Populismus - Freund oder Feind der Linken?

  • Das erwartet niemand.


    Ich erwarte lediglich, dass man sich mit Argumenten befasst, anstatt denen, die sie zu erklären versuchen einen haufen Stroh vor die Nase zu setzten, dann noch einen Schwall Empörung darüber zu erbrechen, und sich dann hoch beleidigt dahinter zu verbarrikadieren, dass man damit nicht ernst genommen werde.


    Ich habe versucht, es zu erklären. Du hast Dich erbrochen.

    Ich rate dir dringend zu mehr Selbstreflexion.


    Nochmal kleiner Spiegel:

    Dein Erbrochenes kommt sehr selbstgefällig, abschätzig und Teils bis hin zu entmündigend und erniedrigend rüber.

  • Na so wirds auf alle Fälle, (da Religion ja eine gewisse Beliebtheit hier hat) so sicher wie das Amen in der Kirche, nix.

    Eben. Ich finde Du zeigst auch in Deinen Ausführen recht gut, wie schwierig es ist und wo das Limit liegt. Besonders die Argumentation mit "Essen auf den Tisch" veranschaulicht mMn die Denkblockade, die dann irgendwann ziemlich schnell einsetzt.


    Ich mein das jetzt auch gar nicht als persönlichen Angriff. Es zeigt fast lehrbuchmäßig die Problematik.

  • Besonders die Argumentation mit "Essen auf den Tisch" veranschaulicht mMn die Denkblockade, die dann irgendwann ziemlich schnell einsetzt.

    Der Zusammenhang ist mir persönlich durchaus klar. Aber wie ich mit dem Zitat von meinem Kumpel letztens schon versuchte klar zu machen. Die meisten Leute müssen nunmal Arbeiten gehen und beschäftigen sich daneben dann nunmal auch mit anderen Dingen, als dem Studium der Kapitalismuskritik und darauf aufbauend dann weiter mit Möglichkeiten diesen zu überwinden. Das hat doch nix mit ner Denkblockade zu tun, sondern einfach mit 24h hat der Tag und die sind schon mit eben so banalen Dingen wie "Essen auf den Tisch" bringen gefüllt.

  • Der Zusammenhang ist mir persönlich durchaus klar. Aber wie ich mit dem Zitat von meinem Kumpel letztens schon versuchte klar zu machen. Die meisten Leute müssen nunmal Arbeiten gehen und beschäftigen sich daneben dann nunmal auch mit anderen Dingen, als dem Studium der Kapitalismuskritik und darauf aufbauend dann weiter mit Möglichkeiten diesen zu überwinden. Das hat doch nix mit ner Denkblockade zu tun, sondern einfach mit 24h hat der Tag und die sind schon mit eben so banalen Dingen wie "Essen auf den Tisch" bringen gefüllt.

    Ja, super. :thumbup: Ich stimme Dir da 100%ig zu. Und nichts anderes meine ich, wenn ich von der Debatte in der Box rede. Arbeiten, "Überleben", Erholung in diesem System (oder Hamsterrad) ist unsere Realität und stellt im Alltag gleichzeitig die "natürliche" Begrenzung dar, in der wir debattieren. Alles darüber hinaus wirkt fremd, theoretisch, abgehoben und einfach unrealistisch. Aber das ist es eben nur in den uns selbst gesetzten Denkgrenzen. Ich nehme mich da auch gar nicht raus. :)

  • Mal so völlig ideologiefrei steht doch als Ausgangssituation, dass wir Bedürfnisse haben und demnach Aufgaben miteinander. Es gilt (bislang) das Prinzip der Arbeitsteilung. Ein neues System muss all die Prozesse und Arbeitsschritte möglichst passgenau und ressourcenschonend organisieren. ist diese Ausgangsbeschreibung korrekt oder schon Ideologieverseucht?

  • Ein neues System muss all die Prozesse und Arbeitsschritte möglichst passgenau und ressourcenschonend organisieren. ist diese Ausgangsbeschreibung korrekt oder schon Ideologieverseucht?

    Nein.


    "Ideologieverseucht" ist z.B. die Vorstellung, man bräuchte nur endlich mal die richtige Technologie und den richtigen technokratischen Plan zu ihrer richtigen Anwendung, um aus dem Klima-, Umwelt- und Menschenzerstörer Kapitalismus ohne radikale Veränderung eine ökosoziale Marktwirtschaft zu machen, und dann den KapitalismuskritikerInnen vorzuhalten, sie betrieben einen sinnlosen, um sich selbst kreisenden, und völlig von der Lebensrealität der kapitalistischen Arbeitskräfte abgehobenen Diskurs, weil sie einen solchen Plan nicht vorzuweisen hätten, während sie verzweifelt versuchen, begreiflich zu machen, dass der Kapitalismus Ideologien befördert, die ein Denken über Alternativen außerhalb ihrer eigenen systemischen Logik weitgehend verhindern, so lange man sie nicht radikal in Frage stellt.

  • Der Zusammenhang ist mir persönlich durchaus klar. Aber wie ich mit dem Zitat von meinem Kumpel letztens schon versuchte klar zu machen. Die meisten Leute müssen nunmal Arbeiten gehen und beschäftigen sich daneben dann nunmal auch mit anderen Dingen, als dem Studium der Kapitalismuskritik und darauf aufbauend dann weiter mit Möglichkeiten diesen zu überwinden. Das hat doch nix mit ner Denkblockade zu tun, sondern einfach mit 24h hat der Tag und die sind schon mit eben so banalen Dingen wie "Essen auf den Tisch" bringen gefüllt.

    Was glaubst du denn, was die Aufgabe einer sozialen Bewegung ist? Oder wie findet denn gesellschaftlicher Wandel statt?

  • Nein.


    "Ideologieverseucht" ist z.B. die Vorstellung, man bräuchte nur endlich mal die richtige Technologie und den richtigen technokratischen Plan zu ihrer richtigen Anwendung, um aus dem Klima-, Umwelt- und Menschenzerstörer Kapitalismus ohne radikale Veränderung eine ökosoziale Marktwirtschaft zu machen, und dann den KapitalismuskritikerInnen vorzuhalten, sie betrieben einen sinnlosen, um sich selbst kreisenden, und völlig von der Lebensrealität der kapitalistischen Arbeitskräfte abgehobenen Diskurs, weil sie einen solchen Plan nicht vorzuweisen hätten, während sie verzweifelt versuchen, begreiflich zu machen, dass der Kapitalismus Ideologien befördert, die ein Denken über Alternativen außerhalb ihrer eigenen systemischen Logik weitgehend verhindern, so lange man sie nicht radikal in Frage stellt.

    Bleib mal bitte entspannt. Ich werde mich bemühen auf jegliche Vorwürfe zu verzichten. Ich bin/war mir über diese „Vorwürfe“ aber leider nicht ganz im Klaren. Mitunter reagiere ich auf Sarkasmus nur leider auch nicht sonderlich freundlich.

    Die Diskussion ist wichtig und macht (eigentlich) Spaß. Dieser gemeinsamen Sache werde ich mich gerne unterordnen.

    Als „sinnlos“ empfand ich das, was Du schriebst übrigens nie, nur mitunter halt etwas verbohrt und teilweise ziemlich unfreundlich, aber doch meistens interessant.

  • Nein.


    "Ideologieverseucht" ist z.B. die Vorstellung, man bräuchte nur endlich mal die richtige Technologie und den richtigen technokratischen Plan zu ihrer richtigen Anwendung, um aus dem Klima-, Umwelt- und Menschenzerstörer Kapitalismus ohne radikale Veränderung eine ökosoziale Marktwirtschaft zu machen, und dann den KapitalismuskritikerInnen vorzuhalten, sie betrieben einen sinnlosen, um sich selbst kreisenden, und völlig von der Lebensrealität der kapitalistischen Arbeitskräfte abgehobenen Diskurs, weil sie einen solchen Plan nicht vorzuweisen hätten, während sie verzweifelt versuchen, begreiflich zu machen, dass der Kapitalismus Ideologien befördert, die ein Denken über Alternativen außerhalb ihrer eigenen systemischen Logik weitgehend verhindern, so lange man sie nicht radikal in Frage stellt.

    Wenn wir uns also darüber „einig“ sind, dass sich Alternativen mit möglichst ressourcenschonenden und möglichst „fairen“ Organisationskonzepten für all die Aufgaben, die wir miteinander zu bewältigen haben, beschäftigen müssen, bin ich allerdings schon der Ansicht, dass wir uns die Komplexität der Aufgabe ohne das jetzige Geld- und marktbasierte System in sehr hierarchischen Strukturen, bewusst machen müssen.

    So wie ich Euch verstehe reden wir von einem solidarisch geprägtem Gemeinwesen.

    Wie steuert man aber z.B. Produktionsanreize für nachgefragte Waren, die vielleicht nur sehr aufwendig herzustellen sind? Gibt es diese Waren dann vielleicht nicht mehr, weil man vielleicht niemanden dazu zwingen will oder kann? Was heißt das für den notwendigen Umbau unserer Energieversorgung? Soll dann aus „Einsicht in die Notwendigkeit“ Kobalt abgebaut werden? Und was hieße diese neue solidarische Arbeitswelt in Zeiten globaler Warenströme? Wieso sollte ein Mensch am anderen Ende der Welt solidarisch mit mir sein und mir seine Arbeitskraft/oder seine Bodenschätze zur Verfügung stellen? Er wird es nicht und Du hast auch nie etwas anderes behauptet. Ich kann wahrscheinlich auch auf Mangos oder Palmöl verzichten. Worauf ich aber nicht verzichten könnte wären Batterien, PV-Module oder Kunststoffe. Wie sähe so ein prinzipielles Organisationsprinzip aus? Soll das alles „freiwillig“ vonstatten gehen? Geht Dein Vertrauen wirklich so weit? Das sind ernstgemeinte Fragen Utan, ohne jeden Sarkasmus.

  • Wenn wir uns also darüber „einig“ sind, dass sich Alternativen mit möglichst ressourcenschonenden und möglichst „fairen“ Organisationskonzepten für all die Aufgaben, die wir miteinander zu bewältigen haben, beschäftigen müssen, bin ich allerdings schon der Ansicht, dass wir uns die Komplexität der Aufgabe ohne das jetzige Geld- und marktbasierte System in sehr hierarchischen Strukturen, bewusst machen müssen.

    So wie ich Euch verstehe reden wir von einem solidarisch geprägtem Gemeinwesen.

    Wie steuert man aber z.B. Produktionsanreize für nachgefragte Waren, die vielleicht nur sehr aufwendig herzustellen sind? Gibt es diese Waren dann vielleicht nicht mehr, weil man vielleicht niemanden dazu zwingen will oder kann? Was heißt das für den notwendigen Umbau unserer Energieversorgung? Soll dann aus „Einsicht in die Notwendigkeit“ Kobalt abgebaut werden? Und was hieße diese neue solidarische Arbeitswelt in Zeiten globaler Warenströme? Wieso sollte ein Mensch am anderen Ende der Welt solidarisch mit mir sein und mir seine Arbeitskraft/oder seine Bodenschätze zur Verfügung stellen? Er wird es nicht und Du hast auch nie etwas anderes behauptet. Ich kann wahrscheinlich auch auf Mangos oder Palmöl verzichten. Worauf ich aber nicht verzichten könnte wären Batterien, PV-Module oder Kunststoffe. Wie sähe so ein prinzipielles Organisationsprinzip aus? Soll das alles „freiwillig“ vonstatten gehen? Geht Dein Vertrauen wirklich so weit? Das sind ernstgemeinte Fragen Utan, ohne jeden Sarkasmus.

    Hinter deinem unreflektierten Geschreibsel steckt wieder dieses alte Totschlagargument: But what about human nature????? 🥴

    Und natürlich die Annahme, man müsse die Menschen permanent zwingen, um sie von ihrem eigenen Glück zu überzeugen🤔 Immer die selben alten Kamellen, ich kanns nicht mehr hören.

  • 🎠🎠🎠🎠🎠


    Der einen Seite Realos sind der andern Seite Fundis.


    Wenn wir die Energie dieses Karussells anzapfen könnten wäre das (Foren-)Klima gerettet...


    Wird wohl auf den Satz eines großen Onlinephilosophen "Wir werden 💩 gebaut haben." hinauslaufen; von wegen Futurperfekt.

  • https://thehill.com/changing-a…ilding-their-own-internet


    Ach du scheißeee, die werden ja gar nicht gezwungen, das beste Internet in den USA selbst zu bauen😮 WAS ein Mensch denkt an einen anderen? WAS ein Mensch bewegt sich ohne Zwang? ohh mein gott auch noch ohne giant corporations im hintergrund? das muss fake news sein !!!!!



    “Access to information is like liberty. Whenever that is restricted or limited for the sake of capitalism, it’s so symbolic of oppression because people can’t make up their own minds,” says Shahmir. “When they don’t have that information, can they really make the best decisions for themselves?”


    oh gott hat der etwa kant gelesen? unmöglich wie er sonst auf so eine aussage ganz alleine kommt 😳

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