Trump-Sperrung - Die Verantwortung von Twitter oder der Regierung?

  • Die Daten gehören ja den Menschen und nicht den Regierungen.

    Btw denke ich,dass kaum einer (ich auch nicht) vollumfänglich begreift,was diese Personenbezogenen Daten für einen Schatz darstellen.

    Also kann man auch argumentieren,Twitter hat die mit einer Art Trickdiebstahl an sich gebracht.

    Anja, der CCC ruft seit Anbeginn der Menschheit und Snowden war 2013. Also spätestens da...hätte man auf den Massenexodus bei SM hoffen können, als der das grosse Buch der Internetüberwachung für alle aufmachte und vorzulesen begann.

    Ironischer- und bedauerlicherweise wird das Elend auf Twitter gerade dokumentiert. Der zweite folgt dem dritten Schritt. Aktuell wird von linken Aktivisten gesäubert, ohne dass es groß thematisiert würde.

    Da bleibt am Ende neoliberaler Konsens und ein paar noch existierende Schwergewichte und für das Establishment ungefährliche Spinner.

    8) Auf der anderen Seite ist das so schön entlarvend. Und wenn man bedenkt, dass die da eigentlich nur einen der bestüberwachtesten Räume des Planeten zum neoliberalen Safespace umdekorieren um sich dann darin nur noch selbst beschnüffeln zu können...

  • sie für ihr verhalten haftbar machen und nicht durchgehenlassen das sie eigentlich nur das weisse papier stellen was da draufsteht ist ihre verantwortung auch rechtlich.

  • Du meinst -wenn man etwas enteignet müsste man es verstaatlichen?

    Also all die schönen Daten den Regierungen übergeben?

    Ich glaube besser nicht.Eben weil es so viele Daten aus aller Herren Länder sind.

    Wem sollte man die auch geben?

    Wichtiger Aspekt.

    Wie stellst Du Dir allerdings die Umsetzung vor, wenn dann folgendes das Ziel sein soll?

    Sowas wie Twitter sollte überhaupt nicht in privaten Hand sein.

    Das gehört enteignet und keine Ahnung-einem Bürgerrat aller Nationen unterstellt von mir aus.

    Bürgerrat aller Nationen.

    Oha...

    Meinst Du nicht, dass eine solche Idee irgendwie 2/3 der Weltbevölkerung völlig ignoriert, die überhaupt nicht in der freiheitlichen Bürgergesellschaft leben, wie wir hier?

    Und die zahnlosigkeit der UN sollte schonmal einen kleinen Hinweis darauf geben, wie funktional solche Ideen sind.

    So wie der Strom- und Wasseranschluss, UKW-Stationen oder Zeitungen. Es gibt einen Bedarf und wenige Anbieter. Es gehört zu unserem gesellschaftlichen Leben und ist in gewisser Weise verpflichtend für eine Teilhabe.

    Die Vergleiche sind hanebüchen.

    Strom und Wasser sind Daseinsfürsorge, Radio und Zeitung wird schon schwieriger, Zeitungen muss man nämlich schonmal kaufen. Im Radio und TV gibt es gut begründet, durch die Allgemeinheit getragene Programme (über deren systemische Ausgestaltung aber natürlich auch groß diskutiert wird), aber twitter? Weder handelt es sich dabei um redaktionell bearbeitete Information, noch ist überhaupt ein relevanter Teil der Bevölkerung in diesem System vertreten.

    Dazu kommt noch, zumindest hat das Stefan im A! mal zitiert, dass der überwiegende Teil aller tweets aus der Feder (Danke für den Applaus für dieses überaus gelungene Wortspiel :)) von gerade ~10 % der Nutzer kommt.

    D. h. hier wird ein Informationstrichter ohne redaktionelle Betreuung mit der gesellschaftlichen Funktion von Strom- und Wasseranschluß gleichgesetzt, das finde ich allerdings schon allerhand...

    Man könnte das natürlich als Infrastruktur begreifen und diese öffentlich nach Bedürfnissen der Allgemeinheit organisieren.

    Und welche Allgemeinheit soll das sein? Die deutsche? Die US-amerikanische? Die kongolesische?

    Und wie bringt man die vermutlich recht unterschiedlichen Vorstellungen, die die verschiedensten Gesellschaften, die es auf der Welt nunmal gibt, unter einen Hut?

    Dann sollte es Regularien zur Gewährleistung konstitutioneller Standards geben und diese auch durchsetzbar gemacht werden. Gewaltenteilung ist wesentlich.

    Schön gesagt.

    Nur gibt es konstitutionelle Standards eben je nach Konstitution - also Verfassung - ziemlich unterschiedliche. Gewaltenteilung ist gut und wichtig, gestaltet sich aber in verschiedenen Ländern erstens sehr unterschiedlich und ist in anderen Ländern teilweise gar nicht existent bzw. nur zum Schein. Und wer soll dieses "durchsetzbar" denn durchsetzen? Die UN? ^^

  • Solange sich keine Alternative abzeichnet, ob nun virtuell oder real, bleibt es ein schwacher Trost. Die Parler Aktion war heftig, aber gut, war nur die Cloud. Es wäre schön, wenn das es in Selbstauflösung resultierte. Dazu bedarf es aber gesellschaftlichen Bewusstseins. Die Konsenmanufaktur sorgt dafür, dass es dazu nicht kommt.

  • Dazu kommt noch, zumindest hat das Stefan im A! mal zitiert, dass der überwiegende Teil aller tweets aus der Feder (Danke für den Applaus für dieses überaus gelungene Wortspiel :) ) von gerade ~10 % der Nutzer kommt.

    Das ist aber leider vollkommen wurst wenn diese 10% diejenigen sind, die die veröffentlichte und somit auch die öffentliche Meinung dominieren.


    Wenn sich die traditionellen Medien nicht an diesem Jahrmarkt der Eitelkeiten beteiligen würden, wäre das vielleicht was anderes (wobei dann immer noch der Algorithmus dafür sorgen würde, dass diese Simulation von sozialem Verhalten immer schön auf die Echokammer beschränkt bleibt in der alle auf die selben Reizworte und Empörungstrigger anspringen wie die pawlowschen Hunde). Aber nicht wenige Medienschaffende gehören halt selbst zu den 10%

  • Ich hab keinen ausgearbeiteten Plan wie man das machen muss.

    Nicht mal nen ungefähren.

    Wie etwa solch ein Bürgerrat aussehen würde usw

    Ich weiß nur,dass es aus beschriebenen Gründen so nicht geht.

    Und dass es keine gute Idee ist,den Regierungen die Daten zu geben-

    Sondern, dass die darüber bestimmen sollten,denen die Daten gehören.

  • Twitter und Facebook haben mit ihrer Existenz selbst Fakten geschaffen.

    Sie sind ein öffentlicher Raum geworden.Öffentlicher Raum ist politischer Raum und der darf nicht in der Hand von Konzernen sein

    Nein, es ist kein öffentlicher Raum!


    Und es gibt einen öffentlichen Raum abseits von Twitter und Facebook.

    Wenn die Leute jemals ein Problem mit dem Austausch im privaten Raum bei Facebook und Twitter haben werden, können sie auch in den öffentlichen Raum wechseln.

  • Und übrigens, ich finde es klasse, wenn Youtube Nazis und Judenhasser wie Jebsen von der Plattform schmeißt, ich will als zahlender Nutzer so einen Scheiß nicht in meinen Videovorschlägen sehen!


    Genauso will ich auch keine linke Antifascheiße sehen und hoffe, dass entsprechende Kanäle auch bald konsequent rausgeschmissen werden.

  • ^^

    Hast du inzwischen den Unterschied zwischen diskriminiert und diskriminierend begriffen?


    Nett, dass du deine alten Argumente von Globalisierung wieder rausholst. Blätter mal zurück, wir hatten bereits geklärt, dass es ein real existierendes Beispiel für Handlungsfähigkeit gibt, die du jetzt wieder in neoliberaler Manier wegen Internationalität leugnest.


    Der Vergleich mag die hanebüchen erscheinen, zeigt dann jedoch, dass du den Kern des Problems noch immer genauso wenig verstanden, wie du kein Verständnis für unsere und auch die US-amerikanische Rechtsstaatlichkeit hast. Wenn es etwas, wie westliche Werte gibt, dann wären die vermutlich gerade Gegenstand unseres Dissenses. An dem Punkt kommen wir beide nicht mehr zusammen. Ein Blick in die Geschichte und die Gründe für die konstitutionellen Mindeststandards konnte helfen. Könige und Sklavenhalter würden sicher ähnlich argumentieren.

  • Holy fucking cow, Indi!


    Du bezahlst Für Youtube?!


    Endlich mal wieder ein echter Brüller.

    lustig das du youtube ansprichst... wenn nach einem tilo jung video aus dem nichts ken jepsen ansprang. algorythmus und so. naja jetzt nicht mehr :) immer schön dranbleibeiben auch youtube erklärt dir was du interessant findest ... die gehören genauso zum problem

  • Hast du inzwischen den Unterschied zwischen diskriminiert und diskriminierend begriffen?


    Nett, dass du deine alten Argumente von Globalisierung wieder rausholst. Blätter mal zurück, wir hatten bereits geklärt, dass es ein real existierendes Beispiel für Handlungsfähigkeit gibt, die du jetzt wieder in neoliberaler Manier wegen Internationalität leugnest.

    Der Unterschied ist die Perspektive, ansonsten weiß ich nicht, worauf Du mit der Frage hinaus willst.


    Nee, nicht wir hatten geklärt, Du hattest behauptet. Und dabei ging es um Regulierungen, die durch die EU durchgesetzt wurden. Wenn mit Marktmacht per Gutsherrenart durchgedrückte Regularien jetzt das Mittel der Wahl für die Behandlung weltweiter Netzwerke ist, dann kann ich ja vermutlich froh sein, dass wir die Guten sind.

    Ein globales Netzwerk kann man nicht einfach an der Grenze in seiner Funktionsweise ändern.

    Der Vergleich mag die hanebüchen erscheinen, zeigt dann jedoch, dass du den Kern des Problems noch immer genauso wenig verstanden, wie du kein Verständnis für unsere und auch die US-amerikanische Rechtsstaatlichkeit hast. Wenn es etwas, wie westliche Werte gibt, dann wären die vermutlich gerade Gegenstand unseres Dissenses. An dem Punkt kommen wir beide nicht mehr zusammen. Ein Blick in die Geschichte und die Gründe für die konstitutionellen Mindeststandards konnte helfen. Könige und Sklavenhalter würden sicher ähnlich argumentieren.

    Nee, den Kern habe ich dann wohl wirklich nicht verstanden.


    Und was sollen denn konstitutionelle Mindeststandards sein? Die Konstitution definiert die Mindeststandards des Staatswesens, nicht andersherum. Ob Könige und Sklavenhalter ähnlich argumentieren würden weiß ich nicht, aber man könnte ja mal fragen, wie das die konstitutionelle Monarchie in England so handhabte oder die Sklavenhaltergesellschaft der USA mit ihrer Constitution...

  • lustig das du youtube ansprichst... wenn nach einem tilo jung video aus dem nichts ken jepsen ansprang. algorythmus und so. naja jetzt nicht mehr :) immer schön dranbleibeiben auch youtube erklärt dir was du interessant findest ... die gehören genauso zum problem

    Mann konnte inzwischen Kanäle aus dem Algo blocken. Es ist die größte Stärke und gleichzeitig Schwäche von Youtube, dass die eigene Bubble dort nicht ganz so krass abgegrenzt werden kann.

    Im Medienstaatsvertrag und angeblich auf EU-Ebene gibt es die Pflicht den Algorithmus offenzulegen. Glaube, das setzt auch niemand durch.

    Bei Twitter kann ich mir aussuchen, wie die Welt auszusehen hat. Das Ergebnis ist bekannt.

  • doch Indi- es ist öffentlicher Raum


    Nicht im geographischen Sinne natürlich.

    Wenn man unterscheidet öffentlichen und privaten Raum-

    Öffentlicher Raum ist da wo Menschen sich öffentlich begegnen und ihre Interessen verhandeln- Wo Meinungsbildung stattfindet.


    Dann sind "soziale" Netzwerke eine virtuelle Erweiterung des "begreifbaren" im Sinne von "anfassbaren" öffentlichen Raumes.

    Eine virtuelle Polis.

    Das sind keine geschlossenen Gruppen sondern wenn irgendein Politiker twittert ist es als hätte er das Forum erklommen und etwas gerufen- nur,dass ihn mehr Leute mitbekommen.

  • Wo Meinungsbildung stattfindet.

    ...und wo vor allem technisch unterstützte Meinungsverstärkung stattfindet.


    Selbst dann wenn, die verstärkte Meinung eigentlich gar nichts mehr mit dem zu tun hat, womit sich die Mehrheit eigentlich beschäftigen würde, wenn man es ihr nicht auf allen Kanälen um die Ohren hauen würde.

  • Und was sollen denn konstitutionelle Mindeststandards sein? Die Konstitution definiert die Mindeststandards des Staatswesens, nicht andersherum. Ob Könige und Sklavenhalter ähnlich argumentieren würden weiß ich nicht, aber man könnte ja mal fragen, wie das die konstitutionelle Monarchie in England so handhabte oder die Sklavenhaltergesellschaft der USA mit ihrer Constitution...

    Entweder wurde die Konstitutionen aus entsprechendem Anlasse formuliert bzw. ergänzt, oder sie waren Anreiz die in ihr verfassten Normen auch einzufordern. Das Frauenwahlrecht ist auch ein prominentes Beispiel. Sklavenhalter waren auch Privatleute.

    Das Staatswesen dient uns. Wenn darin verbrieft ist, dass niemand benachteiligt werden darf, gilt dass nicht nur für den Staat und seine Institutionen, sondern auch für jeden privaten Akteur. Als Nachweis nenne ich einfach mal das Arbeitsrecht und entsprechende Klagen, z.B. bei Bewerbungen.

    Sogar Merkel scheint das begriffen zu haben. So schwer kann das dann nicht sein.


    Eine andere Sache ist die Durchsetzbarkeit und den Willen zur Durchsetzung durch das Staatswesen, dessen Aufgabe es ist, die definierten Mindeststandards Realität werden zu lassen. An dieser Stelle kann man schlicht festhalten, dass weder echter Willen vorhanden noch die Mittel geschaffen wurden. Das ist aber ein lösbares Problem, ob nun europäisch oder national. Es bräuchte nur Willen. Das ist, wie mit dem Lieferkettengesetz. An dem Punkt waren wir vor zwei Wochen, glaube ich.


    Zu sagen, der Staat ist nicht verantwortlich, weil es noch keine Verantwortlichkeiten geschaffen hat, ist irgendwie Selbstaufgabe.


    Jetzt wirst du vermutlich direkt wieder von mir fordern, wie die Regelungen denn aussehen sollen. Auch da würde sich die Diskussion wiederholen. Ich habe meine Forderung an entsprechende Regeln bereits ausführlich formuliert. Im Kern ist das die Durchsetzung der Mindeststandards bezüglich Rechtsweg und eine staatsrechtliche Kontrolle. Geht nicht? Das Mittel im Kapitalismus gegen Kapital wären vermutlich gepfefferte Strafzahlungen.
    So in etwa den Medienstaatsvertrag mit Leben füllen. Aber von dem wolltest du ja auch nichts wissen.

  • Entweder wurde die Konstitutionen aus entsprechendem Anlasse formuliert bzw. ergänzt, oder sie waren Anreiz die in ihr verfassten Normen auch einzufordern. Das Frauenwahlrecht ist auch ein prominentes Beispiel. Sklavenhalter waren auch Privatleute.

    Das Staatswesen dient uns. Wenn darin verbrieft ist, dass niemand benachteiligt werden darf, gilt dass nicht nur für den Staat und seine Institutionen, sondern auch für jeden privaten Akteur. Als Nachweis nenne ich einfach mal das Arbeitsrecht und entsprechende Klagen, z.B. bei Bewerbungen.

    Sogar Merkel scheint das begriffen zu haben. So schwer kann das dann nicht sein.

    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was Du mir damit jetzt überhaupt sagen willst?

    Und natürlich dient das Staatswesen uns. Nur dient eben auch nur unser Staatswesen uns. Das Staatswesen eines anderen Staates dient dem Staatsvolk dieses Staates.

    Dass daraus unter Umständen (Interessen- sowie Auslegungs-) Konflikte entstehen könnten, sollte selbsterklärend sein.

    Eine andere Sache ist die Durchsetzbarkeit und den Willen zur Durchsetzung durch das Staatswesen, dessen Aufgabe es ist, die definierten Mindeststandards Realität werden zu lassen. An dieser Stelle kann man schlicht festhalten, dass weder echter Willen vorhanden noch die Mittel geschaffen wurden. Das ist aber ein lösbares Problem, ob nun europäisch oder national. Es bräuchte nur Willen. Das ist, wie mit dem Lieferkettengesetz. An dem Punkt waren wir vor zwei Wochen, glaube ich.

    Es geht hier aber um ein globales Netzwerk. Und als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, gab es noch keinen Weltstaat und die UN, als diesem wohl am Nahesten kommende Institution, ist mehr Deko als sonst irgendwas.

    Wir sind hier in der gleichen Problematik wie beim Klimaschutz. Da kann Deutschland oder die EU auch beschließen, was es/sie will. Und selbst wenn man sich hohe Ziele setzte und diese dann sogar noch einhielte, das Problem ist ein globales und über das Handeln anderer Staaten kann man nicht gebieten (außer mit Wirtschaftsmacht).

    Zu sagen, der Staat ist nicht verantwortlich, weil es noch keine Verantwortlichkeiten geschaffen hat, ist irgendwie Selbstaufgabe.


    Jetzt wirst du vermutlich direkt wieder von mir fordern, wie die Regelungen denn aussehen sollen. Auch da würde sich die Diskussion wiederholen. Ich habe meine Forderung an entsprechende Regeln bereits ausführlich formuliert. Im Kern ist das die Durchsetzung der Mindeststandards bezüglich Rechtsweg und eine staatsrechtliche Kontrolle. Geht nicht? Das Mittel im Kapitalismus gegen Kapital wären vermutlich gepfefferte Strafzahlungen.
    So in etwa den Medienstaatsvertrag mit Leben füllen. Aber von dem wolltest du ja auch nichts wissen.

    Ich habe den Staat nie von der Verantwortung freisprechen wollen, ich sehe nur nicht, wie er dieser gerecht werden sollte (zumindest nicht ohne das Selbstbestimmungsrecht anderer Staaten zu ignorieren). Man kann höchstens sagen, wenn sich twitter und Co. nicht an unsere Regeln halten, werden sie halt hier geblockt.

  • Es geht hier aber um ein globales Netzwerk. Und als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, gab es noch keinen Weltstaat und die UN, als diesem wohl am Nahesten kommende Institution, ist mehr Deko als sonst irgendwas.

    Und selbst wenn man sich hohe Ziele setzte und diese dann sogar noch einhielte, das Problem ist ein globales und über das Handeln anderer Staaten kann man nicht gebieten (außer mit Wirtschaftsmacht).

    Ich habe den Staat nie von der Verantwortung freisprechen wollen, ich sehe nur nicht, wie er dieser gerecht werden sollte (zumindest nicht ohne das Selbstbestimmungsrecht anderer Staaten zu ignorieren). Man kann höchstens sagen, wenn sich twitter und Co. nicht an unsere Regeln halten, werden sie halt hier geblockt.

    Mann kann sie auch hier zu Rechenschaft ziehen, man muss nicht gleich blocken. So ein paar Milliarden jährlich sind sicher Anreiz genug. Lokalisierte Sichrbarkeit, wenn sie in Timbuktu unbedingt einen autoritären Imperator stützen müssen, ist nun auch keine Raketentechnik.

    Wenn dann individuell ein VPN genutzt zur Umgehung benutzt wird, wäre es auch individuelle Verantwortlichkeit und Rechenschaft. Ich sehe das Problem, aber insbesondere die Verhältnismäßigkeit nicht.

    Die größten Treiber für Trumps Popularität waren meiner Meinung nach auch nicht Twitter & Co., sondern der Hype der um ihn gemacht wurde und dessen Erzählung erst wahrerschienen ließ. Russia Gate als Prototyp für Stop The Steal kam vom Mainstream.


    Zitat

    Wir sind hier in der gleichen Problematik wie beim Klimaschutz. Da kann Deutschland oder die EU auch beschließen, was es/sie will.

    Das kann ich so nicht gelten lassen.

    1. Wären Deutschland Beschlüsse allein wegen Signalwirkung sinnvoll, als einer der G-Staaten. (Auf das Klima bezogen)

    2. Wirken sich hiesige Maßnahmen zu Intermediären auch unmittelbar hier aus. Beim Klima ist man in einer Schicksalsgemeinschaft, bei Social Media nicht zwingend.

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