Klimawandel [Sammelthread]

  • Wenn wir auf allen Häusern Solar hätten, hätten wir schon genug Solarstrom für die Energiewende. Das wird total unterschätzt, sind aber riesige Flächen. Die Sonne ballert so viel Energie runter, das ist echter Wahnsinn.

    Nö, auf die Dächer passen etwa 200GW, aktuell haben wir 50GW installiert, damit erzeugen wir 50TWh, wir brauchen aber etwa 600 pro Jahr...und mit 200GW kommen wir nur auf 200TWh pro Jahr. Aber das ist trotzdem kein Problem wie du weiter unten bei dem Zitat von Fraunhofer lesen kannst, Fläche haben wir ohne Ende...

    Den Ausstieg aus der Atomenergie halte ich für einen Fehler. Würden wir daran festhalten und evtl. sogar noch zubauen, könnten wir das erste große Industrieland sein, dass 2050 annährend emissionsfrei funktioniert.

    Ich freue mich ja selten über den "freien Markt", aber bei Atomenergie bin ich als Gegner dieser Dreckstechnologie froh das sich AKW rein ökonomisch nicht betreiben lassen, es ist viel zu teuer, die ganzen alten aber auch neuen AKW könnten ohne staatliche Hilfe garnichts existieren/gebaut werden...und dabei sind die Kosten schon schön gerechnet, die "externen Kosten" (der Endlagerung und Verseuchung der Umwelt durch viele kleine - auch in DE - und wenige große Unfälle) der Atomkraft sind massiv und müssten da eigentlich noch drauf gerechnet werden. Diese Totengräber-Technologie ist noch teurer als man zugeben will, gebaut wurde die Infrastruktur ja teilweise auch einfach aus militärischen Gründen.

    So wird es zu einer ziemlich unlösbaren Aufgabe.

    Nö, Energie ist mehr als genug zu jeder Zeit vorhanden, nur muss man es richtig angehen und nicht versuchen die Energie durch so eine Kinderkacke wie...

    Zitat von Danton

    ...Verwertung von Bio- und Grüngut in Verbindung mit Pflanzenkohle...

    ...Innovative KWK-Anlage...

    ...Industrieabwärme nutzen...

    ...sondern durch die großen tragenden Säulen der Energiewende - PV und Windkraft - mit entsprechend großer Generatorkapazität kommen, wir können in Deutschland ganz realistisch mindest. zwischen 1000-2000GW PV Generatorleistung installieren, wären dann halt je nach Leistung so 1000-2000TWh pro Jahr, aktuell brauchen wir allein 600TWh elektrisch, aber wir müssen ja auch noch andere Bereiche ersetzen...was aber nicht das Problem ist wenn man sich folgendes klar macht, wir nutzen aktuell schon sehr viel Fläche für Energie, verschenken aber jede Menge weil der Wirkungsgrad so schlecht ist:

    Auf 14% der landwirtschaftlichen Fläche werden Energiepflanzen angebaut , insbesondere für die Herstellung von Biogas, Biodiesel, Pflanzenöl und Bioethanol [FNR]. Vergleicht man die Effizienz der Flächennutzung zur Stromproduktion, dann schneiden PV-Kraftwerke um Faktor 40 besser ab als Energiepflanzen. Silomais, der in Deutschland auf einer Fläche von ca. 1 Mio. ha angebaut wird, bringt 18 MWhel/ha [FNR2], während es bei PV in üblicher Südausrichtung 700 MWhel/ha sind. Die Emissi-onsfaktoren der Stromerzeugung aus Biogas bzw. Biomethan liegen im Bereich von 164 -188 g CO2-Äq/kWh. Bei PV sind es ca. 65 g CO2-Äq/kWh [UBA7], damit schneidet PV um Faktor 2-3 besser ab.

    ...und zusätzlich können wir noch etwa 300GW Windkraft dazu bauen, da kommen auch nochmal ~600TWh bei raus. Also an Energie mangelt es uns in Deutschland wirklich nicht, wir müssen es nur politisch/gesellschaftlich wollen, aktuell ist das halt nicht der Fall, daher wird es blockiert...und die Jugend wie die von FFF kritisieren das zu Recht, über die brauchst du dich garnicht aufregen, die haben offensichtlich mehr Verstand als du um die Probleme zu erkennen.


    Achja, und bevor wieder was kommt wegen Speicher, neben Batterie/Akkuspeicher und reinen Gasturbinen/Gaskraftwerken kann man auch noch Druckluftspeicherkraftwerke und Salzspeicherkraftwerke installieren, der Link wegen dem Salzspeicher geht zu "Steag", einem Betreiber von Steinkohlekraftwerken der darüber nachdenkt diese Steinkohlekraftwerke mit Salzspeicher umzubauen.

    Aufjedenfall brauchen wir flexible schnell regelbare Kraftwerke die im Rahmen der Energiewende die Rampen von PV und Wind glätten können, dieser Atomdreck ist genau das Gegenteil und verstopft nur das Netz, wer für Atom ist arbeitet gegen Wind und Sonne!

  • Also an Energie mangelt es uns in Deutschland wirklich nicht, wir müssen es nur politisch/gesellschaftlich wollen, aktuell ist das halt nicht der Fall, daher wird es blockiert...und die Jugend wie die von FFF kritisieren das zu Recht, über die brauchst du dich garnicht aufregen, die haben offensichtlich mehr Verstand als du um die Probleme zu erkennen.

    die Frauenhofer Studie ist sehr interessant. Sie weißt auch auf die Komplexität des Themas hin. Zitat: Für eine massive, technologisch und ökonomisch beherrschbare Integration von volati- lem PV-Strom in unser Energiesystem gibt es keine singuläre Patentlösung

    Gleichzeitig versucht sie einen Maßnahmenplan aufzuzeigen das Ziel erfolgreich zu erreichen.


    Damit das klappt braucht es dann auch noch den Willen von Politik und Bevölkerung (hier zitiere ich Dich und gebe Dir recht).

    Kleiner Tipp: Überzeugen und mitnehmen funktioniert selten mit Beleidigungen.

  • Nö, Energie ist mehr als genug zu jeder Zeit vorhanden, nur muss man es richtig angehen und nicht versuchen die Energie durch so eine Kinderkacke wie...

    Weißt Du LDR.... es ist ja OK nicht einer Meinung zu sein (gerade wenn es um Atomkraft geht), darum geht es nicht. Und ich habe auch nicht behauptet mit den Maßnahmen, die ich vorstellte die Welt zu retten. Das kann ich freilich gar nicht. Es sind (für Dich) kleine Lösungen, die aber hier wirklich weiter helfen und möglich sind, mehr wollte ich gar nicht aufzeigen. Für unseren und meinen Maßstab ist das sehr sehr viel. Und es wird uns dabei helfen die Klimaschutzziele 2030 und 2040 zu erreichen. Insgesamt kostet sowas 20 - 30mio €, vielleicht auch mehr. Wenn Du in der Lage bist derartige Klimaschutzprojekte mit ähnlicher Wirkung anzustoßen gratulier ich Dir.


    Ich will und werde mit Dir hier nicht mehr länger kommunizieren. Du möchtest kränken, verletzen und abkanzeln. Du verstehst noch immer nicht, dass es in der entscheidenden Zukunft vielleicht nicht ausschließlich um den besten @LDR-Weg geht, sondern um den möglichst besten Weg. Und hier wirst Du wahrscheinlich in den nächsten 2-3 Jahren keine Landwirte dafür begeistern können ihre Flächen mit PV-Anlagen vollzupflastern um den Strom dann in riesige Speicher zu bringen, die es so noch nicht mal im Ansatz gibt. Und wo sollen bitte die Preise liegen, wenn bei Wind und Sonne die 20fache Deckung durch ein Netz geleitet werden muss, dass in der Dimension weder vorhanden noch geplant ist? Als bei einem naheliegenden, von Borkenkäfern zerfressenen, Wald lediglich mal Windmessungen stattfinden sollten, gab es einen Aufschrei, bis hin zur Androhung eines Bürgerbegehrens. So gut wie jeder, der in der Energiebranche arbeitet wird bei Deinen Konzepten die Stirn runzeln. Das findest Du jetzt alles doof und ich habe in Deinen Augen eh keine Ahnung... und bin ein Schwätzer. Hab ich verstanden. Und nun ein paar letzte Sätze:


    Was ich bedenklich finde und weshalb ich jetzt auch endgültig hier abhauen werde, ist Deine Stellung im Forum und der Punkt, dass Mitforisten gesperrt werden, die weit respektvoller diskutieren. Ich würde in dieser Sache gerne sachlich diskutieren, aber das geht so nicht. Nun muss ich feststellen, dass Respektlosigkeiten völlig OK sind, solange die Meinung dahinter stimmt. Man kann umgekehrt sachlich sein, wie es @Wickie Hauser derzeit durchaus ist, aber man wird gesperrt. In diesem Forum habe ich die sogenannte Linke von einer sehr bornierten Seite kennengelernt. Es geht hier nicht um Toleranz, Diskurs und Austausch. Hier wird gemobbt, verletzt und polemisiert. Mir tut ein derart toxisches Forum, in welchem sich permanent belegt wird, sobald man nicht einer Meinung ist, überhaupt nicht mehr gut.


    Ich habe Deinen Kommentar nun noch gemeldet, weil ich wirklich den Kanal voll habe, habe aber keine Hoffnung, dass es etwas bringt. Ich denke das wars. Tschö an die Runde. Manchmal fand ich's gar nicht schlecht, aber ich passe hier nicht rein... einfach nicht links und (in diesem speziellen Fall) einfältig genug.


    Ach ja und bitte denk an mich, wenn in den kommenden 10 Jahren der große Black-Out mal einsetzt. Wenn wir so weiter machen, kommt der, evtl. schon bei nem kalten Winter 22/23. Aber das müssen Typen wie Du wahrscheinlich einfach mal erlebt haben.

  • Ach ja und bitte denk an mich, wenn in den kommenden 10 Jahren der große Black-Out mal einsetzt.

    Traurig, wenn die Energiewende in den Kommunen in den Händen von Zauderern und Schwarzmalern liegt. Da seh ich wirklich schwarz.

  • Traurig, wenn die Energiewende in den Kommunen in den Händen von Zauderern und Schwarzmalern liegt. Da seh ich wirklich schwarz.

    Nee...ich tue was ich kann. Alles ok. Wenn es nach mir ginge wäre es mehr. Aber diesen ganz großen Prozessen bist Du einfach völlig machtlos ausgeliefert

  • Ich würde in dieser Sache gerne sachlich diskutieren, aber das geht so nicht.

    Korrekt. Genau so geht es mir auch!


    Und eine Forderung nach einer genauen Beschreibung der Lösung für ganz Deutschland und wie die 2050 aussehen soll/wird, ist genau das Gegenteil von sachlich diskutieren für mich.


    Vor 30 Jahren war die Wende und es gab kein Handy.... jetzt soll aber schon gesagt werden wie das Netz und die Nachfrage im 30 Jahren aussehen soll....


    Es gibt ja mittlerweile Studien und die Wissenschaftler sagen das es geht. Ja dann lasst es uns doch angehen!


    Diese ewigen Forderungen nach Patentlösungen und auch Speichertechnologien die es noch nicht gibt bringen doch nichts. Die Speicher wird es erst geben, wenn sich das auch rechnet. Und solange wir Strom (ich sags nochmal) EXPORTIEREN wird keiner in sowas investieren! Wir haben ein Überangebot an billigem Strom durch AKW und Kohle die vom Staat subventioniert werden. Solange da keiner rangeht, wird es auch keine Speicher geben.

  • Wenn Du keinen Speicher hast, kannst Du mit dieser PV Anlage nichtmal ein Kochfeld betreiben. Das hat eine Anschlussleistung von 7,5KW. Da reicht 5KW nicht aus. Selbst wenn Du Mittags die 5KW peak im Sommer hat. Vielleicht für eine untere Temperatur. Dann wir das Steak aber nicht gut angebraten. Dh übers Jahr hast Du zwar alles mit Stunden multipliziert auf 7MWh aufsummiert, dass funktioniert aber nur wenn dir jemand die Leistung die Du für Kaffeemaschine (1kw), Herd (4-5kw), Waschmaschine und Co brauchst auch von außen gibt.

    Denke daran, dass deine 7MWh = 7000kWh geteilt durch 365Tage und 24h nur 0,8kW im Schnitt sind. Du bist damit vermutlich nicht autark.

    Für einzelnen Haushalte bekommst du das ggf mit Speichern noch technisch gelöst. Aber auch nur wenn Dir das Netz weiterhin die Peaks abnimmt. Für die Industrie und Wärme, eAutos wird da ein riesiger Speicher notwendig. Da wäre Solar alleine der falsche Ansatz

    Ach Du bist auch so einer der beim kochen IMMER alle 4 Platten und den Backofen benutzt, den Backofen offen stehen läßt und alle 10 Minuten in den Töpfen wieder kaltes Wasser einfüllt....

    /ironie off


    Also da kann ich dich beruhigen. Wenn es nicht bewölkt ist reicht der Solarstrom immer aus. Ich kann ja die Kurven Minutengenau sehen. Zufälligerweise hab ich die 5KW ja kurz vor Mittag, komme aber selbst wenn ich die Klimaanlage an habe und Koche nie in den roten Bereich das ich vom Netz Strom ziehen muss. Ja, Speicher ist bei mir auch geplant.

    Diese Rechnung mit dem Durchschnitt ist Quark. Nachts ist mein Verbrauch 0,1 KW und 0,35kw, wenn der Kühlschrank/gefrierer sich grad mal einschaltet, und da sieht man genau jede Spitze.


    Für die E-Autos wird kein riesiger Speicher notwendig. Die sind der Speicher! Das regelt sich über den Preis weil jeder Tagsüber im Büro/Parkhaus laden wird, wenn da der Strom nur halb so teuer oder noch billiger ist. Und die Industrie verbraucht genauso Interessanter weise den meisten Strom tagsüber und um die Mittagszeit rum, genau da wo wir ein PV Überangebot haben könnten, wenn wir das mal endlich ausbauen...

  • Als ein Franke plötzlich ergrünte

    Markus Söders Öko-Schwenk öffnet die CSU für Grüne und könnte ihn zum Kanzler machen. Dem Klima hilft das nicht


    „Ohne öffentlichen Druck passiert gar nichts“, kritisiert Christian Hierneis, Landtagsabgeordneter der Grünen in Bayern, BUND- und LBV-Mitglied. Das „Volksbegehren plus“ bestünde bislang vor allem auf dem Papier. Die Kartierung von Biotopen käme nur schleppend voran. In fünf Jahren sollen 30 Millionen neue Bäume gepflanzt werden – klingt viel, tatsächlich hatte das Aufforstungsprogramm der Bayerischen Staatsforsten für diesen Zeitraum ohnehin 25 Millionen neue Bäume auf dem Plan. Abgerodet werde wie eh und je: für Gewerbegebiete, Straßen und Kiesgruben. An den Abstandsregeln für Windräder will Söder nicht rütteln. Dabei hat die H10-Regel den Ausbau der Windenergie in Bayern fast zum Erliegen gebracht: Ganze acht neue Windräder wurden 2018 gebaut. Die Flächenversiegelung schreitet fort, auch weil Söder als Finanzminister die Vorschriften für den Bau von Gewerbegebieten so gelockert hat, dass diese nun in der freien Natur errichtet werden können. Die ganz großen Brocken bleiben außen vor – wie die Autoindustrie. Gerade erst forderte Söder ein Verbot von Verbrennern bis 2035 (das hatte er 2007 schon gefordert, „bis 2020“).

    Söders „Bauchdemoskopie“ aber könnte dennoch grünen Wandel bringen – wenn die Gesellschaft ihn durchsetzt. „Wenn diejenigen, die an einer echten Transformation interessiert sind, stark genug sind und das bei Wahlen bedrohlich wird, wird Söder seine Meinung ändern“, sagt Richard Mergner, Vorsitzender des BUND in Bayern, „das birgt Chancen – aber nicht nur für uns, sondern auch für diejenigen, die an einem ‚Weiter so‘ Interesse haben.“ Kürzlich schlug Söder vor, beim Kauf eines Verbrenners einen „Transformationsgutschein“ für ein E-Auto zu verteilen. Zwei Autos zum Preis von einem. So geht grün angestrichener Kapitalismus. Nachhaltig geht anders.

  • Zum Thema Speicher nochmal was für die, die es noch nicht mitbekommen haben.


    https://efahrer.chip.de/news/a…i-der-ladeleistung_103130


    Das ist ein echter Gamechanger.

    Die Herstellungskosten werden sich damit in den nächsten 2-3 Jahren mehr als halbieren.

    Die Herstellung braucht nur noch 10% der bisherigen Energiemenge.

    Die Akkus enthalten kein Kobalt mehr + die Energiedichte wurde erhöht.

    Die Produktionsfläche wird auch um den Faktor 10 sinken.



    Und die nächsten Sprünge stehen auch schon kurz bevor. Also ich sehe da 2030 kein Speicherproblem mehr....

  • allerdings ist z.B. die PV Produktion (mittlerweile) hochgradig automatisiert und eigentlich auch in Europa wettbewerbsfähig wenn man die Produktion ausreichend groß - mind. ein paar GW pro Jahr - auslegt.

    Vielleicht ist es ja möglich nur PV aus EU Fertigung fördern? Das würde schon viel helfen wieder Produktion zurückzuholen.

  • Also da kann ich dich beruhigen. Wenn es nicht bewölkt ist reicht der Solarstrom immer aus.

    Du beruhigst mich garnicht. Denn das ist ja genau die Herausforderung in einem sonnenarmen Land, dass seine Energieträger in großem Maße auf Sonne umstellen möchte. Wenn die Sonne scheint und das am besten gleichmäßig, schnurrt das PV Kraftwerk. Aber wenn nicht, reduziert sich die Nennleistung schnell auf 0% Nachts oder halt im Schnitt auf 20%. Und 1,xKW reichen nicht einmal für eine Herdplatte und einen Kaffeeautomaten daneben. Dh Deine Speicherinvestition ist eine gute Idee, wenn Du autark sein willst.


    ZUm Thema Zauderer. Das Handyprojekt wird ja gerne als Beispiel genannt andere Mundtot zu machen. Hätte man nie angefangen ... Leider bauen wir aber kein Habdynetz auf (freiwillig finanziert durch die bösen Großkonzerne), sondern versuchen ein komplexes Energie-System einer Industrienation umzubauen. Bei solch einem Versuch wäre ein grobes Konzept, dass funktionieren kann durchaus gut. Sonst „Aufwiedersehen“ Industrie, und ebenso Sozialstaat. Darüber hinaus reden wir von Technologien die nah an ihren physikalischen Grenzen sind wie Windkraft, PV. Ich arbeite in der Prozessindustrie. Wir haben mittlerweile mehrer Stromausfälle pro Jahr, die unsere Notstromaggregate zT nicht mehr überbrücken können. In diesen Fällen risikieren wir Millionenschäden. Solche Blackouts gab es früher Nie. Aber lass mal einfach loslegen.

  • Das Problem ist hierbei das die Politik das mit dem EEG einfach verschlafen hat und hier einige private wieder ganz weit die Taschen aufhalten. Da gibts jetzt noch Verträge mit staatlich garantierten 8% Rendite pro Jahr. Und das wird natürlich alles auf die privaten kleinen und mittleren Firmen und Haushalte umgelegt.

    Und bitte nicht vergessen, dass genau die grössten Verbraucher (also die mit den günstigen Strompreisen von der Börse) keine EEG Abgabe zahlen müssen! Deren Anteil wird 'natürlich' auf die privaten Verbraucher umgelegt und kostet die bestimmt mehr als ein paar Altverträge.


    Und zum Thema Geld für Stromversorgung: Würden die anteiligen Subventionen für Atom- und Kohlestrom auch auf der Stromrechnung ausgewiesen, wäre das etwa das doppelte der EEG Abgabe!

  • Es wird eine Debatte geführt, die im Grunde extrem viel mit meinem Alltag zu tun hat, in der allerdings mitnichten die Probleme tatsächlich abgebildet werden. Die Debatten müssen doch nicht von Lisa Neubauer und Peter Altmeier geführt werden. Es müsste eher ein Windparkplaner mit einem Ortsvorsteher debattieren, oder ein Vertreter des Stadtwerkeverbunds mit dem Geschäftsführer von Verivox. Dort liegen die Konfliktfelder in denen sich die Akteure der Energiewende bewegen. Die werden allerdings weder zitiert noch adressiert, stattdessen werden ziemlich unbeteiligte Akteure in 100rten von Talkshows zu einer Debatte eingeladen, die mir für die Bewältigung der enormen Aufgaben ziemlich unnütz erscheint.

    Naja, das Problem ist aber nun mal, das Altmeier blockiert und Stöcke in die Speichen steckt.

    Oder was hatte eine Abstandsregelung, die den Ausbau prakisch unmöglich macht und an aktiven Standorten statt Upgrades Schliessungen verursacht mit der Energiewende zu tun?

    Diese ganzen Debatten müssten ohne Altmeier gar nicht geführt werden.

  • Ich hätte da gerne mal einen grünen Politiker gesehen, der uns dann erklärt warum wir diese Industrie nicht mehr halten können und diese nun eben in Polen oder Frankreich neu aufmacht.

    Du willst also allen Ernstes behaupten, dass die deutsche Industrie nur mit den Strompreisen Probleme hat?

    Ich sehe das so. Müssten die ordenliche Strompreise zahlen, würden die auch Energie sparen. Das käme preislich aufs Gleiche raus, aber würde der Umwelt helfen und Arbeitsplätze schaffen.

  • Du trotzdem noch die Wärmenetze dekarbonisieren, die ALLE noch bei 90% und mehr mit Kohlenstoffsträgern arbeiten... plus Verkehr. Da hilft Dir PV nicht viel weiter. Da brauchst Du eine Energiequelle, die durchgehend läuft. Ich sehe da nur Atom- oder Fusionskraftwerke. Such Dir was aus aber Denkschranken helfen hier nicht mehr weiter....

    Quatsch, gerade bei Hausheizungen kann man die notwendige Wärme für die Nacht im Warmwasserspeicher speichern und tagsüber mit der eigenen PV und Wärmepumpen erzeugen!

    Ein völlig weltfremder Vorschlag mit der Atomkraft.

  • Wo siehst Du denn von Oktober bis Februar irgendwelche PV-Spitzen, die man noch groß nutzen kann?

    Wie wärs mit riesigem Ausbau? Schliesslich ist bei PV Stromüberproduktion kein technisches Problem wie bei grossen Kraftwerken.

    Das Nachtspeicherheizungen.... ist Dekarbonisierung von Heizungen.... schön und gut. Aber das ist auch nur I^2 x R... im Grunde ein Wirkungsgrad von 1:1.

    Ja, Nachtspeicherheizungen waren gedacht um die Überproduktion von Kernkraftwerken Nachts wegzubekommen. Heute nimmt man Wärmepumpen. Die erzeugen aus 1kWh Strom 4kWh Wärme.

  • Wenn Du keinen Speicher hast, kannst Du mit dieser PV Anlage nichtmal ein Kochfeld betreiben. Das hat eine Anschlussleistung von 7,5KW. Da reicht 5KW nicht aus.

    Sei mir nicht böse. Auf diesem technischen Niveau kann man das Problem nicht diskutieren.

    Ein einzelnes Kochfeld hat zwischen 1,5 und 2,5 kW Maximalleistung. Wie oft und dann wie lange wird die abgerufen? Eine Suppe köchelt bei mir mit 0,2-0,4kW mit Deckel, nachdem die Flüssigkeit einmal aufgekocht hat.

    edit: Mir fällt kein Rezept ein, bei dem ich alle Kochplatten und den Backofen am Herd gleichzeitig mit voller Leistung betreiben müsste.

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