Populismus - Freund oder Feind der Linken?

  • Und was ist mit den Grünen? Wenn man sich die letzten Wahlen so anschaut und den Zeitgeist dazu nimmt, fällt es mir schwer, Scholz als zukünftigen Kanzler zu sehen..

  • die grünen sind im Umfragen immer etwas überbewertet außerdem haben beide kandidaten keine regierungerfahrung.


    im zweifel hätten die spd noch viele wähler in der reserve, die wenn es die möglichkeit gäbe für die kanzelschaft , spd wählen

  • die grünen sind im Umfragen immer etwas überbewertet außerdem haben beide kandidaten keine regierungerfahrung.


    im zweifel hätten die spd noch viele wähler in der reserve, die wenn es die möglichkeit gäbe für die kanzelschaft , spd wählen

    War auch bloß ein Gedankenspiel.

    Am realistischsten wird es wohl sein, dass bis September eh alles vergessen ist und die Medien auch einen Teufel tun werden, diese Verfehlungen zur Wahl wieder aus zu graben.

  • es ist sehr optimistisch zu denken, dass ein scholz die anspricht, aber wer weiß, vielleicht sind wir hier alle zu sehr in unserer linken blase und du und scholz belehrt uns eines besseren.

    ist eher die option auf macht / posten ^^

  • War auch bloß ein Gedankenspiel.

    Am realistischsten wird es wohl sein, dass bis September eh alles vergessen ist und die Medien auch einen Teufel tun werden, diese Verfehlungen wieder aus zu graben.

    ich denke realtisch ist dass wir eine schwarz / grün " regierung " haben werden, obwohl ich wirklich nicht verstehe warum eine schwarz / rot groko bäh ist und eine schwarz / grün der geile scheiß soll, da diese Parteien noch weiter poltisch auseinander stehen.


    liegt währscheinldich daran, dass die medienvertreter hauptsächlich grün wählen; könnte natürlich auch eine verschwörungtheorie sein

  • ich denke realtisch ist dass wir eine schwarz / grün " regierung " haben werden, obwohl ich wirklich nicht verstehe warum eine schwarz / rot groko bäh ist und eine schwarz / grün der geile scheiß soll, da diese Parteien noch weiter poltisch auseinander stehen.


    liegt währscheinldich daran, dass die medienvertreter hauptsächlich grün wählen; könnte natürlich auch eine verschwörungtheorie sein

    Was Außenpolitik betrifft, sind sich Grüne ind CDU näher als man meint..

    Es ist auch so, dass der eher gebildetere Konservative lieber die Grüne wählt, als die CDU (ganz zu schweigen von der SPD). Das ist keine VT.

  • weil die spd ähnlich alt und verstaubt ist wie die union und vor allem den klimawandel total verkackt. die grünen sind da schon etwas moderner, im grunde auch klarer was ungleichheit etc angeht. ob die das dann umsetzen wenn sie mal regieren, koalition hin oder her ist natürlich zweifelhaft, tut ein kretschmann in baden-würtemberg ja auch nicht.


    aber so vom gesamteindruck haben die grünen viel eher begriffen wie die spd worum es geht und setzen das gleichzeitig professioneller um. das mag jemandem der eher konservativ ist natürlich sauer aufstoßen, weil es mehr reibungspunkte gibt, macht sie aber für leute aus dem linksliberalen lager attraktiver als die spd.

  • https://twitter.com/dingsdaninja/status/1373606104547082242

  • https://twitter.com/dingsdaninja/status/1373606104547082242

    Übrigens hatte Marx nicht die Meinung, man müsse das Bewusstsein der Menschen ändern, was er als philosophischen Quatsch ansah. Man muss laut ihm die materielle Produktion ändern (andere soziale Verhältnisse schaffen, anderes System als Kapitalismus z. B. Genossenschaften), weil ja das materielle Sein das Bewusstsein bestimmt. Das mit dem Bewusstsein war auch gar nicht Marxs Idee dazu, warum es zu keiner Revolution kommt. Er hatte zwei Theorien:

    Junger Marx

    1. Die Bourgeoisie besitzt auch die Mittel zur Ideenproduktion, kontrolliert die Medien ect. Also so eine Theorie, dass die Bourgeoisie die Menschen über die Medien manipuliert.

    Späterer Marx:

    2. Warenfetischismus, kann jeder im Internet nachlesen, was das ist.


    Kann es auch noch ausführen und Zitate bringen, falls es jemanden interessiert. Der Punkt ist, Marx hielt eine Veränderung des Bewusstseins für Quatsch. Die Menschen verhalten sich entsprechend ihrer tagtäglichen Arbeit, weil man bestimmte Auffassungen und Gewohnheiten durch die Form und Organisation der Arbeit sozusagen tagtäglich einübt. Daher muss die Form der Arbeit geändert werden, was dann zu einem anderen Bewusstsein führt.

    Individualistische Arbeitsorganisation (wie Lohnarbeit) - Individualistische Einstellungen,

    Kooperative Organisation der Arbeit - Kooperative Einstellungen usw. So funktioniert das grob.


  • https://marx-forum.de/marx-lex…exikon_b/bewusstsein.html


    Bewusstseinskritik statt Gesellschaftskritik?


    Der Bewusstseinskritiker bildet sich ... ein, dass seine moralische Forderung an die Menschen, ihr Bewusstsein zu verändern, dies veränderte Bewusstsein zustande bringen werde, und er sieht in den durch veränderte empirische Verhältnisse veränderte Menschen, die nun auch natürlich ein anderes Bewusstsein haben, nichts anderes, als ein verändertes Bewusstsein. ... Diese ganze Trennung des Bewusstseins von den ihm zugrunde liegenden Individuen und ihren wirklichen Verhältnissen ... ist nur eine alte Philosophenmarotte. K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 232f.


    Die Forderung das Bewusstsein zu verändern, läuft auf die Forderung hinaus, das Bestehende anders zu interpretieren, d. h. es vermittelst einer anderen Interpretation anzuerkennen. K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 20.


    Es ist die alte Illusion, dass es nur vom guten Willen der Leute abhängt, die bestehenden Verhältnisse zu ändern ... Die Veränderung des Bewusstseins, abgetrennt von den Verhältnissen, wie sie von den Philosophen als Beruf, d. h. als Geschäft, betrieben wird, ist selbst ein Produkt der bestehenden Verhältnisse und gehört mit zu ihnen. K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 363.


    Theoretisch betrachtet reichte die Auflösung einer bestimmten Bewusstseinsform hin, um eine ganze Epoche zu töten. Tatsächlich entspricht diese Schranke des Bewusstseins einem bestimmten Grad der Entwicklung der materiellen Produktivkräfte und daher des Reichtums. K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 439.


    Die wirkliche, praktische Auflösung dieser Phrasen, die Beseitigung dieser falschen Vorstellungen aus dem Bewusstsein der Menschen wird, wie schon gesagt, durch veränderte Umstände, nicht durch theoretische Deduktionen bewerkstelligt. K. Marx, Deutsch

  • Ja, das kam später mit George Lukas Geschichte und Klassenbewusstsein allerdings hatte er ja auch irgwie Nationalsozialismus, 1Wk usw hinter sich.


    Bei Slavoj Zizek und Jaques Lacan und auch Althusser dagegen spielt es eine enorme Rolle. Beispiel: der Proletarier wird erst durch dessen Benennung und theoretische Einordnung zum Proletarier. Oder ein Bürger wird als solcher ideologisch Angerufen. (bei Althusser eben)


    Die Aussage ist: Theory matters! Wir brauchen mehr Theorien um die Welt besser zu deuten und uns gezielter, schlüssige selbst in der Welt einzuordnen.

  • Ja, das kam später mit George Lukas Geschichte und Klassenbewusstsein allerdings hatte er ja auch irgwie Nationalsozialismus, 1Wk usw hinter sich.


    Bei Slavoj Zizek und Jaques Lacan und auch Althusser dagegen spielt es eine enorme Rolle. Beispiel: der Proletarier wird erst durch dessen Benennung und theoretische Einordnung zum Proletarier. Oder ein Bürger wird als solcher ideologisch Angerufen. (bei Althusser eben)


    Die Aussage ist: Theory matters! Wir brauchen mehr Theorien um die Welt besser zu deuten und uns gezielter, schlüssige selbst in der Welt einzuordnen.

    Genau wegen dem philosophischen Gerede solcher Postsstrukturalisten war Marx Materialist und kein Idealist. Proletarier werden nicht erst zu Proletariern, weil sie so benannt werden, oder weil dieser Begriff ein Resultat aus irgendeinem Diskurs ist, sondern Proletarier existieren in der Realität und werden über ihre objektive und invariante Stellung im Produktionsprozess definiert. Ich kann Theorien anwenden, wie ich will, die sozialen Verhältnisse in Relation zu den Produktionsmitteln ändern sich dadurch nicht.

  • In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den <9> sozialen, politischen und geistigen Lebensprozeß überhaupt. Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.

    Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. In der Betrachtung solcher Umwälzungen muß man stets unterscheiden zwischen der materiellen, naturwissenschaftlich treu zu konstatierenden Umwälzung in den ökonomischen Produktionsbedingungen und den juristischen, politischen, religiösen, künstlerischen oder philosophischen, kurz, ideologischen Formen, worin sich die Menschen dieses Konflikts bewußt werden und ihn ausfechten. Sowenig man das, was ein Individuum ist, nach dem beurteilt, was es sich selbst dünkt, ebensowenig kann man eine solche Umwälzungsepoche aus ihrem Bewußtsein beurteilen, sondern muß vielmehr dies Bewußtsein aus den Widersprüchen des materiellen Lebens, aus dem vorhandenen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen erklären.

    [Von Marx "zitierte" Position der Kompromisslosen:] "Die Arbeiterklasse darf sich nicht als politische Partei konstituieren, sie darf unter keinem Vorwand eine politische Aktion unternehmen, weil der Kampf gegen den Staat die Anerkennung des Staats ist, und das steht im Widerspruch zu den ewigen Prinzipien! Die Arbeiter dürfen keine Streiks führen, denn Kräfte vergeuden, um die Erhöhung des Arbeitslohnes zu erreichen oder seine Kürzung zu verhindern, heißt das System der Lohnarbeit anerkennen, und das steht im Widerspruch zu den ewigen Prinzipien der Befreiung der Arbeiterklasse! [...]" ["Zitat" Ende]

    Niemand wird bestreiten, daß die Apostel des politischen Indifferentismus, hätten sie sich so klar ausgesprochen, von der Arbeiterklasse längst zum Teufel gejagt worden wären; die Arbeiterklasse hätte das als Beleidigung doktrinärer Bourgeois und verkommener Edelleute aufgefaßt, die so dumm oder so naiv sind, ihr jedes reale Kampfmittel zu verweigern, weil man all diese Kampfmittel der heutigen Gesellschaft entnehmen muß und weil die fatalen Bedingungen dieses Kampfes das Unglück haben, sich nicht den idealistischen Phantasien anzupassen, die diese Doktoren der Sozialwissenschaft unter den Namen Freiheit, Autonomie, Anarchie zur Gottheit erhoben haben.

  • Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. In der Betrachtung solcher Umwälzungen muß man stets unterscheiden zwischen der materiellen, naturwissenschaftlich treu zu konstatierenden Umwälzung in den ökonomischen Produktionsbedingungen und den juristischen, politischen, religiösen, künstlerischen oder philosophischen, kurz, ideologischen Formen, worin sich die Menschen dieses Konflikts bewußt werden und ihn ausfechten. Sowenig man das, was ein Individuum ist, nach dem beurteilt, was es sich selbst dünkt, ebensowenig kann man eine solche Umwälzungsepoche aus ihrem Bewußtsein beurteilen, sondern muß vielmehr dies Bewußtsein aus den Widersprüchen des materiellen Lebens, aus dem vorhandenen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen erklären.

    das verstehe ich nicht richtig - vielleicht kann man mir da ggf. weiterhelfen: warum ist die oekonomi (laut diesem text) die struktur der produktionsverhätnisse und nicht teil des überbaus - wirtschaft ist ja auch nur ein gesellschaftlich differenzierter bereich wie politik, recht, wissenschaft usw. und gehört zum überbau, sonst könnte es ja kapitalismus nicht als ideologie geben, aber keine ahnung. für mich sind die technischen produktionsbedingungen die grundlegende materielle und naturwissenschaftlich treue struktur.

  • Weil die Eigentumsverhältnisse /die Ökonomie das ist auf dem der ganze ideologische Überbau fussen.

    Er bezeichnet mit "Ökonomie" nicht ein Fach an der Uni sondern die realen Besitz-&Produktionsverhältnisse


    Was Recht usw ist beruja ja auf den Eigentumsverhältnissen es schützt sie.

    Genau wie die Politik sie schützt und bewahrt.

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