Populismus - Freund oder Feind der Linken?

  • 1. Kenne mich zwar in seinem Wahlkreis nicht aus, aber würde mal behaupten, dass selbst wenn das Werbung für den Wahlkampf ist, jemand von den Linken das geringere Übel dort ist.

    Ja klar. Besser als nichts.


    Aber es ist halt trotzdem doof, daraus ein spezielles Ost-Problem zu machen. Mal abgesehen davon, dass auch in westlichen Bundesländern viele Leute ein Problem mit dieser Politik haben sind die Probleme des Ostens halt traditionell nicht unbedingt jene, für die sich Bundesregierungen besonders interessieren, erst recht wenn man sie so framen kann, dass das halt so ein Überbleibsel aus 30 Jahren "Unrechtsstaat" sei und man die Proteste gegen die Bundespolitik einer mangelnden demokratischer Gewissensbildung in die Schuhe schieben kann.

  • Ich schreib's mal hier rein wegen Off-topic in der Energiekrise


    Ja. Aber ich denke diese Systemkritik muss ja irgendwie adressiert werden. Und als Stellvertreter für das System sehe ich Politiker da mehr als richtige Adresse, als Lobbyisten, die keiner - zumindest theoretischen - demokratischen Kontrolle unterliegen.

    Ich glaube ja eigentlich auch nicht, dass man die herrschende politische Klasse mit Protest und noch so polemischen Angriffen auf ihre ProtagonistInnen dazu bewegen wird, sich grundsätzlich anders zu verhalten.

    Aber abgesehen davon, dass es natürlich zur Frustbewältigung dient, und wenigstens ein bisschen Galgenhumor in die Tragödie bringt, seinen Ärger über unsere Führungskräfte öffentlich zu ventilieren, könnte man ihnen - sofern das in ausreichender Menge passiert - zumindest so viel Angst einflößen, dass sie ihrem eigenen Opportunismus als politische KarrieristInnen soweit Vorrang vor ideologischen Überzeugungen lassen, dass es ihnen politisch opportuner erscheint, die schlimmsten Folgen der laufenden Krise für den eigentumslosen Teil der Bevölkerung abzumildern, als sich mit permanenten Streiks und Protesten konfrontiert zu sehen, weil sie sich allzu schamlos der Sicherung von Profiten für das Kapital hingeben. .


    Man muss aber vor allem auch sehen, dass eine große Menge von Leuten in UnserLand immer noch glaubt, dass man nur die richtigen PoliikerInnen aus den richtigen Parteien in mächtige Ämter wählen müsste, damit die dann das Hirngespinst einer sozialen - oder vielleicht sogar einer grün-sozialen - Marktwirschaft im Kapitalismus endlich verwirklichen - notfalls auch gegen den Willen der schlechter informierten Mehrheit.

    Und denen muss man einfach permanent aufzeigen, was diese Führungsfiguren, in die sie immer wieder ihre Hoffnungen setzen und ihnen damit eben ganz konkrete Entscheidungsmacht und Staatsgewalt(!!!) übertragen, eigentlich für kapitalhörige, karriere- und machtgeile Opportunisten-Clowns sind.


    Es nützt ja nichts, wenn die Systemkritik sich im Elfbenbeinturm der Schriftexegese einschliesst und im eigenen Saft brodelt, während sie darüber doziert, dass herschaftslose Selbstorganisation eigentlich viel klüger, ökologischer und menschenfreundlicher wäre, solange sie damit gerade den Teil der Gesellschaft, der sich zumindest noch Ansatzweise politisch engagiert nicht erreicht, weil der sich lieber von den immer neu produzierten politischen Lichtgestalten und ihren bürgerlich-medialen Papageien blenden lässt.

  • Ich glaube ja eigentlich auch nicht, dass man die herrschende politische Klasse mit Protest und noch so polemischen Angriffen auf ihre ProtagonistInnen dazu bewegen wird, sich grundsätzlich anders zu verhalten.

    Ja, natürlich nicht. Solange sie keinen Preis für ihre Ignoranz zahlen und mit Leichtigkeit Proteste missframen können.


    Man muss aber vor allem auch sehen, dass eine große Menge von Leuten in UnserLand immer noch glaubt, dass man nur die richtigen PoliikerInnen aus den richtigen Parteien in mächtige Ämter wählen müsste, damit die dann das Hirngespinst einer sozialen - oder vielleicht sogar einer grün-sozialen - Marktwirschaft im Kapitalismus endlich verwirklichen - notfalls auch gegen den Willen der schlechter informierten Mehrheit.

    Und denen muss man einfach permanent aufzeigen, was diese Führungsfiguren, in die sie immer wieder ihre Hoffnungen setzen und ihnen damit eben ganz konkrete Entscheidungsmacht und Staatsgewalt(!!!) übertragen, eigentlich für kapitalhörige, karriere- und machtgeile Opportunisten-Clowns sind.

    Denke ich auch. Wobei ich eigentlich glaube, dass die Mehrheit sie schon als die machtgeilen Opportunisten-Clowns sieht, aber kein Problem damit haben, solange sich deren opportunistische Interessen mit ihren Gefühlten weitgehend decken. Deshalb habe ich gefühlt auch wöchentlich hitzige Diskussion auf Arbeit, wenn mal wieder unsere Auffahrt zur Stadtautobahn „verklebt" ist.


    Es nützt ja nichts, wenn die Systemkritik sich im Elfbenbeinturm der Schriftexegese einschliesst und im eigenen Saft brodelt, während sie darüber doziert, dass herschaftslose Selbstorganisation eigentlich viel klüger, ökologischer und menschenfreundlicher wäre, solange sie damit gerade den Teil der Gesellschaft, der sich zumindest noch Ansatzweise politisch engagiert nicht erreicht, weil der sich lieber von den immer neu produzierten politischen Lichtgestalten und ihren bürgerlich-medialen Papageien blenden lässt.

    Ja. Solange wir die Heugabeln und Fackeln im Schrank lassen wollen, bleibt nichts anderes übrig, als immer wieder die Verbindungen rhetorisch aufzuzeigen bis es hängen bleibt. Scharf, pointiert und überall und bei jeder Gelegenheit.


    Schutzpatrone der politischen Opportunität und damit

    „Staatsfeinde Nr. 1" sind Medienfiguren wie Lanz, Illner etc, sowie das Libertäre Darkweb.


  • Meanwhile versucht die neue Gallionsfigur der LINKE Berlin per Gesprächstherapie mit gemeinsamem Koch-Workshops heraus zu finden, wie diese ganzen Krisen, die irgendwie von ganz alleine auf die Bevölkerung einstürzen vielleicht parteipolitisch besser ausgenutzt werden könnten.



  • Na geht doch! Und hat gar nicht weh getan, Carla.

  • ...jetzt muss sie allerdings noch ihre Kollegin Luisa N. davon überzeugen...



    Dass es völlig wurst ist, ob Wissing oder irgendein anderer FDP-Clown das ADAC-Ministerium besetzt, so lange die gesamte Regierung und die Opposition parteiübergreifend daran festhalten, dass es oberste Staatsräson zu sein hat, weiterhin das angenehmst mögliche Investitionsklima für das das private Investitionsmonopol zu schaffen - a.k.a. den nationalen Kapitalismus inklusive Autokartell vor sich selbst zu retten.

  • Oh! Da wurde ich wohl missverstanden. Ich mag sie sehr… 😊

    Und na klar hat sie recht.

    Ich mag sie als Person nicht wirklich. Allerdings hat alles was sie so typischerweise sagt Hand und Fuss. Gibt's ja in der Politik nicht so oft.


    Nur wenn's ums Klima geht ist sie einwenig zu populistisch (womit wir ja wieder beim Thema sind) . Windräder will schliesslich keiner am Horizont sehen. So hässlich die Dinger.

  • A propos performance:



    Das wichtigste für Linke PolitikerInnen ist, dass sie mindestens genauso staatstreue Staatsmänner und -Frauen sind, wie PolitikerInnen aller anderen Parteien.


    Monarchie, Diktatur, Demokratie - scheissegal. Hauptsache Staat!

  • Es muss wohl hier rein:



    Bevor mir jetzt irgendwer vorwirft, ich sei ein Putinknecht, weil ich Querfront-Sahra hier reinstelle - bitte erst herausarbeiten, wo sie in diesem Video irgendwelche Desinformationen oder Lügen verbreitet und das dann schlüssig verargumentieren.

  • Populismus für den Klassenkampf Wirtschaftskrieg:



    Man fragt sich: Was ist in Polen passiert? Daumenschrauben? Streckbank? Waterboarding? Marienerscheinung?

  • Genosse De Masi liefert mal ein Beispiel dafür, was linker Populismus idealerweise tun sollte - nämlich: Die albernen ideolgiegetriebenen Märchen als solche zu entlarven, die man im deutschen Wertejournalismus leider immer noch weitgehend unwidersprochen von Wirtschaftspopulisten wie Großentrepreneurschwallhans Thelen oder unserm Bundesfinanzporscheaktivisten verbreiten lässt:


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