#500 - Susanne Hennig-Wellsow (Vorsitzende der Linken)

  • Weil auch die Menschen in Deutschland hinter dem neoliberalen Konsens stehen, deshalb ist es auch ein Konsens und deswegen werden zu über 90% Parteien gewählt, die diesen Konsens vertreten. Eine Linke will und braucht fast niemand in Deutschland!

    Ich würde sagen, dass sie genau wie Du ziemlich im Dunkeln stehen und so garnicht kapieren was um sie herum eigenltich passiert. Das liegt vermutlich auch daran, dass viele Menschen sich nicht mit Geld und Kapitalismus befassen, weil sie meinen, sie würden es eh nicht verstehen. Du scheinst da dass perfekte Beispiel für zu sein. :)

  • Ich würde sagen, dass sie genau wie Du ziemlich im Dunkeln stehen und so garnicht kapieren was um sie herum eigenltich passiert. Das liegt vermutlich auch daran, dass viele Menschen sich nicht mit Geld und Kapitalismus befassen, weil sie meinen, sie würden es eh nicht verstehen. Du scheinst da dass perfekte Beispiel für zu sein. :)

    Mein Vermögen sagt das Gegenteil, wird immer größer und größer, also scheine ich mich ganz gut mit Geld und Kapitalismus auszukennen!

  • Mein Vermögen sagt das Gegenteil, wird immer größer und größer, also scheine ich mich ganz gut mit Geld und Kapitalismus auszukennen!

    Und darum hockst Du hier in einem eher "Links - Grün versifften" Forum herum und willst uns glauben lassen, du stündest auf der Seite der Gewinner? Wäre da Geld zählen, oder teure Dinge kaufen nicht eher etwas, was reiche tun würden?

  • der industrielle sorgt sich halt um uns verirrte schäfchen und verbringt einen teil seiner kostbaren zeit mit dem versuch, uns wieder auf den rechten weg zurückzugeleiten. seine privilegierte situation lässt ihm diese freiheit, er ist sich aber auch der verantwortung, die damit einhergeht bewusst und möchte was an die gesellschaft zurückgeben. wir sollten ihm ein denkmal bauen.

  • Laber Interview. 40 oder 50 Urlaubstage, was willst du denn?


    Erfolg der 6 Jahre Linksregierung ist dann ein Feiertag mehr , gebührenfreier Kindergarten und Bodo Ramelow.


    Verstehe nicht, wieso Frau Hennig-Wellsow so viel rumgelabert hat. Zudem wirkt sie dann auch noch relativ planlos.


    Fragen waren aber gut, irgendwie hatte Frau Hennig-Wellsow keine Lust, oder wie seht ihr das?



    Auf jeden Fall Glückwunsch zu der 500 an Tilo, Theiler, Hans und wer euch noch auf dem Weg begleitet hat. 555 dann Merkel?

  • Verstehe nicht, wieso Frau Hennig-Wellsow so viel rumgelabert hat. Zudem wirkt sie dann auch noch relativ planlos.


    Fragen waren aber gut, irgendwie hatte Frau Hennig-Wellsow keine Lust, oder wie seht ihr das?

    Ich fands auch sehr anstrengend und inhaltlich wenig ergiebig, hab nur die Hälfte geschafft bevor ich gähnen mußte. Eine mitreissende Rednerin ist sie nicht. Mal gucken ob ich mich irgendwann zum Rest aufraffen kann.

  • Ich fand das Interview schon ergiebig, gerade weil sich durch das permanente Nachhaken bei etlichen Fragen herauskristallisiert hat, wie in meiner Wahrnehmung des Interviews, visionslos Teile der Linken sind. Statt wirklich zu fordern, dass Arbeitnehmer z.B. eine Vier-Tage-Wochen bei Nennung einer konkreten Wochensstundenzahl erhalten, wird sich gerühmt, dass in Thüringen ein zusätzlicher Feiertag geschaffen wurde. Diese unausgereifte Vision hat sich durch viele Themen gezogen. Ich muss aber auch sagen, dass die ad hominem-Kommentare auf YouTube und auch durch bestimmte Leute hier im Forum wirklich unsäglich sind.


    Für mich entscheidend war der Punkt, ob eine Distanzierung zur DDR stattfindet. Ich weiß, dass es Probleme mit dem Begriff "Unrechtsstaat" gibt, weil er nicht durch eine klare juristische Definition unterfüttert ist und sie zudem auf Fritz Bauer verweist. Aber selbst als Tilo den Teppich ausrollt und sagt, dass die DDR als Staat eine Diktatur war, laviert sie rum und spricht von "jedenfalls kein Rechtsstaat und keine Demokratie". Mich verwundert das sehr, weil sie es auf der anderen Seite geschafft hat der russlandfreundlichen Fraktion eine Absage zu erteilen und keine Doppelstandards gegenüber Russland, Venezuella usw. pflegen will. Aber für mich passt diese außenpolitische Positionierung nicht mit dem Verhältnis zur DDR zusammen.


    Ich weiß nicht, aber hat für mich die Linke einfach ein massives strukturelles Problem, warum es so schwer für manche - anscheinend auch für die neue Co-Vorsitzende ist - das DDR-Regime klar zu verurteilen. Es geht ja nicht darum die Bevölkerung in der DDR zu verurteilen. Man kann ja auch Bodo für vieles kritisieren, aber ich finde, dass er es mit seiner westdeutschen Biografie sehr gut schafft, das individuelle Erbe vieler ostdeuscher Biografien, der ostdeutschen Bevölkerung und ihre Lebensleistungen als solche anzuerkennen und zu würdigen und sie eben nicht als dumme Ossis oder Wendeverlierer dastehen zu lassen. Warum kann man nicht einerseits die Bevölkerung, die nun wirklich keine Schuld trifft, von diesen Vorwürfen außen vor lassen und eine Vorsitzende der Linken sagen: "Die DDR war eine Diktatur!" Man müsste nicht mal vom Unrechtsstaat sprechen....



    Dann zum Schluss noch: Ich hätte nicht gedacht, dass die verfickte BIld-Zeitung hier nochmal von mir zitiert wird, aber ich machs mal aus Chronistenpflicht. Tilodein Clip über die Auslandseinsätze hats in die Bild geschafft mit dem schönen Clickbait-Titel "Hier blamiert sich die neue Linken-Chefin". Zumindest hat es das Axel Springer Kommando geschafft dich als Journalisten zu bezeichnen und deinen Tweet mit Logo usw. direkt eingebaut und nicht wie irgendwelche Leute auf Twitter einfach den verpixelten Habeck-Assange-Ausschnitt geteilt.

  • Mein Vermögen sagt das Gegenteil, wird immer größer und größer, also scheine ich mich ganz gut mit Geld und Kapitalismus auszukennen!

    Wenn ich Deine Kommentare lese, denke ich immer an Wolfgang Neuss, der während Birnes Kanzlerschaft gesagt hat: "Ich mache keine Witze über Kohl, ich lache gleich über ihn." Und muss lachen.

    Aber im Ernst: Meiner Erfahrung nach sind Leute, die wirklich über nennenswertes Kapital verfügen, eher wie uns Thimoteus 'die Alte fällt vom Omnibus' Höttges: Über Geld spricht man nicht, Geld hat man. Dagegen krähen die Kleinbürger:innen, also die, die selbst gar nichts haben, die Ideologie ihrer Idole gern umso aggressiver heraus. Also los: Zehner auf den Tisch für den Upload eines EkST-Bescheides von Dir. Wenn Du auch nur mehr als 100T € für eines der letzen 5 Jahre nachweisen kannst, kriegst Du von mir den Zehner brutto gleich netto als Gewinnerbonbon aufs überladene Konto. Deal?

  • Also los: Zehner auf den Tisch für den Upload eines EkST-Bescheides von Dir. Wenn Du auch nur mehr als 100T € für eines der letzen 5 Jahre nachweisen kannst, kriegst Du von mir den Zehner brutto gleich netto als Gewinnerbonbon aufs überladene Konto. Deal?

    Unterschätze nie die Photoshopkünste von Trollen. Viel wichtiger noch: Ignorier sie, vor allem in diesem Thread hier.

  • Also los: Zehner auf den Tisch für den Upload eines EkST-Bescheides von Dir. Wenn Du auch nur mehr als 100T € für eines der letzen 5 Jahre nachweisen kannst, kriegst Du von mir den Zehner brutto gleich netto als Gewinnerbonbon aufs überladene Konto. Deal?

    Man muss den @Industriellen eher als "ideellen GesamtEinzelkapitalisten" begreifen.


    So manche linken NeiderInnen und LeistungsverweigerInnen mutmaßen gar, dass er eigentlich ein reines, automatisiertes Vehikel jener staatstragenden Initiative sei, deren reichhaltige Propagandadatenbank er hier in unregelmäßigen Abständen im Dienste des ökonomischen Menschenverstandes wider die allenthalben grassierende linke Ideologie exzerpiert.


    Es hilft aber auch, ihn einfach als besonders subversives Satiremagazin zu begreifen.

  • Tilo wird jetzt vorgeworfen, dass er die progressiven Kräfte schwächt, oder er der Zuarbeiter der Springerleute ist.


    Dabei hat er nur gefragt, welche Kampfseinsätze sollen beendet werden. Das tiefere gehende Problem war allerdings, dass sich diese Planlosigkeit fast in allen Bereichen durchgezogen hat. Diese Thematik war nur sehr "Clipfähig".


    Das war halt jetzt ein kaltes Bad für die neue Vorsitzende. Vielleicht lernt sie draus, oder wird es für immer Tilo nachtragen.


    Wenn so aktuelles linkes Führungspeesonal aussieht, sehnt man sich ja praktisch wieder nach Interviews mit Gysi oder Wagenknecht.


    Tilo hat auf jeden Fall bewiesen, dass die journalistische Taktik von Jung und naiv seit 500 Folgen funktioniert. Ich frage mich, ob eine solche Taktik mittlerweile gelehrt wird?

  • findet man das nicht merkwürdig dass eine Wahl wo man keine Wahl hat als Wahl bezeihnet wird, aber ein Wahl wo man eine Wahl hat ein Kampkanditatur ist.



    oder hat man schon daran gewöhnt

  • Ich schaue mir gerade das Interview erneut an. Auf die Frage hin, ob sie privat vorsorgt für die Rente, verneint sie dies, es hätte nichts mit den Pensionen und hohen Gehältern zu tun, die sie erhält, sondern sie würde im "hier und jetzt" leben.


    Im Grunde kann man jede zweite Aussage Clippen.


    Der Kontrast zwischen dem Fabio De Masi und dem Susanne Hennig-Wellsow Interview könnte nicht größer sein.


    Von wem?


    Shitwaschmaschine Twitter

  • Zitat

    " (...)

    Ein Nutzer zeigte sich erstaunt, "dass sich Hennig-Wellsow so schnell so deutlich bloßstellt". Andere verteidigten die Parteichefin. Als Politiker*in müsse man nicht alles wissen, argumentierte ein Nutzer. "Finde es gut, dass sie direkt sagt: Nein, keine Ahnung. Fair." Gemeinsam mit Janine Wissler war Hennig-Wellsow beim Parteitag der Linken vor knapp einer Woche zur Parteivorsitzenden gewählt worden. Zuvor hatte sie seit 2013 den Landesverband in Thüringen geführt, seit 2014 war sie zudem Fraktionsvorsitzende der Linken im Erfurter Landtag.

    Auch Habeck machte keine gute Figur

    Es ist nicht das erste Mal, dass ein Parteichef im Interview mit Jung ins Schwimmen kommt. Ähnliches passierte auch Grünen-Co-Chef Robert Habeck vor einigen Wochen, als er zum Fall Julian Assange befragt wurde. Erst nach mehrmaligen Nachfragen erklärte Habeck, dass er ein faires Verfahren und die Freilassung des Whistleblowers aus einem Gefängnis in Großbritannien fordert. Offiziell ist das schon länger die Linie seiner Partei. Kritiker warfen ihm vor, bei dem Thema zumindest unsouverän gewirkt zu haben. Zuvor hatte der Grünen-Politiker bereits Wissenslücken bei der Pendlerpauschale offenbart.


    https://www.n-tv.de/politik/Ne…sich-article22404370.html

  • Gute gemacht Tilo. Wenn die Politiker den Fragen nicht gewachsen sind, sollten sie gehen. Ansonsten sehr schwaches Interview. Oft in der Defensive, keine klaren Antworten, schwammige Formulierungen, Klischees der Linken werden bedient usw.


    Nothing ever changes.


  • fabio de masi


    "

    Es gibt in verschiedenen politischen Spektren und vor allem in den sozialen Medien die Tendenz, Politik nur noch über Moral und Haltungen zu debattieren. Ich halte dies für einen Rückschritt. Werte und Moral sind das Fundament politischer Überzeugungen. Wer jedoch meint, dass alleine die „richtige Haltung“ über "richtig oder falsch" entscheidet, versucht in Wahrheit den Streit mit rationalen Argumenten zu verhindern."


    "

    Ein Mandat ist kein Selbstzweck. Auch die beste Finanzpolitik bringt uns nicht weiter, wenn ich zwar Respekt für meine Arbeit bekomme, aber die Partei aufgrund strategischer Fehler und Erscheinungsbild schwächelt - obwohl viele unsere Forderungen in der Bevölkerung äußert populär sind. Dann steht das eigene Engagement in keinem gesunden Verhältnis mehr zu dem, was wir real für jene Millionen Menschen erreichen, die im Unterschied zum großen Geld keine Lobby im Parlament haben."


    "

    Die Kunst der Politik besteht darin, auch an die Lebensrealität und die Sprache jener Menschen anzuknüpfen, die um die Kontrolle über ihr Leben fürchten. Die politische Linke darf das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit - in einem umfassenden Sinne - nicht vernachlässigen. Dabei sollte man weder Ressentiments schüren noch so sprechen, dass normale Menschen einen Duden brauchen. Aber auch „Maulheldentum„ ersetzt keine praktischen Antworten auf konkrete Probleme. Es werden die Parteien gewählt, denen man zutraut, Existenzen in der Corona-Krise zu sichern, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu verhindern, dass Kinder aus ärmeren Stadtteilen ihr Recht auf Bildung einbüßen"


    "

    Viele Menschen teilen unsere Werte. Aber wir gewinnen nichts, wenn wir weltfremd wirken oder Stress in der Gesellschaft tabuisieren, weil wir Angst haben, auf konkrete Probleme auch konkrete Antworten liefern zu müssen. Dies schließt übrigens „linken Populismus“ überhaupt nicht aus. Wir müssen populärer werden - aber mit Hand und Fuß und den richtigen Schwerpunkten."


    choose your fighter

  • Von wem?

    Ein Beispiel siehst hier...

    Hennig-Wellsow blamiert sich bei Frage zu Bundeswehreinsätzen

    Sie will die Bundeswehr abziehen – aber von wo? In einem Interview zeigt sich die neue Linkenchefin Hennig-Wellsow ausgerechnet beim für die Partei so heiklen Thema Auslandseinsätze ahnungslos.

    ...

    Nach einem Interview mit dem Journalisten Tilo Jung am Donnerstag stellt sich jedoch noch eine ganz andere Frage. Weiß die Linkenspitze überhaupt, gegen welche Einsätze sie ist? ...

    Es ist ein verheerender Auftritt. Die neue Parteivorsitzende wirkt bei einem für ihre Partei so wichtigen Thema völlig ahnungs- und planlos. ...

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