Populismus - Freund oder Feind der Linken?

  • Von welchen Positionen sprichst du jetzt konkret, Inspector. Das Packen in ein Schema, an dem man sich dann abarbeitet, ist ja eher eine Taktik, die nach Belieben eingesetzt werden kann, als eine Position.

    "Art und Weise"...

    vllt findest du oder irgendwer anderes ja eine verständlichere Benennung dafür, diese genauso wie alle länglicheren Erklärungsversuche, von mehreren Leuten, scheinen ja nicht zu verfangen. Oder natürlich man geht da einfach aus Prinzip in die Opposition, ka wo da dann die Narrativopferschranken sitzen.

  • "Art und Weise"...vllt findest du oder irgendwer anderes ja eine verständlichere Benennung dafür, diese genauso wie alle länglicheren Erklärungsversuche, von mehreren Leuten, scheinen ja nicht zu verfangen. Oder natürlich man geht da einfach aus Prinzip in die Opposition, ka wo da dann die Narrativopferschranken sitzen.

    Auf die Gefahr hin, dich gänzlich missverstanden zu haben. Eine Erklärung kann womöglich nicht verfangen, weil das eher ein gruppendynamischer Mechanismus ist.


    Ich nutze diesen Beitrag daher zugleich als Ausgang.

  • Beides sind nicht meine Positionen, dem geneigten Leser wird dies aber vermittelt und das bekannte Feindschema somit dann auch gegen mich eingesetzt.


    Anstatt Dich über "einen gewissen Herrn" und seine mutmaßliche "Konditionierung" auszulassen, und Dich darüber zu beklagen, dass er Dir oder anderen Leuten ungerechtfertigterweise ein "Feindschema" überstülpen wolle, könntest Du ja zur Abwechslung mal klarstellen, was Deine "Positionen" denn eigentlich genau definiert, und somit klären, warum Du sie hier nicht nur von dem "gewissen Herrn", sondern offenbar auch von dessen willenlos "konditionierten" Mitläufern diskreditiert siehst, oder wenigstens eine ganz konkrete Kritik an einer seiner Aussagen üben und mit nachvollziehbaren Argumeten unterfüttern, über die sich dann auch tatsächlich auf einer "fairen Sachebene" diskutieren ließe.


    Aber wen Du es vorziehst, hier lieber die beleidigte Leberwurst und das unschuldige Opfer zu spielen und nebulös dahin zu raunen, dass man Deine (nicht weiter definierten) Positionen mit Strohmännern attackiere, dann musst Du wohl damit leben, dass auf diese besonders raffinierte "Art und Weise" des Argumentum ad hominem anstatt einer ernsthaften Reaktion nur "ironisch-zynischer" Spott folgt.

  • War das jetzt die Positionsbestimmung, oder die konkrete Kritik mit dem nachvollziehbaren Argument?

    RobFord Gesinnungsgenosse hat da für mein Empfinden die höfliche Variante eines Drostenzitats von Mitte 2020 verwendet.


    Ich habe Besseres zu tun.


  • Wagenknecht hats sich aber erst mit Ihrem anbiedern an AFD-Positionen während der Geflüchtetenkrise und erst Recht während Corona selbst zugeschrieben.


    Es gibt ja genug Gründe dafür, Wagenkecht von links zu kritisieren, aber wo genau hat sie sich denn an AfD-Positionen "angebiedert", die man so nicht auch im konservativen bis liberalen Teil des als demokratisch akzeptierten Parteienspektrums hätte finden können?

  • Sry, ich bin verwirrt, Ordnest du gerade Wagenknecht zusammen mit Corbyn und Sanders?

    JC und BS sind Sozialisten, was ich von Sahra Wagenknecht nicht mehr behaupten würde.

    Was aber alle drei gemeinsam haben, ist dass sie in einer Art und Weise als "Anti-Establishment" angesehen werden und deswegen das Establishment Schmutzkampagnen gegen sie fährt. Wagenknecht würde ich auch zutrauen gegen die Konzerne vorzugehen (im sozialdemokratischen Rahmen, also nicht sowas wie Demokratisierung der Konzerne oder so, sondern milde Reformorientiert). Es amüsiert mich einfach zu sehen, welche an den Haaren herbeigezogene Anschuldigungen an sie gemacht werden, wie zb das mit ihren Nebeneinkünften.


    Gegen die beiden wurden natürlich schmutzige Kampagnen gefahren. Wagenknecht hats sich aber erst mit Ihrem anbiedern an AFD-Positionen während der Geflüchtetenkrise und erst Recht während Corona selbst zugeschrieben.


    Ja. Da würde ich auch den Unterschied machen zwischen JC, BS und Sahra Wagenknecht. JC und BS haben nie gegen Flüchtlinge oder ähnliche Gruppen gehetzt, um am rechten Rand zu fischen.

  • Es gibt ja genug Gründe dafür, Wagenkecht von links zu kritisieren, aber wo genau hat sie sich denn an AfD-Positionen "angebiedert", die man so nicht auch im konservativen bis liberalen Teil des als demokratisch akzeptierten Parteienspektrums hätte finden können?

    Beim Thema Geflüchtete sind es eher Graustufen, aber bei Corona wars ja wohl eindeutig wenn man sich Ihre YouTube-Videos angesehen hat.

  • bei Corona wars ja wohl eindeutig wenn man sich Ihre YouTube-Videos angesehen hat.

    Nicht dass ich alle ihre youtube-Videos gesehen hätte, aber was sie in Talkshows so erzählt hat, war auch nicht extremer als Zeug, das man auch aus der FDP hören konnte.


    Die Impfskepsis und die Ablehnung der Maßnahmen war im übrigen auch keine originäre AfD-Position. Im Gegenteil - ganz zu Beginn der Pandemie waren die erst mal für ganz harte Maßnahmen und haben sich dann erst auf die Gegenposition drauf gesetzt, als sie gemerkt haben, dass man sich mithilfe der Querdenker-Proteste und der medialen Aufregung darüber gut profilieren und als Verteidiger der Freiheit des "kleinen Mannes" ins Gespräch bringen konnte.


    Es gab im übrigen auch linke Kritik an Lockdowns, drohenden Impfzwängen oder dem Gemauschel unserer politischen Klasse mit Pharmakozernen und Maskenherstellern.

    Das hat nur im "links"-liberalen bis liberalkonservativen Mainstream keine Sau interessiert, weil da alle zu beschäftigt damit waren, jeden Maßnahmenkritiker entweder als durchgeknallten Q-Anon Verschwörungsideologen, als AfD-Sympathisanten und potenziellen Faschisten, oder als beides darzustellen.


    Von Wagenknecht habe ich jedenfalls weder gehört, dass sie die Pandemie für eine Inszenierung von Klaus Schwab und Bill Gates gehalten hätte, um der Bevölkerung den Great Reset aufzunötigen, noch habe ich sie auf Querdenkerprotesten auf der Bühne stehen sehen, oder es bejubeln hören, wenn sich irgendwelche Neonazibanden dazu gesellten und die Polizeilinien in deutschen Innenstädten durchbrachen.


    Ihre Kritik an der Corona-Politik der Bundes- und Landesregierungen mag vielleicht billiger Populismus gewesen sein, um sich bei dem aufmüpfigen Teil der bürgerlichen Mitte einzuschleimen, der davon seine bürgerliche Freiheit bedroht sah, aber die pauschale Einordnung damit als AfD-nah zu gelten, oder gar zur Querfront mit dem Faschismus bereit zu sein, war halt auch so eine geistige Kurzschlussleistung des in der Pademie ganz besonders staatstragenden Medienapparates.


  • Na das wäre mal Feminismus, wie er mir gefällt 👏 (und nicht das narrativ, frauen müssen jetzt zum neuen arbeitsvieh werden und sollen "karriere" machen🙄)

  • Ganz interessante Analyse des besorgten Bürgers Kayvan Soufi-Siavash und seiner MitstreiterInnen, die zugleich recht deutlich macht, warum deren Kritik eher wenig mit linker Staatskritik oder tatsächlich rechtsradikalen Positionen, und eigentlich viel mehr mit einem ebenso tiefen wie bitter enttäuschten Glauben an die bürgerliche Gesellschaft zu tun hat, als es in staatstragenden Medien oft dargestellt wird:


  • Innerlinker Diskurs. So wichtig...


  • Ich glaube die brauchen Wagenknecht gar nicht, um sich gegenseitig in die Bedeuntungslosigkeit zu zersplittern.



    (Breitenbach war auch berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, bevor Katja Kipping das Amt übernahm.)

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