Klimawandel [Sammelthread]

  • Sorry Leute, aber mir kommt es so vor, als ob hier viel zu einseitig gedacht wird. Von jedem. Gedacht bis zum eigenen Tellerrand, der mal höher und mal niedriger ist.


    Der Klimawandel benötigt auf ganz vielen Ebenen viele Entscheidungen für Diversität der Technologien. Und auch Technologien wie "Wallboxen" sollte man kritisch hinterfragen, denn es sind "smarte" hackbare Geräte, über die ein Hacker auf der anderen Seite der Welt Blackouts oder andere Unfälle verursachen kann, besonders wenn die selben Geräte straßenweise errichtet sind. Von den anfallenden Metadaten ganz zu schweigen.


    Viele Technologien ergänzen sich wunderbar und machen "smarte" Technologien weitestgehend überflüssig. Neugebaute Häuser, mit den richtigen Technologien ausgestattet, können Energie für Wärme und Strom für das ganze Jahr in ausreichender Menge produzieren um sogar zusätzlich Elektroautos zu betreiben. Ich denke wir sind uns auch einig, dass es insgesamt auch weniger Individualverkehr geben sollte, was gerade in Städten den Strombedarf an privaten PKW stark senken könnte. Für Firmen mit vielen LKW etc können ja gesonderte Regelungen gemacht werden.


    Technologien wie Wallboxen sind so ein Marketingversprechen von wegen "immer weiter so". Die Industrie will den Status Quo beibehalten, weil "grüne Städte" deutlich weniger Industrie benötigen. Zumindest, wenn man a) den Klimawandel ernst nimmt und b) nachhaltiger produziert. Man darf nämlich auch eines nicht vergessen: die Industrie benötigt die meiste Energie und das oft für Wegwerfprodukte.


    Silverbeard: Sorry, dass ich jetzt nur auf Wallboxen reagiert habe, es ging nicht nur um dich und dein Beispiel. Es ging auch um den Bedarf von unseren schlafenden Gaskraftwerken (laut Piratenpartei könnte man nahezu alle Braunkohlekraftwerke durch unsere aktuell verfügbaren Gaskraftwerke ersetzen) usw.


    Es kommt halt auch unglaublich viel Nebenwissen hinzu, dass keiner von uns komplett überblicken kann. Umso wichtiger ist es zusammen zu schauen: welche Möglichkeiten gibt es, welche Risiken verbergen sich bei welchen Möglichkeiten und was sind die schlausten Kombinationen aus all dem.


    Edit:

    Wer war in den letzten 20 Jahren vollends zufrieden mit Handyakkus? Und wieso glaubt man der Industrie, dass man in den nächsten 20 Jahren glücklich sein wird mit Batterien der E-Autos?

    Ehrliche Antwort? Ich. :P Das erste "Handy" hingegen, mit dem ich vollends zufrieden sein werde, bekomme ich erst dieses Jahr. Ich könnte das Beispiel noch umschreiben, aber das Ergebnis geht letztlich in die Richtung, die du ansprichst.

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  • Hallo liebe junge und naive Community,


    ich habe mir soeben den Video Beitrag vom oft zitierten Ökonomen Prof. Dr. Hans Werner Sinn angeschaut und mir ist mit jeder verstrichenen Minute, exponentiell, der Blutdruck gestiegen - bis ich entschieden habe, mich in diesen Forum anzumelden um nach Hilfe zu schreien und etwas Frust abzulassen!


    Zu meinem Hintergrund, ich habe einen sehr guten Master in Maschinenbau (Schwerpunkt Energietechnik) abgeschlossen und arbeite gerade als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Ziel meine Promotion zu schreiben (aus Datenschutzgründen möchte ich nicht mehr von mir erzählen). Unter anderen habe ich mit diesen Fachbücher studiert:

    - Regenerative Energiesysteme (Volker Quaschning)

    - Speicherbedarf bei einer Stromversorgung mit erneuerbaren Energien (Matthias Popp)

    - Energiespeicher - Bedarf, Technologien, Integration (Sterner, Miachel; Standler, Ingo)


    Zu aller erst - ich bin sehr froh, dass Herr Sinn den Klimawandel angenommen hat und die Wechselwirkung zwischen CO2 und der kurz- und langwelliger Strahlung akzeptiert - Bravo, damit qualifiziert er sich für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium. So genug der Lobpreisung! Sein Vortrag ist manipulativ und absolut nicht wissenschaftlich aufgebaut! Bei besagter Eingeständnis des Klimawandels (bei Minute drei) passiert ihn der erste fachliche Fehler bzw. die erste aktive Manipulation mit einer falsch platzierten Zahl:
    Die Einstrahlung der Sonne mit 343 W/m². Ich möchte sofort darauf hinweisen, dass die sog. "Solarkonstante" zwischen 1.321 W/m² und 1.412 W/m² schwankt (abhängig vom Abstand Sonne Erde) und im Mittel bei 1.360,8 +-0,5 W/m² liegt... Dies ist nur ein Beispiel seiner Inkompetenz innerhalb diesem Themenbereich. Am schlimmsten wird es wenn er mit einem gewissen Humor dem Publikum erklärt warum eine Umstellung auf grünen Strom bzw. Energie "physikalisch" unmöglich ist. Dieser Vortrag wird im Rahmen des Mises Institut Deutschland gehalten, beim ersten Blick auf die offizielle Homepage schwummert mir der Gedanke, dass es ein um ein sehr mieses Institut in Deutschland handelt, welches viel Kapital in die Hand nimmt um die Welt "schlechter" zu gestalten.


    In meiner Freizeit schaue ich sehr gerne die Politikanalyse sowie die Interviews mit Tilo an. Vielleicht möchte Ole und Wolfgang sich genauer mit den sog. "Miese Institut" auseinandersetzen außerdem würde ich mir wünschen, dass Herr Quaschning, nochmal zur Klimadebatte mit Frau Neubauer eingeladen wird und den genannten Vortrag von Hans Werner Sinn fachlich analysiert und kommentiert.


    mit besten Grüßen,


    ein junger und naiver Mitmensch, welcher kurz vor der Verzweiflung steht ||


  • Das klingt doch mal hübsch, Lignin statt Vanadium. Die Wirtschaftlichkeit, die wohl nicht gegeben sein könnte, hing glaub ich mal an der EEG-Systematik; da wurden Abgaben beim Ein- und Ausspeichern fällig. Bin aber EEG mäßig nicht mehr fit.


  • Das klingt doch mal hübsch, Lignin statt Vanadium. Die Wirtschaftlichkeit, die wohl nicht gegeben sein könnte, hing glaub ich mal an der EEG-Systematik; da wurden Abgaben beim Ein- und Ausspeichern fällig. Bin aber EEG mäßig nicht mehr fit.

    Speicher werden wie normale Stromabnehmer behandelt, beim Ausspeichern dann wie Kraftwerke... bei Wirkungsgraden von 70% bleibst Du halt auf allen Umlagen der 30% sitzen. Das ist dann echt n Killer für die Wirtschaflichkeit.


    Edit: ... beim Ausspeichern nicht wie ein Kraftwerksbetrieber... Es wird allerdings die Differenz (Verbrauchte Menge minus ausgespeicherte Menge) ermittelt und darauf sind alle Umlagen zu zahlen. Das ist tatsächlich teuer... für viele wohl zu teuer, wobei sich die Schwankungen am Spotmarkt mittlerweile schon sehen lassen können. Das reicht aber noch nicht um das Investment darstellen zu können.

  • Auf dem rC3 gab es einen guten Vortrag eines Profs von der HTW Berlin. Im ersten Teil geht es um den Klimawandel selbst. Die meisten Dinge dürftet ihr vermutlich wissen. Im zweiten Teil erklärt er, wie wir in Deutschland im 1,5 Grad-Ziel klimaneutral werden können. Hier gehts zum Video.


    Industrieller: Da du ja wirtschaftsnah stehst und gerne CDU mit Merz an der Spitze sehen würdest. Darf ich mal deine Meinung zur Klimapolitik erfahren? Also deine Grundeinstellung dazu und wie du die bisherigen Handlungen der Regierung diesbezüglich bewertest.

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  • Industrieller: Da du ja wirtschaftsnah stehst und gerne CDU mit Merz an der Spitze sehen würdest. Darf ich mal deine Meinung zur Klimapolitik erfahren? Also deine Grundeinstellung dazu und wie du die bisherigen Handlungen der Regierung diesbezüglich bewertest.

    Meine Meinung ist, dass der Klimawandel ein Problem ist, bei dem es für eine Vermeidung negativer Folgen schon zu spät ist und die bestmögliche Schadensbegrenzung nur erfolgreich ist, wenn die effizientesten und effektivsten Mittel einsetzen und nicht das unwirksame durcheinander, das wir aktuell im Einsatz haben.


    Ein Beispiel wäre der Unterschied zwischen Öl und Kohle.

    Den größten Beitrag, den wir in Deutschland leisten können, ist die Kohle im Boden zu lassen.

    Dafür müssen wir die ideologische Anti-Atomhaltung aufgeben, damit wir Kohlekraftwerke sofort abstellen können. Erst irgendwann in den 30er Jahren ist ne Katastrophe.

    Sparen wir Öl/Benzinverbrauch, bringt das viel weniger, weil ein Rückgang unserer Nachfrage den Preis so senkt, dass die globale Verbrauchs- und Fördermenge stabil bleibt.

    Deswegen muss der erste Fokus drauf liegen, alles zu tun, um so schnell wie möglich aus der Kohle auszusteigen und auch den deutschen Einfluss in Europa zu nutzen, dass auch sonst in Europa soviel Kohle wie möglich im Boden bleibt.


    2. Die Leute können vom Markt halten, was sie wollen, aber er ist einfach ein Mechanismus, der einen Output Y für eine Input Menge X maximiert und einen Input X für eine Output Menge Y minimiert. Wir können es uns nicht leisten, ineffizient zu sein bei der Bekämpfung des Klimawandels, da wir nicht im Schlaraffenland leben. Wir müssen die maximale Menge CO2 für jeden € Wohlstand, den wir einsetzen, einsparen. Das passiert aktuell nicht, vor allem weil Linken und Grünen nicht wichtig ist, dass etwas funktioniert, sondern dass die Reichen möglichst stark darunter leiden. Ironischerweise sind die Reichen die größten Gewinner der linken Politik (modern monetary theory...).


    3. Der Klimawandel ist schlimm, aber Armut und Weltkrieg sind schlimmer. Genau darauf steuern wir mit der linksgrünen Politik aber zu. Die sind zu dumm, zu verstehen, dass die AfD-Nazis die Macht ergreifen werden, wenn sie die Leute, die anders ticken als sie nicht mitnehmen.

    Vor allem radikale Heuchler wie Luisa Neubauer (schön um die Welt jetten, ums Klima sollen sich andere kümmern...) sind wahre Rekrutierungsmaschinen für den Rechtsextremismus.

  • Der Klimawandel ist schlimm, aber Armut und Weltkrieg sind schlimmer.

    Ganz ehrlich, das ist so kurzsichtig und dumm, da fällt mir wenig zu ein.

    Klar ist Weltkrieg keine schöne Sache, aber fallst Du Dich erinnerst, wir hatten im letzten Jahrhundert zwei davon und bei beiden ist die Welt weder untergegangen, noch haben diese bis heute nennenswerte Folgen (global betrachtet in Bezug auf die Lebenswertheit).

    Der Klimawandel, der große Teile der Welt aufgrund von zu hohen Temperaturen unbewohnbar machen wird, Ausläufer davon sehen wir ja selbst im geheiligten Europa inzwischen, ist eine ganz andere Geschichte. Da kann man nicht zwei Generationen später sagen, das war ganz schön scheiße, aber ist ja zum Glück vorbei.

    Armut ist ein anderes Thema, aber auch eines, das man differenziert betrachten muss und letztlich kann man ja mal fragen, wer denn vom Klimawandel zuerst und am heftigsten betroffen sein wird und spätestens dann wird auch die Sache mit der Armut zum Scheinargument.

  • Ich glaube, was viele sich nicht klar machen, es geht durchaus noch schlimmer. Schon in unserem gegenwärtigen Begrenzungsszenario sind schwere Auswirkungen eingepreist und wenn wir unter diesen Bedingungen auf den typischen kapitalistischen Ungleichverteilungen bestehen, sind Armut und Krieg kaum vermeidbar. Aber das heißt nicht, dass es dahinter nicht auch ein Szenario gibt, wo die Tragfähigkeit der Erde für die menschliche Population um eine Größenordnung oder mehr reduziert wird.

  • Die Leute können vom Markt halten, was sie wollen, aber er ist einfach ein Mechanismus, der einen Output Y für eine Input Menge X maximiert und einen Input X für eine Output Menge Y minimiert. Wir können es uns nicht leisten, ineffizient zu sein

    Das ineffizienteste was man gegen eine Feuersbrunst machen kann, ist Benzin in die Flammen zu kippen.


    Und das ineffizienteste was man gegen eine Krise machen kann, die vom Kapitalismus veursacht wurde, ist noch mehr Kapitalismus.

  • Ganz ehrlich, das ist so kurzsichtig und dumm, da fällt mir wenig zu ein.

    Du magst zwar recht haben, dass der Klimawandel schlimmer ist, aber ich denke das hätte man auch freundlicher sagen können. Zumal ihm offensichtlich das Thema Klimawandel ebenfalls wichtig ist.


    Industrieller: Tatsächlich bin ich überrascht, dass sich unsere Meinung teilweise überschneidet. Deshalb gehe ich nur auf die anderen Punkte ein.


    Die Anti-Atomhaltung wird sich nicht ändern. Die Probleme mit den nicht existierenden Endlagern sind bereits jetzt schon kaum tragbar und kosten jedes Jahr Unmengen. Selbst wenn die Kraftwerke 100% GAU-sicher sein würden bleibt dieses Hauptproblem.

    Im oben verlinkten Video erklärt Volker Quaschning, dass selbst wenn wir Atomstrom wollen würden, wir dafür keine Infrastruktur haben. Der Bau der Kraftwerke würde Jahre dauern. Zeit, die wir nicht mehr haben. Außerdem erklärt er, dass für weltweite Umrüstung zu Atomkraftwerke der Rohstoff Uran in wenigen Jahren aufgebraucht sein würde. Von den hohen Marktpreisen im Vergleich zu Erneuerbare ganz zu schweigen.

    Es sieht für mich, selbst wenn man einzelne Aspekte ausklammern würde, jedenfalls nicht nach einer Alternative aus. Da Quaschning auch der Meinung ist, dass es technisch auch ohne Atomstrom funktioniert und ich bisher kein Argument kenne, welches das Gegenteil nahelegt, wüsste ich nicht, wieso ich daran zweifeln sollte. Es gibt ja weitere sinnvolle Technologien, die er gar nicht angesprochen hat und ebenfalls einen Beitrag leisten können.


    Das mit "XYZ ist nicht wichtig, dass etwas funktioniert" trifft meines Erachtens aktuell auf alle großen Parteien zu. Du nanntest LINKE und Grüne und ich ergänze mit FDP, Union, SPD und AfD. Und gerade die GroKo hatte es so viele Jahre in der Hand, aber bei den Bestrebungen bisher erreichen sie nicht einmal ihr eigenes Klimaziel, welches bereits zu schwach ist um den ernst der Lage zu verstehen. Deshalb wundert es mich, dass du mit deiner Einstellung zum Klima dennoch CDU oder FDP wählen würdest.


    Und der 3. Punkt wurde schon 2x angesprochen. Aber ich möchte das mal etwas anders formulieren. Mal angenommen die Armut und der Krieg ist schlimmer. Wenn der Klimawandel das begünstigt und letztlich sogar verursacht, die Klimaerwärmung als Ursache dann nicht gerade deshalb schlimmer?


    Davon abgesehen, ich hatte vor ein paar Jahren mal ein Gespräch mit einem Inder, der schon bisschen in der Welt herum gekommen ist. Er meinte in Gegenden, wo reiche Leute auf der anderen Straßenseite zu sehr armen Leuten leben, wirken die armen Leute glücklicher, weil das Zwischenmenschliche im positiven Sinne viel ausgeprägter ist. Das heißt nicht, dass Armut etwas gutes ist, aber die Korrelation ist recht interessant.


    Utan: Das Problem ist aktuell nur, dass wir keine Zeit haben die Marktmechanismen grundlegend zu ändern. Wir müssen mit dem arbeiten, was uns derzeit zur Verfügung steht. Und auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass der Markt so super effizient ist, wie Industrieller behauptet, so ist er effizient genug (mit den richtigen politischen Weichenstellungen) um den Umbau bewältigen zu können.

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  • Du magst zwar recht haben, dass der Klimawandel schlimmer ist, aber ich denke das hätte man auch freundlicher sagen können. Zumal ihm offensichtlich das Thema Klimawandel ebenfalls wichtig ist.

    Der Klimawandel ist eben nicht einfach "schlimmer", er spielt in einer anderen Liga. Das ist das Problem und durch die Relativierungen der Indis dieser Welt wird jeder Lösungsansatz so verwässert und verzögert, dass sich an der Problematik nichts ändert.

    Krieg und Armut auf der einen und der Klimawandel auf der anderen Seite sind einfach unterschiedliche Kategorien, wenn man so will: Dein Leben heute ist null von irgendeinem Krieg vor 100 Jahren betroffen. Dein Leben heute ist auch null von der Armut irgendwelcher Menschen vor 100 Jahren betroffen. Das Leben von Menschen in 100 Jahren wird aber global massiv davon betroffen sein, was wir heute gegen den Klimawandel unternehmen (oder eben nicht).


    Und da geht mir dann auch irgendwann mal die Freundlichkeit ab, wenn mit so verschleiernden Pseudoargumenten (und das zieht sich ja durch seine sonstige Argumentation genauso, da geht es nicht nur um dieses dämliche Gleichsetzen mit Armut und Krieg) das eigene Wohlbefinden auf Kosten kommender Generationen gestreichelt wird. Es geht ihm auch nicht darum, die Biosphäre zu schützen, es geht ihm darum, "linksgrüne Politik" zu verhindern, damit der Rubel weiter rollt.

  • Wenn du ernsthaft denkst ein Weltkrieg mit mehrmaligen Overkillpotenzial würde das Leben und die Umwelt nicht betreffen oder nur ein geringes Nachwehen verursachen ist ziemlich blauäugig ( und das ist ziemlich nett formuliert) s. https://www.atomwaffena-z.info…tomare-welt/overkill.html und da sind b bzw. c- Waffen nicht mitdrinnen.


    --


    Dass du mit höhereren Energiekosten erstmal die Armen triffst ist glaublich selbsterklärend. Man wird den Energiepreis nicht " unendlich " erhöhen ohne an die soziale Konzuqenzen und die Bereitschaft diese mitzutragen zu denken.


    die aktuelle linksgrüne Politik dient momentan eher darum Geld von unten ( Steuerzahler ) nach oben ( Konzerne ) verteilen s.new green deal, wo alles was grün angestrichen ist subventioniert wird, ob es sinnvoll oder nicht.



    --


    @Theoretisches Partikel wo genau sieht du das Problem die deutsche Atomkraftwerke weiterzulaufen damit der Übergang erleichtert wird? Wundert es dich nicht dass kein Land außer DE gleichzeitig aus Kohle + Atom aussteigen will. Selbst es Nicht-Industrieland wie Schweden wird gezwungen zumindest wieder Atomenergie zu gehen.


    Der Plan deutsche Atom und Kohlekraftwerke gleichzeitig stillzulegen und dafür Strom aus unsicherer Atomkraftwerken aus Frankreich zu beziehen ( falls Sie den überhaupt verkaufen) und Strom aus unsauberere Kohlekraftwerke aus Polen zu beziehen damit man sich selber vormachen kann wie sauber man ist, ist unsinnig


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    Wenn man das Geld was mit EEGumlage den Konzernen geschenkt hat, dafür gesorgt dass z.B. in Afrika anstatt Kohlekraftwerke Solaranlagen gebaut wären, wäre es sinnvoll gewesen.


    In Deutschland riesigen Solaranlagen und dafür in Afrika Kohlekraftwerke zu bauen ist global gesehen einfach Schwachfug. Sinnvoller wäre es dort mit weniger Geld ein größerer Wirkung zu entfalten anstatt blödsinnige Regulierungen in Deutschland ein nicht meßbarer Beitrag zu leisten, damit man sich gut fühlt-

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    Speziell die Grünen glauben wenn es die Deutschen es machen werden alle anderen mitziehen, das ist offensichlich falsch und man wird lokal kein globales Problem lösen ( können) insbesondere da immer global auch Ausweicheffekte gibt, die eher kontraproduktiv sind.

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  • Utan: Das Problem ist aktuell nur, dass wir keine Zeit haben die Marktmechanismen grundlegend zu ändern. Wir müssen mit dem arbeiten, was uns derzeit zur Verfügung steht. Und auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass der Markt so super effizient ist, wie Industrieller behauptet, so ist er effizient genug (mit den richtigen politischen Weichenstellungen) um den Umbau bewältigen zu können.

    Das ist natürlich rein theoretisch nicht falsch.


    In der Praxis können wir hingegen seit Jahren mitverfolgen, dass sich eine politische Klasse, die daran festhält, die Wettbewerbs- und Marktfähigkeit der heimischen Wirtschaft als Staatsräson Nr. 1 zu behandeln, irgendwie nicht so recht dazu durchringen kann, die politischen Weichen in eine Richtung umzustellen, die nicht schnurstracks in den Abgrund führt.


    Man würde ja gerne, sagen die Naturwissenschaftlerin im Kanzleramt und die von der privaten Wirtschaft gesponserten Beraterstäbe, die ihr erklären wie Marktwirtschaft funktioniert, zu den engagierten jungen Leuten - aber leider ist da halt der ökonomische Sachzwang, und die alternativlose Realität™ der herrschenden Verhältnisse...


    Kann man nix machen.

  • Der Klimawandel ist eben nicht einfach "schlimmer", er spielt in einer anderen Liga.

    Das ist Kauderwelsch. Ich würde auch sagen "das Licht ist schneller als der Mensch", obwohl Licht in einer anderen Liga spielt, die keine Materie je erreichen wird. Und Industrieller sagt ja gleich zu beginn, dass bereits Schäden entstanden sind und wir nur noch weitere Schäden verhindern können. Die Aussage ist für mich viel relevanter, weil sie anerkennt, dass wir so schnell wie möglich einen Umstieg benötigen. Wenn ich Leute aus der linken Seite oft zuhöre klingt das oft wie "wenn wir das 1,5°C Ziel erreichen, ist alles gut. Und die rechte Seite leugnet das überwiegend sogar ganz.


    Ich meine, wir können uns an jeder kleinen Bemerkung gegenseitig aufziehen und kommen damit auch kein Stück weiter, oder wir können froh über jeden sein, der das Problem anerkennt, auch wenn die Ansichten wie "schlimm" das werden wird vielleicht auseinander gehen.


    Ich habe mal mit einem Arbeitskollegen, der den Klimawandel leugnete (bzw deren Gefährlichkeit und Menschengemachtheit) über etwa Monat lang diskutiert und viele Fakten dafür zusammengetragen. Das war für mich mal so ein kleines Experiment. Im Ergebnis hatte ich mit dieser harten Arbeit erreicht, dass er meinte "da ist vielleicht schon was dran" ... also kein wirklich befriedigendes Ergebnis. Und die "Testbedingungen" waren da gut, weil er Diskussionsbereit war und sich Argumente bis zum Schluss anhörte, viele Menschen blocken schnell ab.


    Vielleicht verstehst du jetzt meinen Punkt, dass wir froh über jede Person sein sollten, die das Problem immerhin anerkennt und ebenfalls Maßnahmen fordert. Das ist so unendlich viel mehr als das, was es leider immer noch zu großen Teilen in der Bevölkerung gibt.


    wo genau sieht du das Problem die deutsche Atomkraftwerke weiterzulaufen damit der

    Übergang erleichtert wird?

    Aus dem Video habe ich mal die Grafik ausgeschnitten. Die Kernenergie beläuft sich auf 3-4%. Ist dieser kleine Wert wirklich so relevant in Deutschland, dass wir enorm viel Energie aus anderen Ländern einkaufen müssen? Wohl kaum.

    In der Grafik ist übrigens sämtliche Energie berechnet, die wir für den Umstieg benötigen. Wärme und Verkehr inklusive. Da erscheint es mir sinnvoller die Braunkohlekraftwerke durch bereits vorhandene Gaskraftwerke kurzfristig zu ersetzen.


    Zudem habe ich die Endlager bereits genannt. Im Jahre 2000 sollte in Deutschland Atommüll in einer Größe von 20x20x20m entstanden sein, das sagte man, als die Atomkraft kurz vor der Einführung stand. Das war 2000 viele Dimensionen zu niedrig geschätzt. Es wird mehr Atommüll produziert, als man annahm. Und die aktuellen Lager kämpfen mit den auslaufenden Fässern bereits heute, nach wenigen Jahrzehnten so enorm, dass sich die Frage stellt, wie wir das Zeug so lange lagern können, wie wir müssen. Und jede Tonne, die dazu kommt, erschwert die Lagerung ungemein. Wir müssen wertvolle Ressourcen verschwenden um unser Grundwasser zu schützen, das übrigens in Folge des Klimawandels auch immer knapper wird (bereits jetzt).


    Wir sind halt nicht auf die 3-4% Energie so sehr angewiesen, dass wir unsere Probleme noch vergrößern müssen.



    Punkto Afrika ist doch nicht dein ernst? Unser Fußabdruck pro Person ist in Deutschland deutlich höher als in Afrika. Namibia will bis 2030 den Strom zu 70% aus Erneuerbaren gewinnen, möglich ist es für die jedenfalls. Ich denke wir sollten uns an die eigene Nase fassen und bei uns beginnen. Zusätzlich kann Europa immer noch dafür sorgen, dass die geplanten Kohlekraftwerke durch Erneuerbare ersetzt werden. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Aber bevor Europa auf Afrika schaut, sollten wir die wirklich großen CO2-Produzenten (Industriestaaten) umbauen.


    Ob andere nachziehen, wenn Deutschland "es vor macht" (das alleine finde ich ja schon witzig in unserer schlechten Nachmacherposition) spielt doch keine Rolle. Wir haben die Verantwortung für unseren Anteil an Treibhausgasen.



    Utan: Das ist mir natürlich bewusst. Aber wie gesagt, das System jetzt umzubauen, um mit dem neuen System den Klimawandel zu wuppen, ist noch unrealistischer. Wir haben halt aktuell die Arschkarte gezogen und müssen nehmen, was wir kriegen.

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  • Die Kernenergie beläuft sich auf 3-4%. Ist dieser kleine Wert wirklich so relevant in Deutschland, dass wir enorm viel Energie aus anderen Ländern einkaufen müssen? Wohl kaum.

    Zumal Deutschland als bekannter Exportweltmeister auch im Bereich Strom seit ein paar Jahren der größte Exporteur in Europa ist, die Menge an Strom die wir importieren ist zwar auch nicht klein, liegt bisher aber immer unter dem Export.


    Und der Import und Export von Frankreich/Deutschland ist hier (in rot) zu sehen, wie man sehen kann wechselt das innerhalb der Woche öfter mal:

    energy-charts_stromioskzp.jpeg

    Utan: Das ist mir natürlich bewusst. Aber wie gesagt, das System jetzt umzubauen, um mit dem neuen System den Klimawandel zu wuppen, ist noch unrealistischer. Wir haben halt aktuell die Arschkarte gezogen und müssen nehmen, was wir kriegen.

    Naja, der Kapitalismus mit dem "unendlichen Wachstum" ist doch inhärent dafür verantwortlich das damit nicht aufgehört wird sondern lieber Zerstörung in allen Bereichen in Kauf genommen wird nur damit dieses System weiterlaufen kann, sowohl bei Umwelt/Klima als auch im sozialen Bereich etc. sieht man nur Probleme die immer schlimmer werden.


    Ein neues System ist eigentlich die einzige Option die man hat, aber ich verstehe auch das es so kurzfristig eher problematisch sein wird das aktuelle System so zu ändern, dafür sind zuviele Menschen - gerade in Deutschland vorallem alte Menschen welche die Mehrheit sind - nicht bereit.

    Aber beim Thema Umwelt ist es wie bei dem Thema der sozialen Frage, man schafft es ja noch nichtmal für den sozialen Fassadenputz ein BGE im Kapitalismus zu realisieren.

    Und ähnlich ist das mit der Frage von Umwelt und Klimaschutz, natürlich wird da bisher ein bischen was gemacht um ein paar Leute zu beruhigen, aber es ist am Ende halt nicht ausreichend.

  • nunja 3-4% Kernenergie als Anteil der Gesamtenergie ist aus meiner Sicht keine wirklich sinnvolle Einordnung mit Blick auf das Gesamtproblem. Nach dieser Grafik von "Statista" betrug der Anteil der Kernenergie an der Bruttostromerzeugung ca. 11%.


    https://de.statista.com/statis…nergietraegern-seit-2007/


    Wie sieht denn nun die Strategie aus Heizung und Verkehr zu dekarbonisieren? Ja, richtig diese Bereiche sollen elektrifiziert werden. Wir werden in Zukunft also viel mehr Strom brauchen. Nach vorläufigen Daten exportierten wir 2020 20TWh. (nach 35 TWh 2019)

    https://de.statista.com/statis…on-deutschland-seit-1990/

    Die Kernenergie lag 2020 bei 64 TWh. Die Hälfte der noch laufenden AKWs ging zum Jahr 2021 vom Netz. Ich würde mich daher schon wundern, wenn wir in diesem Jahr in Summe noch Strom exportieren. Ich mache mir seit diesem Winter wirklich Sorgen und sehe uns in eine Situation reinlaufen in der Strom ziemlich knapp sein wird... und zwar nicht erst 2030, sondern schon in den nächsten 5 Jahren....

    Ich weiß schon, dass vieles gegen Kernenergie spricht. Allerdings ist der Weg, den wir nun beschlossen haben zu gehen in meinen Augen auch nicht ganz ungefährlich. Man muss ja immer bedenken, dass ein "black-out" oder "brown-out" nicht innerhalb eines Tages behoben werden kann. So ein Ereignis wäre zweifellos ein absoluter "showstopper" für die Klimabewegung, mal ganz abgesehen von den Schäden, die auch hier entstehen würden...


    Edit: Mit Blick auf die letzte Woche fallen schon ein paar Dinge auf:


    Rund um den 28. Dezember hatten wir hier negative Strompreise und hohes Windaufkommen. In diesem Zeitraum hatten wir definitiv ein Überangebot an Strom und hohe Exporte bei wenig Importen. Vom Jahreswechsel an bis heute war die Angebotssituation bei hohen Strompreisen in ganz Europa meistens knapp. Trotzdem konnten wir noch exportieren... Sicher auch weil mit hohen Strompreisen eigentlich unrentable Kohlekraftwerke laufen konnten. Ich sehe da aber nur noch ein Saldo von 5 GW.... Was bedeutet, dass bei weiteren Kohle-, und Kernkraftwerksabschaltungen zu 2022 (4GW+4GW) die Preise zukünftig noch deutlich höher liegen werden und Stromexporte weiter zurückgehen.... wenngleich man schon erkennen kann, dass die Windspitzen in den kommenden 2-3 Wochen dazu führen sollten, dass der Export deutlich anziehen könnte. Spannend!

  • Wenn du ernsthaft denkst ein Weltkrieg mit mehrmaligen Overkillpotenzial würde das Leben und die Umwelt nicht betreffen oder nur ein geringes Nachwehen verursachen ist ziemlich blauäugig ( und das ist ziemlich nett formuliert) s. https://www.atomwaffena-z.info…tomare-welt/overkill.html und da sind b bzw. c- Waffen nicht mitdrinnen.


    Weltkrieg heißt ja nicht Nuklearwaffeneinsatz und die These, dass die Forderungen nach Reaktion auf den Klimawandel zur AFD führen und die AFD zum Weltkrieg, würde ich jetzt auch nicht unbedingt ernst nehmen.

  • Ich weiß schon, dass vieles gegen Kernenergie spricht. Allerdings ist der Weg, den wir nun beschlossen haben zu gehen in meinen Augen auch nicht ganz ungefährlich. Man muss ja immer bedenken, dass ein "black-out" oder "brown-out" nicht innerhalb eines Tages behoben werden kann. So ein Ereignis wäre zweifellos ein absoluter "showstopper" für die Klimabewegung, mal ganz abgesehen von den Schäden, die auch hier entstehen würden...

    Gegen die (ebenfalls Blackout verursachende) Kernenergie spricht vorallem - neben technischen Problemen im Uran-Bergbau, AKW Betrieb und der Endlagerung etc. - das Problem das wir nicht genug Uran haben, denn wenn wir global mehr AKW bauen würden als wir aktuell schon haben gibt es ein Problem bei den Uranreserven, selbst wenn wir die aktuelle Leistung nur verdoppeln würden (was bei 3-4% Energieanteil nur 6-8% ausmachen würde) hätten wir nur noch Reserven für 50 Jahre. Bei 4-facher Leistung wären es nur 25 Jahre und 12-16% Energie usw...daher ist diese Technik eine Totengräbertechnologie von Leuten die sich nicht ernsthaft mit den Problemen beschäftigen vor denen wir stehen. AKW sind einfach keine Lösung.

    Zitat von https://de.wikipedia.org/wiki/Globales_Uranf%C3%B6rdermaximum

    Im Jahr 2013 beliefen sich die bekannten Uranreserven auf 5,9 Millionen Tonnen Natururan. 2014 betrug die Uranweltproduktion 56.217 Tonnen, dies sind 85 % des weltweiten Bedarfs. Bei gleichbleibender Förderung würden die Reserven also für etwa 100 Jahre reichen.

    Ich sage ja immer wieder das wir vorallem erstmal mehr Zubau brauchen bei den EE, 10-15GW PV + 10-15GW WKA pro Jahr ist so etwa die Größenordnung die wir zubauen müssten, real zugebaut haben wir 2019 und 2020 aber nur so 1,5-2GW WKA und 4GW PV, die Jahre davor waren aber auch nicht besser. Es passiert halt nichts weil es politisch nicht gewollt ist.


    Ähnlich ist das ja in anderen Bereichen, man könnte z.B. viel Wärme mit Wärmepumpen erzeugen, aber es wird viel zu wenig davon installiert, anscheinend ist das gesellschaftlich/politisch nicht gewollt, man lässt lieber Millionen alte Öl und Gasheizungen weiterlaufen.

    Ich mache mir seit diesem Winter wirklich Sorgen und sehe uns in eine Situation reinlaufen in der Strom ziemlich knapp sein wird... und zwar nicht erst 2030, sondern schon in den nächsten 5 Jahren....

    Von welchem Land sprichst du? Deutschland?


    Wir haben mehr als ausreichende Kraftwerkskapazitäten, sowohl konventionell (86GW) als auch EE (129GW)...von den aktuell konventionellen 86GW sind nur 8GW AKW, also sind selbst beim kompletten Ausfall der AKW noch etwa 78GW konventionell (Gas,Kohle,Öl) + die EE...deine Sorgen sind also nur subjektive Fehlwahrnehmung...

    energy-charts_instalzekc0.jpeg

  • ....Ja von Deutschland!

    8 GW Kernkraft kannst du schon mal streichen, die gehen Ende 2022 vom Netz, 4 GW Kohle zum 1.1. 21. Weitere 4 GW konnten bis Ende 2022 folgen. Macht in Summe minus 16GW (Kernkraft plus Kohle) zum 1.1.2023. Bleiben theoretisch 70 GW. Rund um den 9. Januar lag die Stromerzeugung konventioneller Kraftwerke bei ca. 62GW (die Import-Exportbilanz war in dieser Zeit auch recht ausgeglichen)

    Und wir haben neulich ausgerechnet wieviel Leistung wir für Elektromobilität brauchen. Wir wollen zukünftig auch mit Strom heizen UND wir wollen Wasserstoff produzieren.... Also... halte mich bitte nicht für einen Pessimisten und Schwarzseher, aber.... ich sehe da in der Tat Engpässe und da bin ich nicht der Einzige:


  • Und wir haben neulich ausgerechnet wieviel Leistung wir für Elektromobilität brauchen. Wir wollen zukünftig auch mit Strom heizen UND wir wollen Wasserstoff produzieren.... Also... halte mich bitte nicht für einen Pessimisten und Schwarzseher, aber.... ich sehe da in der Tat Engpässe und da bin ich nicht der Einzige:

    Ja, da ich die Zahlen rausgesucht hab kann ich mich gut daran erinnern, 90TWh für 45Millionen E-Autos bzw 60TWh für 30 Millionen E-Autos, für Transporter, LKW und Busse etc muss man ungefähr nochmal 50% oben drauf packen, also Schätzungsweise 135TWh bei 45 Millionen E-Autos + alle Transporter, LKW, Busse auf E-Antrieb. Das ist nicht so viel wie du anscheinend glaubst, man muss das nur mal vergleichen mit anderen Zahlen.


    In 2020 haben in DE die PV, WKA sowie Wasserkraft und Biomasse fast 250TWh erzeugt.


    Würde man wie gesagt etwa 10-15GW PV + WKA bauen hätte man in 10 Jahren die Generatorleistung der Windkraft etwas mehr als verdoppelt und die Leistung der PV etwa verdreifacht.

    Dazu kann man dann neben etwas kleineren Speichern noch ein paar Gaskraftwerke installieren, dann hat man auch einen großen Speicher für die sogenannte Dunkelflaute, auch wenn du das bisher irgendwie absichtlich ignoriert hast, aber es ist machbar, die Zahlen sprechen für sich, denn wir haben 332TWh Speicher und brauchen bei 80% EE anscheinend nur so 30TWh zum Ausgleich saisonaler Schwankungen...

    Laut Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) benötigt Deutschland im Jahr 2050 – wenn laut Bundesregierung 80 % des elektrischen Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen sollen – zum Ausgleich saisonaler Schwankungen bei Wind und Sonne Speicherkapazitäten von 30 Terawattstunden (TWh). Demgegenüber wurde die Speicherkapazität der Erdgasspeicher im deutschen Erdgasnetz im April 2010 vom Fraunhofer-IWES mit über 200 TWh angegeben, was einem Verbrauch von mehreren Monaten entspricht. Inklusive der 2013 in Planung befindlichen Kavernen- und Porenspeicher liegt die Speicherkapazität des deutschen Erdgasnetzes bei ca. 332 TWh. Der Erdgasverbrauch lag 2011 bei 760 TWh...

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