"Wir sind die Guten."

Nach den Rechten sehen (Sammelthread)
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Und wehe einer tanzt hier aus der Reihe und stellt sich in den falschen Block!
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Covid-bewusster Block - mit Masken.
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Und zum Beispiel als queere*r, antirassistische*r, Kulturschaffende*r mit Covid-Bewusstsein und antikapitalistischer Gesinnung, der/die/they Techno hört, aber auch gerne mal Ihre/seine/...*? Ruhe hat, hast Du da mit dem Fahrrad auch wirklich einen schweren Stand.
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Und wehe einer tanzt hier aus der Reihe und stellt sich in den falschen Block!
Wieso ist der Antifa Block nicht schwarz?
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Und wehe einer tanzt hier aus der Reihe und stellt sich in den falschen Block!
So schön bunt! Und woke!
Und vor allen Dinge eins:
Entlarvend zutiefst bürgerlich in seiner ganzen, geordneten Deutschheit.
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War gestern bei uns auf der Demo. Ziemlich voll, vlt. sogar die bisher Grösste in der Stadt hier. Fands schon krass, was für ein Unfug da häufig auf den Schildern stand. Bildungsbürger meets Ärztefans meets urbane hippe Bubbles.
Hab aber auch mit Einigen gesprochen, die das zumindest ähnlich ich sehen: Hier kommen nur die, die eh wissen, was sie meinen wissen zu müssen.
Aber für die Allermeisten galt: Dass das ein grosse Selbst-Täuschung ist, das darf auch nicht sein. Denn man will ja "Hoffnung" haben, dagegen "aufstehen" usw usf. Seit JAHREN streut man sich gegenseitig Sand in die Augen mit diesen "Wir sind mehr" Gesülze. Total realitätsfern. "Wir" sind nicht mehr. Waren es nie. Und werden es in dieser Form niemals sein.
Bei einem der Beiträge (die bei den Demos bei uns idR Gott sei dank häufig mindestens ganz ok bis zum Teil mitunter wirklich gut sind) wurde dann der Widerstand der Arbeiter gegen die NSDAP angesprochen. Das ist wieder so ein Ding. Mit der Arbeiterklasse will man, zumindest was das Gros der Demoteilnehmer angeht - sprich das urbane Akademikertum und die "liberale bürgerliche Mitte" im Endeffekt, bis auf Einzelne, nix zu tun haben. Man ist zwar schon schwer, schwer "empört" (das äusserste Extrem bürgerlicher Negativ-Emotion) - aber mit der berechtigten "Wut" des zurückgelassenen unteren Drittels der Gesellschaft möchte man auch nichts zu tun haben. Denn für "Hass" und andere dunkle Gefühle ist man sich ja zu schade. "Wut" zeigt von Verrohung, von schlechtem Benehmen. Sowas ist man nicht. Es dominiert gesellschaftliche Dressur in Form von "Guten Benehmen".
Da gehen - zugegebenermaßen viele - aus der bürgerlichen Mitte / linken Bubbles auf die Straße und erzählen dann was von "Arbeiterklasse". Total Gaga. Die Zurückgelassenen, also genau die, die man für einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel benötigt, die sind nicht da und werden auch NIEMALS kommen.
Weil es nicht ihre Lebensrealität ist. Weil sich die bürgerliche Mitte in ihrer Selbstherrlichkeit auf gut Deutsch einen Dreck um die Lebensrealitäten derjenigen schert, denen man sich ja eigentlich, wenn man mal ehrlich ist, überlegen fühlt.
Und dann dieser realitätsferne "1933" Fetisch.
Da merkt man das Ergebnis von 30 Jahren gymnasialer Oberstufe, ZEIT, Georg Restle usw. Denn es KANN ja gar nicht anders sein ohne diesen verqueren Nazi-Fetisch. Weil Feindbilder in derem ja sehr, sehr aufgeklärten "Wir verstehen die Welt und erklären sie euch"-Selbstbild gar nicht anders sein können.
Mal ganz ehrlich - Von der AfD lernen hiesse (leider!) Siegen lernen: "Wir werden Sie jagen". Die berechtigte Wut der Menschen nutzen, sie aufputschen, sie abholen, sie füttern... Aber für so etwas ist man sich ja zu schade gewesen in deren abgehobenem Demokratiefetisch. Juhu, wir dürfen was wählen! Macht es doch einfach alles so wie wir! Klappt alles seit X Jahren nicht mehr, entkoppelte Eliten in Politik, Wirtschaft und Medien. Aber : Wir sind mehr, wir dürfen was wählen. Bringt nix mehr - aber egal. Wir sind mehr, wird dürfen was wählen etc usf ...
Meine Freundin hat einen riesen Stapel Sticker mit gebracht. Voll bunt und tolerant und so. QR Code zu ner Website mit Argumenten geghen die AfD. Quellen "Zentrum für liberale Moderne". Da weisste Bescheid.
Die "aufgeklärte" bürgerliche Mitte .
Jaja.
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Nachtrag zu meinem Beitrag, um nicht falsch verstanden zu werden:
Trotzdem kein Grund das als Ausrede zu zu nehmen, nicht hin zu gehen.
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Man kann sich mit allen möglichen Ausreden zuhause verstecken. Nur anonym im Netz rum meckern ist immer leichter, als den Arsch hoch zu kriegen. Wenn du es dir so einfach machen willst, sei es dir belassen. Das ist mir egal.
Ich kann durchaus mein Umfeld kritisch/ differenziert betrachten und trotzdem gleichzeitig mit meiner eigenen Meinung am Start sein. Vor den Organisatoren bei uns ziehe ich meinen Hut. Das das nicht alles immer 1:1 meins ist, ist ja auch ok.
Und ich bin auch kein "Hobby Soziologe". Ich schaue wach auf die Menschen um mich und denke. Wenn du das für dich nicht tust, dein Problem.
Heuchlerisch sind fast alle überall, egal ob nun "links" oder Bürgerlich. Wenn man das als "dont" nimmt, dann kann man nirgendwo mehr teilnehmen. Ausser halt im Netz zu mockern. Tja.
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Alright!
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Trotzdem kein Grund das als Ausrede zu zu nehmen, nicht hin zu gehen.
Aber gerade diesen Take jetzt so "Demo als Ritualisierungsform" finde ich total kritisch und damit negierst du vieles von dem, was du vorher gesagt hast. Ich bin "Arbeiterkind", wohlbehütet, Landei, konservativ erzogen. Konservativer Muff an jeder Ecke und ich habe es irgendwie erfolgreich geschafft mich dem ekelhaftesten Zeug (Messdienertum) erfolgreich zu entziehen. Im Studium dann das erste Mal so richtig Kontakt mit Linken (selbst die Lehrer auf dem Land sind Hardliner gewesen damals) echt ne Menge demos mitgenommen, autonome zentren juchhu und alles. Und irgendwann beschleicht einem auch hier (ähnlich wie sonntags in die Kirche gehen) das Gefühl, dass man mit dieser symbolischen Empörung einfach das schlechte Gewissen befriedigt, einfach mal "Nein!" gesagt zu haben. Ist das jetzt wirklich besser, als zu Hause auf der Couch gesessen zu haben, oder ist auch das eine moralische Selbstvergewisserung, mit seiner eigenen Heuchelei irgendwie klarzukommen?
Hier wird man schnell zum Zyniker, ernsthaft. Ich hasse Gewalt und war bei Demos oder auch beim Fußball in der Jugend immer einer, der Schlägereien gemieden hat wie sonst noch was - ich bin einfach zu mächtig und ich hatte Angst anderen wehzutun *hust*. Deswegen ist Demo eine Sache, aber protest fand ich immer geiler, hatte ich aber auch immer deutlich mehr schiss vor. Jetzt hinterlasse ich hier im Internet anonym meine antikapitalistischen Luftblasen, ich pupse diese Luftblasen auch in der Kaffeepause, ich erzähl sie den Reinigungsfachkräften in der Firma, in der ich gerade arbeite, ich hab meinen Vater nach 10 Jahren bequatschen ausversehen zu so ner Art Stalinist gedreht (my bad), ich lass den Spediteur bei mir auf der Maloche scheißen, während ich seine Paletten verlade, ich schüre Wut auf die Gesellschafter in der Belegschaft und benutze abends vorm Zubettgehen etwa alle 5-7 Tage Zahnseide. Wann ist genug genug?
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Ich bin "Arbeiterkind", wohlbehütet, Landei, konservativ erzogen. Konservativer Muff an jeder Ecke und ... Im Studium dann das erste Mal so richtig Kontakt mit Linken (selbst die Lehrer auf dem Land sind Hardliner gewesen damals) echt ne Menge demos mitgenommen, autonome zentren juchhu und alles. Und irgendwann beschleicht einem auch hier (ähnlich wie sonntags in die Kirche gehen) das Gefühl, dass man mit dieser symbolischen Empörung einfach das schlechte Gewissen befriedigt, ...
Konvertiten sind meist besonders in der Sache engagiert. Unserere Grundbedürfnissen wollen befriedigt werden.
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Aber gerade diesen Take jetzt so "Demo als Ritualisierungsform" finde ich total kritisch und damit negierst du vieles von dem, was du vorher gesagt hast.
Es ist ja natürlich auch ein Widerspruch, ohne Frage.
Mich nervt dieses Bildungsbürgertumgehabe massiv - aber gerade eben deswegen will ich mich von denen nicht abhalten lassen, zumindest gegen cDU und afD auf die Strasse zu gehen. Ich will mir von denen meinen Aktionsradius nicht wegnehmen lassen. Es geht nicht ohne Begegnung und Reibung wenn man sich nicht total isolieren will. Und dabei differenzierende Gespräche suchen und finden und zersetzende Gedanken streuen, was vorgestern auch geklappt hat. Und das ist ja der eigentlich entscheidende Punkt. Radikale, wütende Gedanken in die Mitte tragen.
Zudem weiss ich, dass die Demo Organisatoren bei uns ziemlich weit links stehen. Bei der Demo vor einem Jahr gabs vom Lauti sehr harte Ansagen gegen alle bürgerliche Parteien. Oder auch - anlog zu diesem lächerlichen lila Block-Bild "Lasst bitte diesen Quatsch mit den Blöcken".
Und da finde ich es schon wichtig, deren Bemühungen zu unterstützen, auch wenn ich nicht alles gut finde. Erstmal ist es gut und wichtig, dass viele Menschen auf die Strasse gehen. Das ist unterstützenswert. Wer weiss, was da in den nächsten, schweren Jahren draus erwachsen kann. Jeder Funke zählt, egal wie klein. Und ich will mir von den "bunten Spiessern" zurecht (!) nicht vorwerfen lassen, nur besserwisserisch wie die Opas von der Muppetshow bequem mit dem Arsch zu Hause zu sitzen. Besonders gerade von denen nicht.
Ein wenig ist es so, wie mit unseren traditionellen linken Besserwisser-Bubbles. Das wird nie was, wenn wir uns nicht in Bereiche hineinbewegen, die für uns unbequem sind.
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Gespannt bin ich, wer von den heutigen „gegen rechts“-Marschierern dann noch dabei ist.
Kontaktschuld mit sPD/(oliv)grün sagst du? Auf jeden Fall....
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Lanz hat eine große Alice Weidel Show veranstaltet. Anfang des letzten Drittels klingt es so, als würde er Weidel anbetteln mit der Union zu koalieren, weil die AFD vorab wohl ausgeschlossen hat, mit einer Merz geführten CDU eine Regierung zu bilden.
https://www.zdf.de/gesellschaf…vom-6-maerz-2025-102.html
Puh, ich denke es dauert nicht mehr lang bis zum Kniefall.
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"Ich schätze jeden […], der kriegstüchtig […] ist […]"
Ah, keine Wertschätzung mehr für nicht Wehrfähige.
Wann fordern sie offen eine Neuauflage von T4 und "Euthanasie", also die Ermordung von jenen, die behindert sind/werden? -
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ÖRR glaubt fake news über Kriminalstatistik
https:// twitter.com/NurderK/status/1902447866112544876
https://x.com/NurderK/status/1902447866112544876
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Bin in letzter Zeit vermutlich auf dem Beschleunigungsstreifen meines aktuellen Selbstzerstörungskurses angekommen.Falls sich hier auch jemand überdurchschnittlich viele Synapsen weglasern lassen möchte, empfehle ich Nano-Dosing.
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