Der Mülleimer-Thread (offtopic und Spam Beiträge)

  • Geht es den Ärmeren finanziell also schlechter, geht es den "Mittelreichen" dann automatisch finanziell besser. Die Schere zwischen Arm und Reich wird automatisch größer.

    Traurigerweise fallen auf diese finanziellen Gewinne durch Minderausgaben dann auch noch keine Steuern an.

    Übrigens kann man natürlich darüber streiten, ob der finanzielle Gewinn hier wirklich so groß ist, dass er ein wirklich wichtiger Punkt ist. Interessant ist aber halt allgemein der Punkt, wie eklig "das System" aufgebaut ist. Menschen profitieren davon, dass es den Ärmeren noch schlechter geht, und zwar ganz automatisch, ohne jemals darüber auch nur nachgedacht zu haben.

    Hm, und die Mittelreichen und Reichen besitzen vielleicht Aktien, deren Wert fällt, wenn weniger Konsum stattfindet. Das hast du sicher einkalkuliert, oder?

  • Hm, und die Mittelreichen und Reichen besitzen vielleicht Aktien, deren Wert fällt, wenn weniger Konsum stattfindet. Das hast du sicher einkalkuliert, oder?

    Reiche habe ich doch in meinem Text ausgeschlossen. Und mit mittelreich meine ich bestimmt nicht die Leute, die soviel Geld haben, dass sie sich einen Haufen Aktien kaufen.

  • Reiche habe ich doch in meinem Text ausgeschlossen. Und mit mittelreich meine ich bestimmt nicht die Leute, die soviel Geld haben, dass sie sich einen Haufen Aktien kaufen.

    Dann haben die vielleicht 'ne Lebensversicherung, die in Aktienfonds investiert. Was ich sagen will: Sehr einfache Milchmädchenrechnung, die du da aufmachst.

  • Ganz aktuelles Beispiel, wo aber sogar die Reichen, die ich eigentlich ausgeschlossen hatte, profitieren:


    Die Ärmeren sparen aufgrund ihrer finanziellen Lage Gas (müssen sich einschränken), was den Gaspreis senkt.

    Von dem gesenkten Gaspreis profitieren dann auch die, und zwar ganz automatisch, die trotzdem dieselbe Menge Gas verbrauchen.

    Weil die Gaspreise allgemein so hoch sind und man diese natürlicherweise mit den letzten günstigeren Jahren vergleicht, scheint es so, als ob es den Effekt nicht gibt. Aber den gibt es. Er wird nur durch Krieg und Marktmanipulation überlagert.

    Der echte Preis, wenn die "Ärmeren" sich nicht einschränken würden, wäre noch viel höher.

  • Dann haben die vielleicht 'ne Lebensversicherung, die in Aktienfonds investiert. Was ich sagen will: Sehr einfache Milchmädchenrechnung, die du da aufmachst.

    Natürlich musst du es unter gleichen Bedingungen vergleichen. Lebensversicherung ist da zwar ein bisschen speziell, aber allgemein kann man sagen, dass der Wohlhabendere nicht gezwungen ist, eine Lebensversicherung abzuschließen bezw. die Ärmeren werden das ja auch nicht haben.

  • Natürlich musst du es unter gleichen Bedingungen vergleichen. Lebensversicherung ist da zwar ein bisschen speziell, aber allgemein kann man sagen, dass der Wohlhabendere nicht gezwungen ist, eine Lebensversicherung abzuschließen bezw. die Ärmeren werden das ja auch nicht haben.

    Keinen Bock auf eine Diskussion im Mülleimer, meine Meinung ist wohl kein Mainstream und damit unerwünscht ;)

  • Die Wohlhabenderen packen also weiterhin die selben Produkte in den Einkaufswagen und profitieren automatisch von den gesunkenen Preisen durch die geringere Nachfrage der überwältigenden Mehrheit der weniger finanziell Starken.

    Interessante Theorie. Hast Du dafür irgendwelche Daten oder ökonomische Analysen im Angebot?


    Es ist ja auch ohne Krise und Inflation nicht so, dass die "weniger finanziell Starken" massenweise teure Spielsachen kaufen - den Nachfragerückgang halte ich da nicht für maßgeblich bei der Preisfindung, zumal die Preise ja nicht einfach willkürlich angepasst werden können. Auch für die Unternehmen steigen die Einkaufspreise für Rohstoffe und Vorprodukte und die Gwerkschaften fordern Lohnerhöhungen. Ein signifikanter Rückgang der Nachfrage führt dann eher dazu, dass Unternehmen die Produktion zurück fahren um Kosten zu sparen. Damit sinkt dann auch das Angebot und es werden Arbeitskräfte entlassen oder auf Kurzarbeit gesetzt, die dann auch weniger Geld haben, um sich Luxusgüter zu kaufen.


    Andererseits ist eine hohe Inflationsrate vor allem für den besserverdienenden Teil der Mittelschicht ungünstig, weil das auch der Teil ist, der sich teure Autos, Häuser und Eitentumswohnungen auf Pump kauft, und jetzt Gefahr läuft, durch Zinserhöhungen überfordert zu werden, und weil die sich auch Riester-Renten und andere kapitalgedeckte Altersvorsorgemodelle andrehen lassen, die durch eine Geldentwertung mit entwertet werden.


    Was die Unter- und die untere Mittelschicht durch hohe Inflationsraten an Kaufkraft verlieren, verlieren die obere Mittel- und Oberschicht an Vermögen - sofern sie ihre Kapitalanlagen nicht im Ausland in einer ausländischen Währung halten, die nicht so stark inflationiert.


    Ungerecht ist das ganze natürlich in jedem Fall, weil der Kaufkraftverlust für Leute mit geringen Einkommen viel mehr die Fähigkeit reduziert, sich überhaupt noch mit lebenswichtigen Waren zu versorgen, als der Vermögensverlust für Leute mit hohem Einkommen sich auf ihre tägliche lebensführung auswirkt. Aber dieses systembedingte Missverhältnis wurde ja auch schon vor dem Anstieg der Inflationsraten durch stagnierendne Reallöhne immer weiter verschärft.

  • Normalerweise betrachtet man solches unter dem Grundsatz "Ceteris paribus" - "unter sonst gleichen Bedingungen". Wenn die eine Gruppe (Mittelreiche) unnötigerweise ins Casino geht und ihr Geld verspielt, hat das ja nichts damit zu tun, ob es den von mir beschriebenen Effekt gibt oder nicht.

    Wenn ganz einfach gehalten, mal nur z.B. auf Lebensmittel bezogen:


    Ein "Mittelreicher" und ein "armer bis mittelarmer" kaufen dieselben Produkte im selben Supermarkt, zur selben Zeit ein, und das immer. Bei geringerem Realeinkommen oder anderen finanziellen "Problemchen" wird der Ärmere entweder zu eine günstigeren und oft schlechteren Alternative greifen, oder teilweise oder ganz verzichten.

    Das senkt die Nachfrage und damit den Preis für das, was der "Mittelreiche" dagegen genauso weiterkauft wie früher. Jetzt bekommt der "Mittelreiche" beispielsweise weiterhin seine zwei dicken Melonen zu einem günstigeren Preis und musste nur darauf warten, bis der "Ärmere" sich das nicht leisten kann.

    Diese Minderausgaben sind ein (steuerfreier) Gewinn für den "Mittelreichen".


    Nun zieht sich dieser Effekt durch alle Produktgruppen, wodurch ein "Mittelreicher" eine gute Menge Geld sparen kann, wenn er ähnlich lebt, wie der "Ärmere" VOR seinen finanziellen Problemen. Wenn der "Mittelreiche" aber ganz anders lebt, beispielsweise auf Pump den König von Deutschland spielen will, dann ist das ja eine ganz persönliche schlechte Entscheidung. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun, daher ja auch "Ceteris paribus" - "unter sonst gleichen Bedingungen".


    Und wiederholt bitte nicht ständig den selben Fehler, die immer höheren Preise derzeit als angebliches Gegenargument zu nennen. Die derzeit hohen Preise haben ganz andere Gründe, wie Krieg und Marktmanipulation aufgrund des Krieges.

    Die hohen Preise wären ohne den von mir beschriebenen Effekt eigentlich noch viel höher. Wenn also beispielsweise eure Tafel Schokolade früher 1 Euro gekostet hat und nun 1,20 kostet, dann wäre ohne den vom mir beschrieben Effekt der Preis eigentlich bei z.B. 1,30. Durch den Effekt ist der Preis aber "nur" auf 1,20 angestiegen.

    Weil aber der Preis trotzdem angestiegen ist und nicht gesunken, sieht es so aus, als ob es den Effekt nicht gibt. Aber das ist in gewisser Weise nur eine optische Täuschung aufgrund der besonderen Lage, in der wir sind.

  • Ein "Mittelreicher" und ein "armer bis mittelarmer" kaufen dieselben Produkte im selben Supermarkt, zur selben Zeit ein, und das immer. Bei geringerem Realeinkommen oder anderen finanziellen "Problemchen" wird der Ärmere entweder zu eine günstigeren und oft schlechteren Alternative greifen, oder teilweise oder ganz verzichten.

    Das senkt die Nachfrage und damit den Preis für das, was der "Mittelreiche" dagegen genauso weiterkauft wie früher. Jetzt bekommt der "Mittelreiche" beispielsweise weiterhin seine zwei dicken Melonen zu einem günstigeren Preis und musste nur darauf warten, bis der "Ärmere" sich das nicht leisten kann.

    Diese Minderausgaben sind ein (steuerfreier) Gewinn für den "Mittelreichen".

    Von welchen Produkten/Waren redest Du?


    Butter? Rasenmäher? Segelyacht?


    Warum glaubst Du dass, der Ärmere jetzt plötzlich keine teureren Produkte mehr kauft? Hat er das vorher gemacht? War er vorher gar kein Ärmerer, sondern ein "Mittelreicher"? Und wenn ja - besteht das Problem dann nicht eher darin, dass Leute ganz allgemein auf ein niedrigeres Wohlstandsniveau gezwungen werden, um das Kriegsziel der Entkoppelung Russlands von der westlichen Wirtschaftsgemeinschaft zu erreichen?


    Es stellt doch niemand in Frage, dass die steigenden Preise vor allem für die weniger betuchten Schichten ein größerers bis existenzielles Problem sind. Dagegen gehen sogar im bräsigen Deutschland schon Leute auf der Straße demonstrieren.

    Wäre dem nicht so, dann wären die Besserverdienenden wohl kaum so bereit dazu, sich die Sparappelle der regierenden deutschen Kriegsparteien zu eigen zu machen, und den Pöbel putinistischer Umtriebe und der Liebäugelei mit dem rechten Rand zu bezichtigen, wenn er sich davon verraten und verkauft fühlt.

    Und wiederholt bitte nicht ständig den selben Fehler, die immer höheren Preise derzeit als angebliches Gegenargument zu nennen. Die derzeit hohen Preise haben ganz andere Gründe, wie Krieg und Marktmanipulation aufgrund des Krieges.

    Wofür werden die höheren Preise hier von wem als Gegenargument wogegen genannt? Und warum ist das ein Fehler?

  • Es geht hier die ganze Zeit nicht einfach darum, dass es den "Ärmeren" schlechter geht, sondern, dass die "Mittelreichen" davon auch noch finanziell profitieren, wenn es den "Ärmeren" (Alle unter den "Mittelreichen") finanziell schlechter geht als vorher.

    Wenn du diesen Unterschied nicht begreifst, dann macht es keinen Sinn mit dir darüber zu diskutieren.

    Beispiele gab es eigentlich genug von mir.


    Auch zu den Produkten und Personengruppen habe ich Angaben gemacht, aber hier noch einmal für dich: Davon sind alle Produkte betroffen außer exklusive Produkte, die ganz speziell auf Reiche zugeschnitten sind. Also quasi 99% der Produkte.

    Gas ist übrigens auch ein Produkt. Nach dem von mir nun schon so oft beschriebenen Effekt, profitieren die "Mittelreichen" und auch hier sogar die darüber, also die Reichen, von dem Gas-Sparen der Ärmeren. Die Ärmeren senken ihre Gaskosten durch Verzicht, während für die Mittelreichen und darüber, die Gaskosten sinken, weil die "Ärmeren" verzichten.


    Auch habe ich gesagt, damit das nicht wieder kommt: Die Gaspreise steigen zwar insgesamt, wären aber ohne den Verzicht bei den "Ärmeren" noch höher. Der Grund, warum die Gaspreise weiterhin steigen, ist nicht, dass es den von mir beschriebenen Effekt nicht gibt, sondern die überlagernden Gründe sind Krieg und Marktmanipulation.

  • Es geht hier die ganze Zeit nicht einfach darum, dass es den "Ärmeren" schlechter geht, sondern, dass die "Mittelreichen" davon auch noch finanziell profitieren, wenn es den "Ärmeren" (Alle unter den "Mittelreichen") finanziell schlechter geht als vorher.

    Wenn du diesen Unterschied nicht begreifst, dann macht es keinen Sinn mit dir darüber zu diskutieren.

    Beispiele gab es eigentlich genug von mir.

    Wo ist denn die Grenze zwischen "Ärmeren" und "Mittelreichen"?


    Wie gesagt,...

    Es stellt doch niemand in Frage, dass die steigenden Preise vor allem für die weniger betuchten Schichten ein größerers bis existenzielles Problem sind.

    Was ich in Frage stelle, ist Deine These vom "profitieren" der "Mittelreichen".


    Alle Ökonomen - selbst die explizit anti-linken - sind sich darüber im Klaren, dass die Krise für Ärmere Menschen schlimmer ist als für Wohlhabende. Aber um dabei zu "profitieren" müsste ja ein Gewinn erzielt werden. Höhere Umsätze erzielen derzeit vor allem die Unternehmen und insbesondere die Anbieter von Strom und Gas. Ob das ein erhöhter Profit ist zeigt sich aber nur, wenn von den höheren Umsätzen am Ende tatsächlich mehr bei den EigentümerInnen dieser Unternehmen ankommt. Ansonsten wird einfach nur mehr Geld umgesetzt.


    KonsumentInnen, also z.B. die EndkundInnen im Supermarkt, kaufen Konsumgüter ein. Das tun sie von vorne herein nicht, um damit einen Gewinn zu erzielen. Sie sind keine WarenhändlerInnen oder ProduzentInnen. Sie verkonsumieren die Waren die sie kaufen. Das Geld das sie dafür an der Supermarktkasse abgeben vermehrt sich dadurch nicht für sie. Sie geben es aus. Es ist dann woanders. Sie haben nichts mehr davon. Sie haben es gegen Waren eingetauscht.


    Die No-name Butter im Supermarkt hat vielleicht vor der Krise 1,95 € gekostet und jetzt kostet sie 2.59 €. Das ist für Leute mit geringem Einkommen natürlich ein ernstes Problem und für Leute mit höherem Einommen ein nicht so ernstes. Niemand bestreitet das.

    Die Markenbutter hat vorher vielleicht 2,59 € gekostet, jeztzt kostet sie 2,99 €. Vielleicht wäre sie noch teurer, wenn mehr Leute Markenbutter anstelle von No-name Butter kaufen würden. Aber sie wird ganz sicher nicht billiger werden als vor dem Anstieg der Inflationsrate, weil der Markenbutterhersteller auch seine Produktionskosten decken, und seinen angemessenen Profit als "Unternehmerlohn" aus dem Verkauf seiner Ware schlagen muss.

    Schon alleine weil seine Produktionskosten durch die Inflation gesteigen sind, und sein "Unternehmerlohn" dadurch ebenfalls entwertet wird, kann er nicht unter den Preis gehen, den er vor dem allgemeinen Preisanstieg für seine Ware verlangt hat. Täte er das - entgegen seiner unterneherischen Vernunft - trotzdem, dann würden die "Ärmeren" seine Markenbutter kaufen, weil die dann billiger wäre als die No-name Butter.


    Du kannst nicht einfach weniger Mehrausgaben der höheren Einkommensschicht für Konsumgüter als "Profit" deklarieren. Alle KonsumentInnen müssen durch den Anstieg der Inflationsrate mehr für ihre Konsumprodukte zahlen als vor den Anstieg. Im Verhältnis(!) zu ihrem gesamten Einkommen verlieren Leute mit höherem Verdienst dabei nur weniger Kaufkraft als Leute mit niedrigerem Einkommen. Gleichzeitig sinkt aber auch der Anteil am gesamten Einkommen, der gespart werden, oder für Luxusgüter und andere Waren ausgegeben werden kann, die nicht zur Deckung des täglichen Bedarfes nötig sind. Es verlieren einfach alle, die ihr Einkommen aus Lohnarbeit beziehen - egal wie hoch es ist. Den Ärmeren tut es nur deutlich mehr weh.


    Wenn dabei irgendwo ein erhöhter "Profit" anfällt, also tatsächlich mehr Gewinn als vor dem Anstieg der Inflationsrate, dann bei Unternehmen und deren EigentümerInnen, welche die Krise ausnutzen, um ihre Verkaufspreise um einen Faktor zu erhöhen, der größer ist, als die Rate des Anstieges ihrer Produktionskosten. Aber das funktioniert eigentlich auch nur dann, wenn die entweder Monopolstellungen haben - wie etwa die regionalen Grundversorger für Strom und Gas - oder wenn sie mit ihrer Konkurrenz ein Quasi-Kartell bilden - wie etwa die Betreiberkonzerne von Tankstellen - , um sicher zu gehen, dass alle Wettbewerber im selben Marktsegment ihre Preise ebenfalls stärker erhöhen, als sie es eigentlich müssten, um ihre erhöhten Produktionskosten zu kompensieren.

  • Mit "Gewinn" ist nicht ausschließlich der buchhalterische Gewinn gemeint, bei dem man nach Abzug aller Kosten mehr übrig hat. Mit "Gewinn" ist hier der sinnbildliche persönliche Gewinn gemeint. Wenn jemand statt fiktiven 100 Euro Mehrkosten, nun aufgrund des Verzichts der Ärmeren bei z.B. Gas nur noch 20 Euro Mehrkosten hat, dann kann man das relativ zu davor, definitiv als einen persönlichen finanziellen Gewinn sehen. Buchhalterisch hat man dann natürlich immernoch 20 Euro mehr Verlust statt einen Gewinn, aber noch einmal:


    Dieser 20 Euro Verlust kommt nur aufgrund unserer speziellen Lage durch Krieg und Marktmanipulation infolge des Krieges zustande, und nicht, weil der von beschriebene Effekt nicht existiert oder nicht wirkt. Gäbe es wie in "normalen" Zeiten keinen Krieg und die "ärmeren" Leute hätten hauptsächlich deshalb weniger Geld, weil z.B. politisch für weniger Realeinkommen bei den Ärmeren gesorgt wurde und nicht durch hohe Inflation, die alle trifft, dann gäbe es wahrscheinlich nicht einmal mehr die 20 Euro Mehrkosten aus dem Beispiel, sondern dann hätten die "Mittelreichen" auch buchhalterisch einen Gewinn.

    Daher habe ich gefühlt schon 1000-mal gesagt, dass der beschriebene positive finanzielle Effekt für die "Mittelreichen" auf Kosten der Ärmeren, wie durch eine optische Täuschung durch den Krieg überdeckt wird. Der Effekt ist aber trotzdem da.

    Jeder mit ein paar Gehirnzellen wird dir sagen, dass "weniger Ausgaben" für ihn/sie ein Gewinn ist. Diese Rumreiterei auf Wörtern, damit du das für dich umdeuten kannst....du musst echt Langeweile haben.

  • Ja. 20 Euro Verlust sind weniger Verlust als 100 Euro Verlust.

    Jeder mit ein paar Gehirnzellen wird dir sagen,

    ...dass das immer noch ein Verlust ist.


    Wo jetzt diese Grenze zwischen "Ärmeren" und "Mittelreichen" verläuft, an der sich offenbar entscheiden soll, ob der Verlust jetzt eigentlich ein Verlust ist oder ein Gewinn, hast Du allerdings immer noch nicht erklärt.


    Gibt's eigentlich auch "Mittelarme"? Wo verläuft da die ArmutsMittelgrenze und warum hat das außer Dir noch keiner heraus gefunden?

  • Utan, du willst es aber auch nicht verstehen, oder?

    Die 20 Euro, die du weiterhin als Verlust darstellst, ist doch kein Gegenargument zu meinem beschriebenen Effekt. Die verbleibenden 20 Euro Verlust sind in unserer aktuellen Situation anderen Gründen geschuldet, in unserem Fall der Inflation durch Krieg. Wie oft soll ich dir das noch schreiben?

    Wenn irgendein anderer Grund hinzukommt, wo irgendjemand Geld verliert, z.B. durch die Flut im Ahrtal, willst du das etwa auch als Gegenargument nehmen, obwohl es überhaupt nichts über den von mir beschriebenen Effekt aussagt? Langsam wird es echt lächerlich.


    Bezüglich deiner Frage zur Grenze: Es gibt keine in Stein gemeißelte Grenze, da sie variabel ist. Der von mir beschriebene Effekt basiert auf den Zusammenhang von Angebot und Nachfrage bezw. Preis und Vermögen der Menschen.

    Wann genau jemand entscheidet bezw. in diese finanzielle Situation gerät, dass er nicht vermögend genug ist, um sich ein Produkt X weiter (zu dem jeweiligen Preis) leisten zu können, ist ja eben variabel. Trotzdem kann man aber mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass wenn hohe Kosten wie in der derzeitigen Krise auf die Menschen zukommen (aber auch in anderen Situationen), eine große Menge sich dann bei verschiedenen Produkten einschränken wird. Wie groß genau die Menge dieser Menschen ist, ist für die Anerkennung des von mir beschriebenen Effekts unwichtig, sofern es nicht nur 10 Menschen in ganz Deutschland sind, weil das keine signifikante Nachfragesenkung ist und deshalb niemand seine Preise senken wird.

    Wenn die Nachfrage sinkt, sinken auch die Preise, sofern sie nicht durch ANDERE GRÜNDE wieder hoch gehen, welche aber eben NOCH HÖHER wären, wenn die Ärmeren nicht verzichten würden.

    Und damit du nicht mit einem neuen Quatsch kommst: Ja, vielleicht sinken nicht die Preise bei jedem einzelnen Produkt, aber bei genug Produkten, dass dies einen positiven finanziellen Effekt für die hat, die sich nicht einschränken müssen und weiterhin einfach das Selbe oder Ähnliches kaufen, nur eben zu niedrigeren Preisen, die durch den Verzicht der Ärmeren herbeigeführt wurden.


    Und bestimmt wissen das Alles auch Andere. Nur spricht/schreibt man darüber wohl nicht so gerne, wobei ich auch nicht das gesamte Internet danach durchsucht habe. Aber da du ja anscheinend Langeweile hast, kannst du ja das Internet durchsuchen und dann vielleicht mit seriösen Punkten kommen.

  • Die verbleibenden 20 Euro Verlust sind in unserer aktuellen Situation anderen Gründen geschuldet, in unserem Fall der Inflation durch Krieg. Wie oft soll ich dir das noch schreiben?

    Wenn irgendein anderer Grund hinzukommt, wo irgendjemand Geld verliert, z.B. durch die Flut im Ahrtal, willst du das etwa auch als Gegenargument nehmen, obwohl es überhaupt nichts über den von mir beschriebenen Effekt aussagt?

    Das ergibt keinen Sinn. Die Inflationsrate hat sich aufgrund unterbrochener Lieferketten und entsprechender Kaskadeneffekte schon während der Pandemie erhöht. Der Wirtschaftskrieg mit Russland hat sie dann noch weiter in die Höhe getrieben. Wo kommt also der von Dir beschriebene behauptete Effekt her?

    Der von mir beschriebene Effekt basiert auf den Zusammenhang von Angebot und Nachfrage bezw. Preis und Vermögen der Menschen.

    Das ist jedenfalls keine Begründung für Deine Behauptung. Welcher Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage wirkt da? Wie schnell, glaubst Du, kann der Markt die Preise anpassen, wenn externe Phänomene wie z.B. eine Pandemie, eine Flutwelle oder ein globaler Wirtschaftskrieg ihm in die Parade fahren?

    Und wer passt da eigentlich an - macht das die "unsichtbare Hand" oder machen das die Warenanbieter? Was ist die Grundlage für deren Entscheidung? Welche Daten untermauern das? Um welche Produkte geht es dabei?

    Und damit du nicht mit einem neuen Quatsch kommst: Ja, vielleicht sinken nicht die Preise bei jedem einzelnen Produkt, aber bei genug Produkten, dass dies einen positiven finanziellen Effekt für die hat, die sich nicht einschränken müssen und weiterhin einfach das Selbe oder Ähnliches kaufen, nur eben zu niedrigeren Preisen, die durch den Verzicht der Ärmeren herbeigeführt wurden.

    Nochmal: welche Produkte sind das und worin liegt der "positive finanzielle Effekt"? Welche Produkte werden tatsächlich dadurch billiger, das "die Ärmeren" sie jetzt nicht mehr nachfragen, weil sie Sparen müssen?

    Ich kann mir sogar vorstellen, dass es bei bestimmten Waren die nicht zur Deckung des täglichen Bedarfs nötig sind - insbesondere bei Luxusgütern die auch von der Mittelschicht gekauft werden - einen solchen Effekt geben könnte. Aber den muss man dann auch irgendwie nachweisen, ansonsten ist das nur eine Behauptung.


    Trotzdem kann man aber mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass wenn hohe Kosten wie in der derzeitigen Krise auf die Menschen zukommen (aber auch in anderen Situationen), eine große Menge sich dann bei verschiedenen Produkten einschränken wird. Wie groß genau die Menge dieser Menschen ist, ist für die Anerkennung des von mir beschriebenen Effekts unwichtig, sofern es nicht nur 10 Menschen in ganz Deutschland sind, weil das keine signifikante Nachfragesenkung ist und deshalb niemand seine Preise senken wird.

    Du "beschreibst" einen Effekt, den Du nicht belegen kannst. Du ziehst Dir das einfach aus dem Arsch.


    Wenn die Nachfrage nach einem Produkt "signifikant" sinkt, dann haben der Hersteller und seine Zwischenhändler ein Problem, weil damit ja nicht automatisch die Produktionskosten sinken. Wenn sie dann ihre Waren unter "Wert" anbieten, machen sie Verlust und gehen entweder pleite, oder sie müssen ihre Kapazitäten verringern, - also Werke stillegen und Leute entlassen - um Kosten zu sparen, was dann wiederum das Angebot verringert.


    Besonders bei Massenware sind die Gewinnmargen pro Stück in der Regel relativ gering. Da können die Hersteller und Händler nicht einfach mal eben den Stückpreis senken, weil die Nachfrage nachlässt, wenn dabei gleichzeitig die Produktionskosten steigen, weil z.B. die Energie deutlich teurer geworden ist.

    Auch vor der Krise gab es in Deutschland und allen anderen Industrienationen eine Inflation, Die war nur wesentlich niedriger. Aber die Preise steigen in der Regel immer. Das ist auch so gewollt in der kapitalistischen Marktwirtschaft, weil man in einer solchen sein Geld ja investieren, und es nicht unter die Matratze legen soll. Die EZB hat nicht umsonst ein Inflationsziel von knapp unter 2% als Normalwert festgelegt.

    Wenn die Nachfrage sinkt, sinken auch die Preise, sofern sie nicht durch ANDERE GRÜNDE wieder hoch gehen, welche aber eben NOCH HÖHER wären, wenn die Ärmeren nicht verzichten würden.

    Damit vertauschst Du einfach Ursache und Wirkung. Die Nachfrage für ein bestimmtes Produkt sinkt derzeit nicht, weil die Produkte nicht mehr in Mode sind, oder weil es ein attraktiveres/ besseres/billigeres Konkurrenzprodukt gibt, sondern weil die allgemeine Kaufkraft sinkt und die Kundinnen es sich nicht mehr leisten können.


    Mal abgesehen davon, dass die Vorstellung, der Markt sei jederzeit dazu in der Lage, Angebot und Nachfrage durch seinen Preismechanismus auszubalancieren und so die Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten, eine rein theoretische Vorstellung der herrschenden Ökonomik ist, werden selbst die meisten neoklassischen Ökonomen zugeben, dass die Wirtschaft zur Zeit durch externe Faktoren aus dem "Gleichegewicht" gebracht wird, die sich nicht aus den "Gesetzen" der Marktwirtschaft ergeben. Die Idee von Angebot und Nachfrage als großem Gleichrichter "funktioniert" (theoretisch) überhaupt nur dann, wenn ein (theoretischer) freier Markt besteht, auf dem die Anbieter von Waren im (theoretisch) freien Wettbewerb um die Gunst einer großen Zahl (theoretisch) jederzeit kaufkräftiger und kaufwilliger KundInnen werben.


    Der Preis für eine Ware sinkt nach dieser (theoretischen) Vorstellung dann, wenn deren Anbieter sich durch Erhöhung der Produktivität einen Wettbewerbsvorteil vor anderen Anbietern der gleichen Warenkategorie verschaffen. Bei erhöhter Produktivität sinken die Produktionskosten im Vergleich zum Warenpreis. Der Produzent kann die selbe Ware dann etwas günstiger anbieten, als seine Konkurrenz.

    Dadurch wird wiederum die Konkurrenz ebenfalls dazu angetrieben, ihre Produktivität zu erhöhrn, um genau so günstig, oder vielleicht noch ein bisschen günstiger anzubieten. Das geht dann so lange, bis die Investitionskosten für die Produktivitätssteigerung unrentabel werden, oder bis die technische Entwicklung erst mal keinen größeren Produktivitätsschub zulässt, und dann wird irgendwann eine tolle Innovation gemacht, die das wohlstandsnibveau anhebt -> Alle investieren in produktives Kapital und schaffen Arbeitsplätze. Die Wirtschaft wächst, die Arbeiter sind auch glücklich, und es ist Wohlstand für alle.


    Ungeachtet der Frage ob das jetzt Quatsch ist oder nicht, kann man derzeit aber ganz klar festestellen, dass die Wirtschaft nicht weiter wachsen, sondern schrumpfen wird. Das ist für eine Kapitalistische Marktwirtschaft eine Katastrophe. Nichts funktioniert mehr so wie es soll, oder wie es die theoretischen Modelle der ÖkonomInnen beschreiben. es wird nicht mehr investiert, Die Produktivität wird nicht nur nicht mehr erhöhtm, sondern sie sinkt sogar, weil die Produktionskosten durch erhöhte Preise für Rohstoffe und Vorprodukte im Verhältnis zum Warenpreis steigen.

    Und bestimmt wissen das Alles auch Andere. Nur spricht/schreibt man darüber wohl nicht so gerne, wobei ich auch nicht das gesamte Internet danach durchsucht habe. Aber da du ja anscheinend Langeweile hast, kannst du ja das Internet durchsuchen und dann vielleicht mit seriösen Punkten kommen.

    Wer, glaubst Du, weiß "das" (was Du Dir hier aus dem Arsch gezogen hast) und spricht nicht darüber?


    Wer hat ein Interese daran?


    Cui bono?:/


    Was verschweigt man uns? =O

  • So wie ich das sehe, hast du nur Fragen und keine wirklichen Gegenargumente.

    Zusätzlich stellst du auch noch das Grundprinzip infrage, dass der Preis bei einer stark gesunkenen Nachfrage fast immer sinkt. Ich solle doch zuerst diese fundamentalen Grundprinzipien der Ökonomie nachweisen, weil ich mir das ja sonst alles aus dem Arsch ziehen würde. Aha.

    Als "Belege" ziehst eher du dir aus dem Arsch: Ausnahmen.

    Klar gibt es bei einigen Unternehmen und einigen Produkten Ausnahmen, wobei auch von denen es meist nur temporäre Ausnahmen sind, die später dann sogar ins Minus gehen werden, damit die Produkte irgendjemand überhaupt kauft. Aber insgesamt werden die Preise sinken. Wann genau und wie stark, ist eine ganz andere Frage. Das steht hier überhaupt nicht zur Diskussion. Aber du willst aufgrund mangelnder Argumente vom Thema ablenken, wie es scheint.

    Armseliger machst du dich nur mit den Strohmännern, die du einbaust. Auch wenn ich z.B. das Wort "Kaufkraft" nicht wortwörtlich gesagt habe, rede ich die ganze Zeit von Kaufkraft. Mir dann zu unterstellen, dass ich das nicht gesagt hätte, sondern annehmen würde, dass etwas nicht mehr gekauft wird, weil es nicht mehr in Mode ist.....das ist sogar eigentlich unter deinem Niveau, Utan.

  • Ich solle doch zuerst diese fundamentalen Grundprinzipien der Ökonomie nachweisen, weil ich mir das ja sonst alles aus dem Arsch ziehen würde. Aha.

    Ja genau. Du stellst hier die steile These auf, die sonst (jedenfalls meines Wissens) niemand der sich mit sowas professionell beschäftigt teilt, und behauptest dann einfach, dass man davon nichts höre, weil...


    Und bestimmt wissen das Alles auch Andere. Nur spricht/schreibt man darüber wohl nicht so gerne,

    ...das zwar bestimmt auch andere wissen, aber aus irgendwelchen Gründen nicht so gerne darüber reden wollen (was verschweigt man uns =O?).


    Ich habe eigentlich nur wissen wollen, ob Du diese Theorie auch irgendwie belegen kannst. Ein Zitat von irgendeinem oder irgendeiner halbwegs respektablen ÖkonomIn, oder einfach von sonstwem der/die sich damit wissenschaftlich beschäftigt hat und zu dem selben gewagten Schluss gekommen ist, würde mir da schon reichen.


    Aber du begründest Deine Behauptung halt immer wieder damit, dass Du sie eben behauptest. Das taugt dann leider nicht dazu, sie glaubwürdig zu machen.

  • Wenn wir beide am selben Ort den starken Sonnenschein genießen, dann glaubst du mir erst, dass das Wetter sonnig ist, wenn ich einen Wetterexperten mit der entsprechenden Aussage zitiere?

    Übrigens habe ich nur gesagt, dass ICH keinen Artikel oder Ähnliches dazu irgendwo gesehen habe und deshalb annehme, dass darüber wohl nicht gerne berichtet wird. D.h. nicht, dass wenn du dich im Internet auf die Suche machst, du mehr Glück hast und dazu etwas findest.

    Und vielleicht solltest du das auch tun, weil valide Argumente gegen meine These gab es von dir bisher nicht, sondern eher Ablenkungen, Abschweifungen und Strohmänner.


    Erfahrungsgemäß solltest aber eigentlich auch du wissen, dass Informationen, aber vorallem "professionelle" Artikel darüber, wie die Ärmeren systematisch für die Reicheren verzichten müssen, eher rar sind.

    Daher einfach nur unverständlich für mich, dass du mir in deinem Ton verschwörungstheoretisches Denken vorwirfst und nebenbei, wie gesagt, eigentlich nur mit Ablenkungen, Abschweifungen und Strohmännern kommst, statt mit echten Argumenten.

  • Wenn wir beide am selben Ort den starken Sonnenschein genießen, dann glaubst du mir erst, dass das Wetter sonnig ist, wenn ich einen Wetterexperten mit der entsprechenden Aussage zitiere?

    Wenn wir beide in der Sonne stehen, dann kann ich ja selbst sehen, dass die Sonne scheint.


    Wenn wir beide im dunklen, fensterlosen Keller sitzen und Du einfach behauptest, draußen scheine die Sonne, aber das bekämen wir halt nicht mit, weil darüber ungern geredet werde, dann frage ich Dich, woher Du eigentlich weißt, dass draußen die Sonne scheint, wenn keiner außer Dir darüber redet. Das erscheint mir jetzt nicht allzu abwegig.


    Übrigens habe ich nur gesagt, dass ICH keinen Artikel oder Ähnliches dazu irgendwo gesehen habe und deshalb annehme, dass darüber wohl nicht gerne berichtet wird. D.h. nicht, dass wenn du dich im Internet auf die Suche machst, du mehr Glück hast und dazu etwas findest.

    Warum soll ICH denn im Internet nach Beweisen dafür suchen, dass draußen die Sonne scheint, wenn DU derjenige bist, der das behauptet, während wir beide im dunklen, fensterlosen Keller sitzen?


    Und wo sind eigentlich diese ominösen...

    Strohmänner.

    ..., die Du hier jetzt schon zum zweiten und dritten mal gesehen haben willst?


    Zeig' mir doch mal einen von denen. Im Internet habe ich leider keinen gefunden.

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