Constanze hat eure Drohnendiskussion sehr schön zusammengefasst:
Leider alle Drohnen in einen Topf, sei es nach Größe, Steuerung vs Autonom oder Auftrag (Erkundung/ Aufklärung/ Kampf).
Meine Ansicht tendiert zu Albrecht, wir haben ein neues Waffensystem das (noch) nix wirklich neues kann. Sobald die Maschinen sich allerdings selbst die Feuerfreigabe erteilen kommen wir in einen Bereich den ich verwerflich finde, letztendlich handelt es sich dann ja um eine bewegliche Mine.
Erschließt sich mir nicht.
Albrechts Argument "pro" bewaffnete Drohne fußte m.E. auf zwei Annahmen:
1. Deutsche Soldaten könnten sie zum Schutz benötigen.
Fallbeispiele fehlen mir hier, kann man aber auch schlecht erwarten. Es wirft aber die Frage auf, ob es dafür denn unbedingt bewaffnete Drohnen benötigt. Bin kein General, würde es aber erstmal für eine steile These halten, dass sowohl Häufigkeit als auch solch konkrete Situationen eintreten, dass es keinen Weg um diese Waffentechnologie gibt.
2. Dat sind doch super präzise Tötungsmaschinen und mindern den Kollateralschaden.
Ich dachte ich sitz im falschen Film. Tötungen Unbeteiligter sind doch einer der am häufigsten angebrachten Kritikpunkte am Einsatz bewaffneter Drohnen. Und dann noch dieser Gedankengang, dass man ja ansonsten eine Rakete oder ähnliches benutzt hätte und noch viel mehr Menschen gestorben wären. Jaaaa Albrecht, genau man. Es ist gerade die Drohnentechnologie, die "taktisches" Ausschalten einzelner Terrorverdächtiger derart möglich gemacht hat. Man hat denen vorher idR. nicht einfach 'ne Bombe aus ner B52 auf den Kopf geyeetet.
Das Bureau of Investigative Journalism zählte seit 2004 (Stand März 2013) 3105 Tote, dabei seien nur 47 Tote „high profile targets“ (gesuchte Terroristen). Unter den 3105 Toten waren 535 unbeteiligten Zivilisten, 2348 „andere Getötete“ und 175 Kinder. Unter dem Begriff „andere Getötete“ werden die Opfer zusammengefasst, die getötet wurden, ohne jegliche Anhörung oder Möglichkeit, sich durch eine Aussage zu verteidigen.[
Weltklasse. Dafür dass wir ein paar eigene Soldaten einer Eliteeinheit da nicht zum reinyoloen reinschicken, müssen halt Unschuldige dran glauben.
e; Ganz zu schweigen von der bei Waffentechnologie tatsächlich realen "slippery slope", die im vom Dennis Scheck verschmähtem QualityLand 2.0 recht witzig auf den Punkt gebracht wurde.
Autonome Drohnen erklären einen Weltkrieg und beenden ihn wenige ms später auch wieder. Warum haben diese Drohnen so eine Macht? Sobald ein Land, der Drohne mehr Befugnisse erteilt, hinken alle anderen Systeme hinterher. Ein Teufelskreislauf.
Wenn es um Waffentechnologie geht, habe ich doch lieber einmal zu häufig geächtet.