher hinderlich, wenn man Multimilliardendollarkonzerne mit jeweils zigtausend bis millionen von Arbeitsplätzen weiterhin ihrem umweltschädlichen Geschäft nachgehen ließe.


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  • (2/2)


    Ich behaupte nicht - auch wenn mir das von gewisser Seite immer wieder vorgehalten wird - das sich daran nichts ändern lässt. Ich behaupte auch nicht, dass es nur die Wahl zwischen blutiger Revolution oder "Weiter so" geben könne. Aber der Schlüssel zur Änderung dieser Verhältnisse, die dem privaten Kapital ein Investionsmonopol verschaffen und demokratisch gewählte Regierungen zu dessen Erfüllungsinstrument machen, liegt in der Offenlegung der Ideologie, die das alles als unveränderbar erscheinen lässt und dafür sorgt, dass radikale Systemkritik mit der tautologischen Begründung abgelehnt wird, dass ein sofortiger Systemwechsel allenfalls durch einen gewaltsamen Umsturz herbei zu führen sei, der eine undemokratische, totalitäre Herrschaft der Revolutionäre an die Stelle einer demokratisch gewählten Regierung setzen würde.


    Und natürlich führt an (echten!) Reformen innerhalb des kapitalistischen Systems kein friedlicher Weg vorbei. Keine hochentwickelte Industriegesellschaft wäre heute dazu in der Lage, eine linke Revolution von unten auf die Beine zu stellen - Jedenfalls keine, die schnell genug von statten ginge, um von einem tatsächlichen Systemwechsel zu sprechen.

    Die einzige Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Klima- wie der parallel dazu ablaufenden sozialen Krise wäre eine langfristige Transformation aus dem Kapitalismus heraus in eine sozial und ökologisch nachhaltigere Wirtschafts- und Lebensweise.

    Aber um selbst die bekannten sozialdemokratischen "Weichenstellungen" - also irgendeine der linken(!) Varianten eines Green New Deal, die allesamt nicht die sofortige Abschaffung des Kapitalismus fordern(!) - gegen die gesellschaftliche Macht des globalisierten Kapitals und ihres Einflusses auf die politische Klasse durch- und umzusetzen, bräuchte es massiven Druck von unten - also von der Straße. Und den wird man nur aufbauen können, wenn man genug Leute auf diese Straße bringt, die verstanden haben, dass eine langsame aber stetige Transformation, die ganz klar aus dem Kapitalismus heraus führt, anstatt die immergleichen, seit Generationen erfolglosen Versuche, ihn politisch einzuhegen und zu kontrolieren wieder aufzuwärmen, in der Tat alternativlos ist, wenn wir nicht riskieren wollen, dass er noch zu unseren Lebzeiten katastrophal zusammenbricht, oder - wie nach der Weltwirtschaftskrise zu Beginn des letzten Jahrhunderts - von der rechten Reaktion vereinnahmt, und mit aller Gewalt so lange am Leben gehalten wird, bis alles in Schutt und Asche liegt.


    p.s.:

    Die erfolgreichen, wachsenden und renditeversprechenden Unternehmen verdienen ihr Geld ja nicht in erster Linie damit, dass irgendetwas Anfassbares aufwendig und CO2-intensiv produziert und anschließend transportiert wird (ausnehmen möchte ich da vielleicht Tesla). Wenn ich das richtig mitbekommen habe ging es zuletzt darum, dass Digitalunternehmen Plattformen kreieren und in ihren Bereichen nicht nur "den Markt" beherrschen sondern in Form von Plattformen im Grunde der Markt sind.

    Naive (rethorische) Frage:


    Was, glaubst Du, Lieber @Danton, wird auf den vielen Plattformen und virtuellen Marktplätzen der neuen Digitalunternehmen eigentlich vermarktet?


    Steht bei Amazon unten in den Empfehlungen: "Kunden die diese Daten gekauft haben, haben auch folgende Daten gekauft:..." oder werden da ganz anfassbare, aufwendig CO2-Intensiv produzierte, und per See-, Luft-, und LKW-Fracht transportierte Güter angepriesen?

  • Ja, Amazon verkauft auch solche Güter, vielleicht sogar vornehmlich und der Kunde muss bereit sein diese Dinge zu bezahlen.

    Für Amazon fallen Energiekosten aber sicher deutlich weniger ins Gewicht als Personal. (Zumindest im Bereich „Handel“. Bei ihren Servern sicherlich nicht).... Das ist bei anderen Unternehmen aber eben anders.

    ... und ich gehe auch nicht davon aus, dass, auch wenn aus Kostengründen weniger gekauft werden sollte, dies Amazon besonders hart zu spüren bekommt, sondern eher die lokalen Läden, die 1. höhere Mieten und

    2. höhere Energiekosten in Relation zu ihrem Umsatz zu zahlen haben.

    Amazon kann sich also vollkommen ehrlich für eine echte Klimaschutzpolitik einsetzen... und soweit ich das mitbekommen habe, machen die das ja auch. (Und eine kleine Stange Geld investieren sie schließlich selber in Elektroautos)

    Den Preis des jeweiligen Produktes setzt der Händler fest. Amazon ist egal wie es produziert oder transportiert wird. Amazon trägt diese Kosten nicht. Und daher befürwortet Amazon auf der politischen Ebene grundsätzlich Maßnahmen, die CO2-Intensive Produktionen unrentabel machen.

    Ich kann mir aber auch völlig problemlos vorstellen, dass Amazon jedes Produkt mit einem CO2-Footprint ausweist. Ich sehe da keinen Widerspruch zu deren Geschäftsmodell, eher im Gegenteil. Amazon ist ein Marktplatz...und auf guten Marktplätzen erhält man z.B. umfassende Produktinformationen. Könnte also kommen....

    Zum Rest später....

  • Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.


    Vieviel CO2 die Serverfarmen von Amazon in die Athmosphäre blasen ist einigermaßen irrelevant. Bezos' Laden und sämtliche anderen neuen Tech-Giganten sind digitale Marktplätze und/oder Sammelstellen für Nutzerdaten, die von anderen Unternehmen zur möglichst effizienten Vermarktung ihrer Produkte an potenzielle Kunden genutzt werden.


    Wenn es keine realen Güter und Dienstleistungen zu vermarkten gibt, dann funktionieren die nicht. Und wenn nicht stetig mehr realwirtschaftliche Waren vermarktet werden, wenn also die Profite aus dieser Vermarktung nicht steigen, dann kann sich das Kapital auch nicht vermehren indem es sich in Vermarktungsplattformen investiert. Und wenn sich investiertes Kapital nicht vermehren kann, dann funktioniert der Kapital-ismus nicht.


    Ergo: Auch der digitale Plattformkapitalismus funktioniert nicht losgelöst von realem Ressourcenabbau und Energieverbrauch. Da kann Amazon selbst noch so klimafreundlich auftreten.

  • Mal 2 Fragen:

    1. Wie konnte meine Vermieterin in den letzten 5 Jahren auf dem Papier reicher werden ohne dass sie meine Miete erhöht hat?

    2. Glaubst Bezos Plan besteht gerade darin den Konsum seiner „Produkte“ (gemeint sind wir, die ihm seine Daten schenken) ins unermessliche ansteigen zu lassen und sie dadurch für ihn wertvoller zu machen? Vielleicht auch das....

    Vor allem aber sieht er einen Einzelhandel vor sich, der gerade aus dem letzten Loch pfeift und den er komplett übernehmen kann. Hat er das getan, kann er aus einer Monopolstellung heraus seine Margen gegenüber dem Händler erhöhen. Das ist noch ein weiter Weg.... Amazon kann noch sehr viel mehr wachsen auch wenn wir in Summe signifikant weniger konsumieren. (Sieht man ja gerade)

    Und die großen Investoren, die Du sicherlich meinst, sind weder in Karstadt noch in VW besonders großzügig investiert. (Zumindest sollten sie es besser nicht sein) .


    Aber selbst träge oder schlechte Anlagen funktionieren anscheinend noch. (Siehe Frage 1)


    Edit: zum „Rest“

    Ich glaube mindestens einer von uns beiden über- oder unterschätzt die Ambitionen und die Wirksamkeit der Maßnahmen, die die EU für mehr Klimaschutz getroffen hat.

    Der Kohleausstieg z.B. funktioniert über einen Ausschreibungsmechanismus. Der von der EU eingeführte CO2-Preis ist mittlerweile so hoch, dass selbst neue Kohlekraftwerke in diese Ausschreibung gingen, weil die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben war. https://www.ndr.de/nachrichten…illlegen,moorburg368.html


    Der CO2-Preis ist einfach ein gamechanger, der über eine Grenzsteuer an der EU-Außengrenze indirekt auch global eingeführt werden würde....

    Und ich gehe davon aus, dass so eine Grenzsteuer auch kommt. Falls nicht, kann es sein, dass Du recht behältst und an der Stelle der Lobbyismus der Großindustriellen obsiegte...

    Es wäre aber schon ziemlich dumm auch für unsere mittelständische Wirtschaft einen solchen Mechanismus nicht einzuführen. Das würde nämlich gerade in Deutschland ziemlich viele Arbeitsplätze kosten...

  • 1. Wie konnte meine Vermieterin in den letzten 5 Jahren auf dem Papier reicher werden ohne dass sie meine Miete erhöht hat?

    Das hängt natürlich davon ab, wo Du wohnst, und wer Deine Vermieterin ist.


    Mein ehemaliger Vermieter, bzw. seine Erben, wurden zum Beispiel alleine dadurch um einige Millionen Euro reicher, dass der Marktwert ihrer in einem begehrten Berliner Innenstadtbezirk gelegenen Gründerzeit-Immobilie sich in den letzten 10 Jahren locker vervierfacht hat. obwohl die Mieten nicht mal annähernd so schnell mitgestiegen sind.

    Als der alte Eigentümer dann endlich das zeitliche segnete, haben seine Erben die ganze Bude mit 40 Mietparteien darin umgehend an den Meistbietenden verhökert und den bisher nur auf dem Papier existenten Wertzuwachs in liquide Geldform realisiert.


    Der Meistbietende war - wie mittlerweile eigentlich fast immer bei solchen Aufkäufen im Berliner bestand - eine anonyme, steuerlich günstig in Luxemburg angemeldete Briefkastenfirma ohne Emailadresse oder Telefonnummer, die über mehrere Beteiligunsverhältnisse (und noch vier andere Luxemburger Zweckgesellschaften bis zu einem weiteren Briefkasten auf den, von lästigen Unternehmens- oder Kapitalertragssteuern gänzlich befreiten Cayman-Islands) eigentlich einer rennomierten Londonder Investmentfirma gehörte, die auf den Ankauf, die Aufwertung durch Luxussanierung und den anschliessenden Weiterverkauf von Bestandsimmoilien in allen Europäischen Großstädten spezialisiert ist, und kurz vor dem Kauf unseres Hauses gerade erst ein joint venture mit der Immobilientochter eines über 300 Milliarden US-Dollar schweren kanadischen Pensionsfonds eingegangen war, und gleich im Anschluss daran in Berlin auf Shoppingtour ging, um sich gleich ein ganzes Paket bewohnter Altbauimmobilien zur Weiterverwertung einzuverleiben.


    Jetzt kannst Du natürlich behaupten, da wäre ja Reichtum quasi aus dem Nichts enststanden, bzw. von der unsichtbaren Hand des Immobilienmarktes herbei gezaubert worden, ohne dass dafür irgendwer irgendwo etwas hätte produzieren und CO2 emittieren müssen.


    Aber das wäre dann leider genau so kurzsichtig, wie die Annahme, Amazon könne gänzlich ohne reales Wirtschaftswachstum seinen Börsenwert bis in den Weltraum erhöhen und Mr. Bezos und seine MitaktionärInnen einfach immer noch reicher machen, ohne dass das Klima darunter leiden müsse.

    Denn der ganze Immobilienzauber und die Mondpreise, welche die privaten Anleger und ihre Kapitalverwertungsdienstleister mittlerweile selbst für sanierungsbedürftige Altbauten aus der Kaiserzeit auf den Tisch legen müssen, finanzieren sich mittel- bis langfristig nur inklusive Zinsen und Verwaltungsgebühren, wenn dafür entweder weitere zahlungskräftige KäuferInnen gefunden werden können, die dazu bereit sind noch höhere Mondpreise dafür zu zahlen, oder wenn man für die nach dem Kauf mit teurem Geld Luxuskernsanierten - also auch unter Verwendung allerlei CO2-wirksamer Bauverfahren, Materialien und Rohstoffe durchaus produktiv aufgewerteten - Domizile solvente MieterInnen findet, die sich die abartigen Quadratmeterpreise dann noch leisten können, und die natürlich ihrerseits ihr Geld auch nicht im Gewächshaus züchten können, sondern es in der Regel durch irgendeine Form von Arbeit in irgendeiner Form von Realwirtschaft verdienen müssen.


    Falls Du mit dieser seltsamen Frage etwas ganz anderes auszudrücken gedachtest, habe ich ehrlich nicht verstanden, worauf Du hinaus wolltest.


    2. Glaubst Bezos Plan besteht gerade darin den Konsum seiner „Produkte“ (gemeint sind wir, die ihm seine Daten schenken) ins unermessliche ansteigen zu lassen und sie dadurch für ihn wertvoller zu machen?


    Was die zweite Frage allerdings noch mit dem Klimawandel zu tun hat, oder mit meiner Behauptung, dass Amazon nicht losgelöst von der realwirtschaftlichen Produktion, ihren Treibhausgasemissionen und ihrem Ressourcenverbrauch sein Geschäft betreiben könne, ist mir noch weniger ersichtlich.

    Ich schreibe aber gerne nochmal, dass ich es vollkommen unerheblich finde, aus welchen persönlichen Gründen Jeff Bezos tut was er tut, weil sein Unternehmen schlicht nur existiert und Profit machen kann, so lange es der Vermarktung realwirtschaftlicher Produkte dienlich ist - egal ob als digitale Marktplattform, oder als Cloudcomputer für andere Unternehmen.

  • Schon richtig. Eines Tages wird wohl am Finanz- und Immobilienmarkt die Blase, die gerade aufgepumpt wird, mit einem lauten Knall zerplatzen (müssen). Das ist aber kein CO2-emittierender Vorgang. Einige Leute werden sehr viel Geld verlieren und unsere Politiker werden ein paar Wochen und Monate mit Schnappatmung durch die Gegend rennen. Und das Spiel beginnt von vorne...

    Zudem möchte ich anmerken, dass wir in Deutschland in den letzten 20 Jahren durchaus CO2-Einsparungen sehen konnten, ohne dass unsere Wirtschaft zusammengebrochen ist.

    Mir ist diese Kausalkette einfach zu dogmatisch, tut mir leid.

    Und was Amazon angeht; ich glaube, dass dieses Geschäftsmodell zukünftig den Einzelhandel in weiten Teilen ersetzen wird. Das funktioniert freilich nur mit realwirtschaftlichen Produkten, richtig.

    Nur müssen diese:

    A: nicht zwingend CO2-Intensiv produziert werden

    B: auf Grund eines immer höheren Margenanteils mit der Monopolstellung Amazons auch nicht in höherer Stückzahl vertrieben werden.


    Ich meine, dass der olle Marx das auch schon so beschrieben hat... also was passiert, wenn Monopole entstehen. Dann wird Wachstum nicht mehr aus einem erhöhten Güterabsatz möglich und daher angestrebt. Sondern es werden Margen erhöht bis das Monopol endet.


    ... die produzierenden Unternehmen werden sich diesem Monopolisten als eigentlichen Kunden ausliefern müssen und sie werden nur dann einen guten Preis anbieten können, wenn sie so klimaschonend wie möglich produzieren...

    Ich sehe wenig widersprüchliches. Diese These: „Klimaschutz geht nur ohne Kapitalismus!“ bestätigt sich vielleicht in Indien oder China...einfach weil dort die Menschen auch ein Stück Wohlstand haben wollen... Das ist vielleicht „dem Kapitalismus“ anzurechnen. Nur kann die Antwort auf globale Ungleichheit auch nicht so aussehen, dass sich am besten alle auf die schlechtesten Lebensbedingungen einigen. Das wäre weder vermittelbar und mehrheitsfähig.

  • ... die produzierenden Unternehmen werden sich diesem Monopolisten als eigentlichen Kunden ausliefern müssen und sie werden nur dann einen guten Preis anbieten können, wenn sie so klimaschonend wie möglich produzieren...

    Und wie kommst du darauf das es so sein wird?


    Bisher ist es doch eher so...Unternehmen können im Kapitalismus vorallem einen guten Preis bieten wenn sie auf Klima/Umweltschutz etc verzichten und/oder die Mitarbeiter/Niedriglohnsklaven bis zum Anschlag ausquetschen. Man tut zwar so als würde man dem z.B. mit einer CO2 Steuer oder einem Mindestlohn entgegen wirken, aber dafür sind diese Maßnahmen bisher zu halbherzig umgesetzt, es funktioniert also nicht richtig.


    Das zieht bisher die sogenannten externen Effekte - wie z.B. auch den Klimawandel - nach sich und demonstriert doch schön das der Kapitalismus mit seinem "freien Markt" nicht funktioniert, es ist vermutlich das größte Marktversagen in der Geschichte der Menschheit.

  • Und wie kommst du darauf das es so sein wird?


    Bisher ist es doch eher so...Unternehmen können im Kapitalismus vorallem einen guten Preis bieten wenn sie auf Klima/Umweltschutz etc verzichten und/oder die Mitarbeiter/Niedriglohnsklaven bis zum Anschlag ausquetschen. Man tut zwar so als würde man dem z.B. mit einer CO2 Steuer oder einem Mindestlohn entgegen wirken, aber dafür sind diese Maßnahmen bisher zu halbherzig umgesetzt, es funktioniert also nicht richtig.


    Das zieht bisher die sogenannten externen Effekte - wie z.B. auch den Klimawandel - nach sich und demonstriert doch schön das der Kapitalismus mit seinem "freien Markt" nicht funktioniert, es ist vermutlich das größte Marktversagen in der Geschichte der Menschheit.

    Ja, man sieht erst ab 2019 die ersten Erfolge dieses CO2-Preises. Vorher war er schlicht und einfach nicht relevant.

    Juni 2017: 5€/Tonne

    Heute: 33€/Tonne


    ...und so wird halt ein Kohlekraftwerk, dass 2015 seinen Betrieb aufnahm zum 31.12.2020 wieder stillgelegt.


    ...und der CO2-Preis wird wohl weiter steigen, es sei denn man greift politisch ein... kann natürlich passieren, wäre allerdings eine öffentliche Absage zum Klimaschutz. Das sehe ich aber in den nächsten Jahren erstmal nicht kommen... Wenn die kommt, werde ich wahrscheinlich meine Meinung zu Euren Gunsten ändern. Aber bislang sehe ich, seit dem diese Entwicklung einsetzte, eine enorm hohe Durchschlagskraft.

  • Also ich bin ja ein alter Sci-fi Nerd und ein großer Freund der erzählerischen Dystopie, aber ich verstehe wohl immer noch nicht, was Du mir damit sagen willst.


    So liest es sich jedenfalls, als wolltest Du damit andeuten, dass Amazon (aus Gründen?) sein künftig irgendwann absolutes Monopol auf den Einzelhandel für Endkunden dazu nutzen werde, die abhängigen Nutzer seiner Angebotsplattform danach auszusuchen, ob sie klimafreundlich produzieren oder nicht.


    Selbst wenn man annähme, dass wer auch immer dann die Geschicke von Amazon lenkt (Bezos ist nicht der Alleinherrscher über das in seinem Unternehmen investierte Kapital, auch wenn man das anhand seiner Prominenz vielleicht vermuten könnte), aus reiner Sorge um das Klima auch mal auf seine übliche "Marge" verzichten würde, wenn sich nicht genug klimafreundliche Warenanbieter fänden, die sich sein Plattformangebot zu seinen Preisvorstellungen leisten können, wäre das mit Sicherheit kein System mehr, dass man noch mit dem heutigen Kapitalismus vergleichen könnte, sondern eher eine Art Neofeudalismus in dem eine im Weltmaßstab verhältnismäßig kleine Gruppe von Amazon-InvestorInnen letztendlich die gesamte Weltwirtschaft kontrollieren und ihre Konditionen festlegen würde, weil niemand mehr ohne ihren Segen irgendwelche Massenprodukte an die Endkunden bringen könnte-


    ... die produzierenden Unternehmen werden sich diesem Monopolisten als eigentlichen Kunden ausliefern müssen und sie werden nur dann einen guten Preis anbieten können, wenn sie so klimaschonend wie möglich produzieren...

    Ich sehe wenig widersprüchliches.

    Nicht nur Marx, sondern sogar der eine oder andere neoliberale Vordenker hat völlig richtig festgestellt, dass ungebremste Monopole nicht nur den Wettbewerb zerstören würden, sondern mittel- bis langfristig auch die kapitalistische Marktwirtschaft und letztendlich den Kapitalismus selbst.

    Wenn Du also in der unbestreitbaren Tendenz des Kapitalismus, Monopole zu bilden, an denen er selbst zugrunde gehen würde, wenn man sie ungehindert bestehen liesse, "nichts widersprüchliches" sehen kannst, dann haben wir offenbar sehr unterschiedliche Auffassungen davon, was ein Widerspruch ist.


    Allerdings würde selbst ich lieber weiter im neoliberalen Spätkapitalismus mit einem noch irgendwie demokratischen Staat leben, als in einer Gesellschaft, die nach dem Gutdünken einer kleinen Monopolistenklasse beherrscht wird, die - wie ehemals Kaiser und Könige - durch ihre totale Kontrolle über die gesellschaftliche Distribution von lebenswichtigen Gütern diktieren kann, wer womit Geld verdienen darf, und welche Kriterien man zu erfüllen hat, um von ihr das Handelsprivileg erteilt zu bekommen.

    Das wäre dann auch in etwa das, was die moderne Konspiratistik vor dem Ausbruch der Corona-Krise im Einklang mit rechtsnationalen Demagogen aller Art als unter dem Vorwand des Klimaschutzes von "den Eliten" im Hintergrund eingeführten globalistischen Öko-Faschismus zu bezeichnen pflegte.

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