Populismus - Freund oder Feind der Linken?


  • na wenn wagenknecht jetzt ne eigene partei aufmacht können wir zumindest mal schauen, wie weit man in diesem land mit populismus überwiegend ohne links so kommt.

  • "Die Partei trennt sich [...] ideell..."


    Aha.


    Geht's nicht ein bisschen konkreter wenn man schon EIL+++ drüber schreibt, liebes zweites deutsches Qualitätsfernsehen?

    Das ist was ich meine, dass die Medien hier ein ganzes Stück weit Realitäten herbei reden. Ich dachte auch, dass Wagenknecht schon längst eine eigene Partei hätte, aber es waren bis jetzt nur die Medien.

  • Das ist dann eine selbsterfüllende Prophezeiung und einige Linke sehnen den Tag herbei, an dem ihre Spaltung offiziell vollzogen ist. Allerdings wird es dabei nicht bleiben, denn für die Säuberung hat man längst schon andere Mitglieder ausfindig gemacht. Wer braucht politische Gegner, wenn er Parteifreunde hat, die er bekämpfen kann.


  • Selbsterniedrigung - das einzige Mittel gegen Populismus!


  • Selbsterniedrigung - das einzige Mittel gegen Populismus!

    Ich musste Auflachen und hab simultan heftig geseufzt, ist mir in der Form so auch noch nicht passiert. Wagenknecht refelt das schon.

  • Ich glaube eine eventuelle Wagenknecht-Partei würde in dem Moment, wo sie dem rechten Rand in Sachen Wählerwanderung wirklich gefährlich werden könnte, aber so dermaßen von rechts unterwandert und systematisch verquerfrontet werden, dass davon am Ende nichts "linkes" mehr übrig bliebe.

  • Die Bauchtasche als Schwarzes Symbol

    Aktivist*innen kritisieren »Antifa-Macker mit Drogendealer-Bauchbeutel«


    [...] Doch zurück zur Bauchtasche. Manchmal werden in ihr Drogen gefunden, manchmal sind ihre Träger*innen Schwarze Menschen. Auf Indymedia reklamieren Aktivist*innen in einem Beitrag nun sogar die Bauchtasche als »Schwarzes Symbol«. Weiße Typen, die »wie selbstverständlich Hip Bags oder Gürteltaschen tragen, gehören weiter zum Alltag«, heißt es in dem Text. »Antifa-Macker« liefen »mit dem Drogendealer-Bauchbeutel quer über die Brust auf die Demo und zum antifaschistischen Kampf, ohne sich der Bedeutung bewusst zu sein.« Für die Autor*innen ein Zeichen mangelnder Reflexion. Nach der Ausladung der Dreadlocks tragenden Sängerin Ronja Maltzahn bei einer Demo von Fridays for Future habe es »zeitweise« etwas »Bewusstsein« für das eigene Weißsein gegeben. Ein wirklich selbstkritischer Blick sei aber ausgeblieben.

    Brust und Gürteltaschen, von den Autor*innen des Indymedia-Textes auch Funny-Bag, Belly-Bag oder Buffalo-Pouch genannt, würden von Weißen oft als »alternativer Modetrend« gesehen, bei Schwarzen sei es hingegen so, dass die Träger*innen von der weißen Mehrheitsgesellschaft oft rassistisch als »drogentypisch« oder ähnliches abgewertet und damit diskriminiert würden. Weiße würden sich Schwarze Symbole aneignen und dann »Aufmerksamkeit und/oder Bewunderung« für ihren »Mut« und ihre »Extravaganz« erhalten. Die Umdeutung und Besetzung mache Schwarze Symbole lächerlich. Weiße könnten sich aus »jeder Kultur bedienen und trotzdem am Drücker sitzen«. Dies fänden viele Schwarze Deutsche nicht witzig, und hätten deshalb auch keine Lust, zur »Drogen-Dealer-Bauchtasche vom Laufsteg zu gratulieren«.

    Dass Schwarze mit Gürteltaschen institutionellem Rassismus ausgesetzt sind, ist richtig. Für Polizist*innen sind diese Taschen »Dealerbeutel«, sobald eine Schwarze Person sie trägt. Ob die Gürteltasche aber wirklich als »Schwarzes Symbol« gelten kann, ist fraglich. Ausführliche kulturhistorische Arbeiten zur Gürteltasche fehlen bislang. Wikipedia hat im Beitrag zur »Tasche« immerhin den Punkt Bauchtasche. Neben Hinweisen auf ihre zahlreichen lokalen Namen und die Arten, wie man sie tragen kann, ist zu erfahren, dass sie »schon lange beim Skifahren zum Einsatz« kommen. Als modisches Accessoire sei die Bauchtasche seit den frühen 1990er Jahren beliebt. [...]


    Ich weiß gar nicht, wen ich bescheuerter finden soll - diese "Antifa"-Vollpfost*innen, die ihre eigenen Leute wegen so einem Quatsch - den sie sich selbst ausgedacht haben - des rassistischen Mackertums verdächtigen, oder den Redakteur vom ND, der daraus auch noch einen Artikel macht und diesem Nonsens ernsthaft hinterher recherchiert, nur um dann zu dem Schluss zu kommen, dass es tatsächlich ausgedachter Quatsch ist.


    Demnächst darf man beim antifaschistischen Alerta! Alerta!-Stelldichein keine Hosen mehr anziehen, weil People of Color auch in Hosen rumlaufen.


    Und die wundern sich, warum keiner mehr ihre Zeitung ließt, und ihre Genossenschaft kurz vor der Pleite steht.

  • Anarchismus bedeutet für mich vor allem Lohnabhängige organisieren. Anarchistische Gruppen müssen dissidentische Untergruppen von Gewerkschaften sein oder Gruppen, die worker co-ops betreiben und nicht hippie-festivals mit adidasanzügen (schon wieder). So wird das nix.

  • Im Geiste der Nation

    Es werden mal wieder Stimmen laut, die sich in »linker Migrationskritik« üben. Sieben Widerlegungen und ein Schluss

    [...] Entscheidender ist hier wieder das falsche Ideal der bestehenden Verhältnisse: Ausgerechnet die Sozialversicherungen als staatlich organisierter Abzug vom Lohn, damit Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall und Lebensabend nicht direkt die proletarische Existenz ruinieren, werden zu einem System in »gewisser (?) Balance« umgedichtet, die von Migranten gestört würde: Das Missverhältnis zwischen dem, was aus dem prozentualen Abzug vom Lohn zu holen und dem, was an staatlichen Leistungen davon zu erbringen ist, hat seine Friktionen für die Volkswirtin Wagenknecht also nicht etwa darin, dass hier zwei völlig disparate ökonomische Größen mit staatlicher Gewalt passend gemacht werden sollen, sondern darin, dass hier Arbeiter ohne den richtigen Stammbaum in diese Rechnung miteingepasst werden. [...]

    Entsprechend wollen »linke Migrationskritiker« gleich gar nichts von den Widersprüchen einer solchen Position wissen, sondern sehen die Zustimmung in der Arbeiterschaft zu einer solchen Kritik gleich als Argument dafür an, sich als Fürsprecher für sie zu machen. Wer gegen das falsche Bewusstsein argumentiert, gilt als überheblich, wer sich ihm anbiedert, bewegt sich auf Augenhöhe. Ein kleiner Widerspruch, weil die Kritik immerhin unterstellt, dass man den anderen als jemanden anspricht, der zur Revision seiner Fehler bereit und in der Lage ist, während das Nacherzählen von Argumenten einer Migrationskritik, die man selbst als fragwürdig, aber dienlich zur Mobilisierung der Arbeiter als Stimmvieh ansieht, dem Inhalt nach kaum als freundliche Ansprache gewertet werden sollte: Man erklärt sie für zu dumm, ihre Fehler einzusehen, und erzählt Lügen, von denen man meint, sie wollten sie hören. Das fällt aber kaum ins Gewicht, weil das Nachplappern jeder Form bürgerlicher Ideologie, die von großen Teilen der Arbeiter geteilt wird, der Form nach ziemlich friktionslos und daher auch mit viel Einvernehmen passiert. Der Opportunismus wird hier zum schlagenden Argument. So wird das linke Programm zur abhängigen Variablen von Umfragewerten und der erhoffte Erfolg aus dieser Tour zum einzigen Maßstab. Dieser »Erfolg« – wenn er sich denn einstellt und die so Angesprochenen nicht gleich die originalen, alternativen Ausländerkritiker wählen – hat dann auch genau den Inhalt, zu dem man die Leute agitiert hat. Man hat sie einmal mehr darin bestärkt und dazu aufgerufen, dass eine richtige Gestaltung der kapitalistischen Klassengesellschaft zur Versöhnung aller ihrer Widersprüche führt, wenn die schädlichen Elemente nur draußen gehalten werden. Man hat einmal mehr die Lebenslüge des Kapitalismus erzählt und erfolgreich für sie mobilisiert. [...]

  • https://www.ardaudiothek.de/ep…us-enjoyment/hr/94520856/


    Slavoj Zizek – Surplus-Enjoyment

    FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic · 16.06.2023 · 73 Min.



  • hmm, also keine ahnung was er mit den laden beenden meint, da ist schon ein bisschen spielraum, aber angesichts der tatsache, dass bei umfragen darüber, welcher partei deutsche bürger zutrauen am ehesten die probleme der zeit zu lösen regelmäßig und zurecht der graue balken aka keine der genannten parteien die überwältigende mehrheit der stimmen erhält, würde ich jetzt erstmal keinen anlass sehen die flinte ins korn zu werfen, nur weil wagenknecht geht. im gegenteil. ist ja nicht so, als sei von der wagenknecht viel vernünftiges zu erwarten

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