Ich finde er ist recht modern unterwegs, die ganze schöne EU-Beitrittsförderung nach China pumpen um aufzurüsten.
Kenne aus Arbeitsumfeld und Freundeskreis(en) fast alle Volksgruppen da unten, die einzige stabile verbindende Gemeinsamkeit ist der Glaube dass das noch nicht vorbei ist.
1A Wirtschaftsförderung für China. Da bekommt die Stammtischphrase von vor einer paar Jahren "Und wir zahlen immer noch Wirtschaftshilfe an China" ja einen ganz neuen Spin!
Den Anteil am Win-Win (Serbien kriegt ja die Waffen), den China für sich rauszieht ist der an der ideologiedurchtränkten antiamerikansichen Propagandafront, die China für sich die letzten Jahre aufgezogen hat. Nicht vergessen, bei vielen Chinesen ist die Bombardierung der chinesischen Botschaft durch die NATO im Jugoslawien-Krieg 1999 als unbeteiligter Staat ziemlich gut im kollektiven Gedächtnis verbucht. Wird heute noch als Teilbeweis im Gesamtbild im chinesischen Antiamerikanismus genutzt. Gab auch damals richtig heftige Proteste vor vielen US-Konsulaten in China.
Lustige Anekdote dazu am Rande. Als ich in Vor-Corona-Zeiten noch in Guangzhou/Kanton gelebt habe, ging folgende Legende über die westlichen Konsulate in der Stadt herum:
Ende der 90er mit Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs Chinas und dem rasanten Wachstum der chinesischen Großstädte wollten diverse westliche Länder ihre Konsulatsgebäude in das neu erschlossene Stadtzentrum im Westen der Stadt inklusive Hochhäuser verlegen weil wegen Prestige und so. Bis dato waren alle mehr oder weniger auf einer kleinen Insel im entgegensetzten Osten in ehemaligen kolonialen Herrenhäusern beherbergt - ein Stachel bei der lokalen Bevölkerung als Symbol für die Unterdrückung der Chinesen durch den Westen.
Einige kleinere EU-Staaten wie Polen haben heute noch ihr Konsulat auf dieser alten Kolonialinsel. Die meisten großen Konsulate wie DEU, FRA, SPA, UK sind - wie gesagt - ins Stadtzentrum teils ins gleiche Hochhaus umgezogen. Nur die US-Diplomaten haben sich abgesondert und etwas weiter vom Schuss einen völlig überdimensionierten Palast von Konsulat in Guangzhou reingesetzt. Nun waren USA und die großen EU-Partner endlich innerhalb der Stadt getrennt.
Wie mir ein deutscher Konsulatsmitarbeiter einmal zugetragen hat, haben sich alle Europäer gefreut über den amerikanischen Sonderweg beim Umzug, denn anlässlich der Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad damals gab es auch dort auf der alten Kolonialinsel ziemlich heftige Proteste. Sollte es jemals wieder zu ähnlichen Protesten kommen, dann bleibt man wahrscheinlich von Zuständen und Randalen wie einst 1999 womöglich verschont, so der Konsulatsmitarbeiter. American Exceptionalism at its best!