Lag es an der (t)ollen und von dir so gefeierten Idee des CO2-Preis oder waren die schon ohne die gar nicht wirtschaftlich betreibbar?
Wenn ein Lobbyist etwas von sich gibt, muss man das nicht immer so ernst nehmen:
Stromerzeugung fossiler Kraftwerke 2015:
Braunkohle: 33.450 GWh
Steinkohle: 20.745 GWh
Gas: 5.886 GWh
Stromerzeugung fossiler Kraftwerke 2020:
Braunkohle: 20.844 GWh
Steinkohle: 8.719 GWh
Gas: 14.825 GWh
....Also 2 Jahre nachdem er dieses Interviewe gab bevorzugte der Markt noch immer emissionsstärkere Energieträger wie Stein- oder Braunkohle. Erst mit wirksamen CO2-Preisen ging die Steinkohle tatsächlich zurück. Der Rest wurde über den Zubau der erneuerbaren Energien, weniger Bedarf (durch Corona) oder mildere Temperaturen kompensiert.
https://www.smard.de/home/down…dFileType%22:%22XLS%22%7D
Und dann noch so für den ganzen Bereich Kohle:
https://www.umweltbundesamt.de…ionen-in-deutschland-2016
(+ dort direkt auch noch verlinkt für 2014, 2010, 2008)
Hab mich schon lange gefragt was alles unter "umweltschädlichen Subventionen" so läuft. Fast die Hälfte fällt unter Steuer- und Umlagebefreiung von Stromverbräuchen, darunter auch EEG-Umlagebefreiung für Großverbraucher. Ja gut... heute diskutieren wir darüber, dass die Umlagen auf Strom abgeschafft gehören um Elektrifizierungen im Wärme- und Verkehrsbereich anzuregen. Ist das dann immer noch eine umweltschädliche Subvention?
Mit all den Umlagen (vor allem EEG) hatten wir was? Die höchsten Strompreise in Europa? Freilich war der Ausbau der erneuerbaren in Europa darüber wichtig. Allerdings war die Belastung auf den Strom in meinen Augen von vornherein eine Fehlkonstruktion. Man hätte sehr viel früher Erdgas belasten müssen anstatt Strom. Und ja, so eine Aluminiumhütte verbraucht sehr viel Strom. Auch bestimmte Öfen in Gießereien verbrauchen sehr viel Strom. Das wäre vermutlich unbezahlbar geworden für diese Unternehmen. Man wollte hierbei entlasten. Für mich auf einer mittelmäßig guten Grundlage (EEG-Umlage auf Strom um EE zu finanzieren) ein mittelguter Kompromiss. Hat jetzt aber nur so semi was mit der Wirksamkeit eines CO2-Preises zu tun.
bzw. Energieerzeugung:
...in der Quelle geht es darum, dass die externalisierten Kosten der fossilen Energieträger nicht erfasst werden und somit nicht (sehr richtig analysiert) im Strompreis auftauchen (Stand 2012). Ein CO2-Preis kann sicherlich noch nicht alles abbilden, aber er setzt natürlich genau dort an externalisierte Kosten endlich abzubilden um die erneuerbaren wettbewerbsfähig zu machen.
Wolltest Du mir hier einfach nur ein paar "Quellen" hinschmeißen um mich zu beschäftigen?
und hier noch ne Linksammlung:
Ja danke für diese ausufernde Linksammlung in der es, genau wie zuvor, darum geht, dass die externalisierten Kosten der fossilen Stromerzeugung (Stand 2015) nicht erfasst werden und somit eine ungleiche und ungerechte Wettbewerbssituation zugunsten der fossilen Energieträgern vorliegt. Nur spricht GENAU DAS eigentlich FÜR einen adäquaten CO2-Preis.
Was sollen mir diese (alten) Quellen also heute mitteilen?
Meinetwegen ist so ein CO2-Preis nur EIN TEIL DER LÖSUNG, speziell dort wo Umstiege schwierig sind. Man muss dieses Thema auch sehr bald schon mit Blick auf die hohen finanziellen Belastungen, die hier auf uns privat, aber auch auf unsere Arbeitgeber zukommen, diskutieren. Die Energiepreise sind schon in diesem Jahr bereits am eskalieren und wirklich markant gestiegen.
Kein wirklich guter Artikel, aber die Einflüsse werden benannt: