Machen wir uns nichts vor, mein Interesse an Jimmy Dore-Videos ist im negativen Bereich angekommen. Aber das ist hier nicht ausschlaggebend. Solche Kriminalfälle finde ich jenseits ihrer systemischen Einbettung nicht sehr interessant.
Nö, mein Befremden kommt daher, dass ich mir den Prozess angeschaut habe. Was Schwurbler über den Fall im Internet verbreiten, ist mir bekannt.
Nun offenbar reagierst du mehr darauf, als auf das, was ich gesagt habe.
Er scheint deiner Ansicht ja ein Clown zu sein, obwohl du dich nicht für den Fall interessierst und den Prozess nicht gesehen hast. Weil er sich technisch nicht so gut auskennt ("Pinch-to-Zoom")? Weil er eine blöden Witz über Essen machte? Weil er gerne lange Geschichten erzählte?
Nichts davon sagt mir etwas, aber ja irgendsowas wird es gewesen sein. Solche Ausreißer sind im US-System freilich keine völlige Ausnahme.
Ich glaube, dass du den Clown im Spiegel siehst.
Ich glaube, du hast versucht clever zu sein.
Das Ausmaß an Sympathie, das du für diesen Teenager demonstrierst, ergibt aus meiner Sicht nur Sinn, wenn du es für legitim hälst, dass er sich bewaffnet am Tatort aufgehalten hat. Und du magst dich - aus welchen Gründen auch immer - dermaßen für die Details interessieren, dass du dir den Prozess komplett ansiehst. Ich nehme eben keinen Anteil am Schicksal vom armen "Kyle", übrigens auch nicht an dem seiner Opfer. Mich interessiert einzig die gesellschaftliche Dimension, die du komplett dekontextualisierst, und auch nur deshalb das Urteil und ob es zur Revision kommt. Wenn der Richter dabei seinerseits geclownt wird, ist das flavour.