Elon Musk: Master of the Universe

  • Einmal mehr der Punkt, dass man gerade Schauspieler zurecht verehren, aber niemals auch nur ansatzweise darauf kommen sollte, dieses auf die mutmassliche Persönlichkeit dahinter zu übertragen.


    Edit - John Voight, ok. Ray Donovan war sehr gut. Aber da wusste ich schon, dass der ein far right conservative ist. Meinte vorhin auf den ersten Blick Christopher Walken zu erkennen...

  • Ja, dass der ein Trump-Supporter ist, war kein Geheimnis.


    Aber diese geradezu hündisch-unterwürfige Lobpreisung von Elon The Great - "a kind soul"... "a gentle giant"... "his goodwill for the jews"... - ich glaube dafür hat ihm jemand Geld gegeben.

  • Naja, ein paar Millionen für PR ist es vermutlich schon wert. Mittlerweile muss man sich als Milliardär ja auch außerhalb der Volksrepublik China umschauen.


    https://www.euronews.com/2025/…e-mussolini-was-strung-up


    Zitat

    Italian leftist student group 'hangs' Elon Musk effigy in square where Mussolini was strung upElon Musk speaks at an indoor Presidential Inauguration parade event in Washington, DC.

    Zitat

    Students protesting against Elon Musk's extremism have hung him in effigy in Milan's Piazzale Loreto, stringing up a fake body upside down in an imitation of the hanging of Italian fascist dictator Benito Mussolini's corpse in the very same square in 1945.


    As reported by Italian agency ANSA, the protesters belong to a left-wing collective known as Cambiare Rotta, or Change Course.


    The group, which identifies as communist, posted an image of the effigy on social media, writing: "There's always room at Piazzale Loreto, Elon."

  • BREAKING!!! Jetzt klagen selbst rechtslibertäre Spinnerliberale Intellektuelle - Ist Musk zu weit gegangen?



    Elon Musk hat mit einer Videobotschaft beim AfD-Wahlkampfauftakt seine Unterstützung für die Partei bekräftigt. „Es ist sehr wichtig, dass die Menschen in Deutschland stolz darauf sind, Deutsche zu sein“, sagte Musk per Livestream bei der Veranstaltung in Halle an der Saale. Die „deutsche Kultur“ gehe „tausende Jahre zurück“. Schon der römische Feldherr Julius Cäsar sei „beeindruckt“ gewesen vom Kampfeswillen der germanischen Stämme, sagte Musk weiter.

    Die aktuelle Bundesregierung sei offensichtlich nicht an „der Gesundheit und dem Wohlergehen des deutschen Volkes“ gelegen. Stattdessen „unterdrückt die Regierung die Meinungsfreiheit aggressiv“. Die AfD müsse daher „kämpfen, kämpfen, kämpfen“, insbesondere auch für „mehr Selbstbestimmung für Deutschland und für die Länder in Europa und weniger von Brüssel“.

    Die AfD sei die beste Hoffnung für Deutschland, so Musk. „Kämpft für eine großartige Zukunft für Deutschland“, sagte er unter dem Jubel der nach Parteiangaben etwa 4.500 AfD-Anhänger in der Messe in Halle. Weidel bedankte sich mit besten Wünschen für die US-Regierung unter Donald Trump und dessen Spruch in abgewandelter Form: „Make Germany great again“.

    :S

  • Lustigerweise wäre Musk gemäß der Orwellschen Filmadaption der große Bruder, also die Antithese der "Free Speech". Rechte halt

    Ja aber andererseits passt das alles wieder super zum im Roman beschriebenen Doublethink und Newspeak. Wenn War is peace, dann ist der Big Brother halt der First Buddy. :)

  • Ach Gottseidank! Es war wohl wirklich nur ein römischer Gruß...




    In diesem Sinne:


    Heil ElonAve Caesar!

  • Wie siehts eigentlich mit dem südafrikanischen Volk aus?

  • Das ist diese typische nationalistische Irrationalität: Man soll sich brüsten mit den Erfolgen seiner Vorfahren, aber deren Sünden kann man gleichzeitig von sich weisen. Dass zwischen dem schlechten und dem (vermeintlich) guten eventuell ein Zusammenhang bestehen könnte, dafür bleiben sie blind. Dabei hilft genau so eine Reflexion dabei sich weiterzuentwickeln. Und dass man genau das in Deutschland ansatzweise schon gemacht hat ist etwas worauf man tatsächlich etwas stolz sein könnte.



  • Im englischen Original (der Twix-Beitrag hat ein Transkript des gesamten Auftritts):


    https://twitter.com/Teslarati/status/1883256436005687463


    Zitat

    It's good to be proud of German culture, German values, and not to lose that in some sort of multiculturalism that dilutes everything. I think we want to have unique cultures in the world. We want to have people that have... we don't want everything to be the same everywhere, where it's just one big sort of soup, you know, we want to have something where it's... you go to different countries and you experience a different culture, and it is unique and special and good and that the German government takes actions to protect its citizens, and make sure that it seeks the health and well-being of the German people.


    The German people are sort of, really an ancient nation. It goes back thousands of years. Read Julius Caesar's account of, like, first encountering the German tribes in the Gallic campaigns. And he was like, "Very impressive. These are very, very powerful warriors."


    I think there's, like, frankly, too much of a focus on past guilt, and we need to move beyond that. Children should not be guilty of the sins of their parents or even, let alone their parents, their great grandparents, maybe even. And we should be optimistic and excited about a future for Germany.


    Also wenn man einerseits meint Schwamm über die Nazizeit und andererseits auf Berichte über die Germanen als Zeugnis deutscher Qualitäten verweist (ignorieren wir die völlig aus der Zeit gefallene Volksgeist-Vorstellung, die dem Verweis zugrunde liegt), dann sagt mir das vorallem, dass man nichts über die tatsächlich deutsche Geschichte im Zeitraum dazwischen weiß. Was sehr viel Sinn ergeben würde, weil das Geschichtsinteresse von jemandem ohne wirkliche historische Kenntnisse mit Zweitem Weltkrieg und Römischem Reich gut umschrieben sein könnte.


    Wenn die Verbindung dagegen bewusst hergestellt wird, soll das wohl heißen wir sollen unsere Schuldgefühle aus der NS-Zeit überwinden, um endlich wieder unseren inneren germanischen Krieger hervorzuholen. Auch dann würde ich mich immer noch fragen, was der Typ eigentlich will.


    Zitat

    Let's go guys, let's go! Fight for a great future for Germany! Fight for a great future for Germany! Go go go, convince your friends, convince everyone, let's go!


    Get excited about the future, and if you want to make the future great, if you want the future to be great, you need to make it great, and fight for the future to be great. That's how it becomes great.


    Was für ein Kasper.

  • Auch dann würde ich mich immer noch fragen, was der Typ eigentlich will.

    Im Zweifel vor allem Regierungen, die von solchen peinlichen Fangirls wie Frau Doktor Weidel geführt werden.


    Aber das mit dem römischen Reich ist bei Musk und seinen Fans schon ein wiederkehrendes Thema.



    Bild

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    In dem schon etwas älteren Guardian-Artikel wird auch eine Verbindung zwischen dem römischen Kaiserreich, der amerikanischen Rechten und den Trumpisten hergestellt:

    ‘Red Caesarism’ is rightwing code – and some Republicans are listening

    Argument for a ‘red Caesar’ to rule US may seem esoteric but conservative thinktank behind idea has connections to Trump


    In June, the rightwing academic Kevin Slack published a book-length polemic claiming that ideas that had emerged from what he called the radical left were now so dominant that the US republic its founders envisioned was effectively at an end.

    Slack, a politics professor at the conservative Hillsdale College in Michigan, made conspiratorial and extreme arguments now common on the antidemocratic right, that “transgenderism, anti-white racism, censorship, cronyism … are now the policies of an entire cosmopolitan class that includes much of the entrenched bureaucracy, the military, the media, and government-sponsored corporations”.

    In a discussion of possible responses to this conspiracy theory, he wrote that the “New Right now often discusses a Red Caesar, by which it means a leader whose post-Constitutional rule will restore the strength of his people”.

    For the last three years, parts of the American right have advocated a theory called Caesarism as an authoritarian solution to the claimed collapse of the US republic in conference rooms, podcasts and the house organs of the extreme right, especially those associated with the Claremont Institute thinktank.

    Though on the surface this discussion might seem esoteric, experts who track extremism in the US say that due to their influence on the Republican party, the rightwing intellectuals who espouse these ideas about the attractions of autocracy present a profound threat to American democracy. [...]


    Da verschwimmt wahrscheinlich die Grenze zwischen postpubertärer Provokation und blutigem Ernst, und beim Guardian schreien sie ja auch gerne mal prophylaktisch "Faschismus!", aber so ganz von der Hand zu weisen ist das irgendwie auch nicht - selbst wenn man annimmt, dass Elon The Great hier einfach nur Blödsinn nachmacht, den er von irgendwelchen anderen Internet-Edgelords aufgeschnappt, aber nicht richtig verstanden hat.

  • Ich erinnere mich das Musk damals auf diesen "How Often Do Men Think About The Roman Empire?"-Trend eingestiegen ist. Und ja das Schicksal des US empire wird jetzt schon eine Weile unter den US-Rechten anhand dem des Römischen Kaiserreiches (minus tausend Jahre) diskutiert.


    "Red Caesar" hatte ich allerdings noch nicht gehört, spontan hätte ich jetzt an einen kommunistischen Caesar gedacht. Aber ich nehme an, das ist dem inneren Widerspruch der US-Politfarblehre geschuldet, wo Rot sowohl für die "commies" als auch für die patriotischsten US-Amerikaner steht.

  • Früher haben sie immer sogenannte Robinsonaden in die ökonomischen Lehrbücher und Aufsätze geschrieben, um wie bei Robinson Crusoe auf der einsamen Insel ihre realitätsbefreiten neoklassischen Gleichgewichtsmodelle am einzelnen perfekten Homo Oeconomicus abzuarbeiten.


    In einer besser Welt würde man künftig Elonaden da reinschreiben, um aufzuzeigen, wie konsequent hirnverbrannt die Logik rechtslibertärer Spinner an der unbestreitbaren Tatsache vorbei argumentiert, dass noch nie irgendwo ein "freier" Markt in einer kapitalistischen Klassengesellschaft existiert hat, ohne dass er von einem starken staatlichen Gewaltapparat abgesichert, und mittels staatlicher Verwaltung bürokratisch organisiert und kontrolliert wurde.


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