Der SARS-CoV-2-Thread

  • Du klingst so, als fändest du es eine gute Idee.


    Ne, ich finde es nicht unangebracht, was ich als keine erkennbare Wirkung verstanden habe. Aber es war wohl nur eine rhetorische Verstärkung.


    Kannst du näher erläutern, was genau du bzw. die Politik sich davon versprechen und idealerweise welche empirische Evidenz das untermauert.


    Wie ich die Maßnahme interpretiere, habe ich schon geschrieben:


    Ich glaube, das ist der Spagat zwischen als Reiseziel attraktiv bleiben zu wollen und Virusimporte zu vermeiden.


    Der Vorteil gegenüber einem Anreiseverbot ist, dass man nicht kontrollieren muss.

  • Weil ich ihn gerade wegen was anderem gegoogelt habe, bin ich auf dieses recht aktuelle Fundstück gestossen. Den natürlich eher langen Artikel muss man eigentlich insgesamt lesen. Auch wenn man nicht in allem zustimmen mag. Schon alleine wegen der polemischen Wucht.

    Corona, Staat und Winterzeit

    Es ist gekommen wie vorhergesagt: Auf den Sommer folgt der Herbst. Corona bleibt, das Schicksal droht, und niemand spricht ein Machtwort zum Leben und Sterben. Wie lang doch ein Jahr sein kann!

    Was passiert eigentlich gerade mit dem Staat? Bekanntlich ist eine erstaunliche Zahl von Menschen davon überzeugt, die Covid-19-Seuche werde unweigerlich oder jedenfalls wenn nicht sofort etwas unternommen werde in eine Präventionsdiktatur der üblen Sorte führen oder habe dies bereits getan. Wobei sich alsbald die Frage stellt, was denn unternommen werden soll nach Ansicht der Kämpferinnen und Kämpfer für die freie Hasenheide und das freie "Feiern", das allein uns die Lebensqual ertragen lässt. Soweit ich sehe, gibt es nur zwei Arten von Plänen. Erstens: Alle Alten, Kranken, Dicken, Kurzatmigen und Hypochonder einsperren und es im Rest krachen lassen. Das ist aus der Sicht eines 20-jährigen Klubbesuchers mit Waschmaschine bei Mutti eine coole Lösung, hat allerdings Schwächen: Es müsste dann nämlich ungefähr die eine Hälfte der Leute eingesperrt und von der anderen Hälfte versorgt werden, die aber nicht rein dürften, weil sie draußen sind. Außerdem müsste man ein hartes Regime von Musterungsuntersuchungen aufbauen, um die zahllosen Trittbrettfahrer herauszufiltern, die sich plötzlich zu schwach für die Arbeit und für Corona fühlen würden.

    Zweitens: Alles laufen lassen bis zum Endsieg Herdenimmunität. Das ist, flankiert von der Sagrotan-Injektion und der exklusiven Versorgung aller Einkommensmillionäre mit handgemixten Antikörper-Cocktails, die Methode Donald: Wer stirbt, ist ein Loser. Auch hier, liebe Jugend, lauern außer der Geldknappheit ein paar Gefahren: Die Sache mit der Herdenimmunität ist ein statistisches und ziemlich naturwüchsiges Phänomen, sprich: ziemlich nah dran an der Evolution. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass ihr für die Gesundheit einer Herde von sagen wir 20 Millionen durchschnittlichen Genies und Vollidioten einen individuellen Preis mit dem Leben eurer Eltern, eurer Lehrer und eures Lieblingsrappers bezahlen müsstet oder gar mit dem eigenen. Wem das egal ist, dem kann noch gesagt werden, dass die schöne Durchseuchung in Schweden es auf maximal 8 Prozent gebracht hat, bei zehnmal so viel Toten wie hierzulande. Und dass die Herdenimmunität nicht immer so will wie wir, was man daran sehen kann, dass erstaunlicherweise immer noch 20.000 Menschen in Deutschland an Influenza sterben oder an Masern oder Gürtelrose erkranken und weltweit viele Dutzend Millionen Menschen von Infektionskrankheiten getötet werden, die seit Jahrhunderten an der Immunität der Herden arbeiten dürfen. Als letztes noch: Wie es scheint, bleiben bei einer nicht ganz unwesentlichen Zahl von unspektakulär Covid-19-Infizierten langfristige Schäden zurück, die auf die Dauer eines derzeit noch jungen Lebens wirklich nicht erstrebenswert sind. Vielleicht stellt man sich mal zur Probe vor, es gäbe keinerlei Schutz vor Aids mehr, weil die Kondome nerven und ja auch kaum mehr einer daran stirbt, hierzulande. Nehmen wir an, die HIV-Infektionsrate läge bei zwei Prozent: Würden Sie dann auf jeden Schutz verzichten?

  • Weil ich ihn gerade wegen was anderem gegoogelt habe, bin ich auf dieses recht aktuelle Fundstück gestossen. Den natürlich eher langen Artikel muss man eigentlich insgesamt lesen. Auch wenn man nicht in allem zustimmen mag. Schon alleine wegen der polemischen Wucht.

    Corona, Staat und Winterzeit

    Es ist gekommen wie vorhergesagt: Auf den Sommer folgt der Herbst. Corona bleibt, das Schicksal droht, und niemand spricht ein Machtwort zum Leben und Sterben. Wie lang doch ein Jahr sein kann!

    Ein recht einseitiges Pamphlet.

    Ich würde dann doch mit Stefans Vorschlag antworten.

    Es wird eine wechselseitige Rücksichtnahme geben. Die " lieben Jungen" verzichten auf ein Stück ihrer Zukunft zugunsten der Alten.

    Die Alten nehmen Rücksicht auf die Jungen und beteiligen sich an einem Jugend- Coronazuschuß in Form einer gererösen Finanztransaktionssteuer und einer großzügigen Erbschaftssteuer.

    Das letzte Hemd hat keine Taschen.

    Fertig ist die Laube.

  • Ein recht einseitiges Pamphlet.

    Hast Du es überhaupt gelesen?


    Ansonsten ist es ja schön dass Du dazu eine Meinung hast, aber irgendwas mit Stefan und Generationenkonflikt, auf den sich Fischers Pamphlet eigentlich überhaupt nicht bezieht, ist halt jetzt nicht unbedingt eine besonderes schlüssige Begründung derselben.

  • Hast Du es überhaupt gelesen?


    Ansonsten ist es ja schön dass Du dazu eine Meinung hast, aber irgendwas mit Stefan und Generationenkonflikt, auf den sich Fischers Pamphlet eigentlich überhaupt nicht bezieht, ist halt jetzt nicht unbedingt eine besonderes schlüssige Begründung derselben.

    Ja, also das, was du gepostet hast.

    War, glaub ich, im letzten Podcast, daß die Rücksichtnahme beidseitig sein soll.

  • Polizisten berichten über schwindende Akzeptanz der Corona-Regeln

    Mit Zahlen belegen ließe sich dieser Trend aber nicht. Auch der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, weist darauf hin, dass es für solche Übergriffe keine Statistiken gebe.

    "Aber es gibt immer mehr Berichte aus der Belegschaft der Polizei, dass die Akzeptanz der Corona-Regeln insgesamt abgenommen hat und zunehmend offen und aggressiv gegen Einsatzkräfte vorgegangen wird, die die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren und durchsetzen sollen", sagt Wendt.

    Abnehmende Akzeptanz? Mich wundert das solche Übergriffe nicht seperat erfaßt werden. Umfrageergebnisse spiegeln scheinbar einen anderen Trend wider, oder doch nicht?

    Die aktuell geltenden staatlichen Schutzmaßnahmen finden lediglich zwölf Prozent (Sept. elf Prozent) aller Befragten übertrieben, 64 Prozent (Sept. 69 Prozent) halten sie für gerade richtig und 23 Prozent (Sept. 18 Prozent) sind für weitergehende Maßnahmen.

    Die "Hardliner" gewinnen, die Akzeptanz nimmt ab. Mal schauen ob sich der Trend so fortsetzt, immerhin rechnen wir wieder mit erneuten Verschärfungen.

    Scheinbar möchte die Mehrheit der Bevölkerung einheitliche Maßnahmen zur Eindämmung.

    Die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie finden wenig Akzeptanz in der Bevölkerung. Rund 68 Prozent wünschen sich einer Umfrage der ARD zufolge einheitliche Regelungen. Rund 30 Prozent befürworten dem Deutschlandtrend nach den derzeitigen Flickenteppich aus regional verschiedenen Regelungen.


    Die Umfrage wurde zwischen dem 12. bis 14. Oktober durchgeführt, eine Woche nachdem die Presse folgende Mitteilungen verbreitete:

    Flickenteppich bedroht Akzeptanz für Corona-Maßnahmen


    Ob bei Sperrstunden oder Quarantänebestimmungen – die Corona-Maßnahmen variieren von Bundesland zu Bundesland. Um die Akzeptanz der Bürger für etwaige Regelungen nicht aufs Spiel zu setzen, bemüht sich die Politik um mehr Einheitlichkeit.

    Kritik am innerdeutschen "Flickenteppich"


    Andere monierten, das Nebeneinander verschiedener Vorschriften schaffe einen verwirrenden Flickenteppich. "Ein Rückfall in Kleinstaaterei sorgt nur für Verunsicherung und gefährdet die Akzeptanz der Corona-Regeln", sagte der Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann dem "Spiegel".

    Ein Zusammenhang? Was weiß ich. Es nervt einfach nur noch. Ich meine damit nicht das Virus, sondern die Ungewissheit über zukünftige Ereignisse. Erfreuen wir uns also auch in Zukunft an Nachrichten die eher von einem schlechten Krimi- oder Scifi-Autoren sein könnten, als Ereignisse die man in seiner Nachbarschaft vermutet.

    Zitat

    In einem Supermarkt im sächsischen Zwickau schlug ein Mann kürzlich mit einer Axt um sich, als er an die Maskenpflicht erinnert wurde.


    In Mülheim in NRW erfasste eine 66-Jährige nach einem Supermarkt-Einkauf mit ihrem Auto einen 55-Jährigen und verletzte ihn leicht. Dieser hatte die Frau zuvor zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und zum Abstandhalten aufgefordert.

    Im bayrischen Kaufbeuren wurden fünf Polizisten bei einer Kontrolle in einer Bar leicht verletzt...

  • Zitat

    Anzeigen gegen acht (!) Menschen, die sich gemeinsam in einer Privatwohnung aufhalten.


    Wurde die Gruppe von einer Privatperson angezeigt oder wurden sie behördlicherseits angezeigt?



    "Flickenteppich"-Diskurs: Ich verstehe das Verwirrungsargument nicht so ganz. Ich meine vielleicht interessiert man sich nicht für die lokalen Reglungen, dann ist man ahnungslos. Aber wer informiert sich denn anstatt über Reglungen vor Ort über Reglungen woanders und wird so verwirrt?

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