#500 - Susanne Hennig-Wellsow (Vorsitzende der Linken)

  • Was Tilo sagt, die beiden haben auch ein bisschen Wellen geschlagen.


    Das Blöde an der Sache ist natürlich: wenn Tilo jetzt Primärquelle für die zweitverwertenden Medien-Flaggschiffe wird (nicht mehr umgekehrt wie im A!-podcast) werden sich natürlich viele potentielle Gäste nicht nur zwei- sondern mindestens fünfmal überlegen ob sie einem Interview zustimmen. Oder auf so einen Mist wie Korrektur bzw nachträgliche Freigabe bestehen, was natürlich auch ein deal breaker ist.

    Hab ich bei den beiden nicht mitbekommen - ich nix Twitter ?(

  • Telekom-Höttges bietet nach meinem Eindruck das Gegenbeispiel zu Susannes Hänger zum Thema der Bundeswehreinsätze. Tim kräht auf die Frage nach dem Umgang der Telekom mit dem Staatstrojaner belustigt zurück: ‚Staatstrojaner? Davon hab ich ja noch nie was gehört!‘, und er macht es so souverän, dass eher der Eindruck entsteht, als sei Tilo der Doofe, der so eine bescheuerte Frage stellt. Dabei ist das so, als hätte Susanne bei der Frage nach den Auslandseinsätzen geantwortet: Bundeswehr? Was soll denn das sein? Soll mir jetzt diese ewig grinsende Charaktermaske der Kapitalverwertung sympathischer sein?


    Bei dem Interview mit Susanne habe ich nach einer Minute gedacht: So, jetzt macht mal nen Cut, esst beide in Ruhe einen Keks und fangt nochmal an, beide mit langsamerem Puls, beide mit aufgefülltem Vorrat von Anfangswohlwollen. Dieses Hin und Her mit Henning und Hennig und König und wieder Henning war komplett vergurkt und schuf für mein Gefühl eine Grundgereiztheit bei beiden, die sich durchs ganze Gespräch zog.


    1:46:25: Tilo: „Welche Kampfeinsätze würdest du denn jetzt beenden?“ Susanne: „Da muss ich ehrlicherweise sagen, die habe ich nicht alle einzeln im Blick. So. ääh …“ Tilo: „Hast du ne Idee, wieviel Kampfeinsätze der Bundeswehr aktuell laufen?“ Susanne: „Nee.“ An der Stelle ist klar, sie hängt wie ein Schwein. Aber Tilo lässt sie nicht vom Haken: „Kannst du ein Beispiel nennen, welcher Kampfeinsatz beendet werden soll?“ Und als sie Afghanistan nennt, schiebt er sofort nach: „Was ist mit andern Kampfeinsätzen?“, womit sie noch schön an Somalia scheitern kann: Kein Kampfeinsatz. Anschließend fragt er nochmals nach einem weiteren Kampfeinsatz. Meinem Eindruck nach dienten die letzten drei Fragen eigentlich nicht mehr der Aufklärung, sondern nur noch der Demütigung. Sehr sympathisch war am Ende der gute Onkel Jessen, der Susanne anstrahlte, als habe sie nicht gerade zwei Stunden lang die eigene Beerdigung vorbereitet.


    Tja. Und am Ende beißt doch die Maus wohl keinen Faden ab: Eine Bundesvorsitzende Der Linken muss auch quer durch den Gemüsegarten zu jedem Thema freihand was Substantielles sagen können. Sie darf nicht ein ums andere Mal das Klischee von den inkompetenten Linken bedienen, auch wenn sie ‚platt‘ ist. Und wenn Tilo das offenlegt, ist das nicht mehr als sein Job. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass Susanne gute Arbeit machen kann und Janine eher die fürs Rampenlicht ist. Wollen wir es hoffen.

  • Das isses ja, Höttges wurde (mindestens) im Spiegel aufgegriffen.


    https://www.spiegel.de/netzwel…69-4e7a-a39d-1567a91fb857


    Habeck hat IMO noch weitere Wellen geschlagen, von taz bis zur Welt.

    Naja, was versteht man unter "Wellen schlagen"? Habeck war in der Unionsechokammer für nen halbtägigen Twitter-Shitstorm gut, wenn ichs richtig verfolgt habe befeuert von CSU-Generalsekretär Markus Blume (den ich auch mal gerne bei als Interviewgast sehen würde). Aber das wars dann auch, alleine weil Assange sich null als Wahlkampfthema taugt. Würde ich meine Mama oder gar Oma fragen, wer Habeck oder Assange ist, würden beide nur mit den Achseln zucken. Medienwirkungsforschung und so...

    Und selbst, wenn Assange Wahlkampfthema wäre, würde sich die Union damit unnötig in die Nesseln setzen, in die sie gar nicht wollen.


    Es kommt auch immer auf die Echokammer an, wo welcher Clip von Jung&Naiv Gehör findet? Sind es die Konservativen? Progressives Spektrum? Hauptstadtjournalist*innen? Wir Forist*innen?


    Ganz gleich was man jetzt inhaltlich von dem einem Clip hält, es zeigt, dass das Format gewissermaßen wirkt. Man kann es auch positiv sehen an einem anderen Beispiel: Beim Wikipedia-Artikel von Serap Güler steht jetzt z.B. unter ihren politischen Positionen, dass sie Abtreibungsgegnerin ist, mit Verweis auf ihr Interview von vor ein paar Wochen.

  • Wenn ein Rechter die Linke unterwandern würde mit dem Auftrag, dem Wahlergebnis der Linken so stark wie möglich zu schaden, könnte er es nicht besser machen als Hennig-Wellsow.


    Keine Sympathie, keine Kompetenz, kein Charisma, nicht mal ne verständliche Aussprache :D.

    Es lässt tief blicken, dass die Linken DIE für das Beste halten, was sie zu bieten haben.

  • Ab welchem Punkt sollte man so ein Interview eigentlich auch aus Sicht des Interviewenden als gescheitert betrachten?

    Ich meine klar, rein geschäftlich betrachtet ist das natürlich Gold Wert mit seinen vielen Clicks. Aber wenn als Ergebnis dem rechten Internet Mob der Sabber aus dem Mund läuft, kanns das ja auch nicht gewesen sein.

    Und falls doch, was macht Jung und Naiv dann noch besser als irgendein anderes Click Bait Medium im Inernet? Der "Ahnungslos Tweet" hat auf jeden Fall schon mal Bild Zeitungs Niveau. Könnte so 1:1 auf der Titelseite stehen.

  • Wenn ein Rechter die Linke unterwandern würde mit dem Auftrag, dem Wahlergebnis der Linken so stark wie möglich zu schaden, könnte er es nicht besser machen als Hennig-Wellsow.


    Keine Sympathie, keine Kompetenz, kein Charisma, nicht mal ne verständliche Aussprache :D.

    Es lässt tief blicken, dass die Linken DIE für das Beste halten, was sie zu bieten haben.

    Mit totaler Fehleinschätzung der eigenen Lage kennst Du dich ja besonders gut aus :D.

  • Und falls doch, was macht Jung und Naiv dann noch besser als irgendein anderes Click Bait Medium im Inernet? Der "Ahnungslos Tweet" hat auf jeden Fall schon mal Bild Zeitungs Niveau. Könnte so 1:1 auf der Titelseite stehen.

    Clickbait wäre: LINKECHEFIN VÖLLIG AHNUNGSLOS aber im Tweet steht alles, was passiert ist ohne dass man aufs Video klicken muss.


    Hättest du mit derselben Szene bei einem Interview mit einem CDU, FDP, SPD, Grüne, AfD Gast ein Problem gehabt? Ich versuche alle gleich zu behandeln.

  • Tilo nimmt sich 2Stunden Zeit (plus Vorarbeit Nacharbeit und die Arbeit des ganzen Teams) gibt unendlich viele Möglichkeiten damit Frau Hennig-Wellsow ihre Ideen äußern kann und ihm jetzt irgendwas vorwerfen zu wollen, sorry. Und dann scheitert es an einfachsten Vorstellungen und Forderungen.


    Ich kann nur vermuten, dass Tilo enttäuscht ist, wie viele die eigentlich eine linke Mehrheit haben wollen. Und natürlich der eine Clip sehr reißerisch, aber das Interview auf den Punkt bringt. Das reißerisch wird aber nicht von Tilo montiert, sondern ist einfach das, was Frau Hennig-Wellsow sagt.


    Industrieller bringt es auf den Punkt. Aber, großes Aber, Hennig-Wellsow hat dies ja klar eingesehen, sie muss da besser werden und tatsächliche an sich arbeiten, Ideen entwickeln und Wissen akumulieren. Gelingt ihr das nicht, ist sie halt nicht geeignet, dies war jetzt ihr erster großer Auftritt und Stützräder für linke Politiker gibt es auch bei Tilo Jung nicht.


    Tilo mach weiter so, die nächsten 500 Interviews warten.

  • seh ich genauso, dieser clip entsteht so nur weil die antwort wirklich grottenschlecht ist, clickbait wäre verdrehung der tatsachen oder wenn man es drauf anlegen würde bei den fragen. ich find aber nicht, dass das hier passiert ist(bin aber auch noch nicht durch), welpenschutz kanns auch für "gleichgesinnte" in so einem format nicht geben.


    und das ding ist ja, wenn die gute frau immer so ist, muss die von dem posten so schnell wie möglich wieder weg. weil dann ist mit der auch kein staat zu machen. also entweder ist sie normal besser oder hat hoffentlich ne steile lernkurve


    ich meine die wenigsten sind hier zb der meinung, die position kriegseinsätze generell abzulehnen wäre grundsätzlich verkehrt, aber wenn ich das erreichen will muss ich kompetent für diese position werben können und eben nicht so.


    das ist im übrigen genau wieder die schöne diskussion die wir auch bei de masi schon hatten. er hat einfach vollkommen recht, dass die linke nicht erwarten kann, dass sie gewählt wird nur weil sie vermeintlich die besseren positionen vertritt. sie muss auch kompetent für diese position werben können. wenn man sich zb de masis twitter-account verfolgt kann man sich anschauen wie man das macht, wie er als linker finanz- und wirtschaftskompetenz repräsentiert und gleichzeitig noch so geschenke mitnimmt wie spahns korruptionsaffäre und so einfach auf die beste art und weise für die partei wirbt. ab und an auch mal was privates wie dass er sich als st.pauli fan das derby anguckt und fertig


    ich persönlich kannte frau wennig-hellsow so gut wie gar nicht und hab mich auf das interview gefreut um mal einen eindruck zu kriegen und vor dem interview war die linke eigentlich mein favorit für die bundestagswahl, schon alleine wegen der konstellation dass man spd und grüne evtl zu ihrem glück zwingen muss falls es für GRR reicht und dafür die linke so stark wie möglich sein muss. wenn die linkspartei aber leute mit diesem kompetenzgrad an die parteispitze wählt, während ein de masi gar nicht antreten will weil er wohl bei bestimmten gruppierungen nicht so gut ankommt, dann ist das halt eher nicht die linke partei die ich mit meiner stimme unterstützen will.


    symptopmatisch ist da eigentlich die einstellung von fernbedienung, das ist genau diese von vielen vollkommen zurecht kritisierte haltung einfach grundsätzlich recht zu haben und wenn mans noch so schlecht präsentiert. und wenn man dann dafür kritisiert wird, sind die anderen schuld. in dem fall einer der wertvollsten journalisten die wir in deutschland haben der im gegensatz zur linken leute mit linken themen erreicht mit seiner ganzen plattform eigentlich ne menge dazu beiträgt diese positionen salonfähig zu machen. es gibt so viele geschenke für linke parteien in letzter zeit, finanzkrise, ungleichheit, corona, in deutschland die katastrophale besetzung der altparteien hinter merkel und einen dementsprechend hohen bedarf an guter linker politik und die umfragewerte der linken stehen auf der stelle. es ist eine tragödie, aber so wird sich daran auch nichts ändern.

  • Ich versteh aber auch fernbedienungs Ärger - mein erster Impuls war auch "Tilo musste das sein?"

    Aber die Antwort war dann - leider musste das sein.

    Besser, sie bekommt ihre Watschen am Anfang vonjemandem,der ihr wohlgesonnen ist und hat die Chance was zu ändern- umzuschalten von Thüringen Politik auf Bundespolitik. -

    Als keiner von uns sagt was- und sie ändert nix, bis sid wieder von hinten weggemobbt wird.Das schadete ihr ,der Partei und der linken Bewegung mehr als eine Kritik am Anfang.


    Und Tilo kann ha gar nicht anders.

    Er muss ja auch glaubwürdig sein.

  • Ich versuche alle gleich zu behandeln.

    AnjaU, @Tim, und besonders inspectorgadget: Ihr habt in Eurer Verteidigung Tilos selbstverständlich Recht. Ich möchte nur auf einen Aspekt aufmerksam machen, der im Sinne solidarischer Kritik vielleicht hinzugefügt werden sollte:


    Lieber Tilo, ist es wirklich so, dass alle Gesprächspartner:innen gleich behandelt werden sollten? Sind z. B. Timotheus ‚kein Störgefühl‘ Höttges und Susanne nicht grundsätzlich verschieden? Verdienen sie dadurch nicht auch unterschiedliche Behandlung? Ich weiß, bei diesem Gedanken kuckt ganz hässlich die Stasi-Vernehmung um die Ecke. Dennoch: Ist es das Gleiche, einerseits dem Vertreter des menschenmordenden Kapitals seine Charaktermaske vom Kopf zu reißen und damit auch ihn selbst an den Pranger zu stellen, und andererseits einer Frau, die grundsätzlich für die Befreiung der Menschheit eintritt, ihre bloß persönliche, ganz individuelle Insuffizienz um die Ohren zu hauen?


    Und war es, wieder im Vergleich mit Höttges, überhaupt Gleichbehandlung? War es vielleicht nicht doch ein wenig unforced, wie lange und erbarmungslos Du Susanne am Nasenring durch die Manege ‚Kampfeinsätze‘ gezogen hast? Sehen wir uns Deinen Umgang mit Höttges‘ Bock ‚Staatstrojaner? Wasdasdenn?‘ noch einmal an. Direkt nach der Bankrotterklärung des Großen Televorsitzenden erklärst Du ihm ganz freundlich, fair und zugewandt, was denn ein Staatstrojaner sei. Wie einem Zehnjährigen. Gleichbehandlung, scheint mir, wäre gewesen, Susanne nach ihrem Geständnis, sie habe die aktuellen Kampfeinsätze „nicht alle einzeln im Blick“, von Dir aus die Liste zur Beurteilung vorzulegen, oder?

  • Und war es, wieder im Vergleich mit Höttges, überhaupt Gleichbehandlung? War es vielleicht nicht doch ein wenig unforced, wie lange und erbarmungslos Du Susanne am Nasenring durch die Manege ‚Kampfeinsätze‘ gezogen hast? Sehen wir uns Deinen Umgang mit Höttges‘ Bock ‚Staatstrojaner? Wasdasdenn?‘ noch einmal an. Direkt nach der Bankrotterklärung des Großen Televorsitzenden erklärst Du ihm ganz freundlich, fair und zugewandt, was denn ein Staatstrojaner sei. Wie einem Zehnjährigen. Gleichbehandlung, scheint mir, wäre gewesen, Susanne nach ihrem Geständnis, sie habe die aktuellen Kampfeinsätze „nicht alle einzeln im Blick“, von Dir aus die Liste zur Beurteilung vorzulegen, oder?

    Das Schlimme ist glaube ich- der CEO der Telekom ist massenhaft sympathischer als unsere Szsanne

    Der hat ganz anders offen und wortreich erklärt keine Ahnung zu haben und Tilo damit den Nasenring abgenommen.

    Susanne hat halb zugegeben,halb genauert- halb geblockt. ..


    Ich denke daran lag es.


    Edit: ich hab's falsch ausgedrückt: er IST nicht sympathischer - er kommt aber sympathischer und offener Rübe.

    Das wirkt entwaffnend.

  • seh ich genauso, dieser clip entsteht so nur weil die antwort wirklich grottenschlecht ist, clickbait wäre verdrehung der tatsachen oder wenn man es drauf anlegen würde bei den fragen.

    Im Übrigen wurde die Frage zu den Bundeswehreinsätzen am Ende von Tilos Part gestellt als mehrere Themenblöcke in Kürze abgegrast wurden. Es ist mitnichten so, dass eine Aussage bewusst herausgepickt und entsprechend sinnentfremdend zusammengeschnibbelt wurde, wobei im Vorlauf der Gedankengang oder das Argument über mehrere Minuten erst aufgebaut wurde. Ich finde den Aspekt sollte man bei der Bewertung des Clips auch nicht unter den Tisch fallen lassen!

  • [Edit: Mist. AnjaU war schneller...Und kürzer.]

    Sehen wir uns Deinen Umgang mit Höttges‘ Bock ‚Staatstrojaner? Wasdasdenn?‘ noch einmal an. Direkt nach der Bankrotterklärung des Großen Televorsitzenden erklärst Du ihm ganz freundlich, fair und zugewandt, was denn ein Staatstrojaner sei. Wie einem Zehnjährigen. Gleichbehandlung, scheint mir, wäre gewesen, Susanne nach ihrem Geständnis, sie habe die aktuellen Kampfeinsätze „nicht alle einzeln im Blick“, von Dir aus die Liste zur Beurteilung vorzulegen, oder?

    Ich glaube das liegt auch daran, dass der Chefexekuteur des Telemonopolisten - wie eigentlich alle, die für so eine Multimilliardendollar-Operation als große Vorsitzende des Kapitalverwertungsapparates dienen dürfen - vor allem deswegen auf solch eine Hochleistungsträgerposition gesetzt wurde, weil er sich eine besonders eloquente, medienwirksame, und durchaus charmante Charaktermaske antrainiert hat.

    Für solche absoluten Politikerqualitäten ihrer obersten Verwaltungsngestellten müssen AktionärInnen immerhin eine Menge Umsatz in politische Arbeitskraft investieren.


    Es ist ja eher so ein Mythos unter @Industriellen und anderen fdP-Propgandaopfern, dass es ab einer gewissen Unternehmensgröße - also in etwa da wo "kann man auch mal pleite gehen lassen, sind ja nicht so viele Arbeitsplätze, Bankdarlehen oder kritische Infrastruktur dran" aufhört und wo "too big to fail" anfängt - bei der Besetzung solcher Top-Managment-Positionen auf fachliche Qualifikation ankäme und nicht auf möglichst großes politisches Talent und Präsentabilität gegenüber den Geschäftspartnern und der veröffentlichten Meinung.


    Frau Hennig-Wellsow hingegen hat halt offenbar bisher nur ihre leicht ostige, auf die thüringische Provinzpolitik konzentrierte Ex-Leistungssportlerinnenpersönlichkeit als öffentliches Charakter-Interface genutzt. Da fällt es ihr natürlich schwer, sich genauso "professionell" um kritische Fragen herumzuwinden, oder einfach mit gewinnendem Lächeln und ohne zuckende Wimper dem fragenden Journalisten blanke Lügen aufzutischen, von denen eigentlich alle Beteiligten wissen, dass sie gelogen sind und trotzdem darüber hinwegsehen, weil es ja so ein symphatisches Gesicht ist, aus dessen Mitte sie entspringen.


    Ändert aber leider auch nichts an dem traurigen Umstand, dass ein ohnehin schon als linker Querulant verschrieener Journalist natürlich gerade einer linken Parteivorsitzenden besonders unnachgiebig hinterherfragen muss, um sich nicht dem Vorwurf des Gefälligkeitsjournalismus auszusetzen, und dass Frau Susanne da leider offenbar nicht nur auf das Interview komplett unvorbereitet war, sondern auch auf den Parteivorsitz.


    Macht ja nix. Sind ja noch sechs Monate bis zur Bundestagswahl. Hauptsache der Parteiproporz stimmt - wie auch immer der zustande gekommen ist.

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