Bidens Handlungen/Resultate als POTUS

  • Beim letzten Mal hatte McCarthy sich den Vorgang gleich gespart:


    https://en.wikipedia.org/wiki/…_for_speaker_of_the_House


    Zitat

    On October 8, 2015, as Republicans were preparing to vote, McCarthy unexpectedly dropped out of the race, saying that Republicans needed a fresh face who could unite the caucus and "I am not that guy." He reportedly dropped out after concluding that he did not have the 218 votes that would be required to be elected Speaker.


    Gut diesmal war er bereits für den Posten designiert.

  • Trump hat jetzt wohl zu seiner Wahl aufgerufen. Wenn er nun durchgeht, kann Trump sich als der Typ inszenieren, der die Partei zusammenhalten kann.

    Man kann nun den Umkehrschluss ziehen: Trump spielt keine Rolle mehr. Die Aufmüpfigen wollen vielleicht einen Trump-Kurs durchsetzen, aber es geht ihnen nicht mehr um Trump.


    Hab nachgelesen, der Speaker braucht die absolute Mehrheit, die Reps haben nur 4 Stimmen über den Durst, wird schwer werden dieses Problem zu lösen. Die Spaltung schlägt sich langsam durch.

  • Das dürfte zumindest mit diesem Ergebnis noch wahrscheinlicher geworden sein. Auf der anderen Seite sind aber die Wähler halt auch gespalten, was die Chance erhöht dass die Republikaner die nächste Wahl mit egal welchem Kandidaten vergeigen, weil entweder die Anhänger von Trump oder seine Gegner bei der Wahl zuhause bleiben.

  • Das dürfte zumindest mit diesem Ergebnis noch wahrscheinlicher geworden sein. Auf der anderen Seite sind aber die Wähler halt auch gespalten, was die Chance erhöht dass die Republikaner die nächste Wahl mit egal welchem Kandidaten vergeigen, weil entweder die Anhänger von Trump oder seine Gegner bei der Wahl zuhause bleiben.

    Die strammrechten kriegen ihre Stimmen im Zweifel schon zusammen. Ich fand die Prognose, dass die Reps langfristig geschädigt ist schon immer etwas sehr optimistisch. Aber was solls, das was da drüben abläuft check ich eh nicht mehr.

  • Wenn ich mich recht entsinne, war doch das Hauptgegenargument nicht, dass man das nicht machen kann oder sollte, sondern dass das "vote", was sie "forcen" wollen, die Aktion nicht Wert ist.


    Das war das Video, wo Seder die Idee erstmal positiv aufgenommen hat:



    Kann aber sein, dass es auch Kritik am Modus gab, der den "Force the Vote"-Leuten vorschwebte.

  • Wenn ich mich recht entsinne, war doch das Hauptgegenargument nicht, dass man das nicht machen kann oder sollte, sondern dass das "vote", was sie "forcen" wollen, die Aktion nicht Wert ist.

    Darauf - und im speziellen auf Mr Seder, mit dem sie dazu auch eine denkwürdig peinliche öffentliche Debatte über sich ergehen lassen musste, während derer er ungefähr fünfhundertmal "Jimmy Dore" sagte, anstatt auf ihre Argumente einzugehen - geht BJG im oben verlinkten "Rising"-Segment (ab hier) auch ziemlich ausführlich ein, und kommt zu dem Schluss, dass der Vorwand, eine Abstimmung über Medicare for all - die damals nach Ansicht der Force The Vote- UnterstützerInnen mit dem Druck auf Pelosi erzwungen werden sollte - sei nicht zielführend genauso ein Bullshit-Argument war, wie die Nummer mit dem Parliamentarian, der das angeblich nicht erlaubt hätte, oder wie die Horror-Vision, dergemäß ausgerechnet der jetzt schon viermal durch die Abstimmung gefallene Kevin McCarthy von den Republikanern zum Speaker of the House gewählt worden wäre, wenn Pelosi nichgt genug Stimmen aus dem eigenen Lager bekommen hätte.


    Zudem machen jene Republikaner, die das Theater jetzt veranstalten das ja nicht einmal, um irgendwelche konkreten Gesetze zu forcieren, für die sich ihre WählerInnen ernsthaft interessieren würden - was beim damals noch brandheißen Thema Medicare for All für die Demokraten absolut der Fall gewesen wäre -, sondern nur um ihren internen Flügelkampf zwischen rechts und ein bisschen weniger rechts auszutragen und sich einflussreiche Posten im parlamentarischen Betrieb zu sichern - also genau das, was z.B. AOC damals angeblich im Hintergrund auszuhandeln gedachte (und bis heute nicht geschafft hat), und dies dann als Begründung anführte, warum sie gegen Force the Vote sei.


    Aber das wird natürlich Mr Seder, Mr Uygur, Ryan Grim und den ganzen Rest der "linken" amerikanischen Pundit-Bubble auf Youtube nicht davon abhalten, sich gegenseitig dafür auf die Schulter zu klopfen, wie richtig sie und der "progressive" caucus im Kongress damals lagen, als sie Force the Vote ablehnten, um die demokratische Partei und ihre korrupte Führung vor einer öffentlichen Schlammschlacht zu bewahren.

  • Speak of the devil...:



    Selbstverständlich irgnoriert Seder einfach standhaft weiter, dass Leute wie Briana Joy Gray, Kyle Kulinsky, oder andere moderat linke SozialdemokratInnen aus der online-left, nie behauptet hatten, dass M4A mit Force the Vote tatsächlich zur Verabschiedung im Repräsentantenhaus gebracht worden wäre - und natürlich redet man über Jimmy Dore.

  • Speak of the devil...:



    Selbstverständlich irgnoriert Seder einfach standhaft weiter, dass Leute wie Briana Joy Gray, Kyle Kulinsky, oder andere moderat linke SozialdemokratInnen aus der online-left, nie behauptet hatten, dass M4A mit Force the Vote tatsächlich zur Verabschiedung im Repräsentantenhaus gebracht worden wäre - und natürlich redet man über Jimmy Dore.

    Geil, danke. Der Typ hat so unendlich viel scheisse im Kopf, ich kann dem gar nicht mehr zuhören. „Man muss wirklich die dümmste Person oder einfach mächtig investiert sein, um diesem bullshiter noch Aufmerksamkeit zu gewähren.“

  • Also in meiner Wahrnehmung liegen die alle gar nicht so weit auseinander (jedenfalls nicht über alle Bereiche), aber das wird von persönlichen Animositäten überdeckt. Das betrifft insbesondere die Person von Jimmy Dore.


    Speak of the devil...:



    Selbstverständlich irgnoriert Seder einfach standhaft weiter, dass Leute wie Briana Joy Gray, Kyle Kulinsky, oder andere moderat linke SozialdemokratInnen aus der online-left, nie behauptet hatten, dass M4A mit Force the Vote tatsächlich zur Verabschiedung im Repräsentantenhaus gebracht worden wäre - und natürlich redet man über Jimmy Dore.


    Nun darauf weißt er doch hin. Der Kommentar, den Seder vorliest ist entweder ein Strohmannargument oder eine verfälschende Vereinfachung, im Sinne von hätte man das damals gemacht, hätte man jetzt schon Medicare-For-All (dazwischen liegen ja nur zwei Jahre, wäre der Plan aufgegangen, wäre man lediglich näher dran). Seder sagt dann wer spezifisch das glaubt, also dass Medicare-For-All auf diesem Wege umgesetzt worden wäre, muss dumm oder verblendet sein. Und danach sagt er doch genau, dass das Ziel seitens der meisten Befürworter nicht darin bestand auf diese Art Medicare-For-All zu bekommen, sondern lediglich als Zwischenschritt auf dem Weg dahin gemeint war.


    Ich denke Seder, Grim, vielleicht Sirota sind noch am offensten für die Art prozeduraler Manöver, die die progressives im Kongress mit geringem Fortschritt versuchen. Im Fall von Seder allein schon weil das ganze Format technischen Details viel Raum einräumt. Uygur dagegen, der viel mehr damit zu tun hatte, diese Gruppe von progressives gewählt zu bekommen, wollte schon immer, dass sie vorrangig als Störelement innerhalb der Demokraten agieren und die Partei - am Erfolg der Tea Party in Gegenrichtung orientiert - mit Populismus nach links ziehen. Aus dieser Sicht sind die progressives ebenfalls eine Enttäuschung. Waren es ehrlich gesagt in der Tendenz auch schon nach den ersten zwei Jahren, aber da war die Hoffnung auf Besserung noch größer.


    Bei Jimmy Dore muss man sagen, dass die The Majority Report-Leute schon viel länger schlecht auf ihn zu sprechen waren. Bei den anderen war der Bruch ja erst 2021 im Nachgang der Force the Vote-Episode. Ich habe mir die Debatte mit Dore nie angesehen, aber für Seder begann das Zerwürfnis wohl 2016 damit:


    https://www.youtube.com/watch?v=SH_pgiRdm7U



    Und zwei Jahre später mit dem mittlerweile verstorbenen Michael Brooks. Denke das hier war der Ausgangspunkt:


    https://www.youtube.com/watch?v=Lhn89O_Z96M



    Als die Kontroverse um Force the Vote gab, hatten die sich also schon habituell jahrelang über ihn lustig gemacht.

  • [...] oder wie die Horror-Vision, dergemäß ausgerechnet der jetzt schon viermal durch die Abstimmung gefallene Kevin McCarthy von den Republikanern zum Speaker of the House gewählt worden wäre, wenn Pelosi nichgt genug Stimmen aus dem eigenen Lager bekommen hätte.


    Nun, das ist ja aktuell wieder relevant. Meinem Verständnis ist es durchaus möglich, wenn man gar nicht wählt. Die beste Chance die McCarthy hat, ist vermutlich, dass genug Demokraten fern bleiben und damit die Schwelle sinkt, so dass er die Zahl seiner republikanischen Unterstützer nicht erhöhen braucht.


    Wenn sich damals die Chance ergeben hätte, dass man McCarthy statt Pelosi installieren kann, bin ich mir sicher, dass er alle republikanischen Stimmen bekommen hätte, falls das das Argument ist. Ich habe auch eine vage Erinnerung daran, dass dieser Aspekt der Diskussion damals eigentlich nur aufkam, weil irgendwer aus dem Force the Vote-Lager etwas über die Umsetzung des Boykotts von Pelosi gesagt hatte, was dieses Risiko aufmacht.

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