Der SARS-CoV-2-Thread

  • Vor Ort (in den Praxen und Kliniken) wird es zunehmend unüberschaubar ...


  • Wieso eigentlich Urlaub? Ist das nicht gerade erst durch?

    Es ist leider eine never-ending-story weil man den Leuten eingeredet hat bzw. die Leute sich teilweise selbst einreden das der Konsum (dazu zählt Urlaub ja im Prinzip auch) im Kapitalismus der Ausgleich/die Belohnung dafür ist das man die ganze Zeit nur doof am arbeiten ist, die Mehrheit der Menschen macht den Job in dem sie arbeiten nicht freiwillig. Daher versuchen sie sich ständig selbst zu beruhigen und kaufen Sachen die sie eigentlich nicht brauchen um damit Leute zu beeindrucken die sie eigentlich auch nicht mögen etc pp...

  • Es ist leider eine never-ending-story weil man den Leuten eingeredet hat bzw. die Leute sich teilweise selbst einreden das der Konsum (dazu zählt Urlaub ja im Prinzip auch) im Kapitalismus der Ausgleich/die Belohnung dafür ist das man die ganze Zeit nur doof am arbeiten ist, die Mehrheit der Menschen macht den Job in dem sie arbeiten nicht freiwillig. Daher versuchen sie sich ständig selbst zu beruhigen und kaufen Sachen die sie eigentlich nicht brauchen um damit Leute zu beeindrucken die sie eigentlich auch nicht mögen etc pp...

    Und dennoch ist die jetzige Regelung Schwachsinn, weil nun auch ein Haufen Symptomloser und nicht Verdachtsfälle zu den Hausärzten stürmen, um sich testen zu lassen.

  • Hohli Stimmt, aber das wollte ich ja auch garnicht damit sagen, mir ging es nur darum das viele Leute glauben sie müssten sich in ihrer Freizeit ständig selbst entschädigen weil sie sich in ihrem Beruf oft dauerhaft selbst beschädigen, Harald Welzer hat das ja mal in einem Interview mit Tilo so ähnlich geäußert.

  • Äh, Gassen saß doch mit Wieler in der Pressekonferenz?


    Also ich habe so meine Zweifel, dass die Welt die Neue Osnabrücker Zeitung korrekt wiedergibt, allerdings da deren Artikel nicht frei verfügbar ist, kann man es nicht nachprüfen.

  • Gassen ab 28:28


    Was er dort sagt, addressiert nicht "Alarmismus" und wenn ich das richtig verstehe, müsste der Satz von Wieler, den er angeblich kritisiert in dieser Pressekonferenz gefallen sein. So wie er sich dort gibt, fände ich es merkwürdig, wenn er dann Alarmismus seitens des RKI kritisiert.


    Die Zweifel lassen sich leicht ausräumen. Den NOZ-Artikel kann man sich vorlesen lassen, kostenlos.


    Abonnement abschließen ist halt nicht frei.

  • Da ist ein fettes lila Feld mit einem Wiedergabe-Button. Drück da drauf, hör den Artikel und du kannst mit dem Artikel der „Welt“ vergleichen, ob richtig zitiert wurde.


    Ich habe der Seite mal ein bisschen Leine gegeben, aber da taucht kein button auf.


    Aber hier ist der Artikel auch: https://www.svz.de/deutschland…orona-id29896267-amp.html


    Zitat

    Herr Gassen, die Corona-Infektionen steigen, am Freitag waren es wieder mehr als 4.000. RKI-Chef Lothar Wieler befürchtet, die Pandemie könne außer Kontrolle geraten. Sind auch Sie alarmiert?


    Nein. Eine Überlastung des Gesundheitssystems gab es im Frühjahr nicht, und sie ist auch in Herbst und Winter nicht abzusehen. Wir müssen aufhören, auf die Zahl der Neuinfektionen zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, das führt zu falschem Alarmismus. Selbst 10.000 Infektionen täglich wären kein Drama, wenn nur einer von 1000 schwer erkrankt, wie wir es im Moment beobachten. Im Frühjahr hatten wir bei 4.000 Neuerkrankten täglich bis zu 150 Corona-Tote. Das ist vorbei. Jetzt sind es einstellige Sterbezahlen. Wohlgemerkt bei – unabhängig von Corona - 2.500 bis 3.000 „normalen“ Sterbefällen pro Tag. So lange das Verhältnis so bleibt, sind Neuinfektionen im fünfstelligen Bereich kaum relevant.


    Wie vermutet ist es eher interpretiert, dass das RKI hier kritisiert wird, denn Gassen geht ja nicht darauf ein, ob die Gefahr besteht, dass die Epidemie "außer Kontrolle" geraten könnte. Sondern antwortet stattdessen auf die Frage, ob er alamiert ist.


    Nichts desto trotz ist die Aussage natürlich etwas fragwürdig, insofern sie nur den Versorgungsaspekt zu betrachten scheint. Zehntausend oder zehntausende Neuinfektionen lassen sich nicht mehr effektiv verfolgen. Wenn die Epidemie auf diese Werte anwächst, dann funktionieren zudem die einfachen Eindämmungsmaßnahmen nicht mehr und die Frage ist, was soll dann ein weiteres Wachstum begrenzen.


    Durchgehend einstellig sind die täglichen Sterbezahlen übrigens nicht mehr.

  • „Die Wirklichkeit zerbröselt“

    Corona gibt es nicht, Testen ist Blödsinn, die Pandemie erfunden – Verschwörungstheorien stehen hoch im Kurs. Das Problem: Sie kommen von scheinbar seriösen Wissenschaftlern.


    Der Skepsis gegenüber dem Expertentum spielt dabei aber auch eine Eigenschaft echter Wissenschaft in die Hände: Ihr Kenntnisstand ändert sich. Die letzten Monate waren eine rasante Lernkurve über einen Erreger, über den weder Virologen noch Epidemiologen noch Ärzte zu Anfang der Pandemie nur annähernd genug wussten. Übertragungswege, Immunität, der Verlauf der Krankheit und ihre Folgeschäden – ständig kommen neue Einsichten hinzu, müssen frühere Annahmen modifiziert werden. Wer glaubt, wissenschaftliches Wissen bestünde aus in Stein gemeißelten Fakten, die sich nie ändern, wurde eines Besseren belehrt. Aber dies ist eine verbreitete Erwartung an Wissenschaft, sie soll sagen, wie die Dinge sind, nicht wie sie nach heutigem Kenntnisstand sind.

    Just google it

    Das Problem ist, dass diese Fluidität von Wissenschaft in der Öffentlichkeit nun zu einer seltsamen Diffusion geführt hat, man könnte auch sagen: einer „Demokratisierung“ von Wissenschaft. Den selbst ernannten Skeptikern, ihren YouTube-Vorträgen und süffigen Polemiken ist es zu danken, dass sich mittlerweile jeder mit oder ohne Fachkompetenz als Forscher und Experte fühlen kann. „Just google it“ ist das Mantra von Skeptikern wie Verschwörungstheoretikern geworden. Jeder kann sich eine andere als die offizielle Wahrheit zusammenrecherchieren. Die Such-Algorithmen des Netzes spielen dabei bekanntlich jedem Suchenden das zu, was ihn nach seiner bisherigen Suchgeschichte und Präferenzen zu bestätigen scheint. Und soziale Medien wie Facebook oder Twitter verbreiten Fake News und Sensationsmeldungen sechsmal so häufig wie normale Neuigkeiten. Man findet, was man sucht, wird bestätigt, und die Ergebnisse sind aufregend. Ein Forscherleben wie aus dem Bilderbuch!

  • Frisch greift in Mein Name sei Gantenbein mit der Frage nach der Identität eines Menschen und seiner sozialen Rolle ein Hauptthema seines Werks auf. Der Erzähler erfindet sich nach einer gescheiterten Beziehung wechselnde Identitäten, um der eigenen Erfahrung aus unterschiedlichen Blickwinkeln nachzuspüren. Der spielerische Umgang mit Biografien und Fiktionen folgt dem Motto „Ich probiere Geschichten an wie Kleider“ und findet in einer literarischen Montage kurzer Erzählabschnitte seine formale Umsetzung.

    ...aber das hat natürlich nichts mit dem Thema zu tun und ist rein literaturwissenschaftlich interessant.

  • Gab's im Nachkriegsdeutschland eigentlich mal eine Phase, in der Lehrer die Kinder nicht geprügelt und/oder alternativ auf's Karrierehamsterrad vorbereitet haben? Das ist doch alles wieder eine quatscherfüllte These mit der Absicht, dass Corona erst jetzt die Legitimation böte die Kinder so scheinbar ausschließlich mit Blödsinn zu indoktrinieren; dabei reicht es doch auch heute noch einfach den Blick in den Abgrund (HartziV) am Leben zu halten. Angst ist der große Motivator, aber ein beschissener Lehrer. Das galt sowohl vor, während, als auch nach der Epidemie. Kannst das Fass also auch gerne in einem Bildungsthread aufmachen - hat nur bedingt was mit mit Corona zu tun - allenfalls offenbar Corona schön die Prioriäten-Hitlist unserer Gesellschaft. Spoiler: Kinder sind's nicht - d'uh.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!