Elon Musk: Master of the Universe

  • Tesla-Kommunikation - Darum kritisiert Elon Musk das ZDF

    „Wow, shame on ZDF Info!“ So hat Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter das ZDF angegriffen. Hintergrund ist eine kritische Reportage des Senders. Der Streit wirft ein Schlaglicht auf die Kommunikation von Musk – die inzwischen ohne PR-Abteilung, dafür aber mit einer fragwürdigen Blog-Szene funktioniert.

    Typisch Service-Wüste Deutschland!

    Während man sich hierzulande die Konzern-Propaganda erst mal von überbezahlten PR-Fuzzis vorformulieren lassen muss, bevor man sie in seine Artikel copypastet, hat Effizienz-Titan Musk sich ein Beispiel am größten politischen Kommunikator der Geschichte genommen und sich einen Haufen Profit gespart, den er nicht in eine teure Propagandabteilung reinvestieren muss, indem er - ganz der hemdsärmelige Anpacker-Typ und Arbeiterführer, der er nunmal ist - die Unternehmenskommunikation von Tesla kurzerhand selbst übernimmt und sie dann über twitter von verblendeten Fanboys & Girls enthusiastischen KämpferInnen für Fortschritt und Innovation unter den ungebildeten Massen verbreiten lässt.

    Kein Wunder, dass die ewiggestrigen alten Leute vom zweiten deutschen Alte-Leute-Fernsehen es nicht gebacken bekommen, des Großentrepreneurs intendierte Message für die progressiven Unter-70er ordentlich unter's Volk zu bringen!

    Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen:

    https://www.spiegel.de/wirtsch…d2-49d9-8baa-99a6b2916a9d


    Ich denke Gewerkschafter werden es in der deutschen Fabrik einfacher haben ihre Rechte zu vertreten als in der amerikanischen.


    Zu Frontal 21: Manchmal reicht es einfach nicht nur Vorurteile copy and paste aneinander zu reihen, weder für den ÖRR mit seinen sehr gut bezahlten Journalisten, geschweige denn für Utan .


    Wasser wird in Deutschland nun mal durch die halbe Republik geleitet. Und wenn für den Kohletagebau Milliarden m³ Grund- und Oberflächenwasser umgepumpt werden können, sollte vielleicht auch für Zukunftstechnologie ein paar Millionen pro Jahr übrig sein.


    Wo bekommt z.B. Mercedes und Porsche das notwendige Wasser her? Wird das alles um Sindlingen und Zuffenhausen herum gefördert?

  • Ja genau, Silverbeard!


    Wer eine Gaspipeline quer durch die Ostsee bauen kann, nur damit der Russe und sein Staatskonzern ein Geschäft mit uns machen können, der wird doch wohl auch ein paar hunderttausend Kubikmeter Wasser am Tag quer durch die Republik gepumpt bekommen, damit der (südafrikanische) Ami und seine privaten Investoren ein Geschäft bei uns machen können.


    Ich sag's ja - Servicewüste Deutschland!

  • Ich frag mich, wozu die überhaupt Wasser brauchen.

    Wir brauchen zum Beispiel so gut wie kein Wasser zur Herstellung von Metallteilen, der größte Teil dürfte da noch das Wasser für die Duschen der Mitarbeiter sein, die ja coronabedingt aktuell auch geschlossen sind und natürlich andere sanitäre Anlagen.

  • In einer automatisierten Lackiererei fließt praktisch ein kleiner Fluss unter der Roboterstraße durch, der die ganzen Partikel, die von den Hochdruckdüsen versprüht werden und dann durch den Gitterboden fallen aufnimmt und wegträgt.


    Außerdem wird da auch je nach Bedarf mal zwischendrin die Farbe gewechselt und dafür müssen die Düsen ausgespült werden. Der Lack wird auch nicht fertig in Kanistern angeliefert. Das würde viel zu viel Gewicht und Volumen beim Transport verursachen. Das kommt da als Konzentrat zum selber anrühren an und muss dann mit Wasser verflüssigt werden. Das passiert natürlich alles nicht nur bei Tesla längst vollautomatisiert. Die einzigen Arbeiter die da noch herum laufen, sind eigentlich nur dafür da, einzugreifen, wenn mal was schief geht.


    Ich war mal in so einer Fabrik, die 2000 Kunststoff-Karosserieteile am Tag lackiert hat. Das passiert alles hinter Plexiglas. Wenn da ein Techniker mal wirklich rein muss, dann muss die ganze Straße angehalten werden, weil die Roboterarme sich so schnell bewegen um hinter jede Ecke und Kante zu kommen, dass sie ihn sonst zu Klump hauen würden.

  • Wasser wird in Deutschland nun mal durch die halbe Republik geleitet. Und wenn für den Kohletagebau Milliarden m³ Grund- und Oberflächenwasser umgepumpt werden können, sollte vielleicht auch für Zukunftstechnologie ein paar Millionen pro Jahr übrig sein.


    Wo bekommt z.B. Mercedes und Porsche das notwendige Wasser her? Wird das alles um Sindlingen und Zuffenhausen herum gefördert?

    Hast Du dich mal gefragt, warum die ganze Schwerindustrie hautsächlich und am Rhein/Main bzw im Ruhrgebiet ist?

  • Hast Du dich mal gefragt, warum die ganze Schwerindustrie hautsächlich und am Rhein/Main bzw im Ruhrgebiet ist?

    Da ging es hauptsächlich um die Kohle.
    Also die aus der Erde... :)


    Aber große Flüsse sind natürlich auch schon immer sehr praktische Transportwege.


    Der Wasserverbrauch ist da glaube ich eher nebensächlich.

  • Da ging es hauptsächlich um die Kohle.
    Also die aus der Erde... :)


    Aber große Flüsse sind natürlich auch schon immer sehr praktische Transportwege.

    Das stimmt, aber für Stahl brauchst du Unmengen an Wasser.

  • Ja genau, Silverbeard!


    Wer eine Gaspipeline quer durch die Ostsee bauen kann, nur damit der Russe und sein Staatskonzern ein Geschäft mit uns machen können, der wird doch wohl auch ein paar hunderttausend Kubikmeter Wasser am Tag quer durch die Republik gepumpt bekommen, damit der (südafrikanische) Ami und seine privaten Investoren ein Geschäft bei uns machen können.


    Ich sag's ja - Servicewüste Deutschland!

    OK., das ist mir zu unterirdisch. Es geht mir nicht um Musk, aber so bescheiden argumentierst Du sonst nie.


    Wasser wird überall in Deutschland durch Röhren dahin transportiert, wo es gebraucht wird. Oder sind alle Industrieanlagen in den Bergen und an Flüssen?

    Und was ist mit den Wohnungen, wird das Wasser etwa aus Brunnen in den Städten gewonnen?

    Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet. Die Städte am Main beziehen ihr Trinkwasser hauptsächlich aus dem Taunus, nicht aus dem Fluß.

    Schon die Römer hatten Äquadukte.


    Irgendwann sind ja auch die ganzen Tagebauten in Brandenburg vollgelaufen, dann muß nur noch das verdunstete Wasser ausgeglichen werden. Und in ein paar (vielen) Jahrzehnten hat sich dann auch der Grundwasserspiegel vom ständigen Abpumpen für die Kohlegruben erholt.

  • Ein besonders aktivistischer Influencer und Muskist, der damals auch auf der Baustelle mit dabei war und sein Handy hoch gehalten hat, als der Großentrepreneur ihm und der Presse die Gunst erwies, sich für ein paar Minuten in seinem Glanze sonnen zu dürfen, hat etwas mehr von den, in der skandalösen Lügenreportage des ZDF so schändlich zusammengeschnittenen Verkündigungen Sankt Elons veröffentlicht (der Ton ist leider nicht gut, weil der Wind of Change ständig so innovativ durch die blühende Ost-Landschaft ins Mikro rein pfeift):



    (Elon Musk speaks at Giga Berlin - youtube)


    OK., das ist mir zu unterirdisch. Es geht mir nicht um Musk, aber so bescheiden argumentierst Du sonst nie.

    Doch doch.


    Aber das mache ich eigentlich hauptsächlich bei Leuten, die mir @Industriellen-Propaganda und Personenkult als Argumentersatz andrehen wollen.


    Und obwohl es Dir angeblich überhaupt nicht um Musk geht, lieferst Du hier eigentlich nur quellenlos irgendwelche Variationen dessen, was seine Majestät, der Konzernkönig höchstselbst bei seiner kleinen open-air Audienz auf der Giga-Baustelle in die Kameras verkündete, als sich einige der dort aufspalierten JournalistInnen erdreisteten ihn auf die Kritik anzusprechen...,



    ... welche nicht von irgendwelchen Musk-haterInnen auf twitter kam, sondern von den örtlichen Wasserwerken bezüglich des künftigen Trinkwasserverbrauchs einer zum Teil im Wasserschutzgebiet errichteten Fabrikationsanlage, welche wiederum vom Großentrepreneur persönlich gerne mal als die gigantischste Giga-Fabrik aller Zeiten bezeichnet wird.


    Das bekloppte an der ganzen Angelegenheit ist - wie ich nun schon zum mindestens dritten mal betone - dass sich die öffentliche Kritik und meine eigene Polemik hier nur deshalb so auf Elon Musk einschiessen, weil der reichste Mann der Welt und sein offensichtlich bis zur Marsumlaufbahn expandiertes Ego selbst einen solchen Wind darum machen, und weil er es - anders als das gediegene Top-Mamagement unseres hiesigen Autokartells - halt leider nicht über sich bringen kann, einfach mal die Klappe zu halten und das mit der Pressearbeit professionellen PropagandistInnen zu überlassen, die bei der Beantwortung kritischer Fragen, oder aus der Kommentierung irgendwelcher twittereien nicht so eine peinliche Figur eines verwöhnten, egozentrischen Bengels abgeben wie er, bzw. die Verteidigung der Standortwettbewerbsfähigkeit lieber ihren politischen VertrteterInnen und GeschäftspartnerInnen in Parteien und Ministerien überlassen, als sich selbst persönlich so zu exponieren und ihren Ruhm zu zelebrieren.


    1/2

  • 2/2


    Im Grunde muss man dem Gottkaiser der Techologievermarktung als Linker eigentlich dankbar dafür sein, dass er sich so unverhohlen und völlig schambefreit in aller Öffentlichkeit für etwas Besseres hält, antsatt sich wie deutsche Unternehmensfürsten und Konzernlenker als ganz bescheidene ehrbare Kaufleute auszugeben, während die Kapitalverwertungsapparate denen sie vorstehen nicht nur in Brandenburger Wasserschutzgebieten, sondern auch überall sonst auf der Welt gnadenlos Mensch und Natur aubeuten, solange dort die Lohnstückkosten entsprechend niedrig sind und der Staat Investorenfreundlich und steuerermäßigt genug ist.


    Was er allerdings absolut mit dem Rest der VertreterInnen des globalisierten Giga-Fabrikantentums gemein hat - und wenn er sich noch so sehr darum bemüht, als nerdiger, verschrobener Erfinder aufzutreten, der doch eigentlich nur seine visonären Ideen und Kindheitsträume verwirklichen und damit der Menscheheit etwas Gutes tun will - ist zum einen seine völlige Ignoranz gegenüber tatsächlichen gesellschaftlichen Verhältnissen, welche es einer Einzelperson wie ihm überhaupt erst ermöglichen, sich zu einer solchen Überfigur hoch zu stilisieren, weil er - anders als millionen anderer kühner VisionärInnen und kreativer ErfinderInnen - das Glück hatte, zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Börsenblase nach oben geblubbert zu werden, und weil Jahrzehnte des neoliberalen Austeritätsfetischismus - nebst dadurch aufs absolute minimum heruntergesparter Behörden - und der ideologischen Verklärung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs als einzig wahrem Motor für Wohlstand für Alle™ durch technischen Fortschritt und ewiges Wachstum der politischen Klasse ins Hirn gesetzt hat, dass Investoren die zigtausend Arbeitsplätze versprechen um jeden Preis zu hofieren seien - selbst wenn sie sich dabei aufführen wie ein bekiffter Elefant im Porzellanladen.


    Und zum anderen hat er es genauso erfolgreich wie viele andere Interessenvertreter des Großkapitals hinbekommen, dass ein großer Teil der Öffentlichkeit - in seinem Fall vor allem der jüngere, technikaffine, und überwiegend männliche Teil davon - ihm ernsthaft abkauft, dass er den Bau seiner gigantischsten aller Gigafactories nur deshalb in so einem aberwitzigen Tempo vorantreibe und dabei eine vom wirtschaftlichen Ausbluten ihres strukturschwachen Bundeslandes geplagte Landesregierung dazu bringen kann, ihm praktisch willenlos bei der Überwindung aller möglichen Prüfungs- und Genehmigungsverfahren behilflich zu sein, weil das ja alles der Rettung der Menschheit vor dem Klimakollaps diene, und nicht etwa weil ihm die Zeit davon liefe um die Milliardeninvestitionen seiner Kapitalanleger in das grotesk aufgeblähte Aktienkapital seiner Elektroflitzerbude endlich mal wirklich rentabel zu machen, während das hiesige, global aktive Autokartell mittlerweile auch zunehmend auf individuelle Elektromoibilität im von Tesla hauptsächlich bedienten Marktsegment für besser- und SpitzenverdienerInnen setzt, und sich dabei natürlich auf Jahrzente lang geknüpfte Seilschaften in die hiesiege Politik verlassen kann, und nicht solche albernen Kapriolen auf twitter schlagen muss, wie der neureiche Großentrepreneur aus Übersee, um seine eigene Wichtigkeit für den Fortbestand des Wirtschafts- und @Industriestandortes Deutschland zu betonen.



    Dem Kapital ist es nämlich letztendlich völlig wurst, welche gerade hochgehypte Lichtgestalt sich jetzt als sein oberster Akkumulateur und Geldvermehrer betätigt. Das einzige was dabei zählt ist, dass hinten mehr Geld raus kommt als die Investoren vorne reingesteckt haben.

  • Nun, Fakt ist folgendes:

    1) Die Wasserversorgung für die Autoproduktion ist GESICHERT und GENEHMIGT.

    2) Die Wasserversorgung für die geplante Batterie- und Zellenfertigung ist nicht gesichert.

    3) Musk spricht auch über Ideen (es gibt Menschen, die das sprechendes Denken nennen, aber solche kennen wir natürlich nicht). Wahrscheinlich weiß er nicht, das es in Deutschland verboten ist, über eine Projektidee zu sprechen, die nicht bis ins allerletzte Detail 100% ausgarbeitet und abgesichert ist.

    4) Wir müssen in Deutschland dringen irgendwie die CO2 Emission runterbekommen. Und zwar so schnell wie möglich auf Null. Im Verkehrssektor sind wir bei genau 0% Einsparung bis jetzt.

    Hat irgendjemand in dieser linken Blase eine echte (also keine 'man müsste doch eigentlich' und dann nochmal 50 Jahre theoretisch diskutieren ohne irgendwas zu tun) Idee wie das wirklich funktionieren könnte? Ich bin für jeden WIRKLICH praktikablen Ansatz zu haben. Nur auf nutzloses Geschwätz habe ich keinen Bock mehr.


    Was kommt nach dem 'Wald' und Wasser bashing? Jetzt erstmal Ökostrom (weil Tesla ja nicht DIREKT an ein Windrad angeschlossen wird, obwohl Brandenburg mehr Ökostrom produziert als dort selbst verbraucht wird). Und danach wohl wieder Gewerkschaften, oder?


    edit: Wenn es (ausser möglichst schneller Transformation des Autoantriebs für weniger Umweltschaden) einen kapitalistischen Grund gibt, den Neubau so schnell voranzutreiben, ist es der Umweltbonus in Deutschland, der 2025 ausläuft. Der Topf wird aber wahrscheinlich schon früher leer sein.


    Dazu komm auch, dass die aktuelle Produktionsmenge des Model Y ohne jede Mühe restlos verkauft wird und deshalb einfach mehr Kapazität gebraucht wird. Es ist tatsächlich so, das dieses Modell, das in Berlin produziert werden soll, in der gesamten EU nicht erhältlich ist


    Die Produktion ununterbrochen 100% auszulasten ist natürlich sparsam, bedeutete aber auch, dass es bei jeder kleinsten Störung sofort Einbussen beim Umsatz und Gewinn gibt.

  • Nur des Verständnisses wegen:

    Wer verbietet wem Nachzudenken?

    Ich empfinde das so als deutsche Eigenart.


    Wenn man eine unausgegorene Idee hat und die vorträgt, gilt man sofort als Idiot, der keine Ahnung hat. Anstatt, dass die anderen mal darüber nachdenken, was sie zur Idee beitragen könnten.


    Das ist natürlich kein offizielles Verbot. Das hat sich so eingebürgert, weil jetzt jeder Angst hat, mal was ungewöhnliches zu sagen.

    Siehe Oster'ruhe'. Im Grunde genommen eine richtig gute Idee. Es wären nur 2 Tage nötig gewesen, mal über 5 Tage die Produktion komplett ruhen zu lassen, um die Inzidenz zu drücken. Die Idee kam nur viel zu spät und keiner hatte Bock dazu. Alle wollen Geld verdienen oder Wahlen gewinnen mit Wutbürger bedienen.


    Und warum findest du es gut, wenn Herr M.unausgegoren Pläne laut herumdenkt-

    Von anderen aber soll das Denkgebäude sofort schlüsselfertig übergeben werden?

    Da hast Du mich falsch verstanden. Ich finde es gut mal eine Idee zu droppen, auch wenn sie noch nicht fertig ist. Nicht nur von Musk, sondern von Jedem. Wenn 'Kritik' nicht aus Kommentaren wie die von Utan bestehen würde, sondern aus Verbesserungsvorschägen (um die Musk übrigens in dem Video gebeten hat! [jaja, ich bin ein Fanboy ;)]), würde unsere Gesellschaft schneller vorankommen.

  • 4) Wir müssen in Deutschland dringen irgendwie die CO2 Emission runterbekommen. Und zwar so schnell wie möglich auf Null. Im Verkehrssektor sind wir bei genau 0% Einsparung bis jetzt.

    Hat irgendjemand in dieser linken Blase eine echte (also keine 'man müsste doch eigentlich' und dann nochmal 50 Jahre theoretisch diskutieren ohne irgendwas zu tun) Idee wie das wirklich funktionieren könnte? Ich bin für jeden WIRKLICH praktikablen Ansatz zu haben. Nur auf nutzloses Geschwätz habe ich keinen Bock mehr.

    Das ist doch nun wirklich ein uralter Hut...

    Vom fossil betriebenen Individualverkehr 1:1 auf elektrischen Individualverkehr umsteigen ist jedenfalls nicht die Idee, die dabei auch nur irgendwie hilft.

    Der in Deutschland völlig ausgeuferte Individualverkehr ist das eigentliche Problem (im Verkehrsbereich), nur traut sich da die Politik aufgrund der Befindlichkeiten der Bürger einerseits (also der Bürger 35+ natürlich) und der Autoproduzenten andererseits nicht heran, dabei gäbe es gerade pandemiebedingt den Paradeumstand, dies großflächig anzugehen: Homeoffice möglich machen muss verpflichtend sein; Pendlerpauschale und sämtliche Individualverkehrssubventionen müssen zusammengestrichen werden (da muss man dann natürlich auch auf dem Wohnsektor einiges seit Jahrzehnten liegengelassenes kräftig anpacken); Infrastrukturausbau für ÖP(N)V...


    Die aktuell auf den Straßen befindlichen Verbrenner sollten so lange gefahren werden, wie möglich, denn nichts ist schlechter für die Umwelt als die Herstellung eines neuen Autos, egal ob Verbrenner oder Stromer.

  • Ich empfinde das so als deutsche Eigenart.


    Wenn man eine unausgegorene Idee hat und die vorträgt, gilt man sofort als Idiot, der keine Ahnung hat. Anstatt, dass die anderen mal darüber nachdenken, was sie zur Idee beitragen könnten.


    Das ist natürlich kein offizielles Verbot. Das hat sich so eingebürgert, weil jetzt jeder Angst hat, mal was ungewöhnliches zu sagen.

    Prinzipiell würde ich dir da zustimmen, allerdings lässt Du aus, dass Du es warst, der meinte, patzig werden zu müssen.


    Lohl: Wer hat denn diesen Thread mit "IDIOT" getaggt xD

  • Das ist doch nun wirklich ein uralter Hut...

    Na prima, dann ist ja alles in Ordnung.

    Ach ne, moment mal. 90% der verkauften Neuwagen sind Verbrenner... Da ist gar nichts OK. Was ist mit dem alten Hut los, ist der etwa kaputt?

    Vom fossil betriebenen Individualverkehr 1:1 auf elektrischen Individualverkehr umsteigen ist jedenfalls nicht die Idee, die dabei auch nur irgendwie hilft.

    Das habe ich niemals behauptet und ich verbiete, dass mir so eine Aussage unterstellt wird!

    Der in Deutschland völlig ausgeuferte Individualverkehr ist das eigentliche Problem (im Verkehrsbereich), nur traut sich da die Politik aufgrund der Befindlichkeiten der Bürger einerseits (also der Bürger 35+ natürlich) und der Autoproduzenten andererseits nicht heran, dabei gäbe es gerade pandemiebedingt den Paradeumstand, dies großflächig anzugehen: Homeoffice möglich machen muss verpflichtend sein; Pendlerpauschale und sämtliche Individualverkehrssubventionen müssen zusammengestrichen werden (da muss man dann natürlich auch auf dem Wohnsektor einiges seit Jahrzehnten liegengelassenes kräftig anpacken); Infrastrukturausbau für ÖP(N)V...

    Richtig, aber das ist eben die Theorie.

    Und bis Jemand gefunden ist, der eine Lösung hat, wie diese Theorien in die Praxis umgesetzt werden können, sollten so viele PKWs auf der Strasse wie möglich CO2 frei fahren.

    Mir wäre nämlich nicht bekannt, das der Trend zum Auto rückläufig wäre. In Deutschland sind 48 Mil. Autos zugelassen (an mir liegt das übrigens nicht, ich fahre 100% Fahrrad).

    Seit der Gründung der Bundesrepublik wurde alles in diesem Land auf das Auto zugeschnitten. Wie lange wird es wohl dauern, das jetzt wieder rückgängig zu machen, Tage, Wochen, Monate oder doch sehr viele Jahre?

    Die aktuell auf den Straßen befindlichen Verbrenner sollten so lange gefahren werden, wie möglich, denn nichts ist schlechter für die Umwelt als die Herstellung eines neuen Autos, egal ob Verbrenner oder Stromer.

    100% Zustimmung. E-Autos müssen der Ersatz für Verbrenner sein, die wie geplant ausgetauscht werden.


    Mir ist auch keine Aussage von Musk bekannt, in der er Menschen auffordert so viele Autos wie möglich zu kaufen.


    Das dürfte auch schwierig werden. Schliesslich war die maximale Produktionskapazität von Tesla 2020 25% von der von BMW. 2021 könnte Tesla durch die neuen Fabriken knapp 50% der 2020er Neuwagenmenge von BMW verkaufen.


    Das nichts schlechter ist als ein neuer Stromer für einen gebrauchten Verbrenner sei mal dahingestellt. Schliesslich überholt ein durchschnittliches E-Auto mit dem deutschen Strommix heute einen Verbrenner schon nach 40.000km Laufleistung bei der CO2 Emission (inlusive Herstellung und Entsorgung). Wird der Wagen dann sogar noch von einer PV Anlage geladen, geht es noch viel schneller. D.h. jeder weitere km, den ein Verbrenner weiter als 40.000km in seinem Produktleben fährt, ist ein dreckiger km. Bei der üblichen Laufleistung von 200-250.000km kann sich ein früher Wechsel also für die Umwelt lohnen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!