Noch ein Wort dazu, das passt aber nicht in den Carlo-Thread:
„Cancel Culture“ ist nicht, wenn ich als Individuum darauf verzichte, mir jede noch so abseitige (vielleicht auch geniale) Meinung in stundenlangen Video-Interviews reinzuziehen, sondern meine als kostbar empfundene Freizeit auf Dinge verwende, von denen ich mir einen Mehrwert erhoffe.
„Cancel Culture“ hingegen ist, wenn unliebsame Meinungen aus dem öffentlichen Diskurs ausgeblendet werden, indem man diejenigen, die sie vertreten, aktiv diskreditiert und/oder dafür sorgt, dass sie keine Reichweite bekommen, zum Beispiel durch Auftrittsverbote an Unis (da kochte gerade ein Fall hoch, den ich aber nicht verfolgt habe, weil mich das Thema nicht interessiert - wieder eine Frage von Zeit und Prioritätensetzung) oder durch Löschung von den reichweitenstarken Kanälen, z.B. YouTube.
da steht auch nicht cancel culture, sondern cult.