#497 - Virologin Melanie Brinkmann #NoCovid

  • Melanie Brinkmann betont (ab 1:09:55), sie sei für das Herantragen von Fakten zuständig, nicht aber für die politische Umsetzung. Bevor man überhaupt das Wort ‚Oppenheimer‘ aus den hinteren Bereichen des Hirnkastels hervorkramen konnte, weist Tilo darauf hin, dass ihr NoCovid-Paper eben diese abgestrittene politische Einflussnahme bedeute, was sie wiederum etwas fahrig bestätigt: das sei jetzt eine andere Gruppe von Wissenschaftlern [?].

    Ist das ein Lichtblick? Ein weiterer Riss in der Mauer des ‚wertfreien‘ Empirismus, glatte 60 Jahre nach dem Beginn des Positivismusstreits? Zeigt sich hier womöglich ein weiteres Mal, insbesondere nach Scientists for future, ein allgemeiner Paradingsbumswechsel? Let's hope so.

  • Ich habe noch ein Frage. Gibt es Untersuchungen dazu, wie Zellen sich bei Anwesenheit von Retrovieren beim Einbringen von zusätzlicher RNA verhalten? Dass Retrovieren meist anwesend sind, ist ja nun sehr wahrscheinlich bis sicher(bekannte, unbekannte). Die Vorgänge, die zur Spezifität von Integrase und R-Transkiptase führen in vielen Belangen unerforscht. Also würde ich doch denken, man hätte zumindest einmal betrachtet, was so passiert, wenn ich retroviral infizierte Zellen mit rauhen Mengen an Spike-RNA bombardiere?

  • Ich habe noch ein Frage. Gibt es Untersuchungen dazu, wie Zellen sich bei Anwesenheit von Retrovieren beim Einbringen von zusätzlicher RNA verhalten? Dass Retrovieren meist anwesend sind, ist ja nun sehr wahrscheinlich bis sicher(bekannte, unbekannte). Die Vorgänge, die zur Spezifität von Integrase und R-Transkiptase führen in vielen Belangen unerforscht. Also würde ich doch denken, man hätte zumindest einmal betrachtet, was so passiert, wenn ich retroviral infizierte Zellen mit rauhen Mengen an Spike-RNA bombardiere?

    Ist deine Befürchtung, dass diese Retrovieren anfangen die verimpfte mRNA in die DNA des Impflings einzuweben?

    Falls ja, wie könnte dieses Virus die mRNA (optimiert auf Reaktion mit DNA zur Erstellung von Proteinen) in die eigene RNA integrieren (eigene Vermehrung findet durch einschleusen, aus eigener RNA retranskribierte, DNA in Wirtszellen statt)?

  • Ich habe noch ein Frage. Gibt es Untersuchungen dazu, wie Zellen sich bei Anwesenheit von Retrovieren beim Einbringen von zusätzlicher RNA verhalten? Dass Retrovieren meist anwesend sind, ist ja nun sehr wahrscheinlich bis sicher(bekannte, unbekannte). Die Vorgänge, die zur Spezifität von Integrase und R-Transkiptase führen in vielen Belangen unerforscht. Also würde ich doch denken, man hätte zumindest einmal betrachtet, was so passiert, wenn ich retroviral infizierte Zellen mit rauhen Mengen an Spike-RNA bombardiere?

    Was soll da schon passieren? Zellen, in denen die viralen Proteine produziert werden, werden vom Immunsystem gekillt. Sollte in ein paar dieser Zellen durch schwarze Magie die mRNA in DNA verwandelt und in das Erbgut der Zelle eingebaut werden - so what. Solange sie das Spike-Protein produzieren, haben sie ein gut lesbares "Erschieß mich!"-Schild umhängen, auf das die sogenannten T-Zellen des Immunsystems reagieren.

  • Alleine rein mechanistisch nahezu auszuschließen. Reverse Transkriptasen (die RNA in DNA umwandeln) benötigen für ihre Funktion eine bestimmte Sequenz in der Matrize welche sie nutzen. Bei Retroviren wird etwa eine tRNA missbraucht welche an eine definierte Stelle bindet die im retroviralen Genoms vorkommt (sog. Primer binding site). Diese ist jedoch nicht in der syntetischen Impf-RNA vorhanden --> selbst bei retroviraler Infektion keine reverse Transkription

  • Ist deine Befürchtung, dass diese Retrovieren anfangen die verimpfte mRNA in die DNA des Impflings einzuweben?

    Falls ja, wie könnte dieses Virus die mRNA (optimiert auf Reaktion mit DNA zur Erstellung von Proteinen) in die eigene RNA integrieren (eigene Vermehrung findet durch einschleusen, aus eigener RNA retranskribierte, DNA in Wirtszellen statt)?

    Ich ging nicht davon aus, dass Retrovieren möglicherweise RNA Fragmente des Impfstoffes bei sich integrieren und dann sozusagen mit der eigenen in RNA in DNA umschreiben und integrieren lassen. Ist aber ein interessanter Gedanke. ;) Nein, es ging mir eher um die Fehler der ein oder anderen R-Transkriptase und/oder Integrase, die ja vielleicht hier und da mal was mitverbauen oder umschreiben KÖNNTEN, dass jetzt nicht unbedingt genau der kompletten eigenen RNA-Sequenz entspricht. Kennen wir die Fehlerquote? Wissen wir, ob die RNA-Abschnitte des Impfstoffes nicht irgendwo homologe Sequenzen mit denen irgendeines Retrovirus haben, die dazu führen könnten, dass eines der genannten Enzyme sich vielleicht mal hier und da vertuen könnte?

  • Was soll da schon passieren? Zellen, in denen die viralen Proteine produziert werden, werden vom Immunsystem gekillt. Sollte in ein paar dieser Zellen durch schwarze Magie die mRNA in DNA verwandelt und in das Erbgut der Zelle eingebaut werden - so what. Solange sie das Spike-Protein produzieren, haben sie ein gut lesbares "Erschieß mich!"-Schild umhängen, auf das die sogenannten T-Zellen des Immunsystems reagieren.

    Grundsätzlich hast du Recht, so steht es im Lehrbuch, aber ganz so läuft es in der Realität nunmal nicht ab. Das ist mir zu absolut. Ich würde sagen, sie werden fast alle gekillt...wieviele nicht gekillt werden, wissen wir nicht. Auch wissen wir nicht, in welchem Zeitrahmen. Auch wissen wir nicht, in wievielen Zellen, die Produktion des Spike Proteins vielleicht nur sehr gering ist und eine Erkennung bei diesen Zellen ausbleibt. Wiedermal nicht falsch verstehen, ich such nach Informationen hierzu...Meinungen sind auch wichtig, aber ich wäre dankbarer für das ein oder andere Paper dazu.

  • Alleine rein mechanistisch nahezu auszuschließen. Reverse Transkriptasen (die RNA in DNA umwandeln) benötigen für ihre Funktion eine bestimmte Sequenz in der Matrize welche sie nutzen. Bei Retroviren wird etwa eine tRNA missbraucht welche an eine definierte Stelle bindet die im retroviralen Genoms vorkommt (sog. Primer binding site). Diese ist jedoch nicht in der syntetischen Impf-RNA vorhanden --> selbst bei retroviraler Infektion keine reverse Transkription

    Um zu wissen, ob es hier Analogien zwischen Bindungssequenzen von Impfstoff-RNA und retroviraler RNA gibt, müsste man sämtliche dafür in Frage kommenden Sequenzen von Primerbindungsstellen sämtlicher im Menschen vorkommenden Retroviren dieser Welt kennen (auch der nicht bekannten, welche die überwältigende Mehrheit darstellen dürften). Und man müsste sie nicht nur kennen, sondern auch wissen, wie ähnlich diese sein dürften, um vielleicht doch ab und an eine Verwechslung möglich zu machen. Dann....könnte man das ausschließen...nahezu...;-)

  • Ist aber ja ebenso ein Indiz dafür, dass eine Integration womöglich unter zu Hilfenahme von Enzymen fremder Virusspezies im Bereich des Möglichen liegt....


    Naja, so ein Virusgenom enthält noch viele mehr schöne Sachen als so eine Designer-mRNA.


    Wobei wo ich jetzt mal reinlese, erinnert mich das an ein paper, das TWIV im Dezember verrissen hat...


    Hm, in Folge 696 "Tear down that SARS-CoV-2 manuscript": https://www.microbe.tv/twiv/twiv-696/


    Und wenn ich mich nicht irre, ist es genau das titelgebende Manuskript. Ja, diese preprints. Da muss man vorsichtig sein.

  • Um zu wissen, ob es hier Analogien zwischen Bindungssequenzen von Impfstoff-RNA und retroviraler RNA gibt, müsste man sämtliche dafür in Frage kommenden Sequenzen von Primerbindungsstellen sämtlicher im Menschen vorkommenden Retroviren dieser Welt kennen (auch der nicht bekannten, welche die überwältigende Mehrheit darstellen dürften). Und man müsste sie nicht nur kennen, sondern auch wissen, wie ähnlich diese sein dürften, um vielleicht doch ab und an eine Verwechslung möglich zu machen. Dann....könnte man das ausschließen...nahezu...;-)


    Ich denke das wichtige Wort ist hier "ausschließen". Ich glaube man sollte es eher sehen als "bei dem aktuellen Wissenstand geht die Wahrscheinlichkeit gegen 0". Das es immer irgendwelche Dinge geben wird die einen Wirkstoff bei höchst unwahrscheinlich eintreffenden Zusammenkommen verschiedener Faktoren gefährlich machen ist klar. Hier gilt dann aber "extraordinary claims require extraordinary evidence".

  • Stimme allem zu. Doch die mRNA Vakzinen sind momentan die extraordynarysten ihrer Art, die in extraordinary kurzer Zeit durchgebracht, an extraordinary viele Menschen, in extraordinary kurzer Zeit verabreicht werden. Nur das Risiko...das ist auf keinen Fall extraordinary. Ich bin nicht dagegen, aber mehr Paper wünsche ich mir schon.

  • Stimme allem zu. Doch die mRNA Vakzinen sind momentan die extraordynarysten ihrer Art, die in extraordinary kurzer Zeit durchgebracht, an extraordinary viele Menschen, in extraordinary kurzer Zeit verabreicht werden. Nur das Risiko...das ist auf keinen Fall extraordinary. Ich bin nicht dagegen, aber mehr Paper wünsche ich mir schon.

    Die mRNA-Impfstoffe sind außergewöhnlich, weil normalerweise zu teuer und schwierig im Handling. Schau dir das Mailab-Video an, da wird dir geholfen.... und ich ich zweifle sehr, sehr stark an, dass deine Fachkunde den aktuellen Kenntnisstand bzgl. dieser Sache übersteigt, in diesem Bereich gibt es sicherlich eine Tonne an Publikationen.

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