Muss man die vielen kleinen moralischen Überzeugungen aufgeben, um die eine große Moral zu bekommen?
Nein. Man muss einfach nur verstehen, dass sich die eigenen Moralvorstellungen nicht einfach per Parteitagsbeschluss auf die WählerInnen übertragen lassen, sondern dass man Leute davon überzeugen muss, sie für sich selbst anzuerkennen.
Man kann natürlich einfach die rechte Populismusdefinition als in Stein gemeisselt feststellen und sie dann kategorisch ablehnen, weil sie ja eine rechte Definition ist (-> Welcome to Tautology Club!), anstatt sich selbst eine eigene linke Version anzueignen, die eben genau nicht das tut, was die rechte tut
Dabei könnte man es auch - wo Du ja nun schon Trump ins Spiel gebracht hast - so machen wie Bernie Sanders, als er sich selbst das Etikett "socialist" anheftete, um den politischen Gegnern, die Deutungshoheit darüber zu entreissen was man als AmerikanerIn unter "Sozialismus" zu verstehen habe.