na wenn wagenknecht jetzt ne eigene partei aufmacht können wir zumindest mal schauen, wie weit man in diesem land mit populismus überwiegend ohne links so kommt.
na wenn wagenknecht jetzt ne eigene partei aufmacht können wir zumindest mal schauen, wie weit man in diesem land mit populismus überwiegend ohne links so kommt.
"Die Partei trennt sich [...] ideell..."
Aha.
Geht's nicht ein bisschen konkreter wenn man schon EIL+++ drüber schreibt, liebes zweites deutsches Qualitätsfernsehen?
"Die Partei trennt sich [...] ideell..."
Aha.
Geht's nicht ein bisschen konkreter wenn man schon EIL+++ drüber schreibt, liebes zweites deutsches Qualitätsfernsehen?
Das ist was ich meine, dass die Medien hier ein ganzes Stück weit Realitäten herbei reden. Ich dachte auch, dass Wagenknecht schon längst eine eigene Partei hätte, aber es waren bis jetzt nur die Medien.
Das ist dann eine selbsterfüllende Prophezeiung und einige Linke sehnen den Tag herbei, an dem ihre Spaltung offiziell vollzogen ist. Allerdings wird es dabei nicht bleiben, denn für die Säuberung hat man längst schon andere Mitglieder ausfindig gemacht. Wer braucht politische Gegner, wenn er Parteifreunde hat, die er bekämpfen kann.
Gemessen an den derzeitigen AfD Umfragehochs bin ich gar nicht mal traurig, dass es die Option Wagenknechtpartei irgendwann geben sollte. Vor den Wahlen in so manchen Bundesländern wird es jedoch nix mehr denke ich.
Gemessen an den derzeitigen AfD Umfragehochs bin ich gar nicht mal traurig, dass es die Option Wagenknechtpartei irgendwann geben sollte. Vor den Wahlen in so manchen Bundesländern wird es jedoch nix mehr denke ich.
Für Bayern und Hessen ist das aber auch ned sooo wichtig.
Ist richtig, irgendwie hatte ich die Wahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen in 2023 verortet, ist aber erst Ende nächstes Jahr. Bis dahin fließt noch viel Wasser durch die Wupper.
Selbsterniedrigung - das einzige Mittel gegen Populismus!
Selbsterniedrigung - das einzige Mittel gegen Populismus!
Ich musste Auflachen und hab simultan heftig geseufzt, ist mir in der Form so auch noch nicht passiert. Wagenknecht refelt das schon.
Ich glaube eine eventuelle Wagenknecht-Partei würde in dem Moment, wo sie dem rechten Rand in Sachen Wählerwanderung wirklich gefährlich werden könnte, aber so dermaßen von rechts unterwandert und systematisch verquerfrontet werden, dass davon am Ende nichts "linkes" mehr übrig bliebe.
Aktivist*innen kritisieren »Antifa-Macker mit Drogendealer-Bauchbeutel«
[...] Doch zurück zur Bauchtasche. Manchmal werden in ihr Drogen gefunden, manchmal sind ihre Träger*innen Schwarze Menschen. Auf Indymedia reklamieren Aktivist*innen in einem Beitrag nun sogar die Bauchtasche als »Schwarzes Symbol«. Weiße Typen, die »wie selbstverständlich Hip Bags oder Gürteltaschen tragen, gehören weiter zum Alltag«, heißt es in dem Text. »Antifa-Macker« liefen »mit dem Drogendealer-Bauchbeutel quer über die Brust auf die Demo und zum antifaschistischen Kampf, ohne sich der Bedeutung bewusst zu sein.« Für die Autor*innen ein Zeichen mangelnder Reflexion. Nach der Ausladung der Dreadlocks tragenden Sängerin Ronja Maltzahn bei einer Demo von Fridays for Future habe es »zeitweise« etwas »Bewusstsein« für das eigene Weißsein gegeben. Ein wirklich selbstkritischer Blick sei aber ausgeblieben.
Brust und Gürteltaschen, von den Autor*innen des Indymedia-Textes auch Funny-Bag, Belly-Bag oder Buffalo-Pouch genannt, würden von Weißen oft als »alternativer Modetrend« gesehen, bei Schwarzen sei es hingegen so, dass die Träger*innen von der weißen Mehrheitsgesellschaft oft rassistisch als »drogentypisch« oder ähnliches abgewertet und damit diskriminiert würden. Weiße würden sich Schwarze Symbole aneignen und dann »Aufmerksamkeit und/oder Bewunderung« für ihren »Mut« und ihre »Extravaganz« erhalten. Die Umdeutung und Besetzung mache Schwarze Symbole lächerlich. Weiße könnten sich aus »jeder Kultur bedienen und trotzdem am Drücker sitzen«. Dies fänden viele Schwarze Deutsche nicht witzig, und hätten deshalb auch keine Lust, zur »Drogen-Dealer-Bauchtasche vom Laufsteg zu gratulieren«.
Dass Schwarze mit Gürteltaschen institutionellem Rassismus ausgesetzt sind, ist richtig. Für Polizist*innen sind diese Taschen »Dealerbeutel«, sobald eine Schwarze Person sie trägt. Ob die Gürteltasche aber wirklich als »Schwarzes Symbol« gelten kann, ist fraglich. Ausführliche kulturhistorische Arbeiten zur Gürteltasche fehlen bislang. Wikipedia hat im Beitrag zur »Tasche« immerhin den Punkt Bauchtasche. Neben Hinweisen auf ihre zahlreichen lokalen Namen und die Arten, wie man sie tragen kann, ist zu erfahren, dass sie »schon lange beim Skifahren zum Einsatz« kommen. Als modisches Accessoire sei die Bauchtasche seit den frühen 1990er Jahren beliebt. [...]
Ich weiß gar nicht, wen ich bescheuerter finden soll - diese "Antifa"-Vollpfost*innen, die ihre eigenen Leute wegen so einem Quatsch - den sie sich selbst ausgedacht haben - des rassistischen Mackertums verdächtigen, oder den Redakteur vom ND, der daraus auch noch einen Artikel macht und diesem Nonsens ernsthaft hinterher recherchiert, nur um dann zu dem Schluss zu kommen, dass es tatsächlich ausgedachter Quatsch ist.
Demnächst darf man beim antifaschistischen Alerta! Alerta!-Stelldichein keine Hosen mehr anziehen, weil People of Color auch in Hosen rumlaufen.
Und die wundern sich, warum keiner mehr ihre Zeitung ließt, und ihre Genossenschaft kurz vor der Pleite steht.
Kritik des Anarchismus II mit Ewgeniy Kasakow - 99 ZU EINS - Ep.289
Überdeutlich: zum internationalen anarchistischen Treffen in St. Imier
Das was da so rüberkommt klingt irgendwie nach der Bestätigung der Befürchtungen der "Bürgerlichen" und nach einer Werbung für Polizei und Ordnungsorgane.
Anarchismus bedeutet für mich vor allem Lohnabhängige organisieren. Anarchistische Gruppen müssen dissidentische Untergruppen von Gewerkschaften sein oder Gruppen, die worker co-ops betreiben und nicht hippie-festivals mit adidasanzügen (schon wieder). So wird das nix.
Es werden mal wieder Stimmen laut, die sich in »linker Migrationskritik« üben. Sieben Widerlegungen und ein Schluss
[...] Entscheidender ist hier wieder das falsche Ideal der bestehenden Verhältnisse: Ausgerechnet die Sozialversicherungen als staatlich organisierter Abzug vom Lohn, damit Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall und Lebensabend nicht direkt die proletarische Existenz ruinieren, werden zu einem System in »gewisser (?) Balance« umgedichtet, die von Migranten gestört würde: Das Missverhältnis zwischen dem, was aus dem prozentualen Abzug vom Lohn zu holen und dem, was an staatlichen Leistungen davon zu erbringen ist, hat seine Friktionen für die Volkswirtin Wagenknecht also nicht etwa darin, dass hier zwei völlig disparate ökonomische Größen mit staatlicher Gewalt passend gemacht werden sollen, sondern darin, dass hier Arbeiter ohne den richtigen Stammbaum in diese Rechnung miteingepasst werden. [...]
Entsprechend wollen »linke Migrationskritiker« gleich gar nichts von den Widersprüchen einer solchen Position wissen, sondern sehen die Zustimmung in der Arbeiterschaft zu einer solchen Kritik gleich als Argument dafür an, sich als Fürsprecher für sie zu machen. Wer gegen das falsche Bewusstsein argumentiert, gilt als überheblich, wer sich ihm anbiedert, bewegt sich auf Augenhöhe. Ein kleiner Widerspruch, weil die Kritik immerhin unterstellt, dass man den anderen als jemanden anspricht, der zur Revision seiner Fehler bereit und in der Lage ist, während das Nacherzählen von Argumenten einer Migrationskritik, die man selbst als fragwürdig, aber dienlich zur Mobilisierung der Arbeiter als Stimmvieh ansieht, dem Inhalt nach kaum als freundliche Ansprache gewertet werden sollte: Man erklärt sie für zu dumm, ihre Fehler einzusehen, und erzählt Lügen, von denen man meint, sie wollten sie hören. Das fällt aber kaum ins Gewicht, weil das Nachplappern jeder Form bürgerlicher Ideologie, die von großen Teilen der Arbeiter geteilt wird, der Form nach ziemlich friktionslos und daher auch mit viel Einvernehmen passiert. Der Opportunismus wird hier zum schlagenden Argument. So wird das linke Programm zur abhängigen Variablen von Umfragewerten und der erhoffte Erfolg aus dieser Tour zum einzigen Maßstab. Dieser »Erfolg« – wenn er sich denn einstellt und die so Angesprochenen nicht gleich die originalen, alternativen Ausländerkritiker wählen – hat dann auch genau den Inhalt, zu dem man die Leute agitiert hat. Man hat sie einmal mehr darin bestärkt und dazu aufgerufen, dass eine richtige Gestaltung der kapitalistischen Klassengesellschaft zur Versöhnung aller ihrer Widersprüche führt, wenn die schädlichen Elemente nur draußen gehalten werden. Man hat einmal mehr die Lebenslüge des Kapitalismus erzählt und erfolgreich für sie mobilisiert. [...]
https://www.ardaudiothek.de/ep…us-enjoyment/hr/94520856/
Slavoj Zizek – Surplus-Enjoyment
FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic · 16.06.2023 · 73 Min.
ZitatAlles anzeigenTogether, Jagoda Marinic and Slavoj Zizek go in search of the "true Balkans". They venture into difficult territory when they analyze the failure of woke ideologies and ask about the possible benefits of authoritarian leadership. They shed light on why identity politics does not help in the class struggle. And they peek into the abysses of love and desire. Slavoj and Jagoda - a multilingual encounter of a very special kind!
Here you hear...
how Slavoj describes an unholy alliance between the woke left and the Alt-Right (3:40)
and why debates about toilets created the space for Trump (8:55)
why some on the left really wept over the Trump mob storming the Capitol (11:35)
Slavoj provocation #1: why we need a little more authoritarian rule (17:16)
why #MeToo goes further than Marxism (24:38)
what you can learn from porn (26:39)
how Slavoj describes his almost romantic notion of love (32:56)
why Slavoj likes Rammstein and why this provocation doesn’t work (43:00)
where the real Balkans are (48:00)
how Slavoj survived his own psychoanalysis (50:01) and why we are all just actingSlavoj provocation #7: the great praise of politeness and sincere hypocrisy (52:45)
why we should all be more confused (1:03:35)
what has become of the good old working class and how capitalism should be criticized today (1:06:00)
hmm, also keine ahnung was er mit den laden beenden meint, da ist schon ein bisschen spielraum, aber angesichts der tatsache, dass bei umfragen darüber, welcher partei deutsche bürger zutrauen am ehesten die probleme der zeit zu lösen regelmäßig und zurecht der graue balken aka keine der genannten parteien die überwältigende mehrheit der stimmen erhält, würde ich jetzt erstmal keinen anlass sehen die flinte ins korn zu werfen, nur weil wagenknecht geht. im gegenteil. ist ja nicht so, als sei von der wagenknecht viel vernünftiges zu erwarten
Self-fulfillment of prophecy. Die Medien haben immer wieder von der Zerstrittenheit der Linken gesprochen, jetzt ist ihr Sargnagel der Gipfel eines Streits, der so unnötig war wie ein Kropf. Fantastisch.
ich finde halt nicht, dass das ein sargnagel sein muss. seh ehrlich gesagt eher ne chance. natürlich nur unter der prämisse, dass man sich dann ab jetzt und ohne wagenknechtflügel klug anstellt. was natürlich schon ein ziemlich großes wenn ist.
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