Und zeitgleich soll die PV-Produktion in Freiberg eingestampft werden, weil die chinesische Konkurrenz zu 40% der Produktionskosten verkauft (ob 40% von deutscher oder chinesischer Produktion, das stand da nicht..).
Nicht nur in Freiberg und nicht nur wegen China passiert sowas, auch Meyer Burger wird die Modulproduktion in Deutschland wahrscheinlich teilweise ab April beenden und in die USA verlagern, die bekommen hier im Vergleich zB auch einfach zu wenig bzw woanders halt mehr Unterstützung.
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Zur Situation in Europa heißt es von Meyer Burger: „Ein starker Anstieg der chinesischen Produktionsüberkapazitäten sowie von Indien und den USA verhängte Handelsbeschränkungen führten im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Überangebot und einer beispiellosen Verzerrung auf dem europäischen Solarmarkt.“ Dies habe die Geschäftsstrategie von Meyer Burger scheitern lassen, zumal politische Unterstützungsmaßnahmen, die faire Wettbewerbsbedingungen ermöglicht hätten bislang ausgeblieben seien. Meyer Burger nennt diesbezüglich den Net Zero Industry Act (NZIA) in der EU sowie nachfolgende nationale Lösungen wie Resilienz-Maßnahmen in Deutschland.
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„Der Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Wachstum im hochattraktiven US-Markt, der eine hohe Profitabilität ermöglicht“, so CEO Gunter Erfurt weiter. „Gemeinsam mit Partnern könnten wir unsere Position dort erheblich verbessern, ohne eigene größere Investitionen tätigen zu müssen.“ So könne Meyer Burger auch dank des Know-hows aus der Schweiz und Deutschland seine technologische Führungsposition nutzen und ausbauen.
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Verbrecherläden wie enpal, die einem den Kladderadatsch vermieten wollen, zeigen schon, wo die Reise hingeht: In neue abhängigkeiten. Nix freie Energie für freie Bürger. Die Technologie ist geil, aber die Umsetzung ist mitunter echt ne Katastrophe.
Das ist aber generell ein Problem in diesem kapitalistischen System, ich sehe jetzt keinen Grund dafür diesen Vorwurf speziell auf die PV anzuwenden.
Und man muss sich ja auch nicht auf diese ausbeuterischen Geschäftmodelle einlassen, man sollte die Menschen lieber auf bessere Möglichkeiten hinweisen.
Ein Solarmodul mit etwa 400W kann ich aktuell zB für etwa 60€ bekommen, einen kleinen dazu passenden µ-Wechselrichter für etwa 100 bis 150€, zusätzlich noch ein klein wenig Geld für Kabel und Unterkonstruktion etc, aber mit 200 bis 250€ kann man so ein System schon für sehr wenig Geld bauen.
Unter guten Bedingungen kann man mit 400kWh Ertrag pro Jahr rechnen, sind bei 0,35€ pro kWh etwa 140€ Strom den man nicht vom Versorger beziehen muss und den man so einsparen kann. So eine Anlage amortisiert sich dann nach etwa 1,5 bis 2 Jahren. Unter etwas schlechteren Bedingungen sind es dann halt 3 bis 4 Jahre, aber das geht daher immer noch relativ schnell.
Diese kleinen Solarsysteme für den Balkon etc werden ja mittlerweile auch überall (Baumärkte etc) vermarktet, allerdings ziemlich überteuert, da wird halt überall von allen möglichen Aasgeiern versucht ein Geschäftsmodell daraus zu machen, so wie in allen anderen Bereichen auch.