Das Wort "Fortpflanzung" oder das Wort "Nahrungsaufnahme" oder schlicht "Hunger" sind auch sozial konstruiert - oder "Baum".
Nur weil Worte konstruiert sind, muss die Bedeutung nicht ebenfalls ausschließlich Mensch-bezogen sein.
Alles, was du in Worte fast, ist auf Menschen bezogen oder eher auf die jeweilige kulturellen Umstände.
ZitatAlles anzeigenEdit:
Wobei sich dies indirekt schon an die Frage, wieviel Konstruktivismus (siehe oben) zur Realität passt, anschließt.
Es ist eben nicht "alles" in unseren Hirnen erschaffen. Es gibt eine Welt ausserhalb von unseren Köpfen und die ist unabhängig von Menschen zu so manchen Entwicklungen in der Lage. Und es macht Sinn und als Teil dieser Welt zu sehen - zumal es eben Elemente in dieser Welt gibt, die uns nicht unerheblich beeinflussen. Und umgekehrt hat unser Einfluss auch wieder Rückkoppelungseffekte, die wir nicht bedacht haben, als wir unseren Einfluss intensiviert haben.
Wir stehen in einer intensiven Wechselwirkung zueinander und zur Umwelt (und dort gibt es auch intensive Wechselwirkungen unabhängig von Menschen) - das ist schon recht komplex alles.
Das hört sich nach einem Philosophie-Modul an: Erkenntnistheorie.
Es geht auch eher weniger um unsere Hirne und was darin konstruiert wird als wirklich eher um die Sprache an sich und was diese konstruiert. Es ist fast egal, was in deinem Hirn stattfindet, letztendlich ist nur wichtig, was du sagst, wie du es sagst, wie es formuliert wird, wie es konstruiert wird. Die Welt jenseits davon kann und wird sich zwar verändern aber erst die Sprache macht es greifbar und beleuchtet es. Stell dir beispielsweise eine Sprache vor, die kein "Nein", also keine Negation kennt. Was kann sie noch alles sagen? Genauso viel wie unsere? Was können wir dafür im Gegensatz nicht sagen? Welche Worte sind uns unbekannt?