Klimawandel [Sammelthread]

  • Methanol wird aus fossilen Kohlenstoffquellen hergestellt. Und das C landet am Ende als CO2 in der Luft. Solange man nicht erklären kann, wo das grüne Methanol herkommen soll, ist die Technologie also keine Alternative.

    Aus Biogas.... z.B.

    Für PKW ist es schwierig, aber für Abfallfahrzeuge, die bspw. Biomüll einsammeln, find ich die Technik sehr interessant.


    Edit: Die Biogaserzeugung aus Abfällen kannst Du auch nicht groß unterbrechen. Führt dazu, dass Du im Sommer Biogas verbrennst um damit Trinkwasser bspw. zu erhitzen, was totaler Blödsinn wäre. So....wäre es aber halbwegs sinnvoll.


    Edit 2: Auch andere Abfallfahrzeuge kämen infrage bis hin zu Linienbussen. Das wäre regionale Kreislaufwirtschaft.

    Natürlich ist es ne Nischenlösung.... aber auch daraus wird die Energiewende immer mal wieder bestehen.

  • Kann man für ein Nischenprodukt sicher machen. Wenn man jemanden findet, der es einem bezahlt.

    Der Herr im Video wundert sich allerdings darüber, dass sich die Volumenhersteller nicht für seine Technologie begeistern können.

  • Kann man für ein Nischenprodukt sicher machen. Wenn man jemanden findet, der es einem bezahlt.

    Der Herr im Video wundert sich allerdings darüber, dass sich die Volumenhersteller nicht für seine Technologie begeistern können.

    Ist das sehr teuer? Energieintensiv? Hoher Platzbedarf? Sensibler Prozess?

    Ne Aufbereitungsanlage (Biogas-Biomethan) kostet ungefähr ne Mio.. Das weiß ich, aber Biomethan-Biomethanol oder Biogas-Biomethanol....? Wie teuer ist sowas? weißt du das? Sagen wir mal für 3.000.000 Nm³ Biogas pro Jahr....

  • Ist das sehr teuer? Energieintensiv? Hoher Platzbedarf? Sensibler Prozess?

    Ne Aufbereitungsanlage (Biogas-Biomethan) kostet ungefähr ne Mio.. Das weiß ich, aber Biomethan-Biomethanol oder Biogas-Biomethanol....? Wie teuer ist sowas? weißt du das? Sagen wir mal für 3.000.000 Nm³ Biogas pro Jahr....

    Kurzer Hinweis, dieses Thema hatten wir schon mal im Januar, wenn man die Wahl hat zwischen PV und Biogas dann werden sich die meisten Leute die etwas Plan vom Thema haben und ihre Fläche optimal verwerten wollen eher für die PV entscheiden, gibt halt mindestens 20x mehr Energie je Fläche(eher mehr, die PDF und damit auch die Zahlen sind von 2011, der Wirkungsgrad der PV ist in den 10 Jahren etwas besser geworden)...

    ...sollte bedacht werden, dass PV-Freiflächenanlagen im Vergleich zum Maisanbau für Biogas-Anlagen hinsichtlich des Flächenanspruchs wesentlich effektiver abschneiden: Ein Hektar Mais, geerntet, gehäckselt und in einer Biogas-Anlage zu Biogas vergärt, vermag 20 bis 25 Megawattstunden an erneuerbarem Strom bereit zu stellen. Ein Hektar mit einer PV-Freiflächenanlage erzeugt dagegen im Jahr direkt (ohne menschliche Arbeit !) 400 bis 500 Megawattstunden an Solarstrom, also das 20-fache! Für die gleiche Stromernte wird also mit PV-Freiflächenanlagen nur 5% der landwirt-schaftlichen Fläche in Anspruch genommen, die Biogas-Anlagen mit Maisanbau benötigen.

  • Kurzer Hinweis, dieses Thema hatten wir schon mal im Januar, wenn man die Wahl hat zwischen PV und Biogas dann werden sich die meisten Leute die etwas Plan vom Thema haben und ihre Fläche optimal verwerten wollen eher für die PV entscheiden, gibt halt mindestens 20x mehr Energie je Fläche(eher mehr, die PDF und damit auch die Zahlen sind von 2011, der Wirkungsgrad der PV ist in den 10 Jahren etwas besser geworden)...

    Ich rede von Biogas aus Abfällen, die keine Fläche verbrauchen und das im Sommer besser vertankt, als verheizt wird.

  • Ok, natürlich kann man das machen, ich hab ja auch im Prinzip nichts gegen Biogas, nicht das hier so ein Eindruck entsteht, aber das wird bestenfalls eine Marktnische und nichts was man etwas größer skalieren kann.

  • Ok, natürlich kann man das machen, ich hab ja auch im Prinzip nichts gegen Biogas, nicht das hier so ein Eindruck entsteht, aber das wird bestenfalls eine Marktnische und nichts was man etwas größer skalieren kann.

    Ja. Sehe ich auch so. Es geht um kommunale Aufgaben in dem Fall: Müllabfuhr, Busse, alles was sich bei Kälte in unserem hügligen Gelände mit einem E-Motor schwertut...

  • Aber beinhaltet Biogas nicht auch immer Methan, welches am Ende deutlich schädlicher ist als CO2?

    Ja, wie Erdgas. Deshalb ist der sog. "Methanschlupf" bei Feuerungsanlagen auch zu vermeiden.

  • Die Mär vom allmächtigen CO₂-Preis

    Marktapostel behaupten, das Klima lasse sich allein dadurch retten, dass man die CO₂-Preise frei wirken lässt. Dabei könnte das dem Planeten am Ende mehr schaden als nützen.


  • Gerade gelesen, "Bildungsministerin" Karliczek ist der Meinung man kann den Klimawandel mit besserer Bildung bremsen:

    »Auch bessere Bildung kann die Erderwärmung stoppen«

    Kann mehr Klima-Aufklärung zu weniger CO₂-Ausstoß führen? Bildungsministerin Anja Karliczek sieht einen Zusammenhang. Sie ruft zur Ausweitung von Bildungsangeboten auf – vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung.

    ...

    »Ich bin überzeugt: Mehr Klima-Bildung wird auf längere Sicht zu weniger CO-Ausstoß führen. Auch bessere Bildung kann die Erderwärmung stoppen«, sagte Karliczek...

    Da hätte sie vllt. erstmal bei sich selber anfangen sollen, denn das Problem dabei ist das Frau Karliczek - wie sehr viele Menschen trotz Abitur und Studium - offensichtlich nicht versteht was Bildung ist bzw halt nicht ist, denn sonst würde sie nicht so einen Unsinn erzählen.


    Die Wahrheit die Frau Karliczek ignoriert ist doch folgende, die meisten Menschen mit höherer Bildung sind meist auch die Menschen mit mehr Geld welche dann die sind die viel mehr CO2 raushauen. Mehr Bildung ist für jeden der 1+1 zusammenzählen kann offensichtlich nicht die Lösung, aber damit ist jemand wie Bildungsministerin Karliczek bereits überfordert.


    Das Problem was man an dieser Stelle sehen kann ist das gleiche was ich immer beobachte wenn Rechtsextreme/Rechtsfaschisten mehr Bildung fordern weil sich damit ja angeblich dieser rechte Faschismus/Extremismus aufhalten lässt (was eindeutig falsch und gelogen ist), die Denkweise dahinter ist die selbe, daher will ich an der Stelle (mal wieder) folgende Botschaft von einem Menschen aus der Nazi Zeit verlinken...

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    ...denn genau wie dort geschrieben wurde ist das was wir brauchen nicht immer mehr Bildung sondern auch sowas "simples" wie mehr Menschlichkeit...mehr soziales Verhalten, mehr Kooperation und weniger Egoismus etc.


    Jedoch sind die meisten Menschen wie Frau Karliczek - welche selber Anhänger einer eher rechten autoritären Ideologie sind - nicht offen für solche "linksgrünversifften" Werte, sie und ihre Gesinnungsgenossen bei der CDU/CSU und AFD können oder wollen sich nicht eingestehen das sie falsch liegen, egal ob Klima oder rechte Faschisten/Extremisten etc, sie ignorieren die Realität und machen einfach immer weiter, wenn es sein muss bis zum Untergang.


  • Doch daran zweifelt hier niemand. Denn der Wasserstand im Pinnower See geht seit Jahren drastisch zurück. Mehr noch: Der See droht ganz auszutrocknen ...


    Er sieht vielmehr eine Ursache im Klimawandel, besonders in den letzten drei trockenen Jahren. ...


    Was Sebastian Fritze aber richtig umtreibt, ist die Tatsache, dass das für die Einleitung in den See entnommene Wasser aus den tiefen Grundwasserschichten stammt. „Das ist bestes, hochwertiges Trinkwasser“, sagt er. „Gerade weil das in der Zukunft immer knapper wird, sollten diese Vorräte nicht angezapft werden


    Drei Jahre lang gab es viel zu wenig Niederschläge. Darunter leidet auch der Natursee.

    zu-wenig-wasser-im-roten-see-die-wasserrutsche-is-202104221106-full.jpg

  • Da wurde ja schon einiges hier dazu geschrieben, hier nochmal ein sauberer Verriss:

    Ich habe mir heute die BPK mit Frau Karliczek angehört. Ich habe mich danach gefühlt wie damals als der Ausstieg vom Atomausstieg verkündet wurde.

    Wir haben noch 29 Jahre Zeit für die CO2 Neutralität. Und jetzt werden erstmal in Afrika 160 Stellen zur Ausbildung von Spezialisten für die Wasserstoffproduktion (oder EE?) geschaffen...


    Ich bin wirklich auf zwei Dinge gespannt:

    1) Das Wasser für die Elektrolyse soll aus Meerwasser produziert werden. Was passiert mit dem ganzen Salz? Also ist ja schön, das da die seltenen Erden rausgefiltert werden können, aber was ist mit dem Rest? Entweder vergiftet das Land in Deponien oder das Meer vor der Küste, wenn es zurückgeleitet wird.

    2) Die ganze Wasserstoffproduktion und die Weiterverarbeitung zu gut transportablen E-Fuels oder Methanol soll bis spätestens 2050 scheinbar Deutschland versorgen können (denn das ist der späteste Zeitpunkt für CO2 Neutralität). Aber wer garantiert eigentlich, dass die afrikanischen Staaten, die an diesem Projekt beteiligt sein werden die nächsten 100 Jahre (oder länger) politisch stabil sind? Ein Bürgerkrieg würde die Produktion unterbrechen. Aber wenn dort alles aufgebaut ist, dann muß das erstmal jahrzehntelang laufen, damit es positive Effekte aufs Klima hat.


    Ich habe das ganze nur gehört und mir hat es wegen der fröhlichen Stimme Frau Karliczeks gegruselt.


    Meine Befürchtung ist, dass durch dieses Projekt in Deutschland bei der Transformation wieder einige Gänge runtergeschaltet wird. Und später haben wir dann gar nichts.

  • Wie Utan sagen würde


    "Die Mär der sauberen Erneuerbaren:"



    ähnlicher, aber älterer TED-Talk mit größerem Fokus auf Schäden durch Strahlung

  • Wie Utan sagen würde


    "Die Mär der sauberen Erneuerbaren:"

    Das würde Utan so pauschal allerdings nicht sagen, weil er erstens natürlich absolut dafür ist, die Energieerzeugung auf erneuerbare Quellen umzustellen, weil er zweitens zu wissen glaubt, dass Kernkraftwerke - mal ganz abgesehen von der Gefahr einer unkontrollierbaren Kernschmelze - von der Rohstoffgewinnung über den Reaktorbau bis zur Entsorgung des Atommülls eine gigantische, giftige, und verstrahlte Ressourcenverschwendung sind, die sich für die Energiekozerne die sie betreiben nur rentiert, weil sie von Staaten massiv gefördert wurde und immer noch wird,...


    [...] Doch der Ausbau der Kernenergie wäre eine äußerst gewagte Investition. "Das fundamentale Problem sind die Kosten", heißt es in einem aktuellen Bericht des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zur Zukunft der Kernenergie. Während erneuerbare Energien wie die Photovoltaik oder Windkraft in den letzten Jahrzehnten beständig billiger wurden, verteuerten sich neue Kernkraftwerke gleichzeitig. Derzeit liefert die Kernspaltung noch etwa elf Prozent der weltweiten Elektrizität. Die MIT-Forscher haben die Kosten von Kernenergie für mehrere Regionen durchgerechnet, mit klarem Ergebnis: Was die Erzeugung betrifft, sind Wind und Photovoltaik praktisch immer günstiger als die Atomenergie, selbst bei optimistischen Annahmen für die Kernkraft. Um diese wieder konkurrenzfähig zu machen, müsste viel passieren. So schlagen die MIT-Wissenschaftler vor, die Regularien für Kernkraftwerke nach unten zu schrauben, also die Sicherheitsstandards abzusenken. Um die Anlagen günstiger zu machen, müssten Komponenten wie am Fließband gefertigt und Prototypen neuartiger Reaktoren in riesigen "Reaktorparks" nebeneinandergestellt werden, um sie dort schneller zu testen.

    Niedrigere Sicherheitsstandards und Testgelände für unausgereifte Reaktoren dürften angesichts von Katastrophen wie Tschernobyl und Fukushima vielerorts kaum zu vermitteln sein. Auch die Standardisierung von Kraftwerken, etwa durch die Entwicklung des sogenannten "Europäischen Druckwasserreaktors" (EPR), hat noch nicht die erhoffte Ersparnis gebracht: Drei Reaktoren dieses Typs sind derzeit in Europa im Bau, in allen drei Fällen - in Finnland, Frankreich, Großbritannien - sprengen Kosten und Bauzeit die ursprünglichen Erwartungen. Die Bauarbeiten in Finnland dauern schon fast zehn Jahre länger als geplant. Die britische Anlage Hinkley Point C dürfte nach Berechnungen von Greenpeace über eine Laufzeit von 35 Jahren 108 Milliarden Euro an Subventionen kosten.

    "Kernkraft ist die einzige Technik, die immer teurer wird", sagt Frank Peter, stellvertretender Direktor des Think Tanks Agora Energiewende. Peter stellt nicht nur neue Atomkraftwerke infrage, sondern auch die Verlängerung von Laufzeiten für alte Meiler, wie sie derzeit etwa in den USA diskutiert wird. Reaktoren nur 20 Jahre über Plan laufen zu lassen, erfordere meist teure Modernisierungen, um die alternde Technik in Schuss zu halten. "Selbst diese Investitionen machen ökonomisch häufig keinen Sinn", sagt Peter. Zwar sei es ein Problem, wenn Kernkraftwerke durch fossile Energiequellen wie Kohle oder Gas ersetzt würden. Diese Lücke könnten aber auch genauso gut Wind und Sonne füllen.[...]


    ...und weil er drittens findet, dass die "Sauberkeit" irgendeiner Energiequelle absolut davon abhängt, ob sie dafür eingesetzt wird, echte Bedürfnisse zu befriedigen, oder ob damit fortgesetzt quantitatives Wachstum erzeugt und aus Geld mehr Geld gemacht werden soll.


    Was Utan eigentlich befürworten würde, wäre eine Dezentralisierung, Entprivatisierung und Kommunalisierung der Energieversorgung. Aber das finden halt die Kartelle der Energiekonzerne und ihr verlängerter politischer Arm in Bundesregierung und EU-kommission nicht so zukunftsträchtig, weil sie dann ja ihre schönen Monopolstellungen aufgeben müssten. Und die Industrielobby bringt ihre bezahlten Energie- und WirtschaftsexpertInnen und LobbyistInnen in Brüssel und Berlin dagegen in Stellung, damit die uns dann vorrechnen, dass der auf die nächsten 30 Jahre mit der Glaskugel prognostizierte Energiebedarf der - selbstverständlich weiter wie bisher wachsenden - deutschen und europäischen Konzerne Volkswirtschaften nicht ausreichend zu jeder Tages- und Nachtzeit zu sichern sei, wenn man keine zentralen Großkraftwerksanlagen (z.B. auch Offshore-Windparks) unterhielte, den dort erzeugten Strom dann mit großen - selbstverständlich von privaten Konzernen zu errichtenden und zu unterhaltenden - Überlandleitungsnetzen in die Regionen transportierte, und die Kosten dafür schön gleichmäßig unter der Bevölkerung sozialisierte, um das dann noch mit der Beförderung eines neuen Casino Finanzmarktsegmentes für Emmissionszertfikate und deren Derivate zu flankieren, damit auch die Finanzindustrie etwas davon hat, anstatt die größten kommerziellen Energieverbraucher dafür direkt zur Kasse zu bitten und damit ihre Profitraten zu schmälern.


    "Die Mär vom wirksamen Klimaschutz unter Beibehaltung der bisherigen kapitalistischen Produktions- und Distributionsweise" oder "Die Mär vom grünen Kapitalismus und der öko-sozialen Marktwirtschaft" wäre eher etwas. das Utan sagen würde.

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