Elon Musk: Master of the Universe

  • Fernbedingung Fernbedienung hat das mit den Gewerkschaften wie sich das in den anderen Werken und wie bei Tests verhält- ja grade erklärt-

    Das sollte man finde ich auch nicht einfach so übergehen.

    Stimmt schon. Dann sollte man aber auch die Situation bei tesa Grohmann mit in die Überlegung einbeziehen. Grohmann war ein deutschen Unternehmen, dessen Hauptkunde BMW war.


    Dort wurde 30% UNTER Tarif bezahlt! Nachdem Tesla den Betrieb gekauft hat, wurden die Löhne auf den Tariflohn erhöht und es gab Aktien für die Mitarbeiter.

    Also ich finde die Arbeiter hätten lieber weiter von dem 'wohltätigen' deutschen Unternehmer geknechtet werden sollen als von Musk. Was meinst Du?

  • Es ging mir nicht um Meinungen. Utan kann gerne der Meinung sein, Musk und/oder Tesla wäre schlecht für Deutschland oder die Welt.

    Mir ging es nur darum, das er dabei ausschliesslich 'Argumente' aufgezählt hat, die widerlegt oder überholt waren. Das ist mMn. unfair. Abgesehen davon, das es auch in diesem Forum Menschen gibt, die mit den Tatsachen nicht vertraut sind.

    Wenn das Fantum ist, OK., dann muß ich mit diesem Label leben.

    Wenn von vorneherein klar gewesen wäre, das Utan ausschliesslich seinen Gefühlen (edit: Ohne Rücksicht auf die Realität) Ausdruck geben will, hätte ich auf seinen Kommentar überhaupt nicht reagiert.


    Ich bin der Meinung, Musk ist sozial gestört und deshalb bewerte ich nur seine Arbeit, nicht sein Privatleben oder seine Tweets.

    Wenn Utan das verbinden muß, solls mir Recht sein. Deswegen muß hier das Forum nicht auseinanderfliegen. Ich bin aus dieser Diskussion raus.

  • Klar, Gewerkschaften haben Vorteile. Aber was bringen uns die, wenn 30% der DEUTSCHEN Firmen nicht den Tarifvertrag anerkennen? Oder die Hersteller Leiharbeiter ans Band stellen, die die Hälfte vom Lohn der eigenen, gewerkschaftlich organisierten, Mitarbeiter verdienen?

    Ich finde, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen

    Die Lösung dafür kann nicht weniger Tarifverträge sein.

  • Wenn Du z.B. behauptest, die Wasserversorgung des Werks sei nicht gesichert.

    Das ist doch albern, wenn Du nicht mal liest was ich geschrieben habe.


    zum Beispiel in genau diesem Thread hier vor fast zwei Wochen:


    Zwischenzeitlich hatte Tesla auch mal eine Wasserrechnung über 15.000,00 EUR nicht bezahlt und bekam von den örtlichen Waserwerken den Hahn auf der Baustelle abgedreht. Ende September 2020 wurde dann - nachdem die Baustelle schon lange in Arbeit war - vom Zuständigen Wasserverband Strausberg-Erkner immerhin der... Tesla-Erschließungsvertrag mehrheitlich gebilligt

    Allerdings wussten die WasserwerkerInnen da offenkundig noch nichts von den neuesten erst danach auf twitter verkündeten Plänen des Großentrepreneurs, da auch gleich noch die gigantischste aller Gigafactories neben das Autowerk ins Wassserschutzgebiet zu pflanzen:

    Und fast genauso albern ist das hier, lieber @Danton:

    Und dann wäre es schon ehrlicher das gleich viel deutlicher und viel, viel kürzer zu schreiben:


    DIE TESLA-GIGA-FABRIK IST EIN KAPITALISTISCHES GROßPROJEKT, DASS DEMNACH VON VOLKSVERTRETERN KEINE UNTERSTÜTZUNG FINDEN DARF.


    Warum immer diese komplizierten Tapeten? Ist wohl zu platt wa?

    Ich könnte natürlich auch einfach - sogar noch knapper - immer wieder schreiben:


    KAPITALISMUS IST BÖSE


    ...und mir jede weitere Begründung dazu sparen.


    Dann würde ich allerdings in etwa das selbe tun, wie Leute, die hier offenbar einigermaßen unreflektiert - und wahrscheinlich auch ungewollt - neoliberale Ideologie widerkäuen, indem sie die Bekämpfung des Klimawandels als Vorwand dazu nehmen, dass man dem großen Visionär, Oberdisruptor und kreativen Superentrepreneur doch bitte keine bürokratischen Steine in den Weg legen solle, während er sich anschickt mit umweltfreundlicher(er) Technolgie für seine Investoren Kapital aus der Unfähigkeit einer Politischen Klasse zu schlagen, der als Antwort auf eine vom Kapitalismus induzierte Klimakatastrophe nichts anderes einfällt als noch mehr Kapitalismus.


    Und schon drehen wir uns zum x-ten mal im Kreis.


    Albern.

  • Die Lösung dafür kann nicht weniger Tarifverträge sein.

    OK., aber ist weniger Tesla dabei mehr Lösung?


    edit: Also welche Veränderung bringt uns die Beibehaltung des Status Quo? Wie Du sicher weißt werden die Mitarbeiter der etablierten Hersteller in den neu gebauten Fabrikationen in den neuen Bundesländern schlechter bezahlt als ihre Kollegen in den alten Bundesländern. Und das, obwohl diese Fabriken eine höhere Effektivität haben.

    Dazu kommt noch, dass die deutschen Automobilhersteller hochbezahlte Arbeitsplätze in Deutschland gegen billigere in Osteuropa oder sonstwo auf der Welt austauschen.

    z.B. baut BMW alle SUV, bis auf den X1, ausserhalb Europas, hauptsächlich in den USA und China. Und der X1 wird zukünftig auch in den Niederlanden gebaut, anstatt in Deutschland die Produktion zu erhöhen...

    Welchen Vorteil haben also super Tarifverträge, die für Null Menschen gelten?

  • Ist auch albern. Weil Du nicht gewillt bist dieses Problem auch nur in irgendeiner Art und Weise technisch zu diskutieren. Für Dich ist das einfach nur ein rein ökonomisches Problem, dass einzig und allein dem Kapitalismus in seinem Wachstumsdrang innewohnt.

    Wenn das stimmen würde müssten sozialistische System per se klimaneutral sein. Sind sie allerdings nicht... und sie waren es auch nie.

    Man kann dieses Problem aber auch nicht ausschließlich technisch diskutieren, weil wirklich nachhaltige Lösungen der kapitalistischen Ökonomie durchaus widersprechen.


    Wir kommen hier nur wirklich nicht weiter, wenn Diskutanten der Meinung wären, dass technische Aspekte in diesem Zusammenhang zu vernachlässigen wären, weil es sich um ein rein ökonomisches Problem handele.

  • Für Dich ist das einfach nur ein rein ökonomisches Problem, dass einzig und allein dem Kapitalismus in seinem Wachstumsdrang innewohnt.

    Wenn das stimmen würde müssten sozialistische System per se klimaneutral sein. Sind sie allerdings nicht... und sie waren es auch nie.

    Man kann dieses Problem aber auch nicht ausschließlich technisch diskutieren, weil wirklich nachhaltige Lösungen der kapitalistischen Ökonomie durchaus widersprechen.

    Also mal abgesehn von der ewigen Keule mit dem "real existierenden" Sozialismus (wie oft habe ich auch Dir im alten Forum schon erklärt, dass ich denselben für absolut keine gute Alternative halte? 5 mal? 10 mal?) - hast Du ja völlig recht damit, dass man dieses Problem weder rein ökonomisch noch rein technisch lösen können wird. Deshalb habe ich es ja auch politisch kommentiert.


    Allerdings habe ich in diesem ganzen Geplänkel hier kein einziges Mal in Frage gestellt, dass Elektroautos weniger Klimaschädlich sind als Verbrenner. Ich habe mir hingegen erlaubt anzumerken, dass der große Elon in erster Linie ein ökonomisches, bzw. betriebswirtschaftliches Problem für sich und seine Investoren löst, indem er seine neue Gigafactory werberelevant direkt vor die Tore Berlins stellt.

    Die technische Kompetenz seiner Ingenieure war überhaupt nicht das Thema.


    Aber nur mal so der Vollständigkeit halber: Was hat Deiner Meinung nach denn - so rein historisch betrachtet - überhaupt den menschengemachten Klimawandel herbeigeführt? War das der Sozialismus, der überall auf der Welt seit der Industriellen Revolution das exponentzielle quantitative Wachstum vorangetrieben hat? Waren es die bürokratischen Behörden, die das Kapital dazu gezwungen haben, sich in Technologie zu investieren, die auf Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen angewiesen ist?


    Oder waren das vielleicht profitorientierte private Großentrepreneure und ihre Konzerne, die sich

    mithlfe willfähriger Staats- Landes- und kommunalregierungen die Natur und die menschliche Arbeitskraft unter den Nagel gerissen haben, um daraus Kapital zu schlagen?

  • Stimmt schon. Dann sollte man aber auch die Situation bei tesa Grohmann mit in die Überlegung einbeziehen. Grohmann war ein deutschen Unternehmen, dessen Hauptkunde BMW war.


    Dort wurde 30% UNTER Tarif bezahlt! Nachdem Tesla den Betrieb gekauft hat, wurden die Löhne auf den Tariflohn erhöht und es gab Aktien für die Mitarbeiter.

    Also ich finde die Arbeiter hätten lieber weiter von dem 'wohltätigen' deutschen Unternehmer geknechtet werden sollen als von Musk. Was meinst Du?

    Genau.

    Im ernst?

    Was soll der Blödsinn?

    Hab ich iwo gesagt, dass die anderen wundervoll seien?

    NOPE.Wenn Tesla ein Werk übenimmt und wohltätigen und öffentlichkeitswirksam werbemässig auf Tarif erhöht-

    Ist das doch sehr freundich von ihm- ist aber ein Gnadenakt und zeigt umso mehr wie sehr wir starke Gewerkschaften brauchen.

  • keinen, aber dieser argumentation folgend wird das ganz schnell das berühmte race to the bottom und das kann ja auch nicht die lösung sein.

    Naja, dieses Race to the Bottom ist nunmal Realität.

    In allen starken, aufkommenden Industrieregionen auf der Welt (Osteuropa, Südostasien, Mexico, etc) kann zu deutlich niedrigeren Löhnen, deutlich niedrigeren Umweltstandards und deutlich niedrigeren Energiekosten produziert werden und natürlich werden das die Unternehmen nutzen.

    Unsere Kunden sagen uns auch ganz offen, dass wir keine Zukunft haben, wenn wir in Deutschland bleiben.

    2008 hatten wir 30% Exportgeschäft, mittlerweile 70%, fast alles in die oben genannten Regionen, Tendenz stark steigend.


    Meine Prognose ist, dass wir in Zukunft einen sehr starken Abbau von Industriearbeitsplätzen haben werden, der sich jedes Jahr beschleunigt. Auch die Entwicklung wird dann in einem zweiten Schritt dorthin nachgezogen, wo auch die Wertschöpfung stattfindet.


    In fünf Jahren wird die IG Metall nicht mehr mit 4% Forderung in die Runde gehen und dann mit einer Nullrunde rauskommen wie diesmal.

    Dann wird die IG Metall eher mit einem Angebot von 4% Lohnsenkung in die Runde gehen, wenn dafür der Arbeitsplatzabbau auf 10% der Belegschaft reduziert werden kann.


    Die fetten Jahre sind vorbei.

    Ab Herbst 2021 dann ganz offiziell, wenn dann auch der fette schlechteste Wirtschaftsminister der Deutschen Geschichte endlich abdanken muss.



    Die Deutschen sollten Elon unendlich dankbar sein, dass er sein Werk in Grünheide und nicht in Polen, Bulgarien oder Rumänien baut.

  • Es ging nicht darum werbewirksam zu sein oder einen Gnadenakt zu vollbringen. Es ging Tesla darum die Fachleute zu halten.

    Warum glaubst Du wird diese Fabrik in Deutschland gebaut? Wegen der billigen Löhne? Nein Musk weiß ganz genau, das hier Fachleute Autos bauen können, die er anderswo erst anlernen muß.

    Schlechte Qualität kann er schon aus den USA liefern. Die muß er nicht auch noch in Europa produzieren.

  • keinen, aber dieser argumentation folgend wird das ganz schnell das berühmte race to the bottom und das kann ja auch nicht die lösung sein.

    Ich gebe Dir 100% Recht. Das wird aber bei den Fachkräften nicht passieren in den nächsten 10 Jahren. Es gibt nämlich so gut wie keine jungen Handwerker. Jeder, der irgendwie die Möglichkeit hat, studiert.

    Und für Angelernte interessieren sich die Gewerkschaften einen Scheiss. Nur zur Erinnerung: nicht mal den Mindestlohn haben alle Berufe zur gleichen Zeit bekommen. Wo waren denn da die Gewerkschaften?

    Immer nur bei VW nochmal xxx€ mehr draufzuhauen ist keine Politik für die Zukunft. Selbst der Lohnabstand zwischen fest angestellten Mitarbeitern bei Autokonzernen und Autozulieferern ist gewaltig.

  • Wenn Du z.B. behauptest, die Wasserversorgung des Werks sei nicht gesichert.


    Das ist doch albern, wenn Du nicht mal liest was ich geschrieben habe.


    zum Beispiel in genau diesem Thread hier vor fast zwei Wochen:


    Zitat von Zitat von Utan (am 18.03.21)

    Zwischenzeitlich hatte Tesla auch mal eine Wasserrechnung über 15.000,00 EUR nicht bezahlt und bekam von den örtlichen Waserwerken den Hahn auf der Baustelle abgedreht. Ende September 2020 wurde dann - nachdem die Baustelle schon lange in Arbeit war - vom Zuständigen Wasserverband Strausberg-Erkner immerhin der... Tesla-Erschließungsvertrag mehrheitlich gebilligt

    Allerdings wussten die WasserwerkerInnen da offenkundig noch nichts von den neuesten erst danach auf twitter verkündeten Plänen des Großentrepreneurs, da auch gleich noch die gigantischste aller Gigafactories neben das Autowerk ins Wassserschutzgebiet zu pflanzen:


    also noch einmal ganz kurz als Abschluss der Diskussion zwischen uns.


    Du baust also ein riesiges Konstrukt vom ausbeuterischen Großkapitalisten, der die Behörden unter Druck setzt mit dem Beispiel 'Das Wasser Brandenburgs wird verschwendet und Wasserschutzgebiete zerstört'.

    Und dann kommt in einem Nebensatz 'also ne Leute, ist alles OK., das läuft genau nach Vorschrift ab, so wie bei jedem anderen Großprojekt auch'


    OK., da wurde also bei einem 4 Milliarden Projekt vergessen eine 15.000€ Rechnung zu zahlen. MMn. kann das passieren. Ausserdem wurde der Tesla Hauptverantwortliche für die Baustelle nach der Panne von Musk entlassen.


    Das Gelände in dem Wasserschutzgebiet steht seit 20 Jahren genau für solche Großprojekte zum Verkauf (siehe Gespräche mit BMW).


    Findes DU das nicht albern? Wie nennt man Leute in Deiner Blase, die versuchen mit Formulierungen genau das Gegenteil von eigentlich vorhandenen Tatsachen vorzuspiegeln? Sind das nur Populisten oder schlimmeres?


    Und nur mal ganz am Rande. Wenn ich das richtig mitbekommen habe lebst Du in Berlin. Das ist die grösste Ökokatastrophe Deutschlands. Nirgendwo in Deutschland leben so viele Menschen dichtgedrängt an einem Ort ohne ausreichende Ressourcen zur Selbstversorgung.

    Wie wäre es mit Island? Da könnte doch Dein Verständnis von Natur mit der Bevölkerungsdichte am einfachsten in Einklang gebracht werden.


    PS.: Ich würde es nicht als schlimm empfinden, wenn Du bemerkst, dass Du Dich vielleicht von ein paar populistischen Klickbate Artikeln hast mitreissen lassen. Das passiert mir auch immer wieder.

  • Ein "Gnadenakt" ist etwas was ein Geschäftsführer tun kann (wenn er einen guten Tag oder einen guten Grund) hat

    Worauf man aber nicht rechnen kann.

    Und wenn man keine Gewerkschaft hat- ist man auf Gnadenakte eben angewiesen.

    Das war der Punkt.


    Btw brauchst du mir nicht erzählen, wie scheiße das bei zB Zeitvertrag "Kompromissen" abgegangen ist und wie viele durchs Raster fallen.

    Ich bin nicht der größte Fan der Gewerkschaftsarbeit gerade.

    Aber ich bin ein großer Fan von Gewerkschaften an sich.

    Wo es sie gibt,kann man sie verbessern.

    Wo es sie aber nicht gibt,wirft das den Arbeitskampf grade mal weit über hundert Jahre zurück .

  • Abwarten. Bei der Falcon war das genauso und jetzt fliegt das Ding wie eine schweizer Bahn. Ununterbrochen werden damit Satelliten für Starlink in den Raum gebracht.


    Versuch Nr. 10 ist perfekt gelandet und dann explodiert.

    Bei den Triebwerken ist irgendein Fehler, der noch nicht entdeckt wurde. Wird der gefunden hat SpaceX die größte Transportrakete, die jemals entwickelt wurde, die nur mit Triebwerken landen kann UND die komplett wiederverwendbar ist (mit erster Stufe). Das erste echte Raumschiff.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!