Der deutsche Rechtsstaat informiert: Das zeigen von echten Symbolen tatsächlich faschistischer Organisationen ist schon in Ordnung, so lange die SymbolträgerInnen nur gegen die richtigen Falschen in die Schlacht ziehen. Beim zeigen von ausgedachten Symbolen, die faschistischen Symbolen ähneln, um damit den Faschismus zu kritisieren hat die Kunstfreiheit aber ein Loch und das Staatswohl ist in Gefahr:
Verdacht auf Volksverhetzung – Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters
Wiederholt fällt der britische Musiker Roger Waters negativ auf. Nach einem Konzert in Berlin hat die Polizei Ermittlungen gegen den 79-Jährigen aufgenommen. Schuld daran ist sein Bühnen-Outfit, dass an die NS-Zeit erinnern soll.
[...] „Wir ermitteln wegen Verdachts auf Volksverhetzung“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Der 79-Jährige hatte bei seinem Konzert in der vergangenen Woche einen langen schwarzen Ledermantel und eine rote Armbinde getragen – Kleidung, die dem Sprecher zufolge der eines SS-Offiziers ähnelt.
Die Kleider seien geeignet, „die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes zu verherrlichen“. Dadurch könne zudem der öffentliche Frieden gestört werden. Auf Bildaufnahmen vom 17. Mai sei zu sehen, dass Waters unter anderem einen schwarzen, langen Ledermantel getragen habe sowie am linken Oberarm eine rote Binde mit gekreuzten Hämmern auf weißem Grund, teilte die Polizei dem Evangelischen Pressedienst mit. [...]
Man mag von Roger Waters eher plumper Art der Kritik halten was man will, aber der Mann tritt seit über 40 Jahren in solchen Kostümierungen mit solchen Symbolen auf, und zufällig kommt das der Staatschutzabteilung der Berliner Polizei erst volksverhetzend vor, nachdem die Berliner Landesführung vergeblich versucht hat, eines seiner Konzerte gerichtlich verbieten zu lassen.