News-Aufreger und Absurditäten des Tages

  • Eben nicht, denn die Regulierung ist kein Selbstzweck. Die Ausgangslage Mangel an Frequenzen ist zwar nicht identisch, faktisch wirken die Oligopole aber eben genauso.

    Schon 1987 wurde die Bestimmung um rundfunkähnliche Kommunikation[1] erweitert und damit sind auch Online-Angebote betroffen. Die Intermediäre wurden explizit im Medienstaatsvertrag aufgenommen. In dem Entwurf, den ich da gelesen hatte, wurde auch festgelegt, dass die Verantwortung nicht bei Twitter & Co liegen soll, sondern bei Aufsichtsbehörden. Da kräht kein Hahn mehr nach, obwohl das vor nicht allzu langer Zeit mal kurz vor Inkrafttreten war.

    Wenn "soziale Medien" wie Rundfunk (oder auch nur ähnlich) funktionieren würden, könnte man diese Analogie gelten lassen. Tun sie aber nicht, daher: Nein.

  • Wenn "soziale Medien" wie Rundfunk (oder auch nur ähnlich) funktionieren würden, könnte man diese Analogie gelten lassen. Tun sie aber nicht, daher: Nein.

    Das ist keine Analogie, sondern die die Beschreibung von Charakteristika und deren Wirkung und die Notwendigkeit der Regulierung.


    Ok. Also hälst du den Medienstaatsvertrag für Schwachsinn? Der Vorgänger hieß nich Rundfunkstaatsvertrag. Das hieße Kapitulation vor dem Markt.

  • Das ist keine Analogie, sondern die die Beschreibung von Charakteristika und deren Wirkung und die Notwendigkeit der Regulierung.


    Ok. Also hälst du den Medienstaatsvertrag für Schwachsinn? Der Vorgänger hieß nich Rundfunkstaatsvertrag. Das hieße Kapitulation vor dem Markt.

    Richtig, es ist keine Analogie und zwar WEIL die Charakteristika nicht die gleichen sind.

    Ein klassisches Sendemedium (und zwar auch ein digitales) ist halt trotzdem etwas ganz anderes als ein Netzwerk.


    Quark. Das habe ich an keiner Stelle gesagt und das ist ohne böse Unterstellung auch nicht aus meinen Beiträgen herauszulesen. Solch einen Scheiß kannst Du Dir langsam auch mal sparen.

  • Die Pro-Russische-Partei in der Ukraine führt in den Umfragen und der Iran gibt Biden eine Frist von 4 Wochen nach Amtseinführung um sämtliche Sanktionen gegen den Iran aufzuheben und wieder an den Verhandlungstisch zu kommen, oder die Welt erfährt garnichts mehr darüber was im Iran passiert...


    Geht für Biden schon mal gut los : )

  • Richtig, es ist keine Analogie und zwar WEIL die Charakteristika nicht die gleichen sind.

    Ein klassisches Sendemedium (und zwar auch ein digitales) ist halt trotzdem etwas ganz anderes als ein Netzwerk.


    Quark. Das habe ich an keiner Stelle gesagt und das ist ohne böse Unterstellung auch nicht aus meinen Beiträgen herauszulesen. Solch einen Scheiß kannst Du Dir langsam auch mal sparen.

    War absichtlich als Frage formuliert. Denn es wäre die naheliegende Schlussfolgerung, wenn die technische Implementierung entscheidend für die Notwendigkeit von Regulierung sein soll, nicht die soziokulturelle Wirkung. Da ich genau auf diesen Wesensgehalt hingewiesen habe und du daraufhin trotzdem die technische Funktionsweise als Argument nutzt, wollte ich noch mal nachhaken. Nichts für Ungut. Mir reicht eigentlich das hier.

    Zum Rest des Beitrages: Zustimmung.

    Aber: Gleiche Frage an Dich wie an Rob, wie soll es denn besser gehen? Staatlich organisierte national begrenzte Netzwerke wie in China und den Rest verbieten?

    Mögliche Antworten auf die Frage hatte ich bereits ausführlich dargelegt, nicht zum ersten Mal, und finden sich teilweise als Bekenntnisse auch im Staatsvertrag. Aber da sich mein Eindruck verstärkt, dass die Kommentare ohnehin nicht richtig gelesen werden oder ich sie nicht hinreichen verständlich darlegen kann, können wir den "Scheiß" von mir aus sein lassen.

  • War absichtlich als Frage formuliert. Denn es wäre die naheliegende Schlussfolgerung, wenn die technische Implementierung entscheidend für die Notwendigkeit von Regulierung sein soll, nicht die soziokulturelle Wirkung. Da ich genau auf diesen Wesensgehalt hingewiesen habe und du daraufhin trotzdem die technische Funktionsweise als Argument nutzt, wollte ich noch mal nachhaken. Nichts für Ungut. Mir reicht eigentlich das hier.

    Nicht alles, was am Ende ein Fragezeichen hat, ist auch wirklich eine Frage, aber gut, vielleicht habe ich Dich da auch nur völlig falsch verstanden.

    Es geht hier auch an keiner Stelle um die "technische Implementierung", was auch immer das sein soll. Es geht um die Funktionsweise.

    Mögliche Antworten auf die Frage hatte ich bereits ausführlich dargelegt, nicht zum ersten Mal, und finden sich teilweise als Bekenntnisse auch im Staatsvertrag. Aber da sich mein Eindruck verstärkt, dass die Kommentare ohnehin nicht richtig gelesen werden oder ich sie nicht hinreichen verständlich darlegen kann, können wir den "Scheiß" von mir aus sein lassen.

    Habe ich gelesen. Irgendwas mit staatlicher Instanz. Wie die Regelungen für dezentralisierte Äußerungen auf Plattformen treffen sollen, bleibt aber ein Rätsel. Facebook ist keine Zeitung oder TV-Sender. Facebook ist (im Kern) die Plattform, auf der individuelle User ihre Beiträge veröffentlichen. Soll eine staatliche Behörde jetzt jeden Facebookpost prüfen? Und wie soll man nationalstaatliche Grenzen im Internet ziehen?

  • Nicht alles, was am Ende ein Fragezeichen hat, ist auch wirklich eine Frage, aber gut, vielleicht habe ich Dich da auch nur völlig falsch verstanden.

    Es geht hier auch an keiner Stelle um die "technische Implementierung", was auch immer das sein soll. Es geht um die Funktionsweise.

    Habe ich gelesen. Irgendwas mit staatlicher Instanz. Wie die Regelungen für dezentralisierte Äußerungen auf Plattformen treffen sollen, bleibt aber ein Rätsel. Facebook ist keine Zeitung oder TV-Sender. Facebook ist (im Kern) die Plattform, auf der individuelle User ihre Beiträge veröffentlichen. Soll eine staatliche Behörde jetzt jeden Facebookpost prüfen? Und wie soll man nationalstaatliche Grenzen im Internet ziehen?

    Du verlangst von mir eine fertig ausgearbeitete Lösung und bringst ein Argument nach dem anderen, warum das sowieso alles keinen Sinn hat. Jetzt kommt der Globalisierungs-Move, mit denen Neolibs auch gerne die Erhebung von Steuern und schärfere Umweltauflagen für nicht durchsetzbar erklären. Dabei hat niemand überhaupt darauf bestanden, dass es eine deutsche Lösung sein soll. Dass man auch beim Internet nicht ganz so handlungsunfähig gegenüber den Konzernen wäre, wie du uns jetzt weismachen willst, beweisen im Übrigen die DSGVO oder der Uplaodfilter. Man müsste nur wollen. Aber manche werden wohl erst aufwachen, wenn ihre eigene Bubble trockengelegt wird.

  • Du verlangst von mir eine fertig ausgearbeitete Lösung und bringst ein Argument nach dem anderen, warum das sowieso alles keinen Sinn hat. Jetzt kommt der Globalisierungs-Move, mit denen Neolibs auch gerne die Erhebung von Steuern und schärfere Umweltauflagen für nicht durchsetzbar erklären. Dabei hat niemand überhaupt darauf bestanden, dass es eine deutsche Lösung sein soll. Dass man auch beim Internet nicht ganz so handlungsunfähig gegenüber den Konzernen wäre, wie du uns jetzt weismachen willst, beweisen im Übrigen die DSGVO oder der Uplaodfilter. Man müsste nur wollen. Aber manche werden wohl erst aufwachen, wenn ihre eigene Bubble trockengelegt wird.

    Du meinst, ich werde erst aufwachen, wenn ich auf den Netzwerken, die ich nicht nutze, zensiert werde?

    Steuern könnte man ganz simpel dort erheben, wo die Umsätze anfallen. Wenn diese im eigenen Land anfallen, dann hat man da eben Handhabe drüber. Dass da keiner ran will, ist eine andere Frage. Umweltauflagen selbes Bild.

    Im Internet kann ich aber auf internationalen Plattformen Beiträge von Menschen aus aller Herren Länder sehen und die meine auch. So wenig wie ich hier aber die Umweltpolitik oder die Steuerpolitik anderer Länder bestimmen kann, so wenig kann ich denen wohl vorschreiben, was sie zu zensieren (oder was auch immer die Konsequenzen überhaupt sein sollten) haben.


    Ich verlange keineswegs eine fertig ausgearbeitete Lösung von Dir. Was ich gern hätte, wären die Grundrisse, wie eine Lösung überhaupt aussehen, welche Eckpunkte sie beinhalten sollte. Und "Medienstaatsvertrag" in den Raum zu werfen, ist mir da ehrlich gesagt etwas wenig.

  • Im Internet kann ich aber auf internationalen Plattformen Beiträge von Menschen aus aller Herren Länder sehen und die meine auch.

    Und den Uploadfilter und DSGVO implementieren die Unternehmen außerhalb der EU nach deiner Logik nur aus gutem Willen, nicht weil es dafür eine Rechtsgrundlage gibt.

    Ich verlange keineswegs eine fertig ausgearbeitete Lösung von Dir. Was ich gern hätte, wären die Grundrisse, wie eine Lösung überhaupt aussehen, welche Eckpunkte sie beinhalten sollte. Und "Medienstaatsvertrag" in den Raum zu werfen, ist mir da ehrlich gesagt etwas wenig.

    Vielleicht solltest du als Einstieg damit anfangen, den zu lesen. Seite 68 ff. Dann würde dir mglw. auch klar, dass der Zusammenhang zwischen Rundfunk und Social Media real ist und entsprechend jurstische Auswirkung hat.

  • Aber ja, ich sehe mich durchaus in Opposition zur alt-right und Trump und all diesen Auswüchsen. Da nehm ich jede Allianz, auch die von Tech-Bossen, genau so wie die Allierten sich mit den Russen gegen die Nazis verbündet. Muss keine dauerhafte Ehe sei, kann auch wieder aufgekündigt werden. Das ist einfach Pragmatismus.

    Es tut mir leid das so sagen zu müssen, aber: Nein. Das ist kein Pragmatismus. Das ist absolut kurzsichtig und ignorant gegenüber den eigentlichen Machtverhältnissen, die hinter dieser ganzen Malaise stehen.


    Bevor die West(!)-Allierten sich im zweiten Weltkrieg mit den Russen verbünden mussten, um die Eroberung Europas und den Massenmord an Millionen durch die Nazis zu beenden, waren es die deutschen "Tech-Bosse" und die Parteien welche ihnen nahestanden, die sich mit den Nazis verbündeten und es zuliessen, dass Hitler sich zum Reichsführer ernennen ließ, weil ihnen so ein bisschen Verschwörungsideologie, Welteroberungsfantasie und völkischer Rassenhass mit Vernichtungsandrohung immer noch als weniger bedrohlich erschien, als eine Machtübernahme durch Sozialisten und Kommunisten, die ihnen ihre schönen Tech-imperien wegnehmen, und in die Hände der Arbeiterschaft übergeben wollten.


    Der Vergleich hinkt natürlich. Wir leben heute in einer anderen Welt. Aber die Social Media-Plattformen sind keine "Netzwerke", sondern Produkte, die von ihren Nutzern mit der kostenlosen Überlassung von Kundendaten bezahlt werden. Das Geschäft der heutigen Tech-Bosse und ihrer Investoren ist nicht die Beförderung des demokratischen Diskurses, die Versorgeung der NutzerInnen mit aktueller, faktenbasierter Berichterstattung, oder die Beförderung der Völkerverständigung durch globale Instant-Kommunikation, sondern die Vermarktung von Nutzerdaten an ihre werbetreibenden Geschäftskunden zum alleinigen Zweck der optimalen Verwertung von Waren aller Art .

    Die Aufgabe der "Netzwerke" ist es nicht, Menschen zu vernetzen, damit sie besser den demokratischen Widerstand oder den faschistischen Putsch organisieren können, sondern eigentlich ganz normale menschliche Bedürfnisse nach Selbstdarstellung, Anerkennung und Bestätigung durch gefühlte peergroups mithilfe eines perfiden, von automatisierten Algorithmen befeuerten Bewertungs- und Belohnungssystems ins absurde zu übersteigern, und dabei menschliche Ängste, Hass und Wut zu schüren, um die Aufmerksamkeit der potenziellen Kundinnen an ihre Werbe- und Propgandaplattformen zu binden.



    Es ist einigermaßen egal, ob Oma Erna oder ihr 14-Jähriger Enkel, twitter, facebook, Instagram, Snapchat, TikTok - oder was auch immer gerade en vogue ist - wirklich aktiv nutzen. Die Zielgruppe gerade politischer Propaganda und Ideologieproduktion sind vor allem InfluencerInnen und Meinungsmultiplikatoren, die genügend Reichweite haben, um auch über die jeweilige Plattform hinaus Einfluss auszuüben, weil deren öffentliche Äußerungen auch von traditionellen Medien als relevant genug erachtet werden, um darüber zu berichten - und die betreffende Berichterstattung dann natürlich umgehend wieder zurück auf social-media Plattformen zu verlinken, um ihrerseits möglichst viele Klicks und Querverweise zu generieren, die ihnen eigene aufmerksamkeitsökonomische Vorsprünge vor der - nicht minder suchmaschinenoptimierten - Konkurrenz verschaffen sollen.

    Dazu gehören nicht nur der amerikanische Präsident oder Christian Drosten, sondern auch alle möglichen anderen PolitikerInnen, SchauspielerInnen, Popstars, AutorInnen, SpitzensportlerInnen, sonstige A- bis Z-Promis, sowie aktivistisch bis ideologisch, oder einfach nur monetär motivierte JournalistInnen selbst - und natürlich mittlerweile auch Leute die beruflich gar nichts anderes mehr machen, als "influencen" und dabei selbst alle möglichen Waren anzupreisen - inklusive sich selbst, ihre Körperlichen und geistigen Ansichten, und ihre Kanal-Abos auf zahlreichen crowdfunding-Plattformen.


    Der größte Influencer-Marktplatz, auf dem wir uns hier auch alle regelmäßig herumtreiben, ohne den es dieses Forum überhaupt nicht gäbe, und den man mit Fug und recht als Monopol bezeichnen kann ist Youtube - das Videoarchiv der gesamten Welt - dessen Mutterkonzern Alphabet nebenbei auch noch ein absolut übermächtiges Monopol auf Internetsuchmaschinen betreibt, welches wiederum vor allem dadurch Profit generiert, dass es dort möglichst perfekt auf das Suchverhalten der NutzerInnen angepasste Produktinformationen an prominetner Stelle platziert.

    Und Amazon, der mit seinem Berwertungssystem längst selbst ein "soziales" Netzwerk betreibende, und größte aller virtuellen Warenmarktplätze, der allen möglichen InfluencerInnen, vom politischen Blogger bis zur Schminktipp-Expertin, natürlich gerne über sein affiliate-links unter deren Videos auch noch ein kleines Zubrot dafür zukommen lässt, dass sie ihr Publikum auf seinen umfangreichen Warenkatalog aufmerksam machen, betreibt nebenher mit AWS die technische Infrastruktur für das halbe Internet.


    Wenn man jetzt also als mutmaßlich linker "Kulturmarxist" ernsthaft der Meinung ist, mit einem solchen Apparat, der zu nichts anderem da ist, als zur weiteren Vermarktung und Verwertiung sämtlicher Lebensbereiche zum Zweck der Verwandlung von investiertem Kapital in noch mehr Kapital, liessen sich für linke Bewegungen opportune Zweckbündnisse schliessen, um rechte Propaganda zu verhindern und in irgendwelche dunken Hinterzimmer zu verbannen, dann hat man leider nicht verstanden - oder will es nicht verstehen - dass es jenem Kapital vollkommen gleichgültig ist, wer ihm mit welchen Methoden dazu verhilft sich weiter stetig zu vermehren, und dass die Plattformbetreiber - als Verwalter dieses investierten Kapitals - sich jetzt nur deshalb (nach dem sie Jahrelang das rechte Auge ganz besonders fest zugedrückt haben) mit dem (neo)liberalen amerikanischen Establishment und dessen künftigem obersten Repräsentanten gegen die rechte Reaktion verbünden, weil sie sich davon im Moment mehr Profit versprechen, als von einer weiteren Unterstützung seiner politischen Gegenspieler.


    Für die eigentlichen Leidtragenden nicht nur von Trumps Politik, sondern auch der seiner sämtlichen Amtsvorgänger aus beiden Lagern, wird sich an der momentanen, katastrophalen Lage in den USA und im von ihren permanenten Kriegen um geopolitsiche Einflusssphären, Rohstoff- und Absatzmärkte geplagten Rest der Welt absolut gar nichts zum Besseren ändern, nur weil man jetzt ein paar verblödete Rasissten und durchgeknallte Verschwörungsideologen, deren Radikalisierung dadurch ohnehin noch weiter voran getrieben werden wird, aus dem gesellschaftlichen Diskurs verbannt.

  • Und den Uploadfilter und DSGVO implementieren die Unternehmen außerhalb der EU nach deiner Logik nur aus gutem Willen, nicht weil es dafür eine Rechtsgrundlage gibt.


    Vielleicht solltest du als Einstieg damit anfangen, den zu lesen. Seite 68 ff. Dann würde dir mglw. auch klar, dass der Zusammenhang zwischen Rundfunk und Social Media real ist und entsprechend jurstische Auswirkung hat.

    Natürlich tun sie das nicht aus gutem Willen, sondern weil es eine Rechtsgrundlage gibt. Und genau gegen diese Rechtsgrundlage sind wir vor nicht allzu langer Zeit auf die Straße gegangen, falls Du Dich erinnerst.


    Man kann für so ziemlich jede Idee rechtliche Regelungen bestimmen und wenn das betroffene Unternehmen den Markt nicht aufgeben will, wird es sich irgendwie arrangieren.


    Genau Sachen wie der Uploadfilter sind die Quintessenz nur halb durchdachter Legislative von Leuten, die vom Thema keine Ahnung haben (/denen das Thema eigentlich auch scheißegal ist).


    Die Folge ist dann, dass alles, was für die Plattformen unangenehme Folgen haben könnte, herausgefiltert wird und wenn unterschiedliche Länder unterschiedliche Ansprüche haben, wird der strengste Filter für alle gelten, weil internationales Netz... Aber man kann dann ja sicher Einspruch einlegen und das entsprechende Netzwerk wird sich schnellstmöglich um Aufklärung bemühen.

  • Aber die Social Media-Plattformen sind keine "Netzwerke", sondern Produkte, die von ihren Nutzern mit der kostenlosen Überlassung von Kundendaten bezahlt werden.

    Doch. Es sind Netzwerke. Und es sind Produkte.


    Das Geschäft der heutigen Tech-Bosse und ihrer Investoren ist nicht die Beförderung des demokratischen Diskurses, die Versorgeung der NutzerInnen mit aktueller, faktenbasierter Berichterstattung, oder die Beförderung der Völkerverständigung durch globale Instant-Kommunikation,...

    Ja nun, wer hätte das außerhalb blumiger Werbebotschaften auch je angenommen und für welches sonstige Geschäftsmodell hätte das je gegolten? So wenig wie klassische Zeitungen diesen utopischen Idealen entsprechen, so wenig tun es auch moderne digitale Netzwerke.

  • Ich kann die Anstrengung für die mentalen Verrenkungen regelrecht spüren. Also stimmst du nun doch zu, dass es möglich wäre, es zu regeln und wieselst stattdessen auf ein neues irreführendes Argument zu.

    Zitat

    Aber man kann dann ja sicher Einspruch einlegen und das entsprechende Netzwerk wird sich schnellstmöglich um Aufklärung bemühen. Die Folge ist dann, dass alles, was für die Plattformen unangenehme Folgen haben könnte, herausgefiltert wird und wenn unterschiedliche Länder unterschiedliche Ansprüche haben, wird der strengste Filter für alle gelten, weil internationales Netz... Aber man kann dann ja sicher Einspruch einlegen und das entsprechende Netzwerk wird sich schnellstmöglich um Aufklärung bemühen.

    Overblocking, weil die nicht willkürlich sperren dürfen. Aha. Ich gebe mich geschlagen.

  • Ich kann die Anstrengung für die mentalen Verrenkungen regelrecht spüren. Also stimmst du nun doch zu, dass es möglich wäre, es zu regeln und wieselst stattdessen auf ein neues irreführendes Argument zu.

    Man kann sich für alles Regelungen ausdenken. Was die am Ende tatsächlich bewirken, ist für mich die entscheidende Frage. Und da sehe ich eben weiterhin nicht, dass in einem internationalen Netz nationale Regelungen funktionieren, also nein.

    Selbstmord aus Angst vor dem Tod ist auch eine schöne Regelung.

    Overblocking, weil die nicht willkürlich sperren dürfen. Aha. Ich gebe mich geschlagen.

    Nein, overblocking, weil sie bestimmte Sachen sperren müssen, um nicht selbst rechtlich haftbar gemacht werden zu können. Da die manuelle Prüfung ein absurd hoher Aufwand wäre, wird das per Algorithmus passieren und dann darf sich der jeweils zu Unrecht geblockte jedes Mal selbst drum kümmern, dass sein Zeug nochmal überprüft und evtl. doch freigegeben wird. Genau so, wie es aktuell auf YT z. B. läuft.

    Sag' mir, wie es sonst laufen sollte. :/

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