Populismus - Freund oder Feind der Linken?

  • Das muss er sein .

    Aber ..nicht NUR sie-

    Oder?


    Weil ja auch ein Großteil unserer Billugarbeit einfach outgesourced wird .

    In Länder,die nicht solächerliche& ärgerliche Auflagen haben,

    Als könne ein 6 jähriger nicht 12 Stunden in nur minimal giftiger Textilfabrik herumbramschen.


    So in Klammern einen klitzekleinen Verweis hätte sie noch dazu packen können.)

  • https://lowerclassmag.com/2021…rstand-statt-selbstzweck/


    "Um nun zurück auf Identitätspolitik zu kommen: Das Konzept in dieser jetzigen, zweckentfremdeten Form wird bestimmt keine Antwort auf die Gewalt, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in der Welt sein. Das heißt jedoch nicht, dass die Relevanz von Identität einfach ausradiert werden darf. Die Rolle von Identität im Kampf gegen Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat muss neu gedacht werden und zwar als die direkteste, radikalste Form, sich den Missständen bewusst zu werden und dementsprechend kollektiven Widerstand zu organisieren. Aufwertung der eigenen, unterdrückten Identität kann dabei ein erster wichtiger Schritt, aber nicht Selbstzweck sein. Sie sollte dazu dienen, den Kampf für Befreiung voranzutreiben, anstatt sich von diesem zu entfremden."

  • hast du den EIndruck das du Identitätspolitik in USA zu weniger Spaltung geführt hat?


    Ich habe persönllich immer mehr Eindruck dass in USA die Spaltung immer mehr zunimmt, weil man immer achtet dass man Communtytreu ist.


    --


    In Deutschland sieht man immer eine Entfremdung der türkischstämmige Bevölkerung, die auch bewusst von der Türkei gesteuert wird ( DITIB etc) . Man hat immer der Eindruck dass immer wichtiger ist welches Geschlecht ( Sexes; Gender ) oder sonstige Minderheit/ Mehrheit angehört als vor ein paar Jahren und dies ist eine sehr sehr schlechte Entwicklung und pevertiert eigentlich den Traum vom Martin Luther King.

  • hast du den ganzen Artikel gelesen oder nur den Ausschnitt, den ich zitiert habe? So als kurze Antwort erstmal, nein den Eindruck hab ich nicht, das heißt aber deswegen nicht unbedingt, dass die Identitätspolitik schlecht oder falsch ist, sondern vor allem erstmal, dass sie falsch angewendet/zweckentfremdet wird.


    das kann einem dann natürlich auch schon ausreichen, um das Konzept komplett in die Tonne zu kloppen, ich würde mich diesem Pragmatismus auch nicht vollständig verweigern.

  • ich halte die Identitätspolitik für falsch wenn Sie annimmt dass Menschen mit gleichen RGB-; sexex- / gender- und Religionhintergrund identische Ansichten haben ( müssen )


    Wenn man nur bekanntestes Homo-Poliker nimmt ( Westerwelle, Spahn, Weidel; Wowereit ) merkt relativ schnell dass dies Schwachsinn ist.


    Eine Frau Harris wird auch mehr mit weißes Vorortmenschen gemein haben als mit menschen RGB 0-Hintergund, die in den slums chicagos leben.

  • ich halte die Identitätspolitik für falsch wenn Sie annimmt dass Menschen mit gleichen RGB-; sexex- / gender- und Religionhintergrund identische Ansichten haben ( müssen )

    Wer behauptet denn, dass das so sei?


    Ursprünglich ging es dabei ja nicht um Identitätsfindung und Gruppenbildung zur Abgrenzung nach innen, sondern eher um Identifizierung von Diskrimierung benachteiligter Bevölkerungsgruppen von außen und um solidarität der Linken mit Menschen die für etwas diskrimiert werden, wofür sie nichts können und was nur aufgrund der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse überhaupt als so wider die geltende bürgerliche Moral aufgefasst wird, dass es die Diskriminierung zu rechtfertigen scheint.


    Dass es eine relativ kleine aber sehr laute Minderheit damit komplett übertreibt und aus Identitätspolitik Identitäre Politik von Links macht, ist zwar leider nicht zu bestreiten, aber eben auch nicht der ursprüngliche Gedanke dahinter. Genauso wie die rechtskonservative Zuschreibung "Kulturmarxismus" so ziemlich gar nichts mit dem eigentlichen Marxismus zu tun hat.


    Das Problem ist, dass die Art und Weise wie sich das liberale Bildungsbürgertum und seine politische Vertretung der Identitätspolitik bedient, um sich moralisch über den ungebildeten Pöbel zu erheben, der nicht weiß wie man richtig gendert und der seine Prononmen nicht ins twitter-Profil schreibt, letztendlich das Gegenteil von Emanzipation benachteilgiter Gruppen bewirkt, und statt dessen die reaktionäre Gegenseite stärkt, die dann den ganzen Konflikt erst recht bei jeder Gelegenheit weiter anfacht.

  • na ja warum sie es für eine gute idee hält für eine partei anzutreten, an der sie nicht mehr ein gutes haar lässt, sollte man sich dann schon mal fragen. ich meine ich kann die auswüchse der identitätspolitik auch so kontruktiv kritisieren wie utan das gemacht hat, aber doch nicht so wie wagenknecht das macht. zumindest nicht wenn ich eine partei vertreten will, die sich ihr und bewegungen die dem nahestehen unterstützt.

  • na ja warum sie es für eine gute idee hält für eine partei anzutreten, an der sie nicht mehr ein gutes haar lässt, sollte man sich dann schon mal fragen. ich meine ich kann die auswüchse der identitätspolitik auch so kontruktiv kritisieren wie utan das gemacht hat, aber doch nicht so wie wagenknecht das macht. zumindest nicht wenn ich eine partei vertreten will, die sich ihr und bewegungen die dem nahestehen unterstützt.

    Ist es denn die ganze Linke die das alles unterstützt? Ich schaue da nur von aussen zu, aber die ganzen Identitätsvertreter und Opferolympiadenführer sind meiner Wahrnehmung nach hauptsächlich laut und schnell mit der Verurteilung eines jeden der ihnen quer kommt. Da wird die Unterscheidung von berechtigten Interessenten und Vorteilserschleichung schwer und das anbringen von Kritik gefährlich, denn im Bewusstsein die Guten zu sein macht man es dann unter Existenzvernichtung nicht mehr beim Gegenschlag.


    Dieser Schlag Menschen gedeiht in unserer Empörokratie leider prächtig.

  • S

    na ja warum sie es für eine gute idee hält für eine partei anzutreten, an der sie nicht mehr ein gutes haar lässt

    Ist das so oder ist das nur das, was einige daraus machen, die sich offenbar adressiert sehen? In dem Fall dürfte das den internen Umgang mit Kritik widerspiegeln. Interessant, auch hier wird wieder nicht mit inhaltlicher Argumentation geantwortet, sondern empörte Befindlichkeiten werden breitgetreten. Und die Nazikeule darf nicht fehlen. Echte Freigeister.

  • na ja warum sie es für eine gute idee hält für eine partei anzutreten, an der sie nicht mehr ein gutes haar lässt, sollte man sich dann schon mal fragen. ich meine ich kann die auswüchse der identitätspolitik auch so kontruktiv kritisieren wie utan das gemacht hat, aber doch nicht so wie wagenknecht das macht. zumindest nicht wenn ich eine partei vertreten will, die sich ihr und bewegungen die dem nahestehen unterstützt.

    Du darfst ja nicht vergessen, dass es in Parteien auch immer Strömungen gibt. Das ist ja kein homogener Verein. Wagenknecht wird ihre befürworter sowie ihre Gegner haben.

    Es ist auch etwas verdächtig, dass einige gute Leute allem Anschein nach keine Lust mehr auf die Linke hatten/haben.

    Jan van Aken war ein Lichtblick, aber hat irgendwann nicht mehr Kandidiert. Hatte kein Lust mehr. Oder auch De Masi.

    Die Linke will halt unbedingt mitregieren, Wagenknecht galt da als Hindernis. Zumindest als Vorsitzende.

  • ja natürlich gibts strömungen, es gäbe ja keine diskussion um wagenknecht wenn sie die nicht auch hätte. trotzdem kriegt ihre strömung bei internen postenbesetzungen regelmäßig auf den deckel, sie ist ganz klar auf einem absteigenden ast.


    und wieso wagenknecht immer noch als hindernis gelten soll is mir ein bisschen schleierhaft, sie setzt sich ja nichtmal mehr für sozialismus ein.

  • In diesem Fall. Werft sie auf den Scheiterhaufen

    Ich finde zwar einige der im taz-Artikel zitierten Passagen aus dem neuen Buch auch ziemlich grenzwertig und fürchte, dass die Genossin Wagenknecht das Buch vor allem geschrieben hat, um sich für ihren quasi-Rauswurf aus der Parteiführung zu rächen, und dass sie sich dabei - ziemlich bürgerlich, übrigens - von ihrer persönlichen Sichtweise leiten lässt, und dabei den Blick auf die gesellschaftlichen zusammenhänge verliert, aber ich stelle leider auch fest, dass auf twitter schon wieder die Luzi abgeht und #wagenknecht trendet, obwohl garantiert 98% des empörten Kommentariats das Ding noch überhaupt nicht gelesen hat, weil es noch gar nicht offiziell erhältlich ist, und dass man sich statt dessen darauf verlässt, dass die von ihren erklärten GegenrInnen geposteten Zitate auch im tatsächlichen Kontext gelesen ganz bestimmt das Urteil bestätigen würden, dass man sowieso schon längst über Wagenknecht gefällt hat.


    Das fürchterliche daran ist, dass twitter ein solcher Meinungsverstärker ist, dass es den Rechten und Konservativen auch hier wieder spielend leicht fällt, ein paar hundert der dort besonders aktiven Linksidentitären als Inbegriff von "Links" und als repräsentativ für die ganze Linkspartei abzustempeln, und die ganze Aufregung zur Bestätigung ihres eigenen Opfermythos als heldenhafte KämpferInnen für die von linken MeinungsterrorIstInnen verfolgte "schweigende Mehrheit" zu istrumentalisieren.


    In Bezug auf den Linkspopulismus würde ich sagen, dass es zwar vielleicht in der eigenen Filterblase populistisch ist, auf kontroverse Widerrede mit moralischer Empörung - bis hin zur Forderung nach dem kompletten Ausschluss aus der öffentlichen Diksussion - zu reagieren, oder auch - auf der Gegenseite in diesem Konflikt - aus der lautstarken Empörung einer identitären Minderheit eine ganze (cancel-)"Kultur" zu machen, welche die gesamte Gesellschaft bedrohe.

    Aber ein besonders linker Populismus ist das auf beiden Seiten eher nicht, sondern ein ziemlich bürgerlicher, der sich in bürgerlicher Moralapostelei genauso ergeht, wie in der Verklärung der bürgerlichen "Normalität" und ihrer Traditionen zum verteidigenswerten Zustand der "einfachen Leute", und dabei den ganzen Teil des über die letzten ein-zweihundert Jahre entstandenen linken Theorieapparates kurzerhand in die Tonne kloppt, der eigebtlich mal erklären wollte, warum es überhaupt zur Bildung und Spaltung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen kommt, und dass sich auch Rassismus, Sexismus, und andere Formen von struktureller Diskriminierung gegen benachteiligte Gruppen nur dort überhaupt in relevantem Ausmaß etablieren können, wo die materiellen gesellschaftlichen Verhältnisse es erlauben, dass die eine Gruppe sich Macht aneignen, und sie dann gegen die andere Gruppe einsetzten kann.

  • Grenzwertig fände ich es auch erst, wenn ich die Zitate ungebrochen und im Kontext gelesen habe und die Darstellung zutrifft. So mitten im Satz gebrochene und mit eigenem Verb versehene Passagen sind schon verdächtig, insbesondere wenn null Auseinandersetzung mit dem Standpunkt erfolgt. Und dann wären sie im Grunde auch erstmal nur kontrovers.

    Es ist wirklich zum Brechen, dass man Leute immer erstmal auf dieser Meta-Ebene verteidigen muss, bevor man überhaupt erstmal eine eigene Haltung zur Argumentation formulieren kann. Aber das wird ja das Ziel sein.

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