Ich habe noch sowas in Erinnerung wie, dass Tesla über 1000 Jahre bräuchte, um den Gewinn zu erwirtschaften, den das Unternehmen laut Aktienmarkt Wert ist. Sind ihre Fabriken aus Platin gegossen? Weil sonst ...
Niemand ist gezwungen die Aktien zu kaufen. Aber aktuell ist der durchschnittliche Gewinnanteil pro Auto etwa doppelt so hoch wie in der Branche üblich. Nur Porsche kann mithalten.
Was genau passiert denn mit Tesla, wenn die Aktienkurse fallen? Gar nichts, das Produktionsgeschäft geht weiter wie davor. Nur wird es schwer Kapital über Aktien zu generieren, was Tesla aber zur Zeit überhaupt nicht braucht. Ich behaupte mal 9-10 Mrd. USD Gewinn im Jahr reicht irgendwie.
Sollte der Aktienpreis natürlich total in den Keller fallen besteht die Gefahr einer Übernahme. Da Musk aber über 20% der Aktien besitzt, könnte er jede Entscheidung eines neuen Besitzers blockieren (Sperrminorität), egal ob CEO oder nicht.
Gerade hat Tesla in den Niederlanden alle eigenen Ladesäulen für Fremdfabrikate geöffnet. Bisher warten es einige ausgewählte Standorte. Selbst wenn das Autogeschäft irgendwann nicht mehr läuft, Strom wird sich in Zukunft immer verkaufen lassen, solange es private Autos gibt.
Tesla ist übrigens auch der weltweit grösste Hersteller von Ladesäulen und plant bis Ende 2023 die eigenen Ladesäulen zu verdreifachen.
Ich gebe allerdings zu, das für das bisherige Aktiengeschäft der Aktienbesitzer nun eine Grenze erreicht ist. Tesla zahlt keine Dividende, die Aktien waren vor allem wegen der Preissteigerung interessant. Wenn es jetzt eine Seitwärtsbewegung des Preises gibt, oder der sogar dauernd fällt, haben die, die aktuell die Aktien besitzen, ein Problem.
Aber mal ernsthaft. Aktien sind keine Staatanleihen. Und je höher der mögliche Gewinn, umso höher auch das Risiko. Das verliert nur mancher in der Gier aus den Augen...
Wer heute 3-5.000€ pro qm Neubauwohnung zahlt geht das gleiche Risiko ein. Die Immobilienblase wird auch platzen, spätestens wenn die Boomer sterben.