Feminismus und/oder Antisexismus

  • Ich fand die Sendung eigentlich nicht schlecht, ich finde, ganz im Gegenteil, sie bringt extrem anschauliche Beispiele... Ist doch beeindruckend, wie sich das Bild in den Befragungen von Kindern verändert! Und logisch ist es zudem.

    Aber so what from.

    Schauspieler dir an- ich wette du kriegst auch Puls -schon in den ersten 2min

  • Ich fand die Sendung eigentlich nicht schlecht, ich finde, ganz im Gegenteil, sie bringt extrem anschauliche Beispiele... Ist doch beeindruckend, wie sich das Bild in den Befragungen von Kindern verändert! Und logisch ist es zudem.

    Ist halt schade,dass du nicht merkst,wie jemand versucht dich zu beeinflussen.

    Allein das Rätsel am Anfang war falsch gestellt.

    Es hätte "einer der Chirurgen" sein müssen nicht "der Chirurg" um sinnvoll zu sein.

    Weil wenn man von einer konkreten Frau als Person redet heißt es nun mal die Chirurgin. .


    Und dieses Beispiel was dich so beeindruckt ist eine Momentaufnahme.

    Null repräsentativ.

    Allein wie Ari da auf die Antworten der Kinder im Interview immer reagiert hat.. neutrale Befragung geht anders.

    Und 2. Hat man da ja gesehen,welche Weltbilder diese Kinder haben.

    Das ändert man nicht mit "innen" da braucht es andere Bücher.

    Mit Astronauten zum Beispiel.

    Da braucht es Rollenvorbilder.

    Ausflüge zu Instituten wo Frauen in führenden Positionen sind..sowas.


    P.S."Und logisch ist es zudem"

    Nein. Oder doch-vielleicht ist es logisch.

    Aber Menschen funktionieren nicht nach Logik.

    Menschen sind extrem komplexe,soziale Wesen, die nicht durch bloßes Anhängen eines "in" ihr soziales Funktionieren umprogrammieren.

    Ich hab es gefühlt hundertmal gesagt.

    Wenn man in Deutschland eine Gruppe Menschen bittet, zu erklären,wir für Sie eine Gruppe Ärzte aussieht haben sie die selben Vorstellungen,wie eine Gruppe Engländer.

    Obwohl deren "the docs" geschlechtsneutral ist.

    Sie stellen sich also das vor,was sie sehen und erleben.

  • Stöbers Text gibt's hier.


    Die Seite auf der sich die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft damit auseinandersetzt ist hier.


    Direkt zum offenen Brief der Orwellianer SJW besorgter Publizistik- und Kommunikationswissenschaftler geht es hier.


    Die Stellungnahme der, der Fachgesellschaft eigenen Zeitschrift, "Publizistik" gibt es auch noch hier.

    Darin führen sie unter anderem aus, dass die Fachgruppe "Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht" schon eine Replik zugesagt hatte, aber zurückgezogen hat, angeblich weil der Beitrag nicht satisfaktionsfähig wäre...


    Die ganze Geschichte ist Zucker, hier kann jeder seinen confirmation bias füttern bis zum platzen.


    Zu welcher Seite ich tendiere, hab ich im Text versteckt ;- )

  • Ob Ethikräte oder -kommissionen oder die beliebten codes of conduct unter diesen Gesichtspunkte eine gute Idee sind sollte man gut durchkauen, irgendwer wird die immer benutzen um anderen das Maul zu verbieten oder zumindes zu depublizieren/ deplatformen...


    Für mich immer eine saublöde Idee, ich will hören was der andere denkt nicht das was er meint was ich hören will.

  • Dafür hast du ein Fleißbienchen verdient!

  • Es gibt einen Unterschied zwischen einer Idee und der Umsetzung dieser Idee. Wenn ich zum Beispiel etwas gegen wirtschaftliche Ungleichheit machen will, dann ist die Idee eben Ungleichheit zu reduzieren. Die konkrete Umsetzung dieser Idee kann aber sehr verschieden sein. Ich kann z. B. die Steuern für Unternehmen erhöhen oder die Löhne der Arbeiter erhöhen. Was davon mehr bringt, oder ob diese Art der Umverteilung überhaupt die Ungleichheit reduziert, kann man diskutieren und zu verschiedenen Schlüssen kommen. Wenn man jetzt Gendersprache einführen will, dann bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich zielführend ist, komische Neuschöpfungen in den Duden aufzunehmen. Besser wäre es vielleicht, einen eigenen wissenschaftlichen Aufsatz in den Duden aufzunehmen, in dem auf die Vor- und Nachteile der Gendersprache eingegangen wird und in dem verschiedene Lösungsansätze dazu präsentiert werden. Dann hat man einen neutralen Aufsatz drin, mit dem man sich seine eigene Meinung bilden kann. Die Substantive im Duden können ja dann einfach in ihrem natürlichen und grammatischen Geschlecht bleiben und beim generischen Maskulierung kann man einfach darauf hinweisen (ka ob das schon so im Duden gemacht wird).

  • Das ist der entscheidende Punkt.

    Will man das? Wer will das?

    Das war ein Konditionalsatz. Hol nochmal die Grammatik raus. (ok vielleicht hätte ich konjunktiv benutzen sollen)

  • Das war ein Konditionalsatz. Hol nochmal die Grammatik raus. (ok vielleicht hätte ich konjunktiv benutzen sollen)

    Tja, was genau wolltest Du denn ausdrücken? Vielleicht kann man Dir ja helfen? :)


    Das Grundproblem, und deshalb habe ich den Satz bewusst auch nur ausschnittsweise zitiert, bleibt, dass der Duden gezwungenerweise immer etwas zwischen deskriptiv und präskriptiv mäandert, denn einerseits will er beschreiben was ist, also auch ziemlichen Mist mit aufnehmen, wenn dieser nunmal Teil der gelebten Sprache ist, andererseits will er ein Regelwerk sein, an dem sich der fragende Sprachnutzer ausrichten kann.


    MMn kommt dieser Gender-Hokuspokus allerdings hauptsächlich aus den Universitäten.

  • Was ich viel wichtiger finde, als Innen oder***( ,ist dass man aufmerksam wird,wenn vor allem Männer in Diskussionen anfangen, Frauen als "Blondchen, die aufmerksam lesen sollte" zu bezeichnen.

    Es gibt Frauen,wie ich- die können damit umgehen.

    Aber ich glaube nicht so viele.

    (Ich habe xJahre mit einem Haufen ausschließlich männlicher Punks zusammengewohnt- das härtet ab..Ich lache nur darüber und mache selbst Witze)

    Das kann aber nicht jede Frau.

    Und viele meiden dann eben Diskussionen mit Männern -wenn sie sich überhaupt in das Gespräch begeben, bleiben sie immer versöhnlich- oft fast devot ,beharren nicht auf ihrer Auffassung, überhören Spitzen,..


    Bei solchen chauvinistischen und oft sexistischem Unfug, der tief,tief auch im linken Diskurs steckt, sollte man anfangen.

    Nur leider ist das viel unbequemer, als sich (wie in unserer hochindividualisierten Gesellschaft üblich ,auf sich selbst zu fokusieren, seine eigene Sprache schön zu dekorieren,seine Ausenwirkung zu putzen)

    Man muss sich dem Gegenüber zu wenden.

    Man muss ihn kritisieren.

    Man macht sich selbst angreifbar, wenn man kritisiert- man kommt aus seiner Deckung aus Sternchen und BinnenI heraus.

    Setzt sich dem Unmut, nicht nur des Kritisierten,sondern auch dem aller anderen Anwesenden aus.


    Ich glaube aber, echter Fortschritt passiert nur durch Reibung mit anderen.

    Nur durch Auseinandersetzung entsteht echtes Wachstum.

  • MMn kommt dieser Gender-Hokuspokus allerdings hauptsächlich aus den Universitäten.

    Jo, würd ich auch zustimmen. Den meisten Männern und Frauen ist das ziemlich wurscht. Ich glaube auch, dass die Abneigung gegen gendern zwei Ursprünge hat:

    1. Weil man es mit nicht so beliebten linken Politikern oder Aktivisten verbindet.


    2. Weil man sich darüber aufregt, dass dadurch irgendwie Männlichkeit in Frage gestellt werden könnte. Der Grund also eher bei einem selbst liegt.

    Dass es unpraktikabel ist, glaube ich nicht, weil ein paar Buchstaben bei einem Wort hinzufügen oder zu ändern entstellt nicht die Sprache oder die Schrift (außer die auffälligeren Methoden, die ich aber auch nicht gut finde).

  • Hatte in letzter Zeit bisschen mehr um die Ohren, deswegen habe ich die Diskussion nicht ganz zu ende geführt. Daher nochmal in Kurzform:


    Ich selbst werde auch nie das Gendersternchen nutzen und mein Angebot mit einem Neutrum sollte auch nicht bedeuten, dass ich so etwas will. Aber es ist nach meiner Analyse der einzige Weg, wie eine geschlechterneutrale Sprache überhaupt in deutsch möglich ist, ohne zu exkludieren. Dabei war das von mir angebrachte Beispiel auch nur ein Ansatz und keine fertige Lösung. Ich hatte bis zum Schluss bei den Antworten darauf das Gefühl, dass der Unterschied ignoriert wurde. Es sollte schlicht aussagen, wer das aus der linken Ecke wirklich will, sollte sich erst einmal Gedanken machen, wie man die Sprache vernünftig erweitern kann anstelle von einem problematischen Umbau, der all die Probleme verursacht.


    Der verlinkte Beitrag von AnjaU zielt ja in eine ganz ähnliche Richtung, es auch meine Wahrnehmung ist (und auch hier hatte ich Beispiele gebracht). Bei der vielen Diskussion wundert es mich jetzt doch, dass die Ansichten hier gar nicht so weit weg von meiner eigenen sind.

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