Nach den Rechten sehen (Sammelthread)

  • Ja, noch so eine Kandidatin, die sicherlich auch schon mal ihr Clowns-Gesicht auf einer Demo gegen Rechts spazieren trug.

    Aber selbstverständlich. Die singt sogar gegen Rechts!



    Und das finde ich mega-peinlich, aber eins werden die Ines und der Jan und ihre Partei halt im Gegensatz zu allen anderen im Bundestag vertretenen, und sich gerade fürchterlich empörenden Parteien mit 100%iger Sicherheit nicht machen: mit der CDU koalieren.

  • Bei Lanz saß dann übrigens gestern Abend nach der großen Empörung im Parlament konsequenterweise zusammen was zusammen gehört:


    AfD: CDU-Politiker Frei sieht keinen Tabubruch bei Abstimmung | Markus Lanz vom 29. Januar 2025

    Der Bundestag hat einen Antrag der Union angenommen, der unter anderem nur mit Stimmen der AfD möglich war. Viele Politiker von den Grünen und der SPD reagierten empört über das Verhalten der Union. Doch die AfD feierte ihren Erfolg. Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch sieht nach gestern, dass die Union unter Merz ihre Migrationspolitik nur mit der AfD durchsetzen könne. Doch stimmt das? Darüber diskutieren sie und Markus Lanz mit dem CDU-Politiker Thorsten Frei.

    Die bürgerliche Mitte und ihre zwei rechten Flügel...

  • https://www.bundestag.de/media…292ZXJsYXk=&mod=mod536668


    Oder hier, die ganze Sause. Auftritt des Herrn Vizekanzlers und Chefs des Bündnis '90Robert Habeck/Die Grünen ab 1:00:46:


    https://www.youtube.com/live/i…i=aS-4qot70YxgPwWf&t=3646


    Er macht eigentlich gleich am Anfang klar, dass es ihm gar nicht um inhalte geht, sondern darum, was sich in einer politischen Debatte gehört. Absurderweise attestiert er dem Oppositionsführer dann gleich im Anschluss, dessen moralische Empörung angesichts der offenbar erschütternden Zustände im Land für glaubwürdig zu halten, nur um ihm dann gleich darauf vorzuwerfen, er entziehe sich damit der inhaltlichen politischen Debatte.

    Dabei argumentiert Habeck im Folgenden selbst in höchstem Maße moralisch. Das ist wirklich einigermaßen perfide, weil er unter seiner Gefolgschaft immer wieder als der ebenso vernünftige wie empathische Erklärbär und mutige Held des Klartextes, und als schonungsloser Aufklärer über unangenehme Wahrheiten gefeiert wird. Wer ganz genau hinhört, hört übrigens selbst in dieser Rede, in der es eigentlich um etwas vollkommen anderes geht, den obligatorischen Hinweis darauf, dass Putin es nicht gut mit uns meine und dass man doch auf keinen Fall den Russenfreunden hier im Parlament zustimmen dürfe.

  • Markus Lanz und RDP haben in ihren Podcast auch dieses Thema behandelt. Markus Lanz war mir schon mal sympathischer, und das will was heißen. Da schießt man sich ebenfalls auf die SPD und die Grünen ein, aber laut Markus deshalb, weil sie nicht so einen Gesetzentwurf gestaltet haben. Und RDP ist mit ins Fahrwasser geraten und argumentiert eigentlich ebenfalls widerlich, weil eigentlich in wesentlichen nur auf der bürokratischen Ebene.

  • ALso ich hab mich ja bewusst dem Mainstream-Diskurs etwas entzogen, einfach weil mal ich ein bisschen mein Gehirn vor all dem Bullshit schützen muss - but OH BOY, wohin driftet das denn bitteschön alles ab?


    Ich habe mich jetzt mit diesem Brokstedt-Fall etwas beschäftigt und ich sehe mit Erstaunen, dass der Täter Ibrahim A. in der Gegend meines kleinen Heimatkaffs (ggf. sogar in diesem Heimatkaff, weil es dort eine Flüchtlingsunterkunft gab und es zur Gemeinde gehört) lebte.


    https://www.ndr.de/nachrichten…ens,brokstedtdoku100.html


    Dieser Fall wird von dem rechtsradikalen Markus Lanz nun nicht nur in seinem Podcast, sondern auch zur Prime-Time in seiner quotenstarken Scheißshow bedient, wo er den absolut bemitleidenswerten (bürgerlichen) Vater eines der Opfer präsentiert und der dort seinen Unmut breittreten lässt. Trotz seiner persönlichen Befangenheit kann ich diesen hier gar nicht mal komplett in Schutz nehmen und finde dieses Schauspiel und die zurechtgelegten Sätze absolut daneben. Er findet es befremdlich, wenn Politiker ihm entgegnen, dass "Leute" getötet worden seien, aber nein, das sind seine Tochter und ihr Freund. Wann wir endlich gehandelt? Also handeln, wie ein Rechtsstaat natürlich, das heißt mit schlanker Bürokratie und bestenfalls diktatorisch nuanicert. Umgekehrt sind es natürlich einfach nur (braun bis schwarz phänotypische) "Leute", die wir als Wirtschaftsstandort Deutschland brauchen - wir betrachten sie erst mal als Human Ressource (Einwurf seitens Lanz, nicht O-Ton, aber sinngemäß), die man dann aber bei Straffälligkeit gefälligst ABSCHIEBT, ABSCHIEBT, ABSCHIEBT!!!


    Lanz und seine Redaktion finde ich aber über alle Maßen beschissen - das hat der ÖR zu verantworten. Er protegiert Merz und manifestiert die protofaschistischen Mittel, die dann demnächst zum Handwerkszeug der Union und Co KG gehören. Ich hab auch fast keinen Bock mehr den Laden in irgendeiner Form zu verteidigen weil "bei all den tollen und wichtigen Formaten" kommt es eben darauf an, von wo der Fisch stinkt, und das ist oben am Kopf und da ist gewaltig viel Schwachsinn nach rechts abgedriftet, sodass man gar nicht mal mehr weiß, was "die Mitte" eigentlich sein soll..


    In eben dieser kleinen Gemeinde in meiner Heimat hat sich im letzten Jahr übrigens ebenfalls eine Tragödie ereignet:


    https://www.ksta.de/region/eus…uf-frau-und-kinder-813738


    So etwas wird natürlich nie wieder passieren, wenn wir unsere Landesgrenzen vor scheiß Afghanen, Syrern, Irakern und (Gott bewahre) Afrikanern schützen. Gib dem Staat biometrische Daten, Listen mit Straftätern, und alles wird gut.

  • Ich nenne solche Leute nicht ohne Grund voller zynischer Verachtung freiheitlich demokratischer Überzeugung "Qualitäts-"journalisten.

    Mein Zynismus bzw. Sarkasmus ist da eben einfach aus der Emotion heraus umgekippt und ich habe diesen Rechtsradikalen eben als das bezeichnet, was er ist: Ein Menschenfeind, den man gefälligst zu Meloni in seine südtiroler Heimat abschieben soll.

  • Ich tu das mal hier rein (Vorsicht beim anklicken(!!!), wenn ihr nicht sehen wollt, wie eine Leiche gefressen wird)...



    Dass deutsche Qualitätsjournalisten es mittlerweile völlig in Ordnung finden, öffentlich Videos zu teilen, in denen, mit lustiger Musik unterlegt, zu sehen ist, wie Menschen von Hunden, Katzen und Schweinen aufgefressen werden, so lange es nur die richtigen falschen Menschen sind, zeigt auch wie unfassbar erfolgreich die damit sind, sich selbst und ihrem Publikum beizubringen, wie man Menschen anhand ihrer Herkunft zwischen den Richtigen und den Falschen unterscheidet.


    Selten sowas widerliches gelesen.

  • Mit Faktencheck gegen Rechts?

    Elon Musks und Mark Zuckerbergs Ankündigungen, auf ihren social Media-Plattformen künftig die Prüfung und Reglementierung politischen Contents zu reduzieren, führte auf linksliberaler Seite zu einem Entrüstungssturm. Woher kommt diese kuriose Zensurbegeisterung des Linksliberalismus und warum zum Teufel glaubt er, Zensur würde in diesem System Linken stärker nützen als Rechten? Dazu heute einige Worte. (Fabian Lehr - youtube, 04.02.25)


    (ab 7:19)


    "[...] Dieser, den bürgerlichen Staat idealisierende Linksliberalismus hat keine materialistische Analyse dessen, was für ein Ding ein bürgerlicher Staat denn eigentlich ist: ein Klassenstaat, ein bis an die Zähne bewaffneter Gewaltapparat, dessen Existenzzweck in der Verteidigung der herrschenden Klasse, in der Sicherung der bestehenden Besitzverhältnisse besteht, und in dessen Inneren die Lobbygruppen der verschiedenen Kapitalfraktionen miteinander nur darum konkurrieren, die Interessen welcher Gruppe von AusbeuterInnen besonders stark berücksichtigt werden sollen.

    Sie sehen nicht, dass bürgerliche Politik keine Auseinandersetzung um verschiedene moralische Werte ist, sondern eine Auseinandersetzung darum, welche Kapitalistenfraktion von den Fleischtöpfen und der Gesetzgebung dieses Staates am stärksten profitieren soll.


    Stattdessen stellen Linksliberale sich den bürgerlichen Staat als eine Art neutralen Mediator vor, der über der Gesellschaft schwebt und deren Konflikte im Interesse allgemeiner sozialer Harmonie austariert. Der Zweck des Staates besteht in der Fantasie von Linksliberalen darin, für Harmonie, Frieden und Ausgleich zu sorgen, und - wenn man schon einmal beim Fantasieren ist - auch all die Werte durchzusetzen, die man selbst gut und gerecht findet: Toleranz, Weltoffenheit, Antisexismus, Antirassismus, Kampf gegen Homophobie, und so weiter.


    Da man die Erfahrung gemacht hat, dass die Linke im weiteren Sinne in den letzten Jahrzehnten quasi immer verliert, während die Rechte immer populärer wird, und sich immer weiter radikalisiert, ziehen Linksliberale daraus den Schluss, dass alle progressiven Werte von diesem, im Kern guten und segensreichen Staatsapparat gegen den intoleranten, dummen und gemeinen Pöbel durchgesetzt und verteidigt werden müssen - durch Medienzensur, durch Gesetze gegen Hassrede, durch Parteienverbote und so weiter.


    Eigentlich - so fühlt der westliche Linksliberale des 21. Jahrhunderts - ist der bürgerliche Staat Wahrer von Fortschritt, Zivilisation und Humanität gegenüber einer alldem unzugängliche Masse, die besser nicht mitreden sollte, und in deren eigenem Interesse das ja auch eigentlich liegt. Denn wenn alle Schuster schön bei ihren Leisten bleiben - das heißt: den Mund halten und keinen Populisten folgen - dann kriegen Sie dafür idealerweise ja auch was in Form eines wohlwollenden Sozialstaates zurück.


    Das wahre Ideal linksliberaler DemokratieverteidigerInnen - zumindest im Europa der Gegenwart - ist eine Form von aufgeklärtem Absolutismus. [...]"


    (ab 17:07)


    "[...] Da revolutionäre linke SozialistInnen und KommunistInnen momentan von den meisten Menschen kaum wahrgenommen werden, wird die Linke im weiteren Sinne insgesamt üblicherweise gleichgesetzt mit den viel präsenteren Linksliberalen, oder gar mit den Grünen. Und das bedeutet, die Linke wird als staatstragende, elitäre Bewegung urbaner AkademikerInnen wahrgenommen, die mit Hilfe der Staatsmacht alles zensieren, verbieten und bestrafen wollen, während die Rechten sich dem Gegenüber als rebellische Kraft gegen das Establishment und für die Freiheit präsentieren können, auch wenn sie in der Realität tatsächlich das genaue Gegenteil dessen sind.


    Eine Figur wie Robert Habeck, der als Vizekanzler seine Freizeit damit verbringt, hunderte Strafanzeigen gegen Leute zu erstatten, die sich in Social Media-Kommentarspalten über ihn lustig machen, der sich als eine Kreuzung aus moralisch erleuchtetem Messias und autoritärem Anzeigenhauptmeister präsentiert, symbolisiert all das, was viele Menschen unter der - mit Linksliberalen und Grünen gleichgesetzten - Linken verstehen. Und so wird gegen-die-Linken-sein als ein Akt der Rebellion verstanden, auch wenn die tatsächlichen Linken nicht nur völlig marginalisiert sind, sondern von staatlicher Repression weitaus stärker betroffen, als die radikale Rechte.


    Die Überzeugung davon, dass Zensur und Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit etwas grundsätzlich gutes und progressives sei, ist einem Teil der Linksliberalen, den ich gerne als die "Volksverpetzer-Linke" bezeichne, so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie dieselbe Haltung vertreten, selbst wenn es gar nicht um staatliche Zensur, sondern um solche privater Konzerne auf Social Media geht. Wenn politische Inhalte möglichst kontrolliert und reglementiert werden, ist das ein erfreulicher Schlag gegen den Populismus - egal welche Autorität es tut. [...]"

  • A propos...:

    [...] während die Rechten sich dem Gegenüber als rebellische Kraft gegen das Establishment und für die Freiheit präsentieren können, auch wenn sie in der Realität tatsächlich das genaue Gegenteil dessen sind.

    Dabei helfen den Rechten natürlich nicht nur die vom Genossen Lehr so bezeichneten "Volksverpetzer-Linksliberalen", sondern auch sämtliche sonstigen Links-liberalen bis liberal-konservativen ZentristInnen aus der sich selbst gerade noch gegenseitig als innerdemokratische Konkurrenz tolerierenden bürgerlichen Mitte, wenn sie sich - wie zum Beispiel hier vom zweiten bürgerlich deutschen Qualitätsfernsehen - zusammensetzen lassen, um ein gemeinsames Tribunal zu bilden, vor dem sich der rechte Rebellenführer als personifizierte unterdrückte Meinungs- und Wahlfreiheit darstellen kann:


  • A propos...:

    Dabei helfen den Rechten natürlich nicht nur die vom Genossen Lehr so bezeichneten "Volksverpetzer-Linksliberalen", sondern auch sämtliche sonstigen Links-liberalen bis liberal-konservativen ZentristInnen aus der sich selbst gerade noch gegenseitig als innerdemokratische Konkurrenz tolerierenden bürgerlichen Mitte, wenn sie sich - wie zum Beispiel hier vom zweiten bürgerlich deutschen Qualitätsfernsehen - zusammensetzen lassen, um ein gemeinsames Tribunal zu bilden, vor dem sich der rechte Rebellenführer als personifizierte unterdrückte Meinungs- und Wahlfreiheit darstellen kann:


    - Gregor Gysi - will Marktwirtschaft abschaffen und Sozialismus mit Planwirtschaft einführen



    (Ich will hier nichts gleichsetzen oder werten oder gar die Vorteile an sozialistischen Systemen kleinreden, würden viele Probleme lösen (und andere schaffen) - wäre nur lustiger mit der entsprechenden Bauchbinde)

    "Most Zionists don't believe that God exists, but they do believe that he promised them Palestine" - Ilan Pappe

  • Gregor Gysi - will Marktwirtschaft abschaffen und Sozialismus mit Planwirtschaft einführen

    Nein. Das will der ganz bestimmt nicht.


    Also es sei denn, Das wäre als Witz gemeint, den ich nicht verstehe, müsstest Du das jetzt mal mit irgendeiner aktuellen Aussage Gysis oder der entsprechenden Stelle im Wahlprogramm der LINKEN belegen.


    Ansonsten bleibe ich dabei, dass Gysi und der gesamte Rest der Parteiführung der Linkspartei keine SozialistInnen sind, sondern linke SozialdemokratInnen, die genau wie alle anderen Parteien den bürgerlichen Klassenstaat und die kapitalistische Marktwirtschaft keinesfalls abschaffen, sondern ihn lediglich durch mehr staatliche Umverteilung "sozialer", "gerechter" und weniger ausländerfeindlich machen, und die bösen Milliardäre abschaffen wollen, damit die deutschen Produktionsmittel, die dazugehörigen Arbeitsplätze, und der ganze Rest vom Weltklasse-Investitionsstandort Deutschland als wettbewerbsfähiger Teilnehmer an der Staatenkonkurrenz in Zukunft eben nur noch nicht ganz so reichen Reichen gehören.

  • Nein. Das will der ganz bestimmt nicht.


    Also es sei denn, Das wäre als Witz gemeint, den ich nicht verstehe, müsstest Du das jetzt mal mit irgendeiner aktuellen Aussage Gysis oder der entsprechenden Stelle im Wahlprogramm der LINKEN belegen.


    Ansonsten bleibe ich dabei, dass Gysi und der gesamte Rest der Parteiführung der Linkspartei keine SozialistInnen sind, sondern linke SozialdemokratInnen, die genau wie alle anderen Parteien den bürgerlichen Klassenstaat und die kapitalistische Marktwirtschaft keinesfalls abschaffen, sondern ihn lediglich durch mehr staatliche Umverteilung "sozialer", "gerechter" und weniger ausländerfeindlich machen, und die bösen Milliardäre abschaffen wollen, damit die deutschen Produktionsmittel, die dazugehörigen Arbeitsplätze, und der ganze Rest vom Weltklasse-Investitionsstandort Deutschland als wettbewerbsfähiger Teilnehmer an der Staatenkonkurrenz in Zukunft eben nur noch nicht ganz so reichen Reichen gehören.

    Es war als Witz gemeint und bezog sich auf die Auslegung des Wahlprogramms aus dem referenzierten Video und wenn man es 1:1 im Rahmen der Auslegung umsetzen würde. Deshalb habe ich ja das Video eingefügt - dachte, dass das den Kontext herstellt.

    "Most Zionists don't believe that God exists, but they do believe that he promised them Palestine" - Ilan Pappe

  • Es war als Witz gemeint und bezog sich auf die Auslegung des Wahlprogramms aus dem referenzierten Video und wenn man es 1:1 im Rahmen der Auslegung umsetzen würde.

    Okay, Ole sagt zwar in dem Video (ab ca. 00:26:00), dass eine 1:1 Umsetzung des Programmes eine defacto Abschaffung des Kapitalismus bedeuten würde, aber er kritisiert die LINKE ja direkt im Anschluss genau dafür, dass die das gar nicht fordern, sondern dass sie den Kapitalismus eben nicht abschaffen, und die Marktwirtschaft vielmehr weiter erhalten wollen, um die privaten Profite dann staatlicherseits über Steuern und Abgaben nach unten umzuverteilen, und attestiert denen dann einen allzu billigen Populismus, dessen Forderungen so als tatsächliches Regierungsprogramm gar nicht funktionieren würden.

  • Okay, Ole sagt zwar in dem Video (ab ca. 00:26:00), dass eine 1:1 Umsetzung des Programmes eine defacto Abschaffung des Kapitalismus bedeuten würde, aber er kritisiert die LINKE ja direkt im Anschluss genau dafür, dass die das gar nicht fordern, sondern dass sie den Kapitalismus eben nicht abschaffen, und die Marktwirtschaft vielmehr weiter erhalten wollen, um die privaten Profite dann staatlicherseits über Steuern und Abgaben nach unten umzuverteilen, und attestiert denen dann einen allzu billigen Populismus, dessen Forderungen so als tatsächliches Regierungsprogramm gar nicht funktionieren würden.

    Aus meiner Sicht trotzdem verständlich, da die Linke in der Form eine Oppositionspartei ist, sich ihrer Rolle bewusst ist und man in Verhandlungen immer mehr fordert als man später bekommt. Zumindest meine Auslegung des Ganzen.

    "Most Zionists don't believe that God exists, but they do believe that he promised them Palestine" - Ilan Pappe

  • Ich glaube allerdings nicht, dass es zwischen der LINKEN und irgendeiner anderen Partei im nächsten Deutschen Bundestag überhaupt zu irgendwelchen Verhandlungen kommen wird, selbst wenn sie es über die 5%-Hürde schaffen sollten.

    Und ich glaube ebenfalls nicht, dass irgendwer von denen das ernsthaft glaubt.


    Insofern könnten sie eigentlich viel radikaler und kaptalismuskritischer sein, aber das wollen sie halt offensichtlich nicht.

  • Ich glaube allerdings nicht, dass es zwischen der LINKEN und irgendeiner anderen Partei im nächsten Deutschen Bundestag überhaupt zu irgendwelchen Verhandlungen kommen wird, selbst wenn sie es über die 5%-Hürde schaffen sollten.

    Und ich glaube ebenfalls nicht, dass irgendwer von denen das ernsthaft glaubt.


    Insofern könnten sie eigentlich viel radikaler und kaptalismuskritischer sein, aber das wollen sie halt offensichtlich nicht.

    Dann kommen sie aber nicht mehr über die 5-Prozent-Hürde. Ich finde es ganz gut, dass es aktuell danach aussieht, dass sie es doch wieder in den Bundestag schaffen. Wenn die sich dann noch mit BSW versöhnen (und die auch über die 5-Prozent-Hürde kommen), habe ich ja die Hoffnung, dass es in vielen Punkten einen gemeinsamen Mittelweg geben kann, welchen sie dann aus der Opposition heraus vertreten.

    "Most Zionists don't believe that God exists, but they do believe that he promised them Palestine" - Ilan Pappe

  • 1. Warum, bzw. woher willst du das wissen, bevor sie es versucht haben?


    2. Na und?

    1. ist natürlich eine Annahme, es gibt halt aber ein Spektrum von Linken und die Wähler, die zu links für die Linke sind, sind aus meiner Sicht entweder für diese so oder so nicht abholbar oder in der Menge vernachlässigbar.


    2. kann man so sehen, ich hätte schon gerne ein größtmögliches linkes Gegengewicht im Bundestag.

    "Most Zionists don't believe that God exists, but they do believe that he promised them Palestine" - Ilan Pappe

  • Wenn dieses Forum - und im Gegensatz dazu der Erfolg der afd - eines aufzeigt, dann doch wohl, dass sich links noch um die allerletzte Auslegung der wahren Lehre gezankt, während sich rechts problemlos hinter fast beliebigem Bullshit vereint wird.


    Wer wollte, konnte ja 2021 wasweißich... die DKP wählen.

    Wo ist die letztlich gelandet?

    Bei 5.446 Stimmen.

    Bundesweit.

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