News-Aufreger und Absurditäten des Tages

  • JckProtoRogge1.1



    Das Buch von Eden ist im Textethread verlinkt :) Aber klar, den Meisten gefällt es nicht die ganze Zeit am Bildschirm zu lesen (mir auch nicht).

    Ich hab mir vor ein paar Jahren einen E-Reader wegen meinen ganzen PDFs gekauft, aber selbst mit dem E-Reader, der ja mehr die Form von nem Buch hat, macht es keinen Spaß. Man merkt auch den Fortschritt nicht so richtig, wie bei einem echten Buch. Aber vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Unibibliothek, vielleicht hat sie die Bände von Eden im Bestand. Wenn nicht, dann kannst du sie dir bestimmt für 1-2€ über die Fernleihe liefern lassen. Auch kleine Stadtbibliotheken haben meistens eine Fernleihe. Sollte kein Problem sein, daran zu kommen 👍

  • Youtube räumt auf. Große Aufregung bei NuoViso. Youtube hat deren Kanal geschlossen. KenFM ist auch dicht gemacht. Der Hintergrund scheint, dass alle Kanäle wo kritisches zu Korona-Maßnahmen gesagt wird ( wie z.B.: die Maske ist nutzlos) von Youtube geschlossen werden, rechtzeitig zum zweiten Lockdown. Weiß jemand, obs da schon was Offizielles zu gibt?

  • Offiziell ist alles paletti, weil trifft ja die richtigen. :rolleyes:


    Übrigens wurde gerade der Medienstaatsvertrag unterschrieben ohne viel tamtam. Der wurde mal als Verteidigung gegen die Macht des Silicon Valley ins Feld geführt und der Allgemeinheit mit dem Kampf gegen Diskriminierung von Inhalten schmackhaft gemacht.

    Wie ernst gemeint das war und was von den Verlautbarungen übrig geblieben ist sehen wir jetzt.


    Statt Pluralität zu gewährleisten hat man nun eine zensurelle Aufsicht geschaffen. <X

    Zitat

    Laut Staatsvertrag müssen sich Internetmedien an anerkannte journalistische Grundsätze halten. Dazu gehört, dass sie die Nachrichten vor der Veröffentlichung sorgfältig prüfen – auch auf deren Wahrheitsgehalt. Diese Regelung betrifft auch Blogs, sofern sie nicht privat betrieben werden. Angebote wie beispielsweise „KenFM“ oder „Tichys Einblick“ könnten zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie Falschmeldungen verbreiten, genauso „RT Deutsch“, berüchtigt für russische Propaganda.

    ...

    Die Schwelle dürfte damit gering genug sein, dass bereits Facebook-Seiten und Telegram-Kanäle der Aufsicht der Medienanstalten unterliegen, sofern dort Inhalte redaktionell aufbereitet werden. Der Staatsvertrag könnte sich also als ein mächtiges Mittel erweisen, um die Verbreitung von Desinformationen auf diesen Plattformen einzudämmen.

    Kein zufall, das Jan Böhmermann als Vorkämpfer für die Guten jetzt den Fokus auf Telegramm verschiebt.


    Ich glaube zwar nicht, dass sich die Radikalisierung und Automatisierung der Gesellschaft so aufhalten lässt, aber ich bin mie sicher, dass es Informationen zur Aufklärung schwerer haben werden.


    Insofern nutzen Youtube & co die Gunst der Stunde und der Staatsvertrag hält sie zudem noch dazu an. Wir haben auch schon einen beschönigenen Begriff dafür. Overblocking.

    Man kann natürlich klagen, aber das dauert ewig und anschließend geht das Spiel direkt von vorne los.


    Fällt jemandem auf, dass es keine öffentliche Debatte dazu gab oder gibt. Da haben auch die selbsternannten Alternativmedien komplett versagt. Weitergehen, hier gibts nix zu sehen.

  • Ob das auch meinen Blog betrifft irgendwann mal🤔 Aber mein Blog wird der am besten mit Quellen belegte Blog der Geschichte sein 😅

  • Ken hat, wenn ich das richtig verstanden habe, selbst Kehraus gehalten.

    Selbstzensur, bevor der Kanal komplett weg ist. Man könnte das als Uberreaktion bewerten, alles runterzunehmen, aber es reicht eben auch irgendein altes Video.


    Gerichtlich wird sich das hinziehen und anschließend steht man vermutlich vor demselben Problem. Stünde die Kanalsperre nicht zur Verfügung, wäre das im Einzelfall sicher diskutabel.


    Aber selbst da würde ich noch widersprechen. Letztlich kehrt man den Rechtsgrundsatz um. Schuldvermutung, in dubio contra reum. Was mich erschreckt, ist die Gleichgültigkeit. Dann haben wir es am Ende auch nicht anders verdient.

  • Youtube räumt auf. Große Aufregung bei NuoViso. Youtube hat deren Kanal geschlossen. KenFM ist auch dicht gemacht. Der Hintergrund scheint, dass alle Kanäle wo kritisches zu Korona-Maßnahmen gesagt wird ( wie z.B.: die Maske ist nutzlos) von Youtube geschlossen werden, rechtzeitig zum zweiten Lockdown. Weiß jemand, obs da schon was Offizielles zu gibt?

    https://www.rnd.de/digital/you…GBTNCHRD72QGGISN5WLA.html


    https://www.businessinsider.co…guidance-2020-4?r=DE&IR=T

  • Was mich erschreckt, ist die Gleichgültigkeit.

    Das kann aber auch daran liegen, dass sich in diesem Fall die Betroffenen auch alle Mühe gegeben haben, nur noch von rechtsradikalen oder Verschwörungstheoretikern vermisst zu werden.


    Zur Causa Greenwald und seiner These von der (selbst-)Zensur der liberalen Medien zugunsten des demokratischen Präsidentschaftskandidaten haben sich jedenfalls durchaus eine Menge Leute von beiden Enden des politischen Spektrums öffentlich zu Wort gemeldet.


    Ist allerdings auch ein deutsches Phänomen, dass hier im Zweifel die Wahrung der öffentlichen Ordnung (oder dessen was man dafür hält) höher bewertet wird, als die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung.


    Ich finde es übrigens falsch und ziemlich dumm, Jebsens VT-Kanal zu sperren. Die Leute die sich davon angesprochen fühlen, wird man damit sicher nicht zum Umdenken bewegen können. Im Gegenteil: man gibt ihnen eigentlich genau das was sie sowieso schon immer haben wollten - eine schöne Opferrolle.

    Ob man damit Leute die noch keine gefestigte Meinung haben wirklich langfristig davon abhalten kann, sich Verschwörungsideologen oder politischen Extremisten anzuschliessen, würde ich auch mal schwer anzweifeln. Im Zweifel findet das dann eben in einer Gegenöffentichkeit statt, die überhaupt nicht mehr mit gegenteiligen Ansichten konfrontiert wird.

    Für sowas sind zudem vor allem Leute empfänglich, die dem Wertejournalismus und seiner Hofberichterstattung ohnehin nicht mehr trauen und händeringend nach Alternativen dazu suchen. Als ich noch jung war, haben mich jedenfalls auch eher die Meinungen von Leuten interessiert, die nicht der offiziellen Mainstream-Linie folgten.

  • Ich stimme dir grundsätzlich zu Utan, nur hierzu muss ich dann doch noch etwas ergänzen.

    Das kann aber auch daran liegen, dass sich in diesem Fall die Betroffenen auch alle Mühe gegeben haben, nur noch von rechtsradikalen oder Verschwörungstheoretikern vermisst zu werden.

    Die Sache mit Grundsätzen ist eben genau, dass sie nicht selektiv nach Befürwortung oder eigenen Präferenzen gelten. Und darum geht es. Grundsätze gelten für alle gleichermaßen und ich denke auch nicht, dass das Publikum selbst jetzt zu 100% aus rechten Verschwörungstheoretikern besteht. Nur das darf ohnehin nicht ausschlaggebend sein, um zu erkennen, dass da fundamentale Rechte infrage gestellt werden.


    Ich finde diese Etikettierung ohnehin immer noch mehr als fragwürdig, weil sie im Grunde genommen überhaupt nichts erklärt, sondern nur in Gut und Böse einteilt. Spätestens seit Harald Lesch zur besten Sendezeit den Antisemitismus (Remember Corbyn) als gemeinsamen Nenner aller Verschwörungstheoretiker ausrufen ließ, ohne das auch nur im Ansatz zu begründen und er selbst dann wenig später eine flammende Rede über wissenschaftliche Prinzipien hielt, sollte man sich mal fragen, ob nicht gerade irgendetwas gewaltig schiefläuft.

  • Ich unterscheide da allerdings (fast immer) zwischen Verschwörungstheoretikern und Verschwörungsideologen, bzw. Verschwörungstheorievermarktern.


    Verschwörungstheorien an sich sind ja nicht per se abzulehnen. Immerhin hat es schon immer Verschwörungen gegeben. Und wenn man den Verschwörern auf die Schliche kommen will, dann muss man unter Umständen erst mal eine Theorie anhand von Indizien aufstellen und dann versuchen, sie zu beweisen.


    Wenn aber die Vermutung von Verschwörungen hinter allen möglichen Phänomenen zum eigentlichen Ziel und Kern eines Gesellschafts- und Welterklärungsmodells, und wenn dann aus der Verbreitung dieser ideolgie auch noch Profit geschlagen wird, dann ist nicht mehr die nötige Überprüfung daraufhin ob etwas gewaltig schiefläuft das Ziel, sondern der Akt des Theoretisierens darüber.

  • Allerdings finde ich, dass Ken Jebsen auch gutes Material auf seinem Kanal hatte. Meiner Meinung nach ist er einfach nur ziemlich politisch verwirrt, oder um es paternalistisch auszudrücken: Er weiß es nicht besser und stolpert, meiner Meinung nach, etwas naiv in diesen Kreisen umher.

    Kommt vielleicht von seinem Hass auf die "Medien" und wegen dem Vorfall damals mit Henryk Broder, der ihn eine vielversprechende Karriere gekostet hat. Ihn in die Ecke der krudesten Verschwörungstheoretiker zu stellen, hat er eigentlich nicht verdient. Auf der anderen Seite war aber jedem klar, dass er auf den Coronaskeptiker Zug aufspringt. Sein Interview mit Markus Krall war auch ein schwerer Fehler.

    Naja, man muss eben seinen verwirrten Verschwörungsquatsch von seinem besseren Material trennen.

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