Privatstädte

  • moin moin jonny. hab gestern auf discord im sprachchat abgechillt, aber niemanden angetroffen. habe die zeit aber genutz um noch etwas rumzuschnüffeln, vielleicht ist da ja was interessantes dabei:

    da war das thema schon, aber noch in einem anderen kontext. weiss nicht ob man da ein verbindung zu oben gezeigten netzwerk herstellen kann.


    und die frage warum honduras (seit 2009) als sandkasten geeignet ist könnte man sich ggf. auch anschauen.

    Auf welchem discord warst du denn? Ich hab dich angeschrieben und du hast nicht reagiert?

    Wir waren im #general Kanal vom Aufwachen.

  • https://kontrast.at/barbara-ko…__twitter_impression=true


    Besserer Artikel, der alles erklärt. Falls das jetzt zu Gericht geht, dann wird diese ganze Scheiße offengelegt.


    Diese Charter City in Honduras wurde während der Pandemie genehmigt und es gab ein Demonstrationsverbot, sehr gelegen. Der oberste Gerichtshof von Honduras hat die Prospera, Name der Charter City, verboten, danach wurden alle Richter ausgetausch und durch neolibs ersetzt, dann genehmigt.


    https://www.inlimboproject.org/


    3,5 Millionen Menschen in Europa mit UK Pass müssen jetzt einen neue Staatsbürgerschaft beantragen. Wegen Brexit.


    Wenn ich mir das alles so anschau, muss ich immer an Chomsky denken, der gemeint hat, dass der Staat zwar repressiv ist und wir deswegen in einer Art Käfig leben, aber ausserhalb wartet ein Monster auf uns, privatwirtschaftliche unregulierbare und unverantwortbare Macht, die gerne neue Sklaven hätte. Was wir aber tun können, ist den Käfig durch daily struggle und Aktivismus zu vergrößern und das Monster weiter weg drängen. Der Staat ist potenziel durch die Bevölkerung beeinflussbar, private Macht nicht. So lange das alles so ist, so lange private Macht und der Staat existieren, werden wir nie unsere Probleme los. Aber die schlimmste Form der Repression ist nicht der Staat, sondern eben das Monster ausserhalb des Käfigs.

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  • Wenn ich mir das alles so anschau, muss ich immer an Chomsky denken, der gemeint hat, dass der Staat zwar repressiv ist und wir deswegen in einer Art Käfig leben, aber ausserhalb wartet ein Monster auf uns, privatwirtschaftliche unregulierbare und unverantwortbare Macht, die gerne neue Sklaven hätte. Was wir aber tun können, ist den Käfig durch daily struggle und Aktivismus zu vergrößern und das Monster weiter weg drängen. Der Staat ist potenziel durch die Bevölkerung beeinflussbar, private Macht nicht. So lange das alles so ist, so lange private Macht und der Staat existieren, werden wir nie unsere Probleme los. Aber die schlimmste Form der Repression ist nicht der Staat, sondern eben das Monster ausserhalb des Käfigs.

    Chomsky vertritt ja den Anarchosyndikalismus. Da gibt es den Staat auch nicht mehr? Ich denke zumindest in der heutigen Form sind Staaten viel zu groß und zu mächtig. Und bis heute haben wir nicht gelernt mit solch großer Macht umzugehen. Die Technologie wirkt als exponentieller Verstärker. Eine Methapher die Daniel Schmachtenberger verwendet:


    Die Aktivismus/struggle vs. Monster Metapher ist für mich eine Ausprägung der Dialektik. Es gibt immer Konservative Kräfte in einer Gesellschaft und ebenso Progressive.


    Hm irgendwie finde ich die Bezeichnung- Monster- auch problematisch. Kann man mit Monstern sprechen?

    Wer sind die Monster - sind wir die Monster?

  • Der deutsche Unternehmer und Free Private City Vogel Titus Gebel wirbt mit einem Brief an Milliardäre, dass es in diesen Städten "politikfreie" Zonen geben wird. Kann man sich ausdenken, was das bedeutet.


    https://www.freeprivatecities.…tter-to-all-billionaires/


    https://www.nzz.ch/wirtschaft/wig-ld.1302811


    Titus Gebel war anscheinend Mitglied der FDP.



    Siehe rechts-libertäre Version von Freiheit, unkontrollierbarer Terror von Unternehmen vs. ernsthafte Demokratie und Freiheit der Pariser Kommune.


    Die Idee der Libertären ist irgendwie, dass diese "Freien" Privatstädte sich irgendwann über Bitcoin und Blockchain Technologie verbinden und Transaktionen dann über verschlüsselte Dienste stattfinden, damit der Staat nicht mehr Steuern erheben kann und somit dann unfinanzierbar wird und zusammenbricht. Dann wird durch Sezession einzelner Gebiete das libertäre Paradies geschaffen, ne neue Form von Sklaventum und privater Terrorherrschaft von der Hitler und Co. nur träumen konnten.

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  • Jonny, stell dir vor es gibt jemanden der all deine Beträge gelesen hätte. Nicht nur über Privatstädte sondern alle. Oder jemand der alle Bücher gelesen hätte die du gelesen hast.


    Was würde dieser Jemand tun?


    Oder andersherum gefragt wofür schreibst du diese Beiträge? Erzeugen die Beiträge lediglich eine diffuse wenn auch nicht unbegründete Angst?


    Sollten wir unsere Zeit zwischen Angst schaffenden und Vertrauen schaffenden Beiträgen aufteilen?

    Welche Beiträge im Forum haben dazu geführt das die Menschen im Forum sich besser gefühlt haben und tatsächlich auch positive Handlungen in der realen Welt zur Folge hatten?

  • Der größte Horror wäre, wenn die Ideen der rechts-libertären Anklang in der gemeinen Bevölkerung finden. So wie ich das Universum kenne, gar nicht so unwahrscheinlich im angesicht des (gewollt) inkompetenten Staates.


    Verdammte Axt. Der Kerl von bakerstreetherald.com hat aufgegeben und seinen Twitteraccount gesperrt oder sowas.



    Falls jemand gut englisch kann und wissen will, wer oder was diese (rechts-) Libertären sind. Die Flagge in meinem Userbild (die in den Mülleimer geworfen wird) lst eine typische Flagge von denen.


    https://mikrooekonomen.de/podc…edte-fuer-reiche-buerger/


    Kritischer Podcast dazu (auf deutsch).


    Können ja nochmal über Discord labern 🤷‍♂️ Samstag

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  • Wann war das heute? 🤔 Hab aber auch den Fernsehpodcast nicht ganz gehört. Vielleicht sollten wir es auch lieber im anderen Forum organisieren.

  • hatten noch ein paar technische probleme :S wollen das dann nächsten dienstag wiederholen, deatils können wir wie vorgeschlagen im anderen forum besprechen. aber montag abend als regeltermin sollte langfristig stabil werden.

  • Hey,


    Bei mir geht es leider Montag und Freitag Abend leider nicht.

    dann mache ich mal einen doodle zwecks terminfindung fertig. bist du denn im anderen forum, da ich das zukünftig dort kommunizieren würde?...um hier den thread usw. nicht zu missbrauchen.


  • "Denkverbot" 🥴🤦‍♂️


    dann mache ich mal einen doodle zwecks terminfindung fertig. bist du denn im anderen forum, da ich das zukünftig dort kommunizieren würde?...um hier den thread usw. nicht zu missbrauchen.

    👍👍gute idee

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  • "Denkverbot" 🥴🤦‍♂️

    Tilo Vielleicht für die BPK interessant, bei geeignetem Thema? Der Afrikabeauftragte ist Günter Nooke.


    http://ila-web.de/ausgaben/442…0%93-ein-neuer-blue-space


    Guter Artikel über Privatstädte, Interview mit Beth Geglia (Anthropologin die zu Charter Cities forscht) und Juristin Andrea Nuila aus Honduras.


    "

    Das Monopol, das Nationalstaaten im Hinblick auf die Souveränität haben, steht einem Governancemarkt mit konkurrierenden privaten Rechtsprechungen im Weg. Durch territoriale Flexibilisierung werden sowohl Territorium als auch Regierungsführung den Marktkräften unterworfen, indem die Souveränität und das Territorium vom Nationalstaat entkoppelt werden. Praktisch geht es um eine Wettbewerbsfähigkeit von Regierungen; Demokratien sind hierbei störend und werden letztendlich abgeschafft.

    Governance (Regierungsführung) wird zu einer Dienstleistung, die von einem privaten Unternehmen erbracht wird, die Staatsbürgerschaft ist direkt mit dem Besitz von Eigentum verbunden. Weitere Bestandteile dieser Privatstadtideologie sind Technikutopismus und Futurismus. Die radikalste Erweiterung dieser Logik zielt auf die Verwirklichung von „Governance ohne Geographie“ ab. Diese Idee geht davon aus, dass Technologie Regierungen ersetzen kann. Eine Zukunft, in der das Territorium obsolet wird und die Gerichtsbarkeiten nur noch virtuell existieren. All dies wird mit der ZEDE Próspera in Honduras mit einem e-residency-Programm realisiert, das von der Technischen Universität München (TUM) entwickelt wird."


    Soll gerade in Honduras als Pilotprojekt aufgebaut werden. Die TU München ist, nachdem Andreas Kemper darauf aufmerksam gemacht hat, bei Twitter, aus dem Projekt wegen "Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen" ausgestiegen.

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  • Leider kann man ja im Moment im Musk thread nicht so gut inhaltlich diskutieren aber das hier scheint interessant:



    Musk hat sich sogar "starbase" patentieren lassen.



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